Beiträge von Rainer Zufall

    Wenn möglich, häng die verlorene Zeit - inklusive der Zeit,die man nach Unterbrechungen braucht, um sich wieder zu sammeln - hintendran. Zeit mit Stoppuhr messen, jeweils noch eine Pauschale von 15 Sekunden oder so drauf, und publikumswirksam das aktuelle Stundenende notieren.Zumindest bei meinen macht man das einmal, dann ist Ruh.

    Das kann ich nur bestätigen. Ich habe das in meiner Klasse in der 5 eingeführt. Mittlerweile sind die ein paar Jahre älter und ich greife noch selten zur Stoppuhr, weil die einfach nicht mehr so wuselig sind, wie noch in der 5. Klasse, aber wenn sie dann doch mal läuft, dauert es keine 5 Sekunden und es ist Ruhe.

    Wir erlauben es für Sek II Schülerinnen und Schüler. Ich finde es aber irgendwie auch etwas schräg, gleichzeitig die Arbeit mit digitalen Medien in Schulen anschieben zu wollen und dennoch
    weitgehend deren Nutzung zu verbieten. Wichtig finde ich aber Begleitmaßnahmen, bei denen mit den Schülern über Chancen und Risiken, rechtliche Aspekte usw. gesprochen wird und
    sie im sinnvollen Umgang mit den Geräten gestärkt werden.

    An unserer Schule ist die Handynutzung ebenfalls untersagt. Oberstufenschüler dürfen ihre Handys in ihren Aufenthaltsräumen nutzen. Wenn jemand mit dem Handy erwischt wird, wird es eingesammelt und ein Erziehungsberechtigter kann es abholen. Oberstufenschüler können es selbst abholen, sofern sie volljährig sind.


    Ich kann dein Argument verstehen, halte es aber nicht für besonders stark. Die Arbeit mit digitalen Medien können Schüler in der Schule auch ohne Smartphone lernen, sofern die Ausstattung da ist. Wenn die Ausstattung nicht da ist, erlaubt es unsere Hausordnung, dass die Schüler ihr Smartphone mit Erlaubnis der Lehrkraft zu Recherchezwecken, o.ä. nutzen.
    Bei den Begleitmaßnahmen gebe ich dir absolut recht. Ich versuche in meiner eigenen Klasse das Thema so häufig wie möglich in den Ethik- und den Deutschunterricht einzubetten, auch unter dem Suchtaspekt. Sofern ich die Diskussion in der Forschung überblicke, ist die Smartphone-Nutzung für Kinder und Jugendliche eher als bedenklich einzustufen und es gibt, Manfred Spitzer zufolge, keine Studie die belegt, dass Digitalisierung den Unterricht besser mache. Im Gegenteil.
    (Quelle: https://www.mdr.de/kultur/them…-manfred-spitzer-100.html)


    Um ein Handyverbot kommt man, meines Erachents, nicht herum. An unserer Schule sind circa 900 Schüler. Wenn wir da die Handynutzung erlauben würden, hätten wir doch überhaupt keinen Überblick darüber, wer wann was mit dem Handy macht. Wer nutzt es, um zu mobben? Wer nutzt es, um sich z.B. pornographisches Material anzusehen? etc. etc. Es ist klar, dass das Verbot umgangen werden kann und teilweise auch umgangen wird. Aber es macht schon einen Unterschied, ob 900 Leute ihr Smartphone nutzen oder ob es 50 am Tag heimlich tun (die Zahl werfe ich blindlings, ohne mir Gedanken darüber gemacht zu haben, in den Raum).

    Guten Tag,


    seit einigen Tagen treibt mich, nach einem Gespräch mit einer Kollegin, ein Thema um, zu dem ich gerne eure Meinung hören würde. Ich habe gelegentlich den Eindruck, dass es Lehrerinnen im Umgang mit Klassen schwerer haben als Männer. Desöfteren beobachte ich, dass bestimmte Verhaltensweisen bei männlichen und weiblichen Kollegen von den Schülerinnen und Schülern unterschiedlich bewertet werden.


    Ich denke mal in Schubladen, um meinen Punkt zu verdeutlichen: Es gibt ja Kollegen, die eher so der Kumpeltyp sind, dafür von den Schülern gemocht werden, weil es bei ihnen auch authentisch ist, und die dementsprechend disziplinarisch wenige bis keine Probleme mit den Klassen haben. Ich habe den Eindruck, dass dies bei Kollegen eher toleriert wird, während ein solches Verhalten bei Kolleginnen eher als Anlass genommen wird, ihre Autorität zu untergraben, usw.
    Es geht mir nicht darum, dass es natürlich auch diesen besagten Kumpeltyp bei Kollegen gibt, denen das gleiche passiert. Ich habe lediglich den Eindruck gewonnen, dass Lehrerinnen eher davon "bedroht" sind (mir fehlt ein besseres Wort), dass ihre Autorität infrage gestellt wird. Wenn dem so ist, liegt das wohl an bestimmten Rollenbildern, die die Schülerinnen und Schüler von zuhause mitbringen.


    Mich würde lediglich interessieren, ob das ein Eindruck ist, den auch andere hier gewonnen haben oder ob das Zufall ist, dass mir das schon öfter begegnet ist.

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