Beiträge von Haubsi1975

    Wenn dein Kind aufgrund der Ganztagsbetreuung benachteiligt ist oder dich oder deinen Mann einfach mehr braucht, verstehe ich ehrlich gesagt nicht, warum ihr beide Vollzeit arbeitet. Das Geld reicht doch sicher auch bei weniger.

    Danke auch für diese Steilvorlage - wie ich vorher auch schrieb, bin ich leider quasi dazu "gezwungen" worden, Vollzeit arbeiten zu gehen. Ich habe im Herbst 2021 als Quereinsteigerin mein Referendariat beendet, da hatte meine Ausbildungsschule leider keine Stelle für mich mit meinem Mangelfach. Da ich wusste, die Zeit eilt, um noch rechtzeitig eine Planstelle mit Verbeamtung zu bekommen, habe ich dann in den Herbstferien Bewerbungen an alle möglichen BBSen in der Umgebung geschrieben und bekam eine Vertretungsstelle an meiner jetzigen BBS. Dort habe ich dann nicht Vollzeit gearbeitet, eben wegen des Kindes. Trotzdem hatte die Schule mich auch da schon "hochgehandelt "("wir brauchen Sie eigentlich mit mehr Stunden, die sollten ja auch eine mögliche Planstelle denken.") Ich hatte dann zuletzt 16 Stunden gemacht, mehr als ich wollte ursprünglich, aber es war (im Vergleich zu jetzt) noch gut machbar. Vor den Sommerferien gab es dann eine Konkurrentin um die Planstelle, die mir so gut wie sicher schien: Eine Exreferendarin derselben Ausbildungsschule, die feststellte, dass sie denselben Schnitt und dieselbe Kombi hätte wie ich und die mir auch mitteilte, sie glaubte, sie bekäme die Planstelle, weil sie ja bereits sei, mit vollem Deputat zu arbeiten wurde dann zur direkten Konkurrenz und der Personalrat teilte mir auf Nachfrage mit, man wolle mich, weil ich einen guten Job mache - aber das mit der reduzierten Anzahl, sie bräuchten ja jemanden, der voll arbeite. So habe ich mich dann auf den Deal eingelassen - ich habe die Planstelle auch bekommen (leider dann zu spät für die Beamtung). Ich hatte bis zuletzt gehofft, dass die Schulleitung mir trotzdem einen etwas reduzierten Plan gibt, aber dem war nicht so. Außerdem habe ich eben 2 Klassenleitungen bekommen und diverse Extraämter, wo selbst erfahrene Kollegen meinten, das sei für den Anfang ziemlich krass. Tja - und so hänge ich jetzt da. Und nein, wir brauchen das Geld überhaupt nicht und alle leiden gerade, aber wenn ich den "Deal" nicht gemacht hätte, hätte ich jetzt keine Planstelle an der Schule.Sicher dann irgendwann irgendwo anders. Aber die anderen BBSen sind alle weiter weg, fangen früher an, noch mehr Stress mit kleinem Kind. Aber ja, bei uns gibt es Kollegen, die kommen dann immer erst zur 2. Stunde. Ich bin die, die sich den ganzen Stress gibt. Also bitte hört mir auf mit keinen Einsatz bringen. So - und jetzt ihr..;)

    Bin als Beamter auch in der GKV und hoffe derweil, daß das Hamburger Modell, bei dme man zwischen der Beihilfe und der Bezahlung des Arbeitgeberbeitrags wählen kann, auch nach NRW kommt.


    Wenn es nach mir geht, würde es nach einem Alter von vielleicht 25 Jahren kein Zurück in die GKV mehr geben, auch nicht bei Arbeitslosigkeit, Hartz 4 und Grundsicherung.

    Echt - das habe ich noch nie gehört tatsächlich - was waren denn deine Gründe dafür, in der GKV zu bleiben, wenn die Beihilfenregelung doch tatsächlich fast auf die private Krankenversicherung hinausläuft bei Beamten.

    Und ich bin selbst auch am BK und wir haben deutlich weniger solcher Termine.

    Und sollten alle Stricke reißen ist bei uns: die Betreuung für das Kind fällt aus absolut legitim um nicht zu kommen. Mensch bin ich froh um verständnisvolle Kolleg*innen und Schulleiter....

    Ja - es häuft sich gerade sehr bei mir. Mir widerstrebt wie gesagt auch nach der letzten Erfahrung mit dem Turnen, das Kind "irgendwie" betreuen zu lassen. Ich empfinde es sowieso schon so, dass sie benachteiligt ist, weil sie bis 16 Uhr in die Ganztagsbetreuung muss. Ihr dann noch zuzumuten, bis 18 Uhr anschließend im Turnen auszuharren,wenn sie nicht will eigentlich - nur wegen einer Konferenz, wo über die eingesetzten Bücher im Bildungsgang diskutiert wird, widerstrebt mir sehr.

    Genau so, ich habe gesagt, ich bin nicht da und gut ist.
    Ansonsten frage ich vorher ob wichtige Punkte anstehen und wenn ja, bin ich da, sonst nicht. Aber ich arbeite auch nur 60% und bin mit der Stufenleitung in einem Team ;)

    Bin also in der Regel vorher schon über alles informiert

    Das ist ja übrigens auch mein mittelfristiger Plan - deutlich zu reduzieren, weil ich dann wohl auch nur anteilig zu Konferenzen muss. Ist bei uns jedenfalls so geregelt. Als ich das in anderem Zusammenhang mal sagte, hieß es auch, dann würde man viel verpassen - aber ganz ehrlich, ich habe bisher kaum eine Konferenz erlebt, wo das Protokoll und eventuelle Nachfragen nicht eine Präsenz ersetzt hätten. Ist wirklich so. Leider muss ich bis zur Reduktion das Jahr noch irgendwie durchstehen.

    Und einem Studenten, den ich 5 Minuten kenne würde ich auch nicht mein Kind anvertrauen.

    Und ich bin selbst auch am BK und wir haben deutlich weniger solcher Termine.

    Und sollten alle Stricke reißen ist bei uns: die Betreuung für das Kind fällt aus absolut legitim um nicht zu kommen. Mensch bin ich froh um verständnisvolle Kolleg*innen und Schulleiter....

    Ja, eben. Ich will auch nicht meine Tochter irgendwem anvertrauen. Vor 3 Wochen hatte ich in ähnlicher Situation die Mutter einer Mitschülerin, die ich so ein bisschen kannte, gebeten, ein Auge auf meine Tochter zu haben im Nachmittagsturnen zu dem sie angemeldet ist, aber nicht mehr hingehen will. Als ich dann in der Turnhalle aufschlug gegen 18 Uhr, waren weder meine bekannte Mutter noch die Tochter da, meine Tochter hockte traurig in der Ecke. Auf meine Nachfrage, ob sich xy nicht um sie gekümmert habe, meinte sie, ganz am Anfang noch, aber dann nicht mehr, sie habe mit einer anderen Freundin geredet. Die Tochter habe mit einer anderen gespielt. Sie meinte, sie wolle DAS auch nicht mehr machen, so gut kenne sie die Mutter nicht. Hätte meine Kleine sich anders und besser artikulieren können, hätte sie wahrscheinlich gesagt, dass sie meiner Bekannten schlichtweg lästig war.;( Und da sind wir wieder an dem Punkt, dass ich das Kind nicht einfach irgendwie betreuen lassen will. Augenblicklich hängt die Kleine ohnehin unglaublich an mir. Wenn ich schon sage: Dann und dann kann dich Mama nicht betreuen, bin ich nicht zu Hause, gibt es oft Tränen. Gerade wenn es nicht mit der akzeptierten Babysitterin klappt.

    Generell betrachtet: Der Nachmittag ist dafür da, dass wir korrigieren, Unterricht reflektieren, verbessern, vorbereiten etc. Bei 1-2 Konferenz-Terminen etc. pro Woche... leidet da nicht auch die Unterrichtsqualität, weil die KuK zu viele Kapazitäten am Nachmittag verbraten, die dann später fehlen?


    Und wie gesagt: Wir sehen es als Teil unserer Professionalität, dass wir moderne digitale Tools nutzen, um Aufgaben effizienter zu bearbeiten oder Probleme schnell (trotzdem rechtssicher) und pragmatisch zu lösen. Eventuell sind wir da in unserer Abteilung unserer Schule - wo viele früher mal "richtig" (sorry, der musste jetzt noch sein ;) ) gearbeitet haben, einfach pragmatischer. Es gibt auch Abteilungen, die anders arbeiten. Und wenn durch effizienteres Arbeiten die Vereinbarkeit von Beruf und Familie verbessert wird, setzt man doch einfach nur das um, was die Länder ihren Beschäftigten versprechen, oder?


    kleines edit: Wenn bspw. Schüler XY mal mächtig auf den Putz gehauen hat, dann lässt sich ein Konferenzbeschluss bzgl. bestimmter Maßnahmen auch mal in einer 30-Minuten-Pause herbeiführen, wenn die KuK vorab informiert wurden. Das als ein Beispiel, für häufige Anlässe, die aber keine spätnachmittägliche Sitzung hervorrufen müssen.

    Ja - natürlich leidet die Unterrichtsqualität. Gleichzeitig habe ich - da neu und noch über keinen riesigen Erfahrungsschatz verfügend - auch nicht viel Unterrichtsmaterial, auf das ich zurückgreifen kann. Unter anderem habe ich einen Leistungskurs und einen Grundkurs, wo ich mich für jede Stunde noch intensiv vorbereiten muss. Das schaffe ich nicht mal "nebenbei". Eine Freundin ist an einer Gesamtschule, die meinte, sie haben auch viel Konferenzgedöns, aber sie meinte, ganz ehrlich, dann wird halt viel aus`m Buch gemacht. Das kommt aber nicht in meinem Leistungskurs infrage. Da muss ich viel und oft vorbereiten. Da kommt bestimmt in ein paar Jahren Routine rein. Aber im Moment ist es mit Volldeputat, kleinem Kind und gefühlt Dauerkonferenzen einfach nur hart.

    Und man schafft es in einer Woche nicht, irgendwo einen Studenten oder einen Teenager aus der Nachbarschaft aufzutreiben, der sich ein bisschen Babysittergeld verdienen will? Nachmittagsbetreuung ausfallen lassen und mit anderer Freundin nach Hause gehen ist auch keine Option? Ich hätte, gerade bei dem Vorlauf, auch kein Verständnis. Vielleicht ist die Krankmeldung in dem Fall gar nicht so verkehrt.


    Generell liest es sich für mich etwas seltsam zu erwarten, dass der Nachmittag "frei" ist für Kinderhobbys oder dergleichen. Wir hatten an der alten Schule eigentlich in jeder Schulwoche 1-2 Nachmittagstermine an wechselnden Tagen, oft auch recht kurzfristige Dienstbesprechungen. An den meisten mir bekannten Schulen hat man grundsätzlich auch nachmittags regelmäßig Termine und Wochen ohne Extras sind eher die Ausnahme.

    Ich kann nicht einfach die Nachmittagsbetreuung meiner Tochter absagen. Das geht nur, wenn sie wichtige Arzttermine hat oder eben selbst krank ist. Ich finde es echt überzogen zu sagen, dass ich in jeder Woche 1-2 Nachmittagstermine einkalkulieren sollte. Meine Tochter besucht ja schon die Ganztagsschule und ich kann sie nicht ab 14 Uhr so betreuen, wie ich es möchte. Sie kommt immer erst gegen 16:15 Uhr nach Hause. Ihr dann auch noch zu sagen, dass jetzt ihr Hobby gestrichen ist,weil sich ihre Mama einfach mal alle Nachmittage der Woche immer freihalten muss, finde ich überzogen.

    Ja, das ist als Neue ein Problem. Dennoch sollte die Abteilungsleitung das doch im Auge haben. Es geht ja nicht nur darum, dass das belastend ist wegen der vielen Konferenzen etc. sondern eben auch so richtig Ahnung von einem bestimmten Business nicht entsteht.

    Wobei ich die Erfahrung gemacht habe, dass FS oder BS in der Regel unproblematischer sind, während verteilter Einsatz in BF, HBF etc. herausfordernder ist.


    edit: Deinen Kommentar bzgl. Verhaltenskrams habe ich erst später gelesen: Ja, man muss nicht bei jedem Mist gleich eine Klassenkonferenz machen. Vieles lässt sich als Klassenleitung auch rechtssicher regeln, ohne dass 10 erwachsene Menschen eine Stunde einen Klassenraum heizen.

    Das ist nicht an jeder Schule so, wie man so hört...

    Ja, ich bin verteilt in allen Bildungsgängen. Und habe viele "Ämter" als Neue einfach mal aufgedrückt bekommen. Unter anderem Klassen- und Stammkursleitung. Das erste MAl und mit vollem Deputat. Und kleinem Kind. Und "ältere" Hasen machen einfach "nur ihren Unterricht ohne Leitung", haben kein Kind, kein Volldeputat, etc. Es ist gerade wirklich etwas viel insgesamt, gebe ich zu. Vielleicht hat mich deshalb der eigentlich Ursprungsthread, welche Krankenkasse, total überfordert.


    Und genau, in jedem Bildungsgang gibt es völlig andere Regeln bezüglich Krankmeldung, Anwesenheitspflicht, etc. Und die stehen auch nirgendwo transparent, sondern die kriegt man "irgendwie" mit. Learning by doing sagt man mir immer - aber ich bin nur verwirrt und überfordert oft.

    Genau, frag nach, biete an hybrid dabei zu sein und gucke, was passiert.


    Ich werde Dienstag auch nicht bei der Stufenkonferenz sein, wie bei vielen weiteren auch nicht, diesmal hätte ich auch keine Möglichkeit, sonst schaffe ich die, wenn wichtige Themen anstehen. Fällt diesmal aus, die Oma ist verreist, der Opa mitten in der Chemo und der Papa im KKH. Dann fällt sie eben für mich aus, was solls, wird niemand dran sterben, ich lese das Protokoll und gut ist.

    Das heißt, du entschuldigst dich dann einfach und es wird akzeptiert?

    Da gibt's - hier will ich dir aber nix von deiner Schule erzählen, da du sie besser kennst - eventuell die Möglichkeit, sich stärker auf wenige Bildungsgänge im Unterrichtseinsatz zu konzentrieren,

    Wäre mein Ziel - ist aber nicht so einfach. Wobei: Die Konferenzen der letzten Wochen haben mit verschiedenen Bildungsgängen zu tun, hatten aber nichts mit dem Bildungsgang an sich zu tun, das waren meist Klassenkonferenzen. Verhaltenskram oft. Und ich verstehe halt nicht, warum ich da jedesmal eine Konferenz zu abhalten muss. Ich bin auch Klassenleiterin in einer schwierigen Klasse. Ich habe jetzt generelle Attestpflicht eingeführt nach einer entsprechenden Abstimmung bei allen Lehrern der Klasse. Andere hätten da eine 2-stündige Konferenz draus gemacht. Wozu?

    Naja, habe schon öfter Reaktionen von GS-Kids erzählt bekommen im Stil von: Das ist deine Arbeit? Dafür bekommst du Geld?

    Ich möchte nicht mehr zurück in die Wirtschaft. Der Hauptgrund ist tatsächlich der, dass ich jetzt insgesamt mehr Freizeit habe. Und mehr Geld. Gerade die Freizeit ist mir aber nur wegen der Tochter wichtig, mit der ich mehr Zeit verbringen möchte. Wenn sie älter ist, kann ich mir tatsächlich auch wieder vorstellen, zurück in die Wirtschaft zu gehen. Vollzeit ist das eine gute Alternative wenn man das kann. Die Teilzeitmodelle in der Wirtschaft sind grottig. Viele. Aber das Fass will ich jetzt nicht aufmachen.

    Gerade an einer BBS ist die Vielfalt der Bildungsgänge teils exorbitant. Und wenn man dann kreuz und quer eingesetzt ist, ist die Zahl der Teams und Konferenzen ziemlich hoch. Da gibt's - hier will ich dir aber nix von deiner Schule erzählen, da du sie besser kennst - eventuell die Möglichkeit, sich stärker auf wenige Bildungsgänge im Unterrichtseinsatz zu konzentrieren, statt das Deputat und die Bezüge runterzusetzen. btw.: Kenne natürlich die Situation eurer Schule nicht.

    Und: Warum muss es immer nach 15:30 sein? Was sagt der ÖPR zu der Ansetzung der Konferenzen? Bei Konferenzen um 13:30 Uhr statt 15:30 Uhr werden ggf. aus Sicht der SL mit der Zeit manche Fragen eventuell weniger konferenzwürdig ;) :D


    Sed ceterum censeo: Mit einer Arbeitszeiterfassung auf freiwilliger Basis wäre manch KuK geholfen.

    Ich bin auch unzufrieden damit, dass ich in allen Bildungsgängen eingesetzt bin. Aber das ist das Los der eher Neuen an der Schule - dass du das nehmen musst, was du kriegst. Die Konferenzen werden so spät angesetzt, weil dann alle Kollegen können, ohne vom Unterricht freigestellt werden zu müssen. Das verstehe ich jetzt schon.

    Warum spricht man das nicht einfach bei der SL oder der Abteilungsleitung an, anstatt sich einfach krankzumelden?

    Da sträubt sich bei mir echt alles...

    Betreffende Kollegen konnten sich wohl von einigen anderen Kollegen schon Einiges anhören ("Du bist schlecht organisiert, etc.") Verständnis wurde Ihnen jedenfalls nicht entgegengebracht. Und sie kamen dann nicht raus aus der Sache. Eine Kollegin hatte in ähnlicher Situation ihren Sohn dann tatsächlich alleine gelassen. Und der fand das nicht cool. Der hat sie später zu Hause heulend begrüßt. Und da meinte sie, dass sie das schlichtweg nicht mehr will in so einem Fall. Ob das jetzt doof gefunden wird oder nicht. Dann ist sie lieber "krank" im Fall der Fälle. Ich habe in mehr als einem Jahr genau 0 Krankheitstage. Ich gehe oft in die Schule, wo sich andere krankmelden. Weil ich einfach sehr pflichtbewusst bin. Ich bin DIE Vertretungskraft mittlerweile.


    Danke aber wirklich für den Hinweis mit der Möglichkeit, digital teilzunehmen. Ich werde das definitiv mal generell ansprechen - gerade bei so "kleinen" Konferenzen.

    Ist bei uns mittlereile auch so. Das ist ein positiver Effekt der Pandemie. Was vorher angeblich noch absolut unmöglich war, hat sich als sehr praktisch und sinnvoll herausgestellt. Auch Kollegen, die an Konferenz-/Besprechungstagen keinen Unterricht haben, müssen so nicht extra anreisen.

    Ja stimmt, das frage ich mich auch, warum das nicht möglich ist. Es betrifft nämlich auch oft Tage, wo ich dann 4 Stunden habe und bis 15:15 Uhr an der Stunde hänge, weil dann die Konferenz ist.

    Das ist bei uns auch so, Frosch. Aber es geht halt nicht immer. Und es geht doch grundsätzlich darum, dass ich als Lehrkraft damit leben muss, dass auch nachmittags Pflichttermine sind.

    Jo, kann ich ja auch. Aber jede Woche 1-2 Termine on top? Und das sind Termine ab 15:30 Uhr. Wie gesagt, eine meiner Konsequenzen ist, dass ich meine Stunden drastisch reduzieren werde. Letzte Woche war das Hobby meiner Tochter betroffen. Tatsächlich habe ich jetzt fast an jedem Donnerstag on top irgendwelche Konferenzen gehabt. Ab 15:30 Uhr. Da kann mein Mann auch nicht meine Tochter zum Klavierunterricht fahren immer. Der ist nämlich kein Lehrer, sondern Führungskraft und arbeitet meist bis 19 Uhr. Ja, der kann auch mal freimachen. Aber nicht innerhalb einer Woche. Die Schulung nächste Woche ist 3 Monate vorher geplant worden.

    Es ist fast unglaublich aber ich muss NRW-Lehrerin zustimmen. Es geht doch nicht darum, was du willst. Das ist dein Beruf. Lehrer haben gewisse Vorteile gegenüber der freien Wirtschaft in Bezug auf Kinder. Insbesondere die freien Ferien. Und natürlich sollte man Rücksicht auf Lehrkräfte mit Kindern nehmen. Das gilt natürlich auch in der freien Wirtschaft. Aber alles hat seine Grenze. Letztlich muss die Schule funktionieren. Z.B. sind bei uns auch die erste Hilfe Kurse alle X Jahre vorgeschrieben. Wenn jemand nicht mitmachen kann, ist das kein Problem. Dann muss man den aber privat nachholen.

    Am Ende muss man mit der SL sprechen, was an Entgegenkommen möglich ist. Du kannst aber nicht erwarten, dass die SL alles nach deinen Wünschen regelt. Wenn Du der Meinung bist, dass dein Kind zu klein ist, musst du halt zu Hause bleiben. Wenn es nur mal ein Einzelfall ist, wird eine gute SL sicherlich eine Lösung finden.

    Du, ich weiß nicht - ich habe jede Woche Extrakonferenzen gerade. Letzte Woche wurde 90 Minuten darüber diskutiert in einer Klassenkonferenz, ob wir jetzt ein Handyverbot einführen. Dafür gab es die Konferenz. Das hätte man auch als Doodle-Abfrage machen können, nachdem man vorher die Vor- und Nachteile vielleicht per Mail geschildert hätte. Das ist ineffektives Arbeiten - meiner Meinung nach.

    Und wenn ich es 7 Tage vorher weiß, sollte ich doch eine Betreuung finden. Wenn ein Kind in der ersten Klasse ist, gibt es sicherlich eine Reihe von Schulfreudinnen, wo man mal nachfragen kann.

    So, jetzt antworte ich doch noch mal - in der Regel klappt das ja auch mit der Betreuung. Und ich schrieb ja daher (wollten einige offenbar übersehen), dass es jetzt in über einem Jahr das erste Mal ist, wo ich wirklich nicht weiß, wie die Kleine betreut werden soll. Und nein, es gibt nicht eine Reihe von Schulfreundinnen, wo man mal nachfragen kann. Meine Kleine ist eine der Wenigen, die ganztags betreut wird (ja, hier auf dem Land bleiben viele Frauen noch ganz zu Hause) und die Freundin, die auch ganztags betreut wird, da ist die Mutter eben im Krankenhaus. Wie gesagt, wir haben auch noch 2 Babysitter, aber die können auch nicht und die Tante hat Dienst. Ob ich jetzt meine Mutter 200 km anreisen lassen soll, weiß ich ehrlich nicht. Die ist nämlich auch schon 75 Jahre alt. Als ich das Ganze eben einer Kollegin am Telefon erzählte, meinte die, ich solle mich krank melden. Ende. Und: "Du bist die, die immer da ist, du bist die, die immer alle vertritt. Lass dir da mal kein schlechtes Gewissen einreden ." Für mich persönlich hat es auch die Konsequenz, dass ich im nächsten Jahr drastisch reduzieren werde. Ich bin ohnehin wütend, dass das dieses Jahr noch nicht ging. Dann müsste ich nämlich nicht zu allen Konferenzen rennen, sondern nur anteilig. Es ist echt viel - ich bin in allen Bildungsgängen drin, jede Woche ist was.

    Mal ganz brutal gesagt.. ob du das möchtest oder nicht steht hier nicht zur Debatte. Es ist deine Dienstpflicht. Du bist fristgemäß geladen worden.. nun musst DU dir eine Betreuung organisieren. Das ist nicht das Problem des Arbeitgebers..

    Ich kann das immer nicht verstehen... warum gibt es immer Leute die schaffen es.. und Leute die immer Probleme haben...

    Ich muss gestehen ich wäre sehr genervt, wenn Kollegin xy nicht kommen müsste, da sie ihre Klamotten nicht auf die Kette bekommt und ich mit 3 Kindern (ja auch alle noch unter 12) natürlich da wäre. Es kann doch nicht sein, dass das noch belohnt wird.. sorry für die deutlichen Worte, aber das ist deine ARBEIT kein Hobby zu dem du gehst oder eben nicht...

    Ich finde, du reagierst gerade deutlich über. Deine 3 Kinder können ja wahrscheinlich auch untereinander aufeinander aufpassen, das ist ja nochmal was anderes. Und es ist - abgesehen von dem Erstehilfekurs - das erste Mal in über einem Jahr, wo es wirklich nicht geht diesmal (aus beschriebenen Gründen).
    Mich nervt auch dieses "ich krieg das alles auf die Reihe - du aber nicht"-Getue. Ich finde es sehr überheblich und befremdend. Daher werde ich mich in an dieser Stelle aus diesem Chat ausklinken. Tut mir nicht gut. Und - ach ja, Dienstpflicht: Ich muss noch etliche Leistungskursarbeiten für morgen durchschauen. Erscheint mir gerade effizienter zu sein.

    Ein Kind, das gerade erst in der ersten Klasse ist? Ich kann die Bedenken verstehen.


    Die SL wird dich doch dafür freistellen, wenn du die Umstände schilderst. Das ist eine dieser Dinge, wo man zwar fragen "muss", aber die SL aufgrund der Umstände auch nicht wirklich nein sagen kann. Sonst muss man es halt drauf ankommen lassen.

    Wir hatten letztens Erstehilfekurs, der auch freiwillig war. Den habe ich kurzfristig auch abgesagt, weil mein Mann nicht konnte und die Babysitterin morgens den Termin für mittags abgesagt hatte. Ich hatte im Kollegium relativ offen gesagt, dass ich meine Tochter nicht alleine lassen möchte. Auch nicht eine Stunde. Und als ich zu dem organisierenden Kollegin sagte, dass meine Tochter erst 6 Jahre alt sei, meinte er, dass er die in dem Alter auch nicht alleine lassen würde. Er meinte "kann man machen" und "es gibt immer wieder Eltern, die das tatsächlich machen", aber auch "ich würde es nicht machen" und "wir haben das auch nie gemacht in dem Alter". Mit hatte das beruhigt.

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