Beiträge von webe

    @ Philou
    Ich glaube, dein Problem liegt nicht an den Teilzeitlerinnen. Dein Problem liegt daran, in einem reinen Frauenkollegium zu arbeiten.


    Wenn ich da an meine Grundschulkolleginnen aus Studium und Referendariat denke, stelle ich mir das (als Frau) so ungefähr wie den Vorhof zur Hölle vor (Ausnahmen bestätigen die Regel).


    Bin doch froh in einem bunt-gemischten SekI-Kollegium zu arbeiten, dort sind zwar die Schüler oft herausfordernder aber wenigstens sind die meisten Kollegen entspannter (auch die, die Teilzeit machen...).

    So ganz versteh ich deine Frage nicht (etwas wirr geschrieben...) aber vielleicht meinst du das:


    Wegen einer Schwangerschaft kann die Probezeit nicht verlängert werden, warum auch, Frau arbeitet ja bis Beginn des Mutterschutzes. Wenn die Geburt während der Probezeit erfolgt, läuft diese mit der Zeit des Mutterschutzes weiter. Wenn noch Elternzeit drangehängt wir, setzt die Probezeit aus und läuft nach Wiedereintritt in den Job um die Zeit weiter, die nach Ende des Mutterschutzes noch übriggeblieben ist.

    Zitat

    Original von Hawkeye


    Und macht ihr das dann jedes Jahr? kann man nicht das alte nehmen? oder eben von ner anderen schule?


    In Niedersachsen wird dies dadurch verhindert, dass es "schuleigene Arbeitspläne" geben soll, die sich auf die besondere Situation der Schule und ihrer Schüler beziehen, innerhalb der Fächer vernetzt sein und jährlich evaluiert und überarbeitet werden sollen. Jeder Kollege muss dann noch seinen persönlichen Stoffverteilungsplan entwickeln, denn selbstverständlich kann man mit diesen "Arbeitsplänen" in der vorgesehen Form keineswegs praktikabel arbeiten.


    Die vom Land vorgeschriebenen "Kerncurricula" umschreiben nur noch die allseits beliebten "Kompetenzen" die die Schüler entwickeln sollen. WIE genau, das muss dann wie gesagt jede Schule selbst entscheiden, entwickeln und evaluieren, watn Spaß.

    Zitat

    Original von Nananele

    Nicht das Frau X plötzlich tooootal uncool ist *hehe* :tongue: ;)


    Meinem Trolley wurden letztens "echt coole Felgen" bescheinigt.


    Außerdem reißen sich die Schüler (immerhin 7.-Klässler) teilweise darum, das Ding in die Klasse ziehen zu dürfen...


    Ich find den Trolley praktisch. Ich schlepp aber auch tatsächlich mein halbes Arbeitszimmer mit rum, weil ich zu faul zum Umpacken bin.
    Außerdem ist er auch eigentlich ganz schick. Schicker als diese typischen Lehrer-Leder-Umhängetaschen jedenfalls...


    [Blockierte Grafik: http://img.idealo.com/folder/Product/805/6/805604/s1_produktbild_gross/rimowa-bolero-business-trolley-40l.gif]

    Zitat

    Original von Linna


    burn-out ist bestimmt ein gutes geschäft :pfui:


    Siehe die letzten Seiten jeder Lehrer-Gewerkschaftszeitung...

    Mein Pflichtgefühl in meinem Beruf würde ich durchaus als sehr hoch beschreiben. Ich setze zusätzlich zu meiner bezahlten Arbeitszeit auch noch einen nicht geringen Teil meiner eigentlichen freien Zeit ein, um guten Unterricht usw. gewährleisten zu können. Auch habe ich immer ein offenes Ohr für meine Schüler und deren Eltern, Bis 20:00 beantworte ich auch das Telefon wenn Eltern mich anrufen. Die Ferienzeit nutze ich meistens zur Unterrichtsvorbereitung und auch Fortbildungen mache ich eigentlich nur dann oder am Wochenende, damit kein Unterricht ausfallen muss. Mit Kollegen arbeite ich sehr gut zusammen, teile Arbeitsmaterial und helfe, wenn ich darum gebeten werde, auch wenn ich dadurch noch 2 Stunden nach Schulschluss in der Schule sitze und deshalb erst spät zu den Korrekturen zuhause auf dem Schreibtisch gelange und mich noch bis Mitternacht mit diesen beschäftigen muss. Ich mache Vertretungsunterrich ohne Murren (Sorry, das gehört für mich zum Job dazu, ich finde es ziemlich weinerlich sich darüber zu beschweren, dass man andere Kollegen vertreten muss!!!) und finde es auch interessant, mal in andere Klassen zu schauen.


    Wo bei mir allerdings das Pflichtgefühl aufhört ist, wenn es um meine eigene Gesundheit geht. Da verstehe ich keinen Spaß. Wenn ich krank bin, dann beibe ich zuhause. Wenn ich es hinkriege, stelle ich Aufgaben für die Vertretungslehrer bereit (Aber bei 39° Fieber kriege ich das nicht mehr hin). Aber ich bleib im Bett! Ich habe nur einen Körper, und den werde ich bestimmt nicht durch (völlig falsch verstandenes) Pflichtgefühl kaputt machen. Das habe ich im übrigen auch als angestellte Lehrerin so gehandhabt.


    Das Beispiel einer Herzmuskelentzündung und darausfolgendem Sekundentod kenne ich aus meinem erweiterten Bekanntenfall übrigens zweimal (einmal mit 20, einmal mit 32, beide ansonsten topfit und gesund), kommt also durchaus vor.


    Unter krank versteh ich nicht ein bißchen husten und Schnupfen. Aber wenn ich merke, dass meine Leistungsfähigkeit eingeschränkt ist, komme ich nicht zur Arbeit. Davon hätten die Schüler übrigens auch nicht wirklich etwas, denn mein Unterricht dürfte in solche ienm Zustand ziemlich mies sein.


    Flulotsen dürften sich unter Garantie auch nicht mit 39° Fieber, völlig drömelig an ihren Arbeitsplatz begeben, weil sie so pflichtbewusst sind...



    Bevor ich in der Schwangerschaft mein ungeborenes Kind gefährde, würde ich lieber kündigen!!!!!!! So wichtig wie meine Familie ist mir kein Job der Welt!!!!!!!!!!!!



    Kollegen, die so denken wie du Sonnenkönigin, kenne ich übrigens auch einige. Für sie empfinde ich eigentlich nur eins - Mitleid.

    Wenn ich nicht auf den Schränken in meinem Klassenraum staubwische, macht das keiner. Das Reinigungspersonal ist angewiesen, dort nicht sauber zu machen. Und wer macht es sonst? Falls ich aber während des Putzens vom Stuhl fallen sollte ist das selbstverständlich kein Dienstunfall und nicht versichert, denn Putzen gehört ja nicht zu den Tätigkeiten eines Lehrers

    Zitat

    Original von Hamilkar
    Es ist nicht so einfach wie z.B. bei Fächern Englisch oder Mathe, deren Berechtigung jeder Schüler bei jedem noch so schlechten Lehrer niemals in Frage stellen würde.


    Hamilkar


    Schon mal Englisch an einer Hauptschule unterrichtet?

    Die schuleigenen Arbeitspläne müssen sich aber auf die geltenden Rahmenrichtlinien beziehen. Und das sind die von 1985. Das ist das Schlimme daran.

    In Niedersachsen kommen die Rahmenrichtlinien für die Haupt- und Realschule ab Klasse 7 übrigens aus dem Jahr 1983 (oder 84?).
    Ganz ehrlich: In den letzten 26 Jahren hat sich die Lebensrealität der Menschen durch die Entwicklung moderner Medien so dermaßen gewandelt. Gerade das Fach Kunst muss darauf eingehen. Man KANN also nach diesen Plänen nicht mehr vernünftig unterrichten, mir graut es, wenn ich mir diese Pläne angucke!

    http://blog.giddygiddy.com/gid…snow-globe-postcards.html


    Die finde ich ziemlich klasse. Und wenn du ein entsprechendes Überthema setzt (z.B. Wünsche (natürlich nicht materielle) darstellen), kannst du das auch irgendwie in den Rahmenrichtlinien unterbringen.


    Zur anderen Diskussion: Soweit ich mich erinnern kann, ist die moderne Kunstdidaktik mittlerweile meilenweit davon entfernt, im Kunstunterricht "Techniken", wie bspw. Linolschnitt oder Zentralperspektive, abzuhandeln.


    Es geht vielmehr darum, die Ausdrucksfähigkeit der Schüler und ihren Umgang mit "Bildern" zu entwickeln. Das dabei auch bestimmte Techniken zum Einsatz kommen müssen, ist klar, aber nicht als reiner Selbstzweck.


    Hätte ich in der Uni/Seminar erwähnt: "Heute mache ich Linolschnitt mit den Schülern, das ist gerade "dran", wir machen Weihnachtsmotive, das passt grad so gut." wäre ich vermutlich in hohem Bogen rausgeflogen.


    Insofern fände ich es keinesfalls verwerflich, sich mit dem Thema "Weihnachtskarten" zu beschäftigen, fertiggekaufte Karten zu untersuchen, typische Motive bestimmen usw.
    Und als Abschluss dann die praktische Aufgabe: eigene Weihnachtskarte machen. Typisch oder völig untypisch. Why not?


    Im Übrigen: Natürlich kann erwarten, dass sich ein Feuerwehrlehrer auch in fachfremden Lehrpläne einliest, aber irgendwo ist Schluss. Selbst 2 Wochen intensive Lesetätigkeit ersetzen kein Fachdidaktikstudium. Selbst studierte, aktiv unterrichtende Kunstlehrer haben teilweise keinen Plan von gutem, motivierendem Kunstunterricht.

    Wenn du nach Berlin wechselst,dürftest du deinen Beamtenstatus ganz verlieren, denn dort werden neu eingestellte Lehrer nicht verbeamtet.
    Ob du Beamter bleiben kannst, wenn du über das Ländertauschverfahren nach Berlin gehst, weiß ich aber nicht.

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