Beiträge von webe

    Es ist echt nicht zu fassen, mit was für unverschämten Leuten man sich als Lehrer rumschlagen muss. So ein Machwerk als (Akademiker-)Eltern auch noch belustigt zu unterschreiben... das macht mich sprachlos. Das schlimme ist, das die meisten Leute mit so einer Einstellung auch noch problemlos durchs Leben kommen. Traurig.

    Nein, ich habe mich mit den Gepflogenheiten beim Schreiben eines Lebenslaufes tatsächlich nicht erst am Ende des Referendariats beschäftigt. In der Schule wurde das Thema Bewerbungen übrigens KOMPLETT ignoriert. Genau wie das Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten bzw Referate. Und ich habe im Jahre 1999 an einem niedersächsischen Gymnasium mein Abitur gemacht, das ist noch gar nicht so lange her. Als ich einen Nebenjob während des Studiums aufnehmen wollte, brauchte ich doch Hilfe. Auch als ich den Lebenslauf für die Bewerbungungen zum Referendariat, die Bewerbung für den Schuldienst und den Job dazwischen geschrieben habe, hab ich mich selbstverständlich nochmal informiert und einige Leute gefragt. Gottseidank habe ich das nicht in einem Internetforum getan. Ich finde es ziemlich selbstgerecht, eine Frage nach einer Formulierung im Lebenslauf (Denn die Frage war ja immerhin nicht: "Was muss ich denn in sonen Lebenslauf eigentlich reinschreiben?" damit zu beantworten, dass man als Lehrer untauglich sei, wenn man das nicht alleine hinkriegt.
    Wenn alle Fragen mit "Wenn du das nicht alleine kannst bist du dumm und unwürdig" abgebügelt würden, wäre hier ziemlich wenig los.

    philosophus: Aha. Du hast also das Schreiben tabellarischer Lebensläufe mit der Muttermilch aufgesogen? Na dann herzlichen Glückwunsch. Ich musste mich damals informieren. In Büchern, bei Bekannten aber auch im Internet. Meine Kristallkugel hat mir damals nämlich dummerweise keine Antwort gegeben, lunafee geht's da vermutlich ähnlich. Wüßte jetzt nicht, was daran verwerflich sein sollte.

    Filzkörbchen.
    In ein Filzquadrat werden an den Ecken jeweils diagonal gegenüberliegend je ein Loch gestanzt. Dadurch wird ein Band gezogen und zugebunden, so dass ein Korb entsteht. Für en Anspruch könnten die Kinder die Ränder noch in Kontrastfarben besticken. Sieht sehr schön aus.


    (Der Korb sieht dann in etwas so aus:nur aus Filz )


    Oder ihr filzt gleich selber.
    In etwas so: gefilztes Körbchen

    Zitat

    Original von neleabels


    P.S. Ich hätte gerne Whiteboards - diese fürchterlichen Wandtafeln verursachen einen Mordsdreck und sind aus rätselhaften Gründen IMMER so angebracht, dass der linke Tafelflügel die Overhead-Projektionsfläche überdeckt. :)


    Ha, und ich dachte, nur die Tafeln unserer Schule wären so angebracht... Hach, wie viel einfacher doch meine Lehrerleben wäre, wenn man Tafel und Overhead gleichzeitig benutzen könnte.


    Noch einfacher wäre es sogar, wenn auch die Steckdosen in Projektionsflächennähe funktionieren würden...



    Aber zurück zum Thema: Ich kann am besten mit diesen runden, dünnen, fest gepressten Kreiden schreiben. Die passen auch in meinen Kreidehalter (mit dem geht's noch besser). Sie kommen in einer blauen Packung, irgendeine italienische Firma, glaub ich.


    Und gegen Quietschen hilft wirklich das Durchbrechen?

    Anbei das Literaturverzeichnis meiner Examensarbeit zu dem Thema. die ist allerdings schon von 2004... da hat sich vermutlich noch was getan seit damals.



    LITERATURVERZEICHNIS
    Bilden, Helga
    Geschlechtsspezifische Sozialisation. In: Hurrelmann, Klaus / Ulich, Dieter (Hrsg.), Neues Handbuch der Sozialisationsforschung. Beltz Verlag, Wein-heim, Basel 1991
    Böhnisch, Lothar / Winter, Reinhard
    Männliche Sozialisation. Bewältigungsprobleme männlicher Geschlechts-identität im Lebenslauf, 2. Auflage. Juventa Verlag, Weinheim, München 1994
    Boldt, Uli
    Jungen stärken. Zur Modernisierung der Lebensentwürfe von Jungen. Wis-senschaft und Technik Verlag, Berlin 2000
    Boldt, Uli
    Ich bin froh, dass ich ein Junge bin. Materialien zur Jungenarbeit in der Schule. Schneider Verlag, Hohengehren 2001
    Brandes, Holger / Bullinger Hermann (Hrsg.)
    Handbuch Männerarbeit. Psychologie Verlags Union, Weinheim 1996
    Faulstich-Wieland, Hannelore
    Geschlecht und Erziehung: Grundlagen des pädagogischen Umgangs mit Mädchen und Jungen. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1995
    Faulstich-Wieland, Hannelore
    Koedukation – Enttäuschte Hoffnungen? Wissenschaftliche Buchgesell-schaft, Darmstadt 1991
    Geulen, Dieter / Hurrelmann, Klaus
    Zur Programmatik einer umfassenden Sozialisationstheorie. In: Hurrelmann, Klaus / Ulich, Dieter (Hrsg.), Handbuch der Sozialisationsforschung, 2. Auflage. Beltz Verlag, Weinheim, Basel 1982
    Glücks, Elisabeth / Ottemeier-Glücks, Franz Gerd
    Geschlechtsbezogene Pädagogik. Ein Bildungskonzept zur Qualifizierung koedukativer Praxis durch parteiliche Mädchenarbeit und antisexistische Jungenarbeit, 2. Auflage. Votum Verlag, Münster 1996
    Gudjons, Herbert
    Pädagogisches Grundwissen, 7. Auflage. Verlag Julius Klinkhardt, Bad Heilbrunn 2001
    Hagemann-White, Carol
    Sozialisation: weiblich – männlich. Leske + Budrich, Opladen 1984
    Hurrelmann, Klaus / Ulich, Dieter (Hrsg.)
    Handbuch der Sozialisationsforschung, 2. Auflage. Beltz Verlag, Weinheim, Basel 1982
    Hurrelmann, Klaus / Ulich, Dieter (Hrsg.)
    Neues Handbuch der Sozialisationsforschung. Beltz Verlag, Weinheim, Basel 1991
    Kaiser, Astrid (Hrsg.)
    Koedukation und Jungen. Soziale Jungeförderung in der Schule. Deutscher Studien Verlag, Weinheim 1997
    Kaiser, Astrid
    Theorien zur männlichen Sozialisation und zur Erklärung von Gewaltbereit-schaft. In: Kaiser, Astrid (Hrsg.), Koedukation und Jungen. Soziale Jungenförderung in der Schule. Deutscher Studien Verlag, Weinheim 1997
    Kaiser, Astrid / Nacken, Karola / Pech, Detlef (Hrsg.)
    Soziale Integration in einer jungen- und mädchengerechten Grundschule. Abschlussbericht zum niedersächsischen Schulversuch. LIT Verlag Münster, Hamburg, London 2002
    Kaiser, Astrid
    Projekt geschlechtergerechte Grundschule. Erfahrungsberichte aus der Praxis. Leske + Budrich, Opladen 2003
    Karl, Holger
    Tricks und Kniffe sind nicht gefragt. Methoden in der Jungenarbeit. In: Glücks, Elisabeth / Ottemeier-Glücks / Franz, Gerd, Geschlechtsbezogene Pädagogik. Ein Bildungskonzept zur Qualifizierung koedukativer Praxis durch parteiliche Mädchenarbeit und antisexistische Jungenarbeit, 2. Auflage. Votum Verlag, Münster 1996
    Kersten, Joachim
    Risiken und Nebenwirkungen. Zur gesellschaftlichen Konstruktion von Männlichkeiten. In: Scarbath, Horst et al. (Hrsg.), Geschlechter. Zur Kritik und Neubestimmung geschlechterbezogener Sozialisation und Bildung. Leske + Budrich, Opladen 1999
    Landesinstitut für Schule und Weiterbildung NRW (Hrsg.)
    Die Bedeutung von Mutter- und Vaterfiguren in der Sozialisation von Jungen. Verlag für Schule und Weiterbildung, Bönen 1995
    Möller, Kurt (Hrsg.)
    Nur Macher und Macho? Geschlechtsreflektierende Jungen- und Männerar-beit. Juventa Verlag, Weinheim und München 1997
    Möller, Kurt
    Männlichkeit und männliche Sozialisation. Empirische Befunde und theoreti-sche Erklärungsansätze. In: Möller, Kurt (Hrsg.), Nur Macher und Macho? Geschlechtsreflektierende Jungen- und Männerarbeit. Juventa Verlag, Wein-heim und München 1997
    Rohrmann, Tim
    Jungen in Kindertagesstätten. In: Kaiser, Astrid (Hrsg.), Koedukation und Jungen. Soziale Jungenförderung in der Schule. Deutscher Studien Verlag, Weinheim 1997
    Scarbath, Horst / Schlottau, Heike / Straub, Veronika / Waldmann, Klaus (Hrsg.)
    Geschlechter. Zur Kritik und Neubestimmung geschlechterbezogener Soziali-sation und Bildung. Leske + Budrich, Opladen 1999
    Schnack, Dieter / Neutzling, Rainer
    Kleine Helden in Not. Jungen auf der Suche nach Männlichkeit. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 1990
    Sielert, Uwe
    Jungenarbeit. Praxishandbuch für die Jugendarbeit Teil 2, 3., völlig überar-beitete Auflage. Juventa Verlag, Weinheim und München 2002
    Tillmann, Klaus-Jürgen
    Sozialisationstheorien. Eine Einführung in den Zusammenhang von Gesell-schaft, Institution und Subjektwerdung. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 1989
    Wahl, Peter
    Einige Aspekte männlicher Sozialisation. In: Willems, Horst / Winter, Rein-hard (Hrsg.), „Damit du groß und stark wirst.“ Beiträge zur männlichen Sozialisation. Neuling Verlag, Schwäbisch Gmünd, Tübingen 1990
    Willems, Horst /Winter, Reinhard (Hrsg.)
    „Damit du groß und stark wirst.“ Beiträge zur männlichen Sozialisation. Neuling Verlag, Schwäbisch Gmünd, Tübingen 1990
    Winter, Reinhard
    Kompetent, authentisch und normal? Aufklärungsrelevante Gesundheits-probleme, Sexualaufklärung und Beratung von Jungen. BZgA, Köln 1998
    Winter, Reinhard, Willems Horst (Hrsg.)
    Was fehlt, sind Männer! Ansätze praktischer Jungen- und Männerarbeit, 2. Auflage. Neuling Verlag, Schwäbisch Gmünd, Tübingen 1992
    Zimmermann, Peter
    Junge, Junge! Theorien zur geschlechtstypischen Sozialisation und Ergebnis-se einer Jungenbefragung. IFS-Verlag, Dortmund 1998
    Zimmermann, Peter
    Grundwissen Sozialisation, 2. Auflage. Leske + Budrich, Opladen 2003
    Zeitschriften/Zeitungen:
    Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ)
    „Männerquote an Schulen gefordert“; 29. September 2003
    Hinzpeter, Werner / Lippoth, Achim
    Harte Jungen, weiche Seele. In: Stern Nr. 24/2000
    Ott, Ursula
    „Fass mich bloß nicht an!“ In: Brigitte Nr. 02/04
    Thimm, Katja
    Schlaue Mädchen, Dumme Jungen. Sieger und Verlierer in der Schule. In: Der Spiegel Nr. 21/2004

    Aber die Bildwahl auf der Startseite scheint immerhin recht angemessen, ob die hier wohl mitgelesen haben?


    Ansonsten sieht mir das auch eher nach einer der Tausenden von Neppseiten aus.

    Hallo,
    ich habe leider keine guten Tipps auf Lager. Meine 5. Realschulklasse hat nämlich das gleiche Problem. Am meisten dabei nervt mich, dass ich eben keine sinnvollen, nämlich vor- bzw. nachbereitenden Hausaufgaben stellen kann, die in den Unterricht eingebaut sind. Dieser Unterricht kann dann nämlich nie so stattfinden, weil die Aufgaben nicht gemacht wurden. Heute waren bei 10 von 30 Schülern die Zeugnisse mit Unterschrift dabei, der Rest hatte sie "oops" vergessen. Ich hätte ins Handtuch beißen mögen...
    Wäre also für Ratschläge, Tipps, Rezepte etc. auch sehr dankbar.
    Ähnlich ratlose Grüße
    wibiwi

    Interessanter Thread. Da Ferien sind und ich ja nichts zu tun hab ( ;) ) grüble ich jetzt allerdings, Wovon hier die Rede ist. Nomination kannte ich noch, thomas sabo mußte ich googlen (ist auch nicht wirklich neu, so'n Bettelarmband hatte ich auch schon in der Grundschule), aber was bitte ist GGL?

    Zitat

    Original von Dejana
    Das muss ich auch, aber doch nicht in meinen Stunden. Da wuerd meine Stufenleiterin mir ja schoen was husten, wenn ich soviel Zeit verschwenden wuerde. Dafuer sind Pausen da...und meine PPA (Planning, Preparation, Assessment) Zeit. Wenn ich dann Kinder zur "Erziehung" aus anderer Leute Unterricht entfernen muss, dann mach ich das. Allerdings in meiner Rolle als Klassenlehrerin. Ich seh nicht, warum sich Fachlehrern mit den Problemfaellen in meiner Klasse rumplagen sollen. Das ist mein Job. :rolleyes:


    Schön, dass du diese Zeit hast. (Keine Ironie!) Ich habe sie an einer niedersächsischen HRS leider nicht. Mit 29 Wochenstunden habe ich gerade mal eine Freistunde pro Woche. Und in der vertrete ich meist. Am Tag habe ich 2 große Pausen (15 und 20 min). in dieser Zeit bin ich froh, wenn ich noch schnell einen Apfel verzehren, einen Schluck Wasser trinken kann, die noch fehlenden Kopien machen (am vorherigen Tag war mal wieder der Kopierer kaputt/überfüllt/kein Papier/Folien mehr da) und schnell ein wichtiges Gespräch mit Kollegen führen kann. Meistens stehen dann da noch 1-5 meiner 5.Klässler mit hochwichtigen Problemen (Der hat mich geschubst, mein Füller ist weg, haben wir morgen die 6. Stunde frei?...) die ich auch schnell mal abfertigen/-schütteln muss. Außerdem gehen 70 min meiner Pausen pro Woche für Aufsicht drauf. Zeit für Schülergespräche bleiben da nicht. Nach der Schule übrigens auch nicht, denn ca. 4 Minuten nach dem klingeln fährt der Bus weg, so dass schon der Aufräumdienst nach der 6. Stunde dazu führen kann, dass ich einen heulenden Schüler vor mir stehen habe, der den Bus verpasst hat und jetzt nicht nach Hause kommt, denn die Eltern arbeiten ja. Außerdem: wenn ich eine 6. Hauptschulklasse komme, und mir schon auf dem Flur zwei völlig aufgelöste Mädels (nein, keine Show) entgegenkommen, weil ein Mitschüler völlig durchgedreht ist und um sich geschlagen und gebrüllt hat, da ein anderer Mitschüler ihn aus Versehen angestoßen hat, dann würde ich auch gerne mit meinem Englischunterricht weitermachen, denn schließlich habe ich ja nur 3 Englischstunden die Woche, wo 5 vorgesehen wären. Aber DAS GEHT NICHT. Diese Schüler sind dermaßen aufgewühlt, das ein Übergang zur Tagesordnung einfach nicht funktioniert.
    Was mir im Schulalltag im Moment wirklich am meisten fehlt, ist Zeit für Gespräche. Der Ganztagsschulbetrieb, der einiges entzerren und erleichtern würde, wurde uns leider nicht genehmigt, dafür ist kein Geld da.



    Insgesamt höre ich bei dieser Diskussion auch den Tenor, dass das Leiden der in der Reportage gezeigten, quasi ausgebrannten Lehrer hausgemacht sei und sie den ganzen Stress ja nicht hätten, wenn sie selbst besser mit ihrer Situation umzugehen wüßten /die äußeren Zwänge geschickter umgängen / einfach ein bißchen mehr Selbstverantwortung zeigen würden.


    -


    Glaubt ihr das wirklich?
    Ich habe mich in einigen, wenn auch nicht allen Situationen besonders der Kollegin im Film wiedererkennen können. Auch mich stressen diese Tücken des heutigen Lehreralltages enorm. Aber wahrscheinlich bin ich selber Schuld.

    ich hatte telefonisch bei einer Stelle zugesagt, aber noch nichts unterschrieben. Habe dann noch eine Stelle in einem anderen Bezirk angeboten gekriegt (war für mich besser). Die beiden LSchulbeh-Abteilungen haben das dann intern geklärt, und ich konnte die bessere Stelle antreten. (War alles Niedersachsen)

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