Beiträge von Caroli

    ich muss auch tatsächlich noch mal darauf eingehen.

    Da habe ich wohl einen Nerv getroffen, sorry!
    Zum einen meinte ich andere Dimensionen und offensichtlich habe ich da auch vorschnell etwas rausgehauen (und ungünstig formuliert), wo mir noch der Überblick fehlt. Das war nicht meine Absicht.
    Danke für eure vielen Antworten und Informationen, so konnte ich einiges dazulernen und natürlich habe ich noch lange nicht ausgelernt... ;)


    Was soll das heißen, das kann deines Ersachtens nicht die Lösung sein? Wenn du meinst, Psychiater spielen zu müssen hast du deinen angestrebten Beruf gründlich missverstanden. Es ist nicht deine Aufgabe, zu therapieren und du kannst es auch nicht. Also Finger weg von dieser Idee, du kannst mehr Schaden anrichten als wenn du gar nichts tust. Und Fachkräfte einzuschalten ist NICHT Nichtst

    Soll heißen, dass wir als LehrerInnen selbstverständlich NICHT psychische Erkrankungen diagnostizieren oder Kinder therapieren ABER eben Kinder, mit denen wir aufgrund von solchen Erkrankungen / Verhaltensauffälligkeiten Schwierigkeiten haben (die sich nicht durch die üblichen Erziehungsmaßnahmen oder das gegenwärtig erarbeitete Handwerkszeug beheben lassen) NICHT als unbeschulbar (oder was auch immer) betrachten und weiterreichen oder uns von unserer Verantwortung für Bildung / Erziehung / Entwicklung loslösen, bzw. sie abschieben (seien es andere Fachkräfte, wie z.B. die Sozialarbeiter, oder Förderschulen...). Schon klar, dass interdisziplinäre Zusammenarbeit, Reflexionen und kollegialer Austausch im Zusammenhang mit verhaltensauffälligen (insbesondere traumatisierten) Kindern wichtig sind. Und dass man sich Hilfe suchen können muss, wenn man selbst nicht weiter weiß....

    ^^ wohl beides klassische Lehrerattribute: Das Fragen und das Hinterfragen....



    Ich wollte ursprünglich eure Einschätzung zu den konkreten "Fällen" / Situationen wissen, die ich beobachtet hatte und die mich eben anhaltend beschäftigen. Nachdem ich keine pauschale Antwort aber viele interessante Einwürfe von euch erhalten habe, war ich dankbar für euer Fachwissen und habe mir weitere Gedanken gemacht, die wieder Fragen aufgeworfen haben...
    Zuletzt hatte ich in erster Linie das Bedürfnis etwas von den Sollzuständen und Lehrbuchlösungen weg und hin zu dem zu kommen, wie es sich im realen Schulalltag tatsächlich gestaltet. Ich finde es großartig, wie viel pädagogisches Wissen und inhaltliche Kenntnisse ihr habt und konnte davon lernen, nach außen hin kann die Diskussion aber den Eindruck erwecken, als wäre das, was LuL da täglich leisten für jeden zu meistern, der irgendwann eine professionelle Haltung gewonnen und Erfahrungen gesammelt hat. Ich wollte herausgestellt sehen, dass das eine Menge fortlaufender Arbeit bedeutet - so kommt es mir zumindest bisher vor. Außerdem, was ja grundsätzlich gut ist, scheinen hier die meisten durchgängig der gleichen Meinung zu sein. Ich habe allerdings außerhalb dieses Forums auch schon ganz andere Eindrücke gewonnen, nicht zuletzt aus den Medien...


    Es geht mir also letztlich darum herauszustellen (für mich und andere), wie es wirklich ist und wo die Möglichkeiten (die habt ihr ja zur genüge beschrieben) aber auch Herausforderungen und Hindernisse für LuL liegen.

    Es ist richtig, dass da zunächst auch Zukunftssorge eine Rolle gespielt hat. Die Praktikumszeit war toll und erfahrungsreich, hat aber auch viele Fragen aufgeworfen und in Bezug auf das Thema "Umgang mit Traumata" einiges in mir ausgelöst, sodass ich nicht einfach abwarten wollte bis ich im Berufsleben stehe...

    Eure "hypothetischen" Antworten sind gut und ich denke, dass es idealerweise auch so laufen kann. ABER seht ihr keine Schwellenbereiche? Woran können solche professionellen Wege scheitern ?? Oder sie zumindest erschweren? (Zusammenarbeit? Haltungen? strukturelle Herausforderungen? Klassengrößen? Inklusion?...?)
    Z.B. mit KuK über SuS-Fälle kommunizieren zu können, klappt das tatsächlich in der Regel? Oder ist man nicht doch meistens sich selbst überlassen?


    Stark verhaltensauffällige Kinder können eine fortwährende Herausforderung bedeuten und ich habe analog (zu dieser Diskussion) teilweise schon den Eindruck gewonnen, dass damit nicht jede Lehrperson und / oder Schule so gut zurecht kommt, sodass deshalb diese Probleme in manchen Fällen auch verlagert werden --> zunächst auf interdisziplinäre Fachkräfte (die die vermeintliche Verantwortung tragen) oder (später) durch Wechsel auf "andere Schulformen". Das kann meines Erachtens nicht die Lösung sein...
    Habt ihr von solchen Problemen auch schon gehört? Wie steht ihr dazu?

    Seht ihr das von euch genannte "Handwerkszeug" auch bei den meisten LUL?


    :pirat:

    Grauzonen gibt es in der Arbeit mit Menschen meines Erachtens immer, weil eben nicht alles vorhersehbar ist und auch LehrerInnen nicht alles wissen, bzw. umsetzen können, was sie wissen und auch Lehrpläne und die Uni nicht alles abdecken können... Es gibt Dinge, die man in der Auseinandersetzung mit einer Situation lernen muss, sich aber dennoch stückweit vorbereiten kann, wenn man absehen kann, was die Knackpunkte sein könnten (das versuche ich gerade). Zudem sind Grenzen häufig fließend und wenn man auf einem Gebiet Neuland betritt, könnte es passieren, dass man z.B. die Grenzen der eigenen Zuständigkeit über- oder unterschreitet --> beispielsweise in Überforderungssituationen von LehrerInnen…


    Was ist denn z.B., wenn ein traumatisiertes Kind immer wieder in Wutphasen gerät, in denen es z.B. Gegenstände zerstört und andere Kinder oder sich selbst gefährdet, obwohl es die Regeln kennt? Holt ihr euch da immer wieder die Sozialarbeiterin oder Kollegen zur Hilfe? Wie versucht ihr, abgesehen von interdisziplinären Maßnahmen, Regeln und Strukturen zu intervenieren? Und wie verändert ihr die Situation langfristig (insbesondere, wenn ergriffene Maßnahmen nicht fruchten)?
    Ist es da nicht besonders schwer das Gleichgewicht zwischen Distanz und Empathie, zwischen Überforderung und Selbstschutz zu wahren? Und dem betroffenen Kind weiterhin so gegenüberzutreten, wie den anderen Kindern?

    Heißt ich soll meine Ausbildung abwarten. ^^ Ja, da könntest du schon Recht haben aber es ist sicherlich nicht verkehrt sich schon während dieser Ausbildung, und außerhalb der dort thematisierten Bereiche, vertiefend mit berufsbezogenen Themen und auch Erfahrungen von LehrerInnen auseinanderzusetzen.
    Viele Lehrpersonen kennen ihre Aufgaben vermutlich tatsächlich und wissen, wie sie sie zu bewerkstelligen haben. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass es auch andere gibt - und zwar nicht unbedingt welche, die unprofessionell sind. Es gibt schließlich auch Grauzonen von Aufgaben oder Situationen, die nicht in Uni, Lehrplänen oder Referendariat behandelt werden.
    Außerdem denke ich, dass es insbesondere bei Themen wie "Beziehungsgestaltung", sehr auf die jeweilige Haltung einer Lehrkraft ankommt und für eben diese interessiere ich mich in diesem Zusammenhang, weil es schwer sein kann einzuschätzen oder v.a. zu beurteilen, was tatsächlich angemessen ist. Was bspw. Emotionen von Lehrkräften in Unterricht / Beziehungen zu SuS betrifft, gibt es doch recht ambivalente Aussagen dazu. Und die Beziehung zu einem traumatisierten Kind stellt meines Erachtens eine besondere Form von LehrerInnen-SchülerInnen-Beziehung dar... Ihr habt Erfahrungen damit und deshalb hätte ich mich gefreut eure Einschätzung darüber zu hören.

    Hallo!


    Nachdem ich mich etwas mit entsprechender Literatur beschäftigt habe, habe ich jetzt nochmal eine Frage. Ich habe gelesen, dass Beziehungsarbeit mit traumatisierten Kindern einen besonderen Stellenwert einnimmt. Außerdem, dass es wichtig sei zu sehen, was hinter dem Verhalten des Kindes (lebensgeschichtlicher Hintergrund, …) steckt und sich auch innerlich auf die Beziehung einzulassen, eigene Emotionen zuzulassen…


    Wie seht ihr das?
    Welche "Art" von LehrerInnen-SchülerInnen-Beziehung haltet ihr für angemessen mit traumatisierten Kindern?
    Wie kann man sich die Beziehungsarbeit genau vorstellen / wie am besten vorgehen? (So konkret wurde die Quelle leider nicht)
    Haltet ihr es evtl. für gefährlich /unprofessionell, emotional in solch einer Beziehung zu sein? Wird dadurch nicht auch u.U. eine Grenze als Lehrperson überschritten?

    Es gab etliche Schilderungen dazu, wie mit traumatisierten Flüchtlingskindern in der Schule umgegangen werden kann. Sie waren sehr präzise, was schon den Eindruck macht, als hätten ihre Autoren Erfahrung damit und wüssten was sie tun. Zudem wird Integration überwiegend als selbstverständlich dargestellt, was ich durchaus lobenswert finde. Das Kind ist da und wird beschult und dazu gehören sowohl Bildungs-, als auch Erziehungsauftrag, es werden folglich also auch Maßnahmen ergriffen / eingeleitet, die die ganzheitliche Entwicklung des traumatisierten Flüchtlingskinder betreffen.
    Abgesehen von organisatorischem Aufwand und professioneller Wahrung der Grenzen als Lehrkraft wurden hier aber keine Probleme thematisiert, jedenfalls habe ich es so wahrgenommen. Es waren viele pragmatische und für mich hilfreiche Tipps dabei, die aber außen vor lassen, wie (dabei) empfunden wird. Ich habe mich in meiner Praktikumsklasse sehr bemüht und war bestrebt professionell vorzugehen, muss aber zugeben, dass ich trotzdem ziemlich unsicher war und die ganze Situation als äußerst schwierig erlebt habe. Dass sich das mit der Berufserfahrung tatsächlich komplett ändert, kann ich schwer einschätzen. In der Schule habe ich jedenfalls Hilflosigkeit aller Beteiligten empfunden, Kommilitonen in anderen Schulen ging es ähnlich.

    Eure zahlreichen Beiträge haben mir viele meiner Fragen beantworten, neue Sichtweisen und Ansätze eröffnen können und weiterführende vertiefende Fragen aufkommen lassen. Sie zeigen auch, dass trotz partiell verschiedener Einstellungen grundsätzlich ein Konsens besteht. Danke dafür!


    Trotzdem muss ich jetzt doch an dieser Stelle nochmal nachhaken:
    Ihr habt zwar Hürden / zu treffende Abstriche erwähnt aber es hört sich für mich dennoch im Tenor so an, als wäre es für LuL überwiegend selbstverständlich und gut machbar, sich der Situation mit traumatisierten Flüchtlingskindern anzunehmen (was es ja im Prinzip auch sein sollte). Irgendwie habe ich aber das Gefühl, dass das nicht jeder so gut schaffen kann, wie ihr es größtenteils schildert, und das man durch die Situation doch ganz schön an seine Grenzen stoßen kann, auch wenn man sein Bestes gibt.
    Habt ihr denn gar keine Ängste / Zweifel / Unsicherheiten (mehr)? Seid ihr nicht manchmal auch ratlos und wisst nicht, wie ihr eine Situation lösen könnt oder auf entsprechende SuS reagieren sollt?

    Da habt ihr offensichtlich viel Arbeit und Herzblut in eure Wissensgewinnung gesteckt, finde ich richtig gut und vorbildlich! ich denke, dass u.a. diese Einstellung Unterrichtsqualität sichern kann. :)


    -Stehen Fortbildungen, eurer Meinung nach, denn Informationen aus Foren / Literaturrecherche nach oder ist es langwierig und aufwendig daran teilzuhaben, bzw. weniger schnell und zielführend? Und wie erfährt man überhaupt von (speziellen) Fortbildungen? Sind sie in der Regel kostenfrei?



    -Was ist eure Einschätzung dazu, wie man es mit der Beschulung von Flüchtlingskindern allgemein handhaben sollte? Im Internet findet man sehr verschiedene Meinungsaussagen dazu. Wie viele SuS mit Fluchterfahrungen maximal in eine Klasse? Alle Flüchtlingskinder in eine Klasse bis Deutschkenntnisse vorhanden sind? Oder Einschulung in normale Klasse und parallel andere Maßnahmen (z.B. Sprachförderung)? Rein von Integration ausgehend, sollten ja vermutlich alle geflüchteten Kinder von Beginn an in Regelklassen aufgenommen werden, oder? Was haltet ihr zwecks Lernens der Kinder für am förderlichsten?


    Wird das in der Umsetzung an Schulen einheitlich gehandhabt oder ist das jeder Schule frei überlassen? Gibt es Unterschiede, was die einzelnen Bundesländer betrifft?


    - Gibt es wohl Ballungszentren für Schulen, die Flüchtlingskinder aufnehmen, nämlich vorwiegend Brennpunktorte /-schulen oder täuscht der Eindruck?

    Vielen Dank für eure vielen hilfreichen und informativen Antworten und die Literaturtipps!
    Ich bin beeindruckt von eurem Wissen und erstaunt, wie viel man über so ein Forum mitnehmen kann. Habt ihr euch das alles selbst angeeignet, übers Lesen und Erfahrungen oder gab es Fortbildungen?
    Ich schätze, dass man auf Situationen, wie ganz oben genannt (als Anfänger) selten richtig vorbereitet ist. Ich möchte das aber bei mir gerne im möglichen Rahmen ändern, weil ich durch diese Erfahrung festgestellt habe, wie alltäglich das Thema sein kann und was es für Auswirkungen auf den Unterricht u.a. hat. Dass es nicht nur traumatisierte Flüchtlinge, sondern auch andere Kinder mit Traumata gibt, stimmt natürlich. Das sollte man sich vor Augen halten. Allerdings haben die Flüchtlingskinder mir das Thema sozusagen eröffnet und ich könnte mir vorstellen, dass die Traumata bei manchen von ihnen, durch möglicherweise viele sehr schlimme Erlebnisse besonders ausgeprägt sind.


    - Überschreitet man auf diesem Gebiet nicht manchmal doch die Grenzen seiner Zuständigkeit als Lehrkraft, weil einem ein Kind so Leid tut o.Ä.? Oder findet ihr das dann unprofessionell?


    - Mich würde außerdem interessieren, was ihr für Herausforderungen im Schulalltag, bzw. Schwierigkeiten oder auch Möglichkeiten hinsichtlich der schulischen Integration von geflüchteten Kindern seht. Das frage ich mich nämlich gerade immer noch (vielleicht habe ich es noch nicht richtig verstanden)?

    Als Sensation war es, hinsichtlich von euch erlebten Situationen, keinesfalls gedacht aber ich verstehe schon, was du meinst. ;)


    - Falls es an einem Trauma liegt, könnte das aber doch einen anderen Umgang erfordern (wegen der anderen Ursache) als bei Kindern mit anderen Verhaltensauffälligkeiten, damit es nicht schlimmer wird, oder?


    - Habt ihr da schon was gelesen und könnt mir Literatur empfehlen?
    - Was gibt es noch für Hilfen?
    Regeln die Sozialarbeiter solche Situationen dann gemeinsam mit einem, wenn man sie hinzuruft? Und ist man ansonsten allein auf Erfahrung und Literatur angewiesen?


    - Bei uns in der Klasse ist das Klassengefüge aufgrund verschiedener Vorkommnisse und der Unruhe nicht ganz im Gleichgewicht. Wie sieht es mit dem Klassenklima bei euch aus, wurde es durch "diese Situationen" auch problematisch? Habt ihr da Ratschläge, wie man daran arbeiten könnte?

    Danke schon Mal für eure Antworten und die Tipps! :)


    Der Junge aus Situation 2 ist unbemerkt entwischt, als gerade Trubel war. Die Situation hat sich dann erst später aufgelöst.


    Ich frage mich halt, weshalb sie so reagieren, muss ja einen Grund haben. Und ob es was mit einem Trauma zutun haben könnte und man das irgendwie im Schulalltag berücksichtigen muss? Vielleicht auch um solchen Situationen vorzubeugen?



    Folgende Situationen beschäftigen mich auch noch ziemlich:
    3.: Nachdem ein Junge seine Schwester beleidigt sah (ein anderes Kind hatte etwas über sie gesagt und laut gelacht), packte er das andere Kind und schlug es immer wieder mit dem Kopf auf eine Tischplatte bis der Junge schließlich von zwei Lehrern festgehalten wurde.


    4.: Eine Schülerin hat eigentlich nie geweint. Einmal allerdings als sie vertieft ins Malen war und von einem Klassenkameraden versehentlich angestoßen wurde, fing das Mädchen daraufhin schmerzlichst an zu weinen und war ca. 20 Minuten lang nicht zu beruhigen.


    - Mich würden andere konkrete Situationen von euch interessieren, die ihr erlebt habt. Ich bin einfach beunruhigt und denke, wenn man auf mehr gefasst ist, kann man vielleicht besser damit umgehen und evtl. kann man da ja irgendwelche Schlüsse /Querverbindungen draus ziehen...



    - Gibt es außer Schülerinsel? und Sozialpädagogen noch Möglichkeiten Hilfe zu erhalten, auch für die Kinder? Und was mache ich, falls doch mal etwas passiert, z.B. ein Kind verletzt wird, während ich aufsichtspflichtig bin?



    - Baut sich die Beziehung zu geflüchteten Kindern normal auf oder gibt es Unterschiede zu anderen Kindern und etwas, was ich beachten könnte?


    Danke für eure Hilfe!

    Hallo!


    Während meines Praktikums in einer Brennpunktschule habe ich einige stark herausfordernde Situationen mit traumatisierten Flüchtlingskindern beobachten können. Die LuL dort sind sehr unterschiedlich damit umgegangen. Da solche Situationen ja oft recht unerwartet kommen, finde ich es herausfordernd, spontan "richtig" zu handeln, gerade weil es augenscheinlich auch sehr unterschiedliche Situationen sein können, die zudem teilweise echt gefährlich sind und/ oder rechtlich schwierig werden können.


    Zwei dieser Situationen waren die folgenden:
    1.: Während der Präsentation zu einem Buch rief ein Junge, der zunächst interessiert schien, plötzlich immer wieder ein arabisches Wort dazwischen und wurde sehr unruhig. Schließlich verließ der Schüler den Raum panisch, rannte durch den Flur, in das Klassenzimmer, trat gegen Wände, zerriss Bilder und Hefte, die in seiner Nähe lagen. Der Junge war völlig außer sich und erst nach einiger Zeit durch eine Lehrerin zu beruhigen, die ihm nachgelaufen war.


    2.: Ein Schüler bekam von einem Lehrer Ärger, weil er mit Gegenständen geworfen hatte. Zunächst stand der Junge wie angewurzelt auf einer Stelle, dann packte/ holte er unbemerkt seinen Ranzen, verließ das Schulgelände und lief in eine benachbarte, ihm bekannte Flüchtlingseinrichtung.


    - Wie erklärt ihr euch dieses Verhalten und wie würdet ihr damit umgehen, v.a. wenn so etwas regelmäßig passiert?
    - Habt ihr ähnliche Situationen erlebt? Welche?

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