Beiträge von Haubsi1975

    Und übrigens: die Mitreferendare, die schlau daher reden, sind meist nicht die, die's am besten können. ;)

    Ja, das ist ja das Berühmte: "Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B"-Phänomen. Wie geschrieben, mich hatte es einfach nur geärgert und ich hab es einfach nicht verstanden, das "sowas" sein muss. Wir haben alle genug Gedöns um die Ohren, muss man sich dann noch anzicken in der wenigen Zeit, in der man sich sieht? Ich denke nein.

    Hallo Haubsi,
    die Umstellung Büro -> Schule ist schon krass.
    Ich war ja früher auch im Büro, bin jetzt neun Jahre im Schuldienst und knabbere manchmal immer noch dran, dass man so unfassbar wenig Zeit hat, um sich mit Kollegen auszutauschen.
    Im Ref hab ich mich an ein paar wenige Bezugspersonen gehalten und viel mit mir selbst ausgemacht. Das war für mich der richtige Weg, zumal der Unterrichtsstil und die Methoden ja auch zu einem selbst passen müssen. Insofern ist so mancher destruktive Einwand von Mitreferendaren dann doch nicht so negativ zu bewerten, weil es vielleicht für sie nicht passt. Viele Wege führen nach Rom, finde deinen! :troest:

    Ja, vielleicht sollte ich auch versuchen, mehr alleine klar zu kommen. Erzwingen lässt sich eben nichts. Nur momentan "heule" ich meinem Mann ziemlich die Ohren voll und auf die Dauer ist das ja auch keine gute Situation für uns alle. Wie hast du dich denn am Wochenende organisiert, wann gearbeitet?

    Also, dann erstmal Rechner aus, durchatmen, deine Kleine schnappen und eine Runde spielen und/oder einen Tee trinken oder einen Spaziergang mit der ganzen Familie oder irgendetwas anderes, was dir hilft emotional wieder aufzutanken und etwas zur Ruhe zu kommen. Dann die andere Referendarin kurz anschreiben und nachfragen, denn der Unterschied im Arbeitsaufwand zwischen "ich erstelle einen Stoffverteilungsplan für´s Halbjahr" und "ich erstelle einen Stoffverteilungsplan samt stundengenauen Verlaufsplänen für´s Halbjahr" ist so immens, dass das wichtiger ist, als kurz eine Mitanwärterin anzuschreiben, egal wie blöd sich das vielleicht anfühlt. Lade sie dafür mal an einem Seminartag zum Kaffee ein als Dankeschön (so kommst du auch direkt mal noch in Kontakt). Gut für dich zu sorgen bedeutet an dieser Stelle genau abzuklären, welchen Arbeitsaufwand du dir tatsächlich machen musst, damit du dich nicht unnötig aufreibst.

    Vielleicht sollte ich "gleich" wirklich mal "raus" und durchatmen. Mein Mann und mein Kind sind ja schon seit Stunden "unterwegs" - sie haben sich ausgeklingt und daher kann ich wenigstens jetzt etwas arbeiten, brauche aber wirklich eine Pause. Außerdem habe ich ein schlechtes Gewissen meiner Familie gegenüber, ich sollte mit ihnen unterwegs sein. Naja, vielleicht mache ich mich jetzt wirklich mal "auf". Allerdings bin ich noch lange nicht fertig und sollte mich heute abend wieder dran setzen....

    Ja, das habe ich bei dir gelesen Haubsi. Möchte sie lediglich einen Stoffverteilungsplan von dir haben (was ja vernünftig ist; wobei man auch dafür ein paar Hinweise benötigt, wie man einen solchen gestalten kann, worauf man achten muss, was es neben dem Bildungsplan auch noch ggf. an schulinternen Curricula zu berücksichtigen gilt,...) oder muss das detaillierter sein, sprich möchte sie quasi halbe Verlaufspläne deiner Stunden bis zum Sommer?

    Ich weiß es nicht. Also, es soll schon alles in dem gewohnten Schemata sein, so wie ich auch einen Unterrichtsbesuch schildern würde. Ich möchte sie wirklich ungern nochmal anschreiben, weil sie mir wirklich schon viele konstruktive Hinweise gegeben hat..Und ich möchte auch ungerne eine andere Referendarin, die bei ihr ist, anschreiben deshalb. Die habe ich nämlich schon total oft wegen anderer Kleinigkeiten angeschrieben. Da kam auch immer was zurück, aber wenn man selbst niemals nie gefragt wird für was, hat man ja auch den Eindruck, dass man den Anderen eher nervt..Sorry, bin eben gerade einfach überfordert..

    stoffverteilung bis zu den nächsten ferien ist schon sinnvoll, auch wenn gleich material und ha dazu verlangt werden. das ist hier standard in vielen seminaren. dazu am anfang auch eine kurplanung (schema) für jede stunde kurz davor abgeben, dazu dann jeweils feedback. wenn man das nicht einübt, bis es im schlaf beherrscht wird, ist es später ziemlich schwer, gute lehrproben zu planen und vor allem im alltag halbwegs vernünftige stunden zu halten, ohne am vorbereitungsaufwand auf dauer zu zerbrechen. vorbereiten braucht übung, wie bei jeder komplexen tätigkeit ziemlich viel übung, und diese übungszeit muss man im ref investieren. das ist sehr, sehr anstrengend, gar keine frage. ich habe ganz am anfang oft einen ganzen nachmittag für neunzig minuten gesessen, trotz vorhandenem material. muss halt.

    Ja, bis zu den Osterferien halte ich das ja auch für sinnvoll und erleichtert mir auch die Arbeit. Aber bis zu den Sommerferien? Ich meine, ich weiß jetzt auch schon ungefähr, was ich in der Klasse nach den Osterferien bis zu den Sommerferien machen will. Aber ich weiß gerade nicht, ob es JETZT so sinnvoll ist, das auch schon zu planen. Einfach, weil ich die Klasse an sich noch gar nicht kenne. Eine Planung für nach den Osterferien kurz vorher wäre bestimmt letztlich effizienter, weil ich dann realistischer einschätzen könnte als jetzt, wieviel Zeit für was WIRKLICH benötigt wird.

    ja, schon ein bisschen. aber ich glaube, zusammenarbeit fällt nicht plötzlich vom himmel. man muss doch erstmal warmwerden, sich kennenlernen, sich gegenseitig mögen, und dann kommt zusammenarbeit oder auch nicht. plaudern ist nur schritt 1. ich würde versuchen, die dinge so zu nehmen, wie sie kommen, und nicht so sehr diese details irgendwelcher gespräche auseinanderpflücken. da sind doch bestimmt auch ein paar sympathische dabei, altersunterschied hin oder her.

    Das ist richtig und daher ist es vielleicht jetzt auch noch etwas verfrüht für enge Zusammenarbeit. Mir fehlt aber "einfach nur" ein Austausch am Wochenende zum Beispiel, "wie es denn so läuft" - unabhängig von meinem ganzen anderen "Gedöns", das ich noch so um die Ohren habe. Aber vielleicht erwarte ich da auch zu viel.

    Erfahrung hilft definitiv. Ich habe zwar davor auch schon Unterricht gehalten, zu Beginn des Refs kam vielleicht gerade deshalb aber erstmal ein Schwung Perfektionismus über mich, um am besten gestern gelernt zu haben, was ich heute umsetzen möchte. Nachdem wir im ersten halben Jahr aber nur eine überschaubare Wochenstundenzahl halten und ansonsten hospitieren war das auch einfach möglich, das so zu handhaben. Dennoch war das tatsächlich auch eine Empfehlung meines Seminars im Rahmen des ersten Ausbildungsgesprächs, dass ich auch einfach mal völlig unvorbereitet in eine Stunde gehen solle, um zu merken, dass davon die Welt nicht untergeht und gesünder planen zu lernen, weil meine Stunden zwar gut waren, aber allen bewusst war, was für einen im späteren Alltag unrealistischen Einsatz ich dafür zu diesem Zeitpunkt geleistet hatte. (Hat mir sehr die Augen geöffnet die Seminarempfehlung umzusetzen und mir geholfen nicht weniger gut, aber deutlich effizienter zu planen.).

    Ich bin ja ganz bei dir, dass es u.U. effizienter ist, die Stunden nicht bis ins Detail zu planen. Mein "Problem" ist nur, dass die Fachleiterin in einem Fach eben einen solchen Plan bis zu den Sommerferien durchgeplant von mir erwartet und auch sehen will. Meinem Fachleiter in dem anderen Fach reicht es, wenn ich das grobe Ganze im Blick habe, aber immer nur einige Stunden im Voraus plane.

    ich war deutlich älter als meine mitrefis, bei vielen gute zehn jahre. ich war freundlich und unterstützend und bei manchen, die ich nicht so sympathisch fand, freundlich-distanziert. daraus ergibt sich halt zusammenarbeit mit manchen und mit anderen nicht. ich würde da echt nicht soviel energie drauf verwenden oder das x-mal zerdenken. du hast doch auch noch deine kinder, viel arbeit mit der schule, da muss man nicht noch andere baustellen aufmachen. du merkst doch, wer auf derselben wellenlänge oder zugewandt ist, und wer halt eher nicht. :) mit den einen kann man prima, da tauscht man sich eh aus, weil das plaudern freude macht und über was plaudern lehrer, wenn nicht über schule - eben. und mit anderen ist es nicht mehr als grüßen und small-talk. so what.

    Dann bin ich im selben Alter wie du "damals" wahrscheinlich - und das schafft auch nochmal bei manchen eine Distanz. Mein Thema am Freitagmittag ist nicht "Wo mache ich am Wochenende Party?" - auch, wenn ich mal gerne wieder Party machen würde..;) Ich merke ja auch, wer eher zugewandt ist - und die gibt es auch, klar. Nur hatte ich mir eben auch inhaltliche Zusammenarbeit erhofft, nicht nur plaudern über xy. Und im Moment koche ich eben mein eigenes Süppchen und sehe auch nicht, dass sich das ändert. Was ich aber gerne hätte..bei den Sympathischen. Weißt, was ich meine?

    ...du lässt meiner meinung nach viel zu viel energie in irgendwelchen wortwechseln mit mitrefis. wenn es dich wirklich so anfrisst: gefühl registrieren, abhaken, mund abputzen, weitermachen. dein weg ist dein weg. ihr weg ist eben ihrer.


    unabhängig davon ist zusammenarbeit mit mitrefis - auch, wenn es für einen selbst letztlich ein minusgeschäft sein sollte, weil z.b. weniger zurückkommt als man reinsteckt - sehr oft bereichernd. als einzelkämpfer sind lehrer sehr schnell eher verloren, anfänger noch viel mehr als erfahrene kuk.

    Eben, WEIL ich denke, dass meine Mitrefis wichtig sind für mich, trifft es mich ja gerade so enorm mit der einen Mitreferendarin. Und ich sehe im Moment leider in meiner Mitreferendarengruppe noch nicht so genau, wer da hilfreich für mich sein könnte und wer nicht, bzw. ich habe auch die Befürchtung, dass ich als Quereinsteigerin als nicht so kompetent erachtet werde (in dem einen Fach habe ich die Bedenken auch geäußert) wie die anderen. Ich meine, so eine Zusammenarbeit sollte sich ja auch anbieten, oder? Ich kann mich ja schlecht "anbiedern"? Andererseits bin ich eben totat der Gruppen- und Teammensch, der auch Unterstützung braucht. Naja, vielleicht ändert sich daran ja noch was, bzw. vielleicht wird es besser mit der "Teamarbeit", nur erzwingen kann ich sie nicht, oder? War das bei "Euch" damals denn ein Automatismus oder musstest du das einfordern?

    Zum markierten:Entweder sie war selbst schlecht drauf, weil es bei ihr nicht lief, sie selbst einen schlechten Tag hatte ...
    Oder sie wollte sich darüber besser darstellen. Vielleicht sieht sie dich als Konkurrentin um eine spätere Stelle.


    Ganz wichtig, lass dich von einer Person nicht runter ziehen, das Ref/Obas ist hart, da braucht man so etwas nicht. Gehe ihr wenn möglich aus dem Weg.


    Bzgl Vorbereitung, gibt es in deinem Seminar mehrere mit deiner Fächerkombi? Vielleicht ist da noch ein größerer Austausch möglich. Auch wenn man Stunden nie zu 100% übernehmen kann, reichen manchmal auch 50% um weiter zu kommen.

    Ja, ich versuche, sie seitdem auch eher zu meiden, ist aber nicht so einfach, weil sie ein Fach von mir auch hat. Da haben wir in kleiner Runde fachdidaktische Seminare, von denen ich mir jetzt keinen konstruktiven Austausch mehr erwarte. Einmal hatte ich sie auch vorher wegen etwas eher banalerem ange-app-t und sie in dem Zusammenhang auch gefragt, wie's ihr an dem Tag noch ergangen ist und ob es ihr besser gehe (ihr war schlecht geworden und sie musste vorzeitig das Seminar verlassen.) Da war überhaupt keine Antwort drauf gekommen und das fand ich "damals" auch eher seltsam und befremdend. Naja, ich brauche jetzt kein drittes Erlebnis dieser Art, sondern versuche eher, sie nicht um irgendwas zu fragen. Aber bescheuert, klar, wir könnten uns ja auch im selben Fach gut weiterhelfen. Aber ich stelle da diesbezüglich ohnehin leider ohnehin keine große "Helfermentalität" untereinander fest leider. Eine Referendarin bekommt exakt dieselbe Ausbildungsklasse wie ich im selben Modul und war an einem Austausch nicht interessiert, bzw. hatte es nicht thematisiert. Ich meine, hinterherlaufen will ich auch keinem. Wer mir gerade mehr hilft, sind die Referendare über mir im selben Fach an meiner Schule. Die reichen bereitweilig ihre Planungen an mich weiter - sogar wissend, dass gerade ich wohl eher von ihnen profitieren kann als sie von mir...Naja, aber ich kann es auch nicht ändern. Gerade die Erfahrung mit der einen Person war nur eben etwas, was ich so nicht "gebraucht" hätte, wenn ich ehrlich bin....


    Meine Fächerkombi hat tatsächlich keiner..In Deutsch zum Beispiel bin ich die einzige Quereinsteigerin. Und ich gebe ehrlich zu, etwas überfordert zu sein mit den "Frischlingen" von der Uni, die alles noch viel präsenter haben als ich. Ich bin mal gespannt, wie es da weitergeht. Ist es denn eher normal oder eher unüblich, sich nicht gegenseitig die didaktischen Halbjahresplanungen zu zeigen und sich weiterzuhelfen? Ich wollte bald die ersten Termine zu den Unterrichtsbesuchen ausmachen. Heute war ich selbst bei einem netten Referendar "über mir" dabei und hab viele Impulse bekommen. Der hatte eine Co-Referendarin (selbes Fach im selben Jahrgang an selber Schule) dabei, die wohl auch seinen Entwurf gelesen/geändert und mitgestaltet hatte. Das werde ich leider nicht haben und ich gebe zu, dass mich das gerade eher traurig macht, dass ich da wohl eher allein sein werde. Aber ich habe auch gerade Angst, da "Mitstreiter" zu fragen und einen Korb zu kriegen dann. ("MAch das mal lieber selber...") Ich finde es nur gerade unheimlich schade, dass es ist, wie es ist. Aber vielleicht ändert sich ja auch noch was daran. Vielleicht sind gerade alle nur überfordert. Ich würde es mir sehr wünschen....

    Was ich in jedem Fall aus der Aktion "Sinnloses stundenlanges Rumhirnen ohne konkretes Ergebnis" gelernt habe, ist, solche Situationen viel eher abzubrechen. Manchmal bringt es einfach nichts (mehr) und entsprechend mehr am nächsten Tag sich nochmal frisch hinzusetzen. Naja, aus Fehlern lernt Frau.;)Heute Abend war ich nicht umbedingt viel "ausgeruhter" als gestern nach Seminartag nach wenig Schlaf, aber in einer wesentlich besseren Grundverfassung als gestern. In jedem Fall konnte ich mir eben die "Blockade" von gestern nicht mehr wirklich erklären...Und im nachhinein hätte ich jetzt wirklich auch gesagt, ich hätte gestern viel eher abbrechen sollen, statt mich sinnlos festzubeißen. Naja, ich hatte wohl irgendwie gehofft, dass doch noch was bei raus kommt...
    Zu "die Schülerinnen haben auch Ideen" - Fakt ist, ich muss im für mich schwierigeren FAch Deutsch der sehr anspruchsvollen Fachleiterin bis Ende nächster Woche einen didaktischen Halbjahresplan tatsächlich bis zum Sommer vorgelegt haben. Da muss noch nicht alles völlig runtergebrochen drin stehen, aber schon grob, was ich in jeder Stunde plane..Finde ich gerade nicht so einfach. Als Anfänger. In meinem anderen Fach ist der Fachleiter mit weniger zufrieden. ("Sie haben ja grob einige Stunden geplant, das passt auch so, läuft..")

    Lass dich nicht unterkriegen. Frag die Zicken im Seminar doch einfach mal nach konkreten, konstruktiven Hinweisen, wie du was besser umsetzen könntest.

    Hallo, zunächst mal lieben Dank für dein ermunterndes Posting. In der geschilderten Situation habe ich genau das getan - nach konstruktiven Hinweisen ihrerseits gefragt. ("Wie würdest du denn das Ganze lösen..?") Da kam dann tatsächlich ein "Du, wir haben im Seminar doch genug dazu gelernt, wär ja jetzt blöd, wenn ICH dir dazu was sage.") Ich war wirklich kurz davor zu sagen:"Dann halt doch einfach ganz allgemein den Rand, o,k." Ich fand das Ganze ziemlich überflüssig. Seitdem meide ich die genannte Person tatsächlich eher, weil ich keine Lust habe, mich von ihr runtermachen zu lassen. Aber mich hat der destruktive Kommentar wirklich den ganzen Tag begleitet und die Sinnlosigkeit dessen. Was soll das? Warum versucht jemand, mich so runterzuziehen? Ich war darüber einfach sehr traurig an dem Tag/Abend.

    Hallo zusammen,
    ich wollte mich endlich mal wieder melden, um von meinen Erfahrungen zu berichten und auch, um auf die Fragen hier zu reagieren.
    1. Ist die Arbeit an der Schule/ im Seminar wie erwartet?
    Jein. Also: Das unterrichten selbst hatte ich mir wie vorgefunden vorgestellt (außer, dass sich am Unterrichten selbst Einiges geändert hat im Vergleich zu "früher" (Handlungsorientierung, konstruktivistischer Ansatz,etc.), ich hatte ja schon hospitiert. Nicht so vorgestellt hatte ich mir die Unterrichtsplanung, an der ich gerade dransitze. Ich bin gerade sehr überfordert mit den "ganzen kreativen Ideen und Methoden", die so gefragt sind. Es fällt mir daher gerade noch unheimlich schwer, den Unterricht zu planen. In Wirtschaft aber wesentlich weniger als in Deutsch zum Beispiel. Da sollen wir überhaupt nicht mit dem Buch arbeiten, sondern selbst komplett alle Materialien erstellen und das für ein Halbjahr im Voraus kreativ zu planen, damit tue ich mich schwer. In Wirtschaft arbeiten wir eher tatsächlich nach Inhalten aus dem Buch, da ist es wesentlich leichter, Lernsituationen zu gestalten. Aber in Deutsch ist es sehr sehr schwer..und gerade gestern abend habe ich wieder Stunden lang über irgendwelchen Ideen gesessen, die sich dann letztendlich doch nicht eigneten. Das ist sehr anstrenged - und da ist eine Kreativität gefragt, von der ich so nicht wusste, dass man sie braucht und die ich leider in dem Umfang auch nicht so habe...;( Noch nicht. Was ich toll finde, sind meine Seminarleiter und die Lehrer an meiner Ausbildungsschule. Alle sehr unterstützend und sehr wertschätzend. Dafür habe ich tatsächlich einige Referendarinnen, die eher stutenbissig sind. Und damit hatte ich nicht gerechnet und das geht mir gerade auch sehr nahe. Man zeigt einen Unterrichtsentwurf und dann heißt es: "Also ICH würde das nicht so machen, denkst du das funktioniert? Denke ich eher nicht." Aber das ohne irgendwelche konstruktiven sonstigen Anmerkungen zu machen..Vielen Dank auch! ;(
    2. Stärkste Unterschiede zu meinem bisherigen Job?
    Tatsächlich viel kreativer und ...schwieriger. Liegt aber daran, dass alles sehr neu ist für mich. Außerdem fühle ich mich jetzt in vielem trotz Seminar "allein auf weiter Flur", z.B. bei der Stundenplanung. Da ich mich aber genau über den fehlenden Anspruch in meinem ehemaligen Job beschwert hatte oft, sind es jetzt sozusagen die "Geister, die ich rief", die ich jetzt versammelt da habe. Gerade fühle ich mich etwas überfordert. Ich hoffe, dass sich das legt..
    3. Klappt es wie geplant mit der Kinderbetreuung und dem eigenen Kümmern?
    Unverhofft kommt oft..und so ist unsere eine Babysitterin bereits Anfang Dezember wegen psychischer Probleme (hatte aber nichts mit uns zu tun) ausgefallen. Die andere hat dann ausgeholfen und mein Mann konnte viel mehr unterstützen, als er dachte. Das hat zur Folge, dass er abends oft einfach nur sehr früh matt ins Bett geht. An den Tagen, wo er mehr betreut, fängt er sehr früh an und ich bringe die Kleine zum Kindergarten. Jetzt komme ich ja bald in die "normale Phase", wo ich tatsächlich fast normal meine Tochter theoretisch abholen könnte, was ich bislang kaum konnte. Ich hatte aber bis vor kurzem noch immer wirklich das ganze Wochenende mit der Familie, was sich ab jetzt sehr ändern wird. Subjektiv habe ich das Gefühl daher, viel zu wenig Zeit mit der Kleinen zu verbringen, was weniger ihr schadet (mein Mann oder die andere Babysitterin betreuen sie ja sehr gut) als mir. Ich vermisse sie oft. Heute schien so schön die Sonne und ich hab ihm Seminar sehnsüchtig nach draußen geguckt und wäre am Liebsten einfach nur abgehauen und raus mit meiner Kleinen und Fahrrad fahren (hat gerade eins mit Stützrädern gekriegt). Da ich mich im Seminar dann auch schwer tat mit der üblichen Gruppenarbeit, hab ich im Auto dann tatsächlich ein paar Tränen verdrückt. ;( Ich denke also, dass ich in Zukunft schon mehr meine Tochter betreuen kann praktisch, dass mich das aber auch stressen wird, weil ich gedanklich bei der Arbeit bin, die ich später machen muss und jetzt nicht schon tun kann. Vorgestern hatten wir den Fall, dass ich meine Tochter doch auch abholen konnte, weil ich früher frei hatte im Seminar. Also abholen, raus mit ihr zunächst, dann zum Turnen, kaufen und nach Hause. Eigentlich wollte ich abends dann noch an meiner Halbjahresplanung feilen, aber gegen 21 Uhr war ich sooo unendlich müde, dass nichts mehr ging. Wie haben dass denn die anderen Mamas gelöst? Was haben sie gegen die Müdigkeit abends getan? Das frustriert mich gerade sehr, dass ich abends überhaupt nicht mehr so produktiv sein kann wie früher. Und dafür habe ich gerade keine Lösungsansätze. Eine Bekannte, die alleinerziehend das Seminar gemacht hatte, erzählte, dass sie abends ab 20:00 h dann immer noch bis ca. 0:00h arbeitete. Aber ich gestehe: Ich bin einfach viel zu müde dazu..und gerade DAS macht mir Angst gerade...Naja, ich werde weiter berichten. Ideen, Lösungsansätze..gerne zu mir...;)

    Lass sie reden! Du scheinst ziemlich genau zu wissen, auf was Du Dich einlässt. Wünsche Dir ganz viel Erfolg!

    Ja, ist halt nur gerade nicht so einfach - ich bin ja ziemlich auf dem Sprung hier auf der Arbeit, es ist ohnehin ein "komisches Gefühl" diese letzten Arbeitstage. Und dann (einige) Kollegen, die ständig sagen, ob man sich das auch gut überlegt hätte, Lehrer sein sei doch so stressig (übrigens habe ICH das wirklich oft gehört, als "Laujob" wird der Lehrerjob in meinem Umfeld nie bezeichnet). ..Und viele Kollegen sagen schlicht gar nix...Dabei gibt es viele "hier", die seit Jahren über den Job meckern und doch noch da sind..Naja, dazu gehöre ich bald nicht mehr..;)

    Stimmt, darauf habe ich meiner Antwort gar nicht geachtet.

    Ich bin noch nicht weiter mit der privaten Krankenversicherung - dafür aber mit der Kinderbetreuung.:)
    Wir haben den Ganztagsplatz für unsere Tochter ab November erhalten - sie wird also jeden Tag bis 16:15 Uhr betreut.
    Mein Mann kann sie dienstags und freitags abholen und bleibt danach auch bei ihr. Unsere Babysitterin (die wir schon haben) übernimmt Mittwoch und Donnerstag (das sind auch die wichtigen Seminartage). Montags kann die Babysitterin nicht, da schauen wir uns heute 2 Leute an. Längerfristig hoffe ich, den Montag frei zu haben, jedoch habe ich in meiner Intensivphase (die ersten 3 Monate) JEDEN Montag bis 18:30h Seminar. Ich hoffe sehr, dass ich danach flexibler bin. Hört sich doch aber nicht schlecht an, oder?


    Ansonsten habe ich meinen Aufhebungsvertrag durch, ich habe ihn aber nur bekommen, weil eine Kollegin auch reduzieren wollte, daher konnte eine neue Vollzeitstelle ausgeschrieben werden, sonst hätte man mich wohl nicht aus dem Vertrag gelassen...;( So hat es aber geklappt und ich muss jetzt nur noch durchhalten und das Gerede ertragen ("Lehrer werden also..aha. Ob das besser ist?")

    Habe ich gemacht am Freitag. Ich wurde sehr herzlich empfangen und es war - auch wieder mit dem Unterricht - ein Tag, der mich in meiner Entscheidung, Lehrer zu werden, bekräftigt hat.Ich habe zwischenzeitlich um meinen Aufhebungsvertrag gebeten und werde also Anfang November starten.;)

    Ich habe noch eine Frage: Muss ich mich jetzt eigentlich zwangsläufig privat versichern? Ich kriege nämlich nicht mehr den "Ausbildungstarif" bei den Privaten...

    Normalerweise weiß die Schule das vor dem Referendar.
    Und selbst falls nicht, sollte es für die Schule kein Problem sein.
    Ich sehe also kein Problem das anzusprechen.

    Habe ich gemacht am Freitag. Ich wurde sehr herzlich empfangen und es war - auch wieder mit dem Unterricht - ein Tag, der mich in meiner Entscheidung, Lehrer zu werden, bekräftigt hat.
    Ich habe zwischenzeitlich um meinen Aufhebungsvertrag gebeten und werde also Anfang November starten.;)

    ....öhm. das mit der arbeitszeit würde ich an deiner stelle mal nicht unterschätzen, gerade im ref. uns wurde in der ersten seminarveranstaltung gesagt: "genießen sie jetzt ihr letztes freies wochenende für die nächsten zwei jahre." war dann auch so. geschlafen hab ich auch nicht allzuviel. und die ersten berufsjahre danach sind für die meisten nochmal deutlich (!) härter, was den zeitaufwand und stress angeht. man kann das alles lernen, aber dass lehrer weniger arbeitszeit hätten als andere arbeitnehmer ist eine mär.

    Darum ging es doch gar nicht - wer jetzt mehr oder weniger Arbeitszeit hat, oder? Sondern darum, wie diese Arbeitszeit vergleichsweise vergütet wird. Im übrigen staune ich immer darüber, wie sehr und wie oft viele (nicht alle, man muss es ja immer differenziert betrachten) Lehrer betonen müssen, wie viel sie doch arbeiten für ihr Geld. Wurde nicht hier im Forum schon mal richtig festgestellt, dass es in keinem anderen Job einfacher ist, sich ein "laues Leben" mit viel Geld zu machen, weil Leistungsuntereschiede in keinem anderen Job so wenig sanktioniert werden wie im Lehrerberuf? Und wurde nicht auch richtig geschrieben, dass eben genau DAS einige wirklich ambitionierte Studierende davon abhält, den Lehrerberuf zu ergreifen?


    Ist es nicht auch in Bezug auf mein bevorstehendes Referendariat sinnvoller, mich trotz der vielen Arbeit dazu zu ermuntern, weil ich glaube, dass mir der Beruf als Lehrer sehr viel Freude bereiten würde? Geht es nicht eher darum, ob ich mir vorstellen kann, dass mir der Beruf als Lehrer mehr entgegenkommt als mein jetziger Bürojob? Unabhängig von Geld, unabhängig von Arbeitszeiten?


    Mich spornt das eher an, was ihr über das Referendariat schreibt. Ich scheue Arbeit nicht. Ich freue mich darauf. Ich will ja endlich raus aus dem langweiligen Bürojob.

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