Guten Tag,
seit einigen Tagen treibt mich, nach einem Gespräch mit einer Kollegin, ein Thema um, zu dem ich gerne eure Meinung hören würde. Ich habe gelegentlich den Eindruck, dass es Lehrerinnen im Umgang mit Klassen schwerer haben als Männer. Desöfteren beobachte ich, dass bestimmte Verhaltensweisen bei männlichen und weiblichen Kollegen von den Schülerinnen und Schülern unterschiedlich bewertet werden.
Ich denke mal in Schubladen, um meinen Punkt zu verdeutlichen: Es gibt ja Kollegen, die eher so der Kumpeltyp sind, dafür von den Schülern gemocht werden, weil es bei ihnen auch authentisch ist, und die dementsprechend disziplinarisch wenige bis keine Probleme mit den Klassen haben. Ich habe den Eindruck, dass dies bei Kollegen eher toleriert wird, während ein solches Verhalten bei Kolleginnen eher als Anlass genommen wird, ihre Autorität zu untergraben, usw.
Es geht mir nicht darum, dass es natürlich auch diesen besagten Kumpeltyp bei Kollegen gibt, denen das gleiche passiert. Ich habe lediglich den Eindruck gewonnen, dass Lehrerinnen eher davon "bedroht" sind (mir fehlt ein besseres Wort), dass ihre Autorität infrage gestellt wird. Wenn dem so ist, liegt das wohl an bestimmten Rollenbildern, die die Schülerinnen und Schüler von zuhause mitbringen.
Mich würde lediglich interessieren, ob das ein Eindruck ist, den auch andere hier gewonnen haben oder ob das Zufall ist, dass mir das schon öfter begegnet ist.