Beiträge von Lynx

    Hallo keckks,


    in der AG-Beschreibung der Schule werden die Inhalte stärker konkretisiert. Wenn ich sie in den Klassen vorstelle, sage ich dazu auch noch mehr.
    Ich möchte hier aus Anonymitätsgründen nicht den gesamten Wortlaut der Beschreibung wiedergeben.


    Ansonsten vielen Dank für deine Anregungen!

    @Krabappel: Das zweite auf keinen Fall, zumindest nicht mehr.


    Es geht darum, Grundlagen in mehreren Stilen zu vermitteln, was so auch in der AG-Beschreibung steht.
    Das heißt, dass ich meist in den ersten Monaten eine Jazz-Einheit unterrichte, dann einige Stunden Ballett-Stangentraining, und den Rest der Zeit Contemporary. Zudem werden den SuS in verschiedenen Übungen bestimmte Schwerpunkte vermittelt, wie Partnering, Gewicht geben und nehmen, Fall and Recovery ...
    Und sie bekommen noch genug Zeit für eigene Improvisationen.
    So zumindest der Plan. Bei den Fünftklässlern am Ende eines 6-Stunden-Tages ist das Abhalten einer Tanzstunde nach üblichem Muster selten realistisch.


    @Jazzy: Wie erwähnt, bin ich kein Profi.
    Ich denke, das wäre auch etwas viel verlangt von jemandem, der regulär Studium und Lehramtsausbildung in "normalen" Fächern absolviert hat. Mag sein, irgendwer erwartet so etwas an einer allgemeinbildenden Schule. Das ist dann Pech. Halte ich aber überwiegend für unwahrscheinlich in einer Schülerschaft, in der ich ein halbes Jahr damit beschäftigt bin zu vermitteln, dass die Beine beim Tendu gestreckt bleiben.


    Ich tanze seit sechs Jahren zwei- bis dreimal die Woche und bilde mich fort, immer mal wieder wochenendweise und zuletzt in den Ferien in einem speziellen mehrtägigen Vaganova-Seminar, in dem außer mir fast nur Profis waren und dessen Inhalte ich vermutlich nie brauchen werde.


    Aber ja. Eine meiner Ballettlehrerinnen wollte mir selbst schon einmal Schüler andrehen. Eine andere sagte, für Basisarbeit reicht es auf jeden Fall, und es käme nicht darauf an, dass die Pirouetten stets perfekt seien, sondern dass man den SuS auf jeden Fall einen Schritt voraus sei. Und einen 3/4-Takt von einem 4/4-Takt unterscheiden, kann ich tatsächlich auch noch gerade. ;)

    Ich find die Idee an sich cool, allerdings nur, wenn sie auch cool präsentiert wird. Wenn du dir Sorgen machst, es könnte lächerlich sein und die präsentierenden Schülerinnen hüpfen vereinzelt so'n bisschen verloren in der Ecke rum, dann ist es eher kontraproduktiv.

    Nee, die Sequenz fände in Formation, am Platz und auf dem Boden stand. Man würde uns auf jeden Fall sehen und sie Perspektive wäre auch eher ungewöhnlich.

    Vergiss nicht: die meisten Kinder ab 11 finden alles peinlich.

    Ja, damit ist zu rechnen. Ich muss mir noch ein paar Gedanken dazu machen, ob das ein Grund ist, so etwas eher nicht zu tun.


    Was ich mir brainstormhalber noch vorstellen könnte: kleine "Werbeplakate" im Schulhaus aufhängen. Oder ganz einfach in den Klassen rumfragen und bisschen erzählen. Das ginge halt erst, wenn der Tanzstil und das Alter feststeht, also was du eigentlich anbieten willst.

    Habe ich alles schon gemacht.
    Die Sache ist, dass die Kinder offenbar erst etwas sehen und dann entscheiden möchten, ob ihnen das zusagt - was natürlich ohne entsprechende Teilnehmer nicht funktioniert.


    Mal sehen. Vielleicht biete ich nächstesmal wirklich erst ab Klasse 8 oder 9 an, mit dem Zusatz "jüngere SuS gegebenenfalls nach entsprechender Vorstellung". Bei den Stilen Ballett, Jazz und Modern wird es wohl bleiben.


    Ich danke euch!

    Okay, das sind dann zwei gegensätzliche Ansichten, die ich beide nachvollziehen kann.


    Der Plan wäre eine dreieinhalbminütige Aufführung am Platz, bei der ggf. mitgemacht werden kann, ohne irgendeine Ankündigung davor oder danach. Vom Charakter her wäre es also eher eine Art Flashmob.


    Weitere Ansichten dazu?

    Irgendwie ist meine Antwort offenbar verschwunden.


    Ich denke gerade wirklich darüber nach, in Absprache mit der Schulleitung eine kurze Floorwork-Sequenz in einer großen Pause aufzuführen. Vorher würde ich noch ehemalige Teilnehmerinnen anschreiben, ob sie spontan mitmachen würden, da sie die Sequenz auch noch kennen.


    Sagt mir mal, ob das kontraproduktiv oder auch einfach nur völlig bekloppt wäre.

    Huhu,


    ich freue mich über die ausführlichen Antworten!


    Wenn es nach mir ginge, hätte ich auch lieber SuS ab der 7. Klasse.
    Die Sache ist nur, dass die Kinder nach Klasse 6 generell weniger interessiert an AGs sind und nachmittags nach den erledigten Hausaufgaben eigentlich lieber abschlaffen oder sich anderweitig außerschulisch orientieren wollen. Das lässt sich nicht nur an meiner AG beobachten. Ältere SuS für den außerunterrichtlichen Bereich zu motivieren ist also generell ein Problem.


    Es bleibt also immer die Frage, ob man das Risiko eingeht, sich nur an die Älteren zu wenden und dann möglicherweise gar keine oder verschwindend wenige Anmeldungen hat, oder ob man auch Jüngere mit einschließt, die für die Sache wirklich brennen. Denn die gibt es neben dem Großteil an Springflöhen ja durchaus auch.


    Volle AGs mit SuS jeder Altersgruppe sind bei uns nur noch Sachen wie Orchester, Band, Chor, Theater oder leistungssportorientierte AGs, die auch von entsprechenden Fachlehrern unterrichtet werden und die nur an der Schule die Möglichkeit zum gemeinsamen Proben bieten.
    Analog dazu nehmen die sehr leidenschaftlichen Tänzer eine Tanz-AG vielleicht nicht ernst, wenn sie eine Tanzschule haben, an der sie Gleichgesinnte treffen und sich auf Auftritte vorbereiten?


    Mein Angebot ist beschränkt auf künstlerischen Tanz, also im Prinzip die Stile, die auch an Ausbildungsstätten für Bühnentanz unterrichtet werden, wenn auch natürlich nur auf sehr grundlegendem Niveau. Speziellere Dinge, wie Formations- oder lateinamerikanische Tänze wären beispielsweise nichts, das ich unterrichten könnte, und ich sehe auch nicht unbedingt eine Schülerklientel dafür.
    Ganz früher habe ich einmal Pilates angeboten und sage und schreibe eine einzige Anmeldung gehabt. Vom Anderssein bin ich daher erst einmal weg.


    Prinzipiell hätte ich gern auch Jungs, aber ich denke, das ist nicht realistisch. Die haben im letzten Jahr zweimal bei mir reingeschnuppert, aber vermutlich eher wegen der älteren Mädels, die auch nur kurz hineinschnupperten. ;)


    Regeln finde ich auch essentiell. Aber um die aufzustellen, müssen ja erst einmal überhaupt Leute da sein ... Und wenn ich von fünf Teilnehmern zwei wegen Bocklosigkeit und Nölerei wieder wegschicke, ist der Drops auch gelutscht.


    Ich fand die eingangs erwähnte Idee ganz charmant, als Werbeveranstaltung mit Musik in die Pausenhalle zu gehen ... so vom Ansatz her. Vielleicht eine einfache Performance auf ein paar Takte liefern und SuS zum Mitmachen motivieren?
    Könnte aber auch voll nach hinten losgehen und schlicht peinlich werden.

    Vielen Dank für die Rückmeldungen!


    Den Auftritt muss niemand mitmachen, aber in der Tendenz möchten die schon gern auch zeigen, was sie können.


    Das mit der zu breiten Fächerung dachte ich mir auch schon.
    Ursprünglich war es mal eine reine Ballett-AG. Da kamen nur sechs Leute, und nach meiner Umfragen stellte sich heraus, dass Jazz und Contemporary eher auf Interesse stoßen würde. 80 Minuten klassisches Training ist auch echt nur etwas für Spezialisten. Deswegen habe ich das Angebot entsprechend erweitert.


    Es meldeten sich dann 12 Leute an - davon zehn aus Klasse 5 - die anfangs total begeistert waren, von denen aber innerhalb weniger Wochen die Hälfte wieder absprang, als sie merkten, das Ganze hat auch etwas mit Arbeit zu tun.
    Beim letztenmal waren es direkt sechs, und von vielen Seiten hörte ich, mit HipHop sei das alles viel besser. Also nahm ich das mit ins Repertoire auf und bewarb das Angebot entsprechend.


    Diesmal sind es aber noch weniger Anmeldungen - bislang. Wenn es dabei bleibt, findet die AG natürlich nicht statt.


    Auf meine Beliebtheit kann ich wohl kaum spontan Einfluss nehmen ... ich wüsste zumindest nicht wie. Und ich nehme an, das sollte man im Sinne der Authentizität auch gar nicht erst versuchen.
    Ich bin nicht so der extrovertierte Kumpeltyp, aber ich bin authentisch und komme mit den meisten SuS in meinen Klassen gut klar. Man kann sich auf mich verlassen, und mir ist daran gelegen, dass sie sich weiterentwickeln. Das kann ich bieten, und das muss in der Hinsicht wohl genügen.

    Hallo zusammen,


    ich hätte gern mal ein paar Impulse, da ich langsam ratlos bin.


    Ich biete nun zum fünftenmal eine Tanz-AG an, für die es jedes Jahr immer sehr wenige Anmeldungen gab, sodass sie stets nur knapp zustandekam. Wenn es bei den bisherigen Anwahlzahlen bleibt, kann ich die AG diesmal ganz einstampfen.


    Der Anwahlprozess in diesem Jahr ist noch nicht abgeschlossen; die SuS haben noch knapp zwei Tage (von insgesamt sechs) Zeit, sich für ihre AG anzumelden.
    Die Frage ist, ob sich da noch irgendwie Einfluss drauf nehmen lässt?


    Ein paar wichtige Infos:
    Unsere Schule ist ziemlich groß, über 1000 SuS. Es gibt aber auch jedes Jahr ein Angebot von über 40 AGs. Es ist keine Seltenheit, dass angebotene AGs nicht zustandekommen.
    Die SuS dürfen bis zu drei davon wählen, müssen dies jedoch nicht tun.


    Ich dachte eigentlich, eine Tanz-AG mit Auftritt, auf den wir gemeinsam hinarbeiten, sei für eine größere Gruppe von SuS interessant ... viele von ihnen tanzen ja auch in ihrer Freizeit. In anonymen Umfragen drückten auch viele meiner Klassen ein großes Interesse an einer derartigen AG aus.


    Ich selbst nehme seit sechs Jahren intensiv Tanzunterricht (Ballett, Jazz, Modern) und bilde mich seit vier Jahren tanzpädagogisch fort. Künstlerischer Tanz ist die Leidenschaft, die ich neben meinem Beruf hege. Ich habe für - den Umständen entsprechendes - gutes Equipment gesorgt: mobile Ballettstangen und Standspiegel, eine den Räumlichkeiten angemessene Anlage.


    Die ersten drei Jahre hatten wir nur eine suboptimale Räumlichkeit dafür, in der der Boden nicht federte, man sich nicht gut umziehen konnte, es dunkel und ungemütlich war. Seit letztem Jahr steht uns jedoch die Sporthalle zur Verfügung.


    Im letzten Jahr dachte ich noch, es läge am Tag (Montag), dass das Interesse so spärlich ausgefallen war, und daran, dass - wie jedes Jahr - hauptsächlich frisch eingeschulte Fünftklässlerinnen in der AG waren, die durch überwiegend permanente (wenn auch natürlich teils nachvollziehbare) Unaufmerksamkeit das Ganze für mich ziemlich anstregend und für ältere Teilnehmer unattraktiv machten.


    Nun habe ich einen besseren Tag und habe die Teilnahme auf "ab Jahrgang 6" geändert. Dennoch sind bisher noch weniger SuS angemeldet.


    Nach bestem Wissen und Gewissen habe ich wirklich alles versucht.


    - Ich habe aufgrund des geäußerten Interesses HipHop ins Repertoire aufgenommen, obwohl das für mich als jemand mit Schwerpunkt Ballett eine ziemliche Herausforderung ist.
    - Ich bin durch diverse Mittelstufenklassen gegangen und habe die AG vorgestellt, mit samt den Vorteilen, die eine Teilnahme interessierten SuS bringen könnte.
    - Ich achte auf Ausgewogenheit von Vermittlung technischer Grundlagen einerseits und freier Gestaltung durch die SuS andererseits.
    - Unsere Auftritt wurden immer begeistert aufgenommen.
    - Am Ende des Schuljahres hole ich mir anonym Feedback der Teilnehmerinnen ein, welches überwiegend positiv ist und in der Kritik wiederum widersprüchlich; während einige äußern, sie hätten weniger Lust, wenn ihnen die Schritte nicht gefallen, sagen andere, ich hätte strenger mit denjenigen sein sollen, die sich nicht richtig bemühen.


    Schwierig. Ich erkenne keine Tendenz.


    Problematisch ist natürlich der stets geäußerte Kritikpunkt der SuS, es seien zu wenig Teilnehmer und würde dadurch weniger Spaß machen.
    Wenn diese dann deswegen im Folgejahr wegbleiben, ist das ein Teufelskreis.


    Ich bin eigentlich wirklich motiviert, auch dazuzulernen, was die Gestaltung betrifft. Das Angebot ist ja jetzt nicht so "nischig", dass von vornherein nur Anmeldungen zu erwarten sind, die an einer Hand abzuzählen sind. Das Angebot ist kostenlos, und hat durchaus einen Qualitätsanspruch. Natürlich bin ich kein (ehemaliger) Profi. Ich unterrichte nicht einmal Sport, habe jedoch ganz solide tänzerische und tanzpädagogische Grundlagen um als Bewegungsvorbild zu dienen und Dinge zu vermitteln, auf die es ankommt..


    Ideen? Habe ich irgendetwas nicht bedacht?


    Herzlichen Dank im Voraus!

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