Dieser Weg wird kein leichter sein
Na du traust dich was - zitierst einfach so diesen verstrahlten Verschwörungstheoretiker… Tststs…
Dieser Weg wird kein leichter sein
Na du traust dich was - zitierst einfach so diesen verstrahlten Verschwörungstheoretiker… Tststs…
Bin wohl wochenend- bzw. ferienreif!
Nicht nur du - mir geht's genauso!
Speziell in dieser Woche gab's eine längere Präsenzkonferenz in der Pausenhalle, die Korrektur für Englisch, der Spagat zwischen homeschooling und Präsenzunterricht plus das merkwürdige Wetter, das einem echt auf den Kopf geht...
Wann gibt's denn bei dir Ferien?
Wir müssen noch 3 lange Wochen...
Danke für die Ausführunge, Gruenfink ! Nun bin ich nur noch mit den Abkürzungen überfordert: M-Zweig, V-Zweig, Quali, MSA, OGT und GGT =
M-Zweig = Mittelschulzweig, hier wird etwas anspruchsvoller unterrichtet, man orientiert sich an der Realschule
V-Zweig = Vorbereitungszweig, hier sitzen Hauptschulabsolventen bunt durcheinandergewürfelt (sind oft nicht von unserer Schule)
Quali = qualifizierender Hauptschulabschluss (nach der 9.)
MSA = mittlerer Schulabschluss, soll dem Realschulabschluss (mittlere Reife) entsprechen (tut er nicht ganz, aber mei… )
OGT = offener Ganztag = die Kinder können sich freiwillig zum Mittagessen, zur Hausaufgabenbetreuung und/oder zu Neigungsgruppen anmelden
GGT = gebundener Ganztag = die Kinder bleiben von Mo - Do oft bis 16 Uhr oder später da, haben auch Pflichtunterricht am Nachmittag
Dieselben Dinge gibt es vielleicht auch bei dir oder anderswo... aber vielleicht heißen sie da nur anders...?
Off topic: Gruenfink : ich frage mich gerade - in ziemlicher Unkenntnis des bayerischen Schulsystems (schäm!) -, was genau der Unterschied zwischen "Realschule" und "Mittelschule" ist. Entspricht die Mittelschule der Hauptschule in anderen Bundesländern oder ist es noch eine andere Schulform?
Die Mittelschule ist sozusagen die "erweiterte" Hauptschule.
Die Hauptschule verlässt man nach der 9. Klasse, die Mittelschule erst nach der 10. Klasse.
Ob ein Kind in den sog. M-Zweig geht, hängt von den Leistungen in der 5. und 6. ab, danach geht es eben in die 7m.
Unsere Mittelschule speziell bietet auch noch den sog. V-Zweig an, das sind die Vorbereitungsklassen, hier gehen Schüler rein, die bereits den Hauptschulabschluss erfolgreich absolviert haben, aber noch den MSA (mittlerer Schulabschluss) haben wollen. Früher nannte man das wohl 9+2, weil Neuntklässler nochmal 2 Jahre dranhängen. Sie haben 2 Jahre Zeit, den Stoff der 10. Klasse zu lernen, um dann auch zur Prüfung anzutreten.
Mit Quali, MSA, V-Zweig, OGT und GGT sind wir eigentlich ziemlich gut aufgestellt, merke ich gerade...
Wolltest du bei den Stellen unabhängiger sein?
Nachtrag:
Entschuldige, ich war gerade so gefangen in meiner Erinnerung an diese Zeit, dass ich gar nicht die Frage nach dem Beamtentum beantwortet habe...
Ich muss dazu sagen, dass ich an einer kommunalen Schule war, d.h. Versetzungen sind normalerweise nicht möglich bzw. vorgesehen. Wenn du bei der Stadt bist, dann bist du eben bei der Stadt. Ob ein Wechsel an eine staatliche Realschule unter Beibehaltung meines Status möglich gewesen wäre, hatte mich nie interessiert, denn ich wollte ja eben nicht mehr an die Realschule - egal ob mit oder ohne Status.
Die Frage kam erst wieder auf, ob ich den Status mit an die Mittelschule nehmen kann, und da hieß es nein, weil andere Schulform. Ausnahme: die sog. Zweitqualifikation, an deren Ende der Beamtenstatus steht. Ich bin aber schon 52, werde sowieso nicht mehr verbeamtet, also kann ich mir auch die ZQ ersparen.
Heute sehe ich es ganz entspannt und sage - bei DEM Lehrermangel komme ich schon wieder unter.
Unser Schulamt ist für 4 unterschiedliche Mittelschulen zuständig und mit einem bisschen Glück komme ich nächstes Schuljahr wieder an meiner jetzigen unter. Das wäre natürlich toll, weil ich mich da wirklich sehr wohl fühle. Aber sollte es eine der anderen 3 werden - mei, dann ist das eben so. Dass ich GAR NICHT gebraucht werde... also davon gehe ich in meinem jugendlichen Leichtsinn einfach mal nicht aus.
Was war der Grund, wenn ich fragen darf?
Für mich persönlich teilten sich die Gründe in 3 unterschiedliche Bereiche auf.
1. Die Schulform "Realschule" an sich. In der Theorie halte ich die Realschule für eine geniale Mitte zwischen Hauptschule einerseits und Gymnasium andererseits. In der Theorie, wohlgemerkt. Die Praxis sieht folgendermaßen aus: übervolle Klassen, 50% Schüler, die nicht dorthin gehören, überfrachtete Lehrpläne mit einem pseudowissenschaftlichen Anspruch, dauerkranke Kollegen, Auffangbecken für gescheiterte Gymnasiasten, die aber auch nur deshalb auf dem Gymnasium waren, weil ihre bescheuerten Eltern meinen, ohne Abitur könne man nicht Gabelstaplerfahrer oder Bulettenbrater bei McDoof werden, und schließlich der "gestärkte Elternwille", der pädagogische Abwägungen/Entscheidungen grußlos in die Tonne tritt.
2. Meine Realschule als solche. Du wirst verstehen, dass ich mich hierzu nicht weiter äußere, denn ich bin kein Nestbeschmutzer. Was ich persönlich als unglücklich entschieden/angeordnet empfunden habe, war für andere möglicherweise völlig ok. (Spoiler: War es natürlich nicht, dieses Dauergenörgel und -geschimpfe hat mich nur zusätzlich runtergezogen.)
3. Ich persönlich. Ich stand zum Schluss mit dem Rücken zur Wand, hatte alle Möglichkeiten ausgeschöpft (Teilzeit, reduziertes Stundendeputat, kognitive Gesprächstherapie, Anti-Depressivum, Sport, Ernährung, Entspannungs- und Atemtechniken) und es trat einfach keine Besserung ein. Wir reden nicht von einer "Phase" des Unglücklichseins, wir reden hier von mehreren mittelschweren depressiven Episoden, die immer schneller hintereinander auftraten.
Das war einfach kein Leben mehr.
Und heute?
1. Ich habe in diesem Schuljahr nicht einen einzigen Tag wegen Krankheit gefehlt (nur 2 Tage, als meine Mutter gestorben ist).
2. Ich habe mit meinen neuen Kollegen mehr gelacht als die letzten 5 Jahre davor.
3. Ich erlebe durch Schulleitung und Kollegium permanent Wohlwollen und Verständnis/Geduld - letzteres ist wichtig, weil ich als gelernte Realschullehrerin vieles halt nicht weiß und sehr oft nachfrage.
Verstehst du nun, warum ich die Frage nach der Altersversorgung zwar im Blick habe, aber eben nicht an erster Stelle.
Es wird schon irgendwie gehen.
Hauptsache, ich gehe durch die nächsten 15 Jahre bis dahin mit Lebensfreude und Zuversicht.
Ich finde schon, dass man sich das überlegen sollte. Vorher.
Glaube mir - das war keine proseccogeschwängerte ad-hoc-Entscheidung.
Bei mir war zum Schluss der Leidensdruck so hoch, dass mir alles, aber auch wirklich ALLES erstrebenswerter erschien als so weiterzumachen.
Schade, mich würde es auch interessieren.
Mich auch - zumal unsere Schule eine sog. "Partnerklasse" mit inklusiven Kindern plant.
Das wird zwar noch 2 Jahre dauern, aber trotzdem würde auch ich gerne Erfahrungsberichte lesen.
Gruenfink: Darf ich fragen, wie es mit deinen bisher erarbeiteten Pensionsansprüchen aussieht?
Das weiß ich ehrlich gesagt noch nicht.
Ich hatte in das Kündigungsschreiben gleich die Bitte um Nachversicherung mit reingeschrieben und dann hat mir das Personalamt gesagt, dass man sich bei mir melden würde. Aber da mich inzwischen auch mein Mann häufiger drängt, werde ich mich spätestens in den Sommerferien mal bei der Rentenkasse erkundigen, ob das mit der Nachversicherung geklappt hat und wie viel zum jetzigen Zeitpunkt zu erwarten ist.
Viel wird's nicht sein.
Aber das lasse ich auf mich zukommen.
Im Vordergrund steht für mich jetzt erstmal nicht das Weiterarbeiten als verbeamteter Lehrer um jeden Preis (Stichwort: Versetzung), sondern die Möglichkeit, sich erstmal zu sammeln und nach neuen Perspektiven zu suchen.
Hallo Hannes,
da ich weder dich noch deine persönliche Situation kenne, kann ich dir einfach nur "ins Blaue hinein" ein paar Eckdaten zu meinem Weg schildern:
- 20 Jahre lang Realschullehrerin (1999-2019), natürlich lebenslang verbeamtet
- Pfingsten 2019: Bitte um Entlassung aus Beamtenverhältnis
- ab dann arbeitslos, aber noch nicht beim Arbeitsamt gemeldet
- Wechsel in die gesetzliche KK (verheiratet, daher kostenfrei)
- August 2019: Bewerbung beim lokalen Schulamt
- befristete Stelle (bis 06.09.20) an Mittelschule bekommen
- Verdiensteinbuße netto: 500€
Fazit: Das war's wert!
Ich habe eine tolle Mittelschule erwischt, ich liebe meinen Schulleiter, meine Kollegen, meine Schüler.
Ich bin das erste Mal seit vielen Jahren (!) wieder richtig glücklich und gehe super gerne in die Schule!
Ich wünsche dir die für dich richtigen Entscheidungen!
LG Grünfink
Und warum kümmert dich das? Sind das langjährige Vertraute/Freunde von dir? Handelt es sich dabei um Mitglieder der Schulleitung oder andere Vorgesetzte? Wenn das nur Kollegen sind, kann dir das doch am Arsch vorbei gehen... Entschuldige die Ausdrucksweise... Ist dein Selbstbild von deren Einschätzung abhängig? Ich bitte dich...
Ganz ehrlich?
Ich kann das völlig verstehen.
Ich erwarte von meinen KuK so viel Professionalität, dass sie es mich nicht spüren lassen, wenn sie mich nicht mögen.
Dieser Kindergarten à la "Ätschibätschi, ich find dich doof, und ich lass dich das spüren! *mit der Schüppe auf den Kopf hau*" ödet mich komplett an.
Wie sehr du dir auch vornimmst, dir nix anmerken zu lassen und "erwachsen" damit umzugehen - es zerrt an den Nerven und bindet Energien, die du anderswo viel besser einsetzen könntest.
Klar, wenn's nur einige wenige sind, denen kann man ja aus dem Weg gehen.
Aber so, wie ich den/die TE verstanden habe, sind es ja doch einige, die dann auch noch zusätzlich immer weniger Hemmungen haben, ihr geistloses Geschwätz auch noch im Beisein des/der TE abzulassen...
E-ben! Wenn da oben kein Propeller wäre, könnte man sogar das Dach weglassen!
Cabrio-Hubschrauber mit Seitenpropeller...? Wär' das was?
Ich würde auch versuchen zu tauschen, einfach nicht gehen ist keine gute Idee,
Kann mich samu nur anschließen - einfach "nicht machen" halte ich für äußerst unklug.
Dienstverweigerung ist sicher kein Kavaliersdelikt.
Mach das, was die anderen dir schon geraten haben: Versuche unbedingt zu tauschen.
Und dann überdenkst du deine Haltung zur SL und arbeitest für den Rest des Schuljahres nach dem "principle of least effort".
Ich wünsche dir gute Nerven!
Hoffentlich passt der MSN zum Ballkleid.
Vergiss nicht - das Ding hat sich doch schon zum totalen IT-piece entwickelt.
Mit Swarovski-Klunkern, passend zum Handy-Täschchen, macht das bestimmt was her!
Wo in der Prüfungsordnung steht das?
Ich habe schon öfter AP korrigiert und oft wurde es so gemacht aber einen Festlegung in fer Prüfungsordnund wäre mir neu.
Das kann ich dir leider nicht sagen - so wurde es uns von der damaligen SL gesagt und wir sind zu keinem Zeitpunkt davon ausgegangen, dass sie das "einfach nur so" sagt, deshalb hat das auch keiner von uns je nachgeprüft.
An der Realschule in Bayern ist es tatsächlich in der Prüfungsordnung festgelegt, dass der Erstkorrektor mit Rot korrigieren muss und der Zweitkorrektor mit Grün. Beide schreiben auf denselben Rand, das hat halt mit dem Kanzleibogen zu tun - der Rand ist auf der ersten Seite rechts, und wenn der Kanzleibogen aufgeschlagen wird, ist er halt links - zumindest in den Sprachen. Es kann natürlich sein, dass es bei den karierten Kanzleibögen für Mathe oder Physik einen beidseitigen Rand gibt, dann empfehle ich dir, vor der Prüfung einen Kollegen zu fragen, was an eurer Schule üblich ist.
An unserer Schule hat's mal ordentlich gekracht, weil die Küken, die direkt von der Uni kamen, ihre Erstkorrektur in der Schulaufgabe mit Grün erledigten - und das dem Fachschaftsbetreuer nicht aufgefallen ist. Mag mir gar nicht vorstellen, was los gewesen wäre, wenn es sich dabei um eine Abschlussprüfung gehandelt hätte…
Allerdings wird auch allen Eltern immer kommuniziert, dass es kein guter Stil wäre, einfach zu dieser Stunde unangemeldet auf der Matte zu stehen - weil man da auch eine Vertretungsstunde haben könnte, aber natürlich auch, weil man völlig unvorbereitet viel weniger über einen Schüler sagen kann als mit Vorbereitungszeit.
Ich hab immer charmant geflunkert und gesagt, ich wüsste dann, wie viel Zeit ich für einzelne Elternteile habe.
Kämen sie überraschend und unangemeldet, könne ich die Zeit nicht gerecht einteilen.
Auf diese Art und Weise kann man sich dann auf Helikopter-Kampfhennen ganz gut einstellen.
Sind feste Sprechstunden der Lehrkräfte tatsächlich ein festgelegtes "Verfahren" an vielen Schulen?
Sorry, falls diese Frage doof klingt, aber ich kenne das von berufsbildenden Schulen und auch aus meiner eigenen Schulzeit überhaupt nicht.
Hier in Bayern ist es Usus, ich kenne es nicht anders.
Wenn du zum Schuljahresbeginn deinen Stundenplan bekommst, trägst du gleich als erstes folgende Dinge ein: Sprechstunde, Präsenz, Pausenaufsicht. Wenn mal irgendwo irgendwas nicht passt, spricht dich die SL an und bittet dich, eines von den genannten Dingen evtl. zu verschieben - aber im Normalfall kannst du bestimmen, wann du Sprechstunde hast.
Ich glaube, ich schaue andere Filme als ihr...
… deswegen habe ICH zumindest schon sehr bald aufgegeben hier mitzuraten…
"Freude" hatten wir doppelt, da müssen wir leider einen Punkt abziehen... *wimperklimperlächelgugg*
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