Aber Gassen, Streeck und Co. deuten das unterschwellig an und das ist das neue Narrativ, dem sich die "Lockerer" befleißigen werden um die Maßnahmen so früh wie möglich aufzuheben.
Das mag ja sein - aber ich meinte das jetzt tatsächlich im Hinblick auf das, was der Lehramtsstudent de facto geschrieben hat.
Mir gehen hier nicht die Inhalte, sondern wieder mal der Umgang mit denselben auf die Nerven. Je länger die Pandemie dauert, desto nachdenklicher werde ich im Hinblick auf die Gesprächskultur deswegen. Ich habe z.B. auch aufgehört, Menschen als "Covidioten" zu bezeichnen. Nicht, weil ich plötzlich nicht mehr denken würde, sie seien Idioten. Sondern weil ich einfach glaube, dass mein Sprachgebrauch auch meine herablassende Haltung dem anderen gegenüber widerspiegelt.
Wo der Sprachgebrauch aber verroht ("Der andere checkt's halt einfach net, deshalb muss ich auch nicht zimperlich sein!"), wird die Chance auf Dialog immer geringer. Sollte ich wirklich mit meinem Latein am Ende sein und feststellen, dass ich mit dem anderen so gar keinen gemeinsamen Nenner mehr finden kann, dann kann ich die Diskussion mit dem Hinweis genau darauf beenden. Ich muss den anderen aber weder beleidigen noch ihm Dinge unterschieben, die er nicht geschrieben hat.