Sodala, um das noch einmal ein bisschen abzurunden - ich habe jetzt eine Nacht darüber geschlafen, mit meinem Mann gesprochen und komme zu der Erkenntnis, dass mein Kummer von gestern Abend sicher auch ein bisschen hausgemacht ist.
Auslöser war eigentlich ein Hinweis vom Chef am Freitag, ich müsse einen Änderungsvertrag unterschreiben. Mein aktueller Vertrag mit Sachgrund (Elternzeit) geht zwar bis September 2024, aber offensichtlich hat sich die zu vertretende Kollegin entschlossen, nicht erst zum neuen Schuljahr, sondern bereits zum Halbjahr wiederzukommen. Damit würde mein Sachgrund entfallen und er müsste mich entlassen. Steht so auch tatsächlich im Vertrag drin, rechnet halt niemand mit. Das ist rein rechtlich also ok, die Kollegin ist nun einmal verbeamtet und hat die Planstelle - also erwartet sie natürlich auch zu Recht, zurückkommen zu können. Ist halt für mich unangenehm, ist aber so. Wie ich gestern schon schrieb, sind wir aber eine große Schule und da ist eigentlich ständig jemand in Elternzeit, von daher ist mein Verbleib zumindest bis September gesichert.
Deshalb ist mir gestern zum ersten Mal der Gedanke gekommen, auf welchem Schleudersitz ich eigentlich sitze: Wann immer der Sachgrund entfällt, egal ob langfristig oder recht überraschend, entfällt meine Existenzberechtigung an dieser Schule. Und das hat mich ziemlich mitgenommen, da ich mich (inzwischen im 4. Jahr in Folge) an dieser Schule eingelebt habe, mich wohlfühle und freilich davon geträumt habe, die verbleibenden 10 oder 11 Jahre bis zur Rente dort zu unterrichten.
Letzten Endes ist es aber so, dass ich ja die Voraussetzungen für eine Entfristung erfülle, aber eben nicht davon ausgehen kann, auch tatsächlich an genau dieser Schule zu bleiben. Und genau das wäre mein Wunsch gewesen, denn als ich damals aus meiner langjährigen alten Schule ausgestiegen bin, ging es mir ja um Wohnortnähe - die ich nun an meiner aktuellen Schule habe. Diese ganzen Überlegungen sind aber - so gemein es auch sein mag - mein persönliches Problem. Sollte ich entfristet werden, kann das Gott weiß wo in Bayern sein. Mit ein bisschen Glück bleibe ich wenigstens in meinem Regierungsbezirk, aber der ist eben groß und eine Stunde Fahrtzeit (einfach) ist da schnell erreicht. Hat mir mit 30 auch nichts ausgemacht, inzwischen ist das halt anders.
Nun denn.
Ich werde eure Tipps beherzigen, sämtliche Gespräche mit sämtlichen Parteien anleiern und ansonsten abwarten, was passiert.
Nochmals vielen lieben Dank für eure Antworten, natürlich berichte ich euch, sobald es etwas Neues gibt!
Jetzt aber raus in die Sonne!
Schönen Sonntag euch!