Beiträge von Haubsi1975

    Das eskaliert ganz sicher die Situation und wird auf völliges Unverständnis bei den Eltern treffen.


    Da das Kind bei hoffentlich erfolgreicher Intervention auch weiter deinen Unterricht besuchen wird, musst du dem eh gegenübertreten. Insofern würde ich persönlich mir eher eine entsprechende Gesprächsstrategie zurecht legen und wie gesagt, jemand zweiten dazu holen und instruieren, der ggf. das Gespräch mit lenkt, wenn er merkt, dass du Schwierigkeiten hast.

    Ganz blöd gefragt - wie würdet ihr denn das Gespräch führen?

    Ich hatte es mir so vorgestellt, dass ich zunächst grob erläutere, mit welcher Zielsetzung ich das Gespräch grundsätzlich führen möchte => 3. Mahnung und Schulausschluss vorbeugen. Dann aber gleichzeitig aufzählen, was zur 3. Mahnung führen kann und dass das auch recht schnell gehen kann, z.B. wenn ich ihn die nächsten Male regelmäßig aus dem Unterricht rausschmeiße. Parallel dazu könnte ich die vorhandenen Klassenbucheinträge zum Rauswurf wegen Fehlverhaltens zeigen. Und dann den Schüler auch zu Wort kommen lassen. Auch bei so "Kleinigkeiten" wie dem generellen Nicht-Grüßen, etc.

    Das auf jeden Fall! Und am besten wäre es meiner Meinung nach, wenn die stellvertretende Klassenleitung sich nicht nur in Bereitschaft hielte, sondern gleich von Anfang an bei dem Gespräch dabei wäre, denn er oder sie kennt den Schüler und sein Verhalten ja auch gut. (EDIT: Ach so, ich lese gerade erst, dass derjenige nicht da ist, weil erkrankt. Schade.)

    Habt ihr eine/n Schulsozialarbeiter/in, die/den du mit zu diesem Gespräch nehmen kannst? Ein Mitglied der Schulsozialarbeit ist bei uns grundsätzlich bei solchen Gesprächen dabei (sie werden bei uns auch schon im Vorfeld informiert, sobald ein/e Schüler/in von der Klassenlehrkraft ins "Mahnverfahren" gesetzt wird).


    Gut lassen sich ja Vorfälle auch im Klassenbuch dokumentieren. Ist das bei diesem Schüler evtl. der Fall?

    Die Schulsozialleiterin ist überhaupt nicht im Bilde leider und da ich tatsächlich auch noch nicht mit ihr geredet habe, fände ich das jetzt auch zu kurzfristig. Vorfälle sind im Klassenbuch dokumentiert - allerdings bin ich tatsächlich die Einzige, die den Sohn öfters rausgeschmissen hat. Bei den Mahnungen hatte ich mich abgesichert. Bei uns wird bis zum 2. Mal auch recht schnell gemahnt - da braucht es nicht viel.

    OK, Antwort hat sich überschnitten: Andere Funktionsträger fragen, ob sie können

    Wie gesagt, der stellvertretende Klassenleiter ist jetzt krank - andere Lehrer haben alle auf "kann leider nicht um die Zeit" geantwortet . Die Abteilungsleitung ist außer Haus. Ganz wohl fühle ich mich gerade nicht bei dem Gespräch. Sollte ich es vielleicht einfach vertagen, bis der stellvertrende Klassenleiter wieder da ist und teilnehmen kann? Ich selbst gehe morgen auch zum ersten Mal in die Schule wieder und bin gesundheitlich noch angeschlagen. Aber jetzt so knapp absagen - geht das?

    Nach wie vor könnte ich mir auch vorstellen, das Gespräch alleine zu führen - habe aber Angst, dass es insgesamt eskaliert MIT Sohn. Aber wenn ich sage, dass ich das Gespräch nur ohne den Sohn führen möchte, werden die Eltern das ablehnen.

    Du darfst das aber auch ablehnen! Oder das Gespräch aufteilen: erst mit den Eltern alleine, dann den Schüler dazu bitten. Oder du versuchst es mit Schüler und bittest ihn raus, wenn er sich nicht angemessen verhält.

    Wie gesagt, dass es mit dem Schüler stattfinden soll, nervt mich eben. Diesen hatte ich zwischenzeitlich noch einmal in der Schule getroffen - da ist er fast gegen mich gerannt, ohne mich zu grüßen. Und dann soll ich mir übermorgen für den noch ca. 1 Stunde Zeit nach 8 Stunden Unterricht nehmen. Wisst ihr, was ich meine?

    Das Wichtigste: mach das Gespräch nicht alleine! Der Vater ist dir gegenüber schon aggressiv geworden und hat mit Klage gedroht, da solltest du dich absichern und auf jeden Fall Unterstützung mitnehmen. Konkrete Beispiele solltest du parat haben, vermutlich fragen die Eltern auch danach und dann ist es gut, wenn du sie so klar und sachlich wie möglich benennen kannst. Am besten hast du sie schriftlich (Generell würde ich mir angewöhnen, die Vorfälle regelmäßig schriftlich zu dokumentieren).

    Provokationen seitens des Schülers würde ich gar nicht beantworten. Auch seitens der Eltern. Und wenn es eskaliert, darfst du das Gespräch jederzeit abbrechen (überlege dir dafür am besten schon vorab eine Formulierung und übe die).

    Also das Gespräch auf jeden Fall schriftlich vorbereiten?

    Ich frage mich halt, was da generell auf mich zukommen kann.

    Eigentlich wollte mich der stellvertretende Klassenlehrer begleiten, der ist jetzt aber krank. Die Abteilungsleiterin ist außer Haus - da das Gespräch ab 15:15 Uhr stattfindet, hat sicherlich auch kein anderer Kollege "Lust", mich zu begleiten. Ich aber habe - ehrlicherweise - immer mehr Angst. Wobei - was kann schon passieren?

    Wann würdest du abbrechen?

    Ja, das finde ich auch ganz schön traurig. Bei uns ist es - das schrieb ich m. E. schon - in den Vollzeitschulklassen wie Berufsfachschul-, Fachoberschul-, Fachschul- oder Berufseinstiegsklassen oder im BG schon üblich, dass zumindest den Klassenlehrkräften ein kleines Geschenk gemacht wird. Letztes Jahr hatte meine BFS-Klasse sogar für jede Lehrkraft, die in der Klasse unterrichtet hatten (das waren insgesamt nur sechs), eine kleine Schachtel Pralinen mit einer von einer Schülerin selbstgebastelten Rose (ich weiß gar nicht, was das für ein Material ist) plus Karte fertiggemacht. Ich als Klassenlehrerin bekam zusätzlich noch einen Blumenstrauß.

    Nun, ich bin ja jetzt Klassenlehrerin in einer höheren Berufsfachschulklasse. Da habe ich allerdings - auch gerade - viel Ärger (siehe mein Strang mit dem Elterngespräch übermorgen). Daher weiß ich nicht, ob da etwas zu erwarten ist ...

    Weswegen hat er die 2. Mahnung bekommen?


    Ansonsten, die Klassiker: Gespräch nicht alleine führen, Ziel des Gesprächs vorher festlegen, protokollieren.


    Ansonsten kann man das Gespräch auch durchaus ohne den Schüler führen

    Er hat die 2. Mahnung wegen Fehlzeiten bekommen - das Fass zum Überlaufen brachte sein wegbleiben aus meinem Unterricht nach einem Polizeibesuch in meiner Klasse. Die Beamten hatten ihn für ein Gespräch rausgeholt, es dauerte 20 Minuten, danach war er verschwunden und wollte sich auch nicht erklären. Vorher unentschuldigte Fehlstunden - einmal habe ich ihn rausgeworfen.


    Der stellvertretende Klassenleiter wollte sich in Bereitschaft halten.
    Die Eltern hatten darauf bestanden, dass der Schüler anwesend ist. Genau DARAN störe ich mich aber gerade.

    Und habe auch etwas Angst davor, wenn ich ganz ehrlich sein darf.

    Hallo liebes Forum,


    ich habe übermorgen ein Gespräch mit den Eltern eines minderjährigen Schülers, dem ich vor 2 Wochen die 2. Mahnung geschickt hatte.

    Ich hatte daher die Eltern angerufen - auch weil ich erörtern wollte, inwiefern gewisse soziale Verhaltensweisen von ihm auch zu Hause aufgefallen sind.

    Der Vater trat mir zu Anfang des Gesprächs genauso aggressiv gegenüber wie sein Sohn ("Was rufen Sie mit unterdrückter Nummer an?" "Wir werden die Schule wegen der 2. Mahnung verklagen") - und ich gebe zu, dass ich lange brauchte, um zu deeskalieren. Schließlich endete das Gespräch verhältnismäßig friedlich, der Vater bat aber um ein Gespräch in der Schule, "um die Kuh vom Eis zu kriegen für das nächste halbe Jahr".


    Ich persönlich bin gerade etwas überfordert, weil ich gar nicht konkret weiß, was da auf mich zukommen könnte übermorgen.

    Formal möchte ich die Eltern darüber in Kenntnis setzen, dass nach der 2. Mahnung und entsprechenden Fehlstunden die 3. Mahnung und damit die Ausschulung kommt. Natürlich haben die Eltern ein Interesse daran, dem entgegenzuwirken - aber ich bin HIER ehrlich: Ich wäre eher froh, wenn ich den Schüler los wäre. Der Unterricht eskaliert ständig wegen ihm, er mischt die ganze Klasse auf mit seinem Nullrespekt mir gegenüber (sollte ich hier einige Beispiele nennen z.B.?) und seiner frechen Art. Wovor ich ehrlich Angst habe, ist, dass der Schüler (der bei dem Gespräch dabei sein wird) mich auch vor seinen Eltern provozieren könnte UND ich darauf einsteige irgendwann, weil bei mir auch irgendwann die Nerven blank liegen.

    Tatsächlich ist es das erste Gespräch dieser Art, daher bin ich mehr als aufgeregt auch.

    Für jedwede Hinweise und Tipps zur Gesprächsführung bin ich daher sehr dankbar!:)

    Von diesem Basistarif und der Möglichkeit dahin zu wechseln, hatte mir der unabhängig PKV-Berater zum Beispiel nichts gesagt. Klar, der wollte mich generell höher eingruppieren. Ich warte jetzt mal ab, was die unabhängige Versicherungsberatung bringt. Gründlich sind sie: Ich musste im Vorfeld 12 (!) Seiten ausfüllen mit dem, was ich mir wünsche im Leistungsspektrum, wie ich privat versichert war, wie meine Halteversicherung ist, was ich wie aufgestockt hatte schon zusätzlich und natürlich, was ich und wann ich was an Krankheiten hatte.

    Die Gefahr ist natürlich auch, dass sich die Gesetzeslage ändert.


    Aber was ich nicht verstehe ist, du schreibst dass du jetzt die PKV möchtest um die optimale Gesundheitsvorsorge zu haben fall etwas passiert. Ok, dass verstehe ich. Aber du schreibst auch, dass du wieder zurück möchtest, um das Geld zu sparen. Das ist doch ein Widerspruch. Entweder geht es dir darum, dich möglichst geschickt so zu versichern, dass Du wenig zahlst oder dass Du eine optimale Versorgung hast ...

    Nö, derzeit bin ich ja günstiger und besser bei der PKV versichert. Wenn ich weiter Vollzeit arbeite. Nachdem ich zurückgegangen bin, bietet sich ja dann die Möglichkeit an, sich zusätzlich privat abzusichern. Das ist übrigens das Modell, was die meisten meiner gut verdienenden BWLer-Freunde wählen: GKV und private Zusatzversicherung.

    Wie ich schrieb, hatte ich jetzt aber auch einen unabhängigen Versicherungsberater eingeschaltet. Ich muss gerade seitenweise Angaben zu allen meinen Versicherungen und meinen bisherigen Krankheiten machen. Und daraus leitet sich dann am Ende eine Empfehlung ab. Die könnte ja aber auch lauten, in die GKV zu gehen und on top dazuzuversichern, weil es über Jahre gesehen so am günstigsten ist. Ich soll da auch ausfüllen, welche Leistungen ich mir wünsche. Warten wir es mal ab.

    Es ist vielleicht ein First World Problem, aber mich nervt die Bürokratie der Kombination PKV + Beihilfe sehr. Normalerweise habe ich nur ein paar Rechnungen, die schicke ich dann per App zur Beihilfe. Bei der PKV lohnt sich in der Regel nur die Beitragsrückerstattung für mich.


    Jetzt hatte ich aber doch ein paar Arzttermine, die teurer werden, so dass ich erstmal die alten Rechnungen überhaupt wiederfinden muss, damit ich sie alle zur PKV schicken kann. Ja, man könnte sie sofort sortieren, aber gesetztlich versichert gäbe es das Problem überhaupt nicht.

    Ja, klagen auf hohem Niveau. Ich nehme gerne die Verbeamtung, gehe in die PKV und mache das.


    Vielleicht kriege ich ja sämtliche Zulagen in der E13 und Endstufe...um nochmal euer anscheinend einziges Problem hier etwas aufzulösen. Ich realisiere dadurch tatsächlich nur, um wieviel mehr ich dann natürlich verbeamtet verdienen würde. Gut, da ist auch noch nicht das letzte Wort gesprochen...:)

    Das kann man auch anders sehen: Da die Ärzte bei den PKV-Patienten weitaus mehr Geld verdienen können, werden viele eigentlich unnötige Untersuchungen und Operationen mit den entsprechenden gesundheitlichen Risiken durchgeführt. Wenn ich an meine verstorbenen Großeltern und Eltern denke, muß ich zugeben, daß sie alle an Dingen gestorben sind, die eigentlich heute Lapalien sein sollten, also Blinddarm, Gallenstein-OP und solchen Dingen. Insb. bei den Gallensteinen war es richtig makaber, weil das eine Nebendiagnose dieser ganzen überbordenden Untersuchungen war. Die Patientin ist beschwerdefrei ins Krankenhaus gegangen und vier Wochen später mußte ich im Rahmen der Vorsorgevollmacht entscheiden auf der Intensivstation die Maschinen abzustellen. ;(

    Ja, ich hatte auch einige Allergiepflaster, wo ich dachte, muss das jetzt auch noch getestet werden? Aber eben mehr Vergünstigungen unter'm Schnitt. Was meine Mama - auch Beamtin stressig fand immer und immer noch findet, sind die Streitigkeiten wegen Beihilfeerstattung. Die hätte ich ja aber nicht.

    Das kann man auch anders sehen: Da die Ärzte bei den PKV-Patienten weitaus mehr Geld verdienen können, werden viele eigentlich unnötige Untersuchungen und Operationen mit den entsprechenden gesundheitlichen Risiken durchgeführt. Wenn ich an meine verstorbenen Großeltern und Eltern denke, muß ich zugeben, daß sie alle an Dingen gestorben sind, die eigentlich heute Lapalien sein sollten, also Blinddarm, Gallenstein-OP und solchen Dingen. Insb. bei den Gallensteinen war es richtig makaber, weil das eine Nebendiagnose dieser ganzen überbordenden Untersuchungen war. Die Patientin ist beschwerdefrei ins Krankenhaus gegangen und vier Wochen später mußte ich im Rahmen der Vorsorgevollmacht entscheiden auf der Intensivstation die Maschinen abzustellen. ;(

    Daher fand ich die Meinung meiner befreundeten Ärzte zum Thema auch spannend. Die sind meist privatversichert. Und die müssten doch eigentlich "tiefere Einblicke" ins System haben, oder?


    Ich war ja selbst über meine Eltern dann lange privat versichert. Und ich habe nur profitiert: Von der Knie-OP, die doch in den Semesterferien stattfinden konnte, weil man sich nach mir als Privatpatient richtete, über meine Zähne, die bestens mit Gold aufgefüllt worden sind zu Ende meiner Studentenzeit. Über meine gelaserten Besenreiser (bezahlt von der Privatkasse meiner Eltern) - war schon Einiges. Gerade von den Goldzähnen profitiere ich heute noch.

    Weil die Aussage zur privaten Versicherung Unsinn ist. Du hast dadurch bei ernsthaften Erkrankungen keinen Zugang zu "den besseren Medikamenten" oder zu besserer Versorgung. Das ist ein Gerücht.

    Aber du weißt dad sicher besser. :pirat:

    Habe ich doch so in der eigenen Familie erlebt: Mein Vater war als leitender Angestellter gesetzlich versichert - im Krankenhaus bekam sein Freund, der privat versichert war und nach meinem Papa eingeliefert wurde, die Beinschiene, die mein Papa dringender benötigt hätte. Weil er privat versichert war. Hat man meinem Papa genauso gesagt. Weshalb er danach auch in die private Versicherung gegangen ist. Und wieder zurück, bevor es zu spät war. Ist ja auch logisch - die private Kasse hat wesentlich mehr Geld zur Verfügung als die gesetzliche Kasse.

    Einen angestellten Lehrer in der PKV kenne ich privat nicht.

    Doch, ich schon mittlerweile. Und auch Personen in der freien Wirtschaft mit entsprechenden Gehältern,die privat versichert sind. Aber weniger eben als gesetzlich Versicherte. Und die Argumentationen auf beiden Seiten fand ich wenig...eh ...fundiert. Die gesetzlich Versicherten machen es alle aus Panik, nicht mehr zurückzukommen. Wobei sie sich auch alle nicht genau informiert hatten ("ich habe gehört, man kommt nicht zurück und dann lasse ich es lieber direkt, nee, das ist mir zu gefährlich.") und versichern fast alle privat dazu. Die Personen, die in der privaten Versicherung sind, sind schon länger drin, sind mit recht niedrigen Beträgen drin und hoffen, dass ihre Rückstellungen höhere Ausgaben im Alter kompensieren. Wissen es aber letztlich auch nicht, weshalb davon einige überlegen, auch wieder zurückzugehen.

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