Beiträge von Haubsi1975

    Grundsätzlich ist das nicht.

    vgl. https://landesrecht.rlp.de/bsrp/document/VVRP-VVRP000003487


    "Bei der Verteilung von Unterrichtsstunden auf die Arbeitstage sollen die Bedürfnisse der Teilzeitlehrkraft besonders berücksichtigt werden; unterrichtsfreie Tage sollen ermöglicht werden."

    Ja, aber wenn der Personalrat mir kommuniziert, dass das an der Schule alle Lehrkräfte mit 18 Stunden so hingekriegt haben, sollte ich darauf vertrauen, oder?

    Ich hatte mit der Stundenplanerin gesprochen- die meinte, dass ein Tag bei mir automatisch frei würde, weil ich bestimmte Kurse eines Tages alle an einem Freitag hätte nächstes Jahr. Kann ja aber sein, dass dann an dem Tag neue Stunden hinzukommen. Wo ich euch Recht geben muss: Ich sollte klar den Tag frei und Reduktion priorisieren.

    1) Teilzeitkonzept der Schule anschauen / anfragen. Wäre doof, wenn du dich um eine Stunde im Antrag verzählst. (Bei uns stand mal 18 Stunden -> soll nach Möglichkeit..., bedenke, dass der freie Tag womöglich der Konferenztag ist, so dass du trotzdem kommen müsstest (also auch das durch Gespräche oder Blick auf Stundenpläne abchecken)

    2) TZ-Antrag bei Schulleitung mit ausdrücklichem Wunsch nach TZ

    3) Mit dem Stundenplaner (JETZT!) sprechen und erklären, dass bei dir höchste Priorität der freie Tag ist. Womöglich rät er dir zu einer Kursumwahl (weil du zwei Klassen hast, die sich ergänzen (mo/mi/fr und di/do) und es also einfach nicht möglich ist, wegen Blockungen. Bist du für den Rest flexibler oder brauchst du an den 4 anderen Tagen auch die erste Stunde frei, macht auch einen Unterschied.
    Es wurde aber hier im Forum oft genug gesagt: Sprecht mit dem Stundenplaner! Er kann sagen, was er machen kann und er kann realistisch einschätzen, was möglich ist. SL versprechen immer etwas, machen aber nicht den Stundenplan. Die SL müsste trotzdem den Wunsch kennen (Dienstweg)

    Was spricht dagegen es einfach auszuprobieren mit der Teilzeit? Beim derzeitigen Lehrermangel kann man doch ohne Probleme auch wieder aufstocken.

    Ich würde der SL sagen, wie es dir geht, dass du dich überlastet fühlst und deshalb reduzierst und auch einen freien Tag in Stundenplan wünscht.


    Wenn es dir jetzt akut zu viel ist, darf man auch Mal mit einer Krankschreibung eine kleine Pause einlegen.

    Eine Frage: Zusätzlich zur Abgabe des Antrags würdet ihr das der Schulleitung auch noch erklären? Ich habe es indes jetzt bei der Stundenplanung für das nächste Schuljahr auch schon kommuniziert...

    Zudem es einen Anspruch auf Teilzeit gibt, wenn man Kinder hat.

    Da kann sich jede Schulleitung querstellen, wie sie will.


    Notfalls geht es auch über eine Versetzung, wenn die Schulleitung nicht mitspielen will.

    Klar gibt es den Anspruch auf Teilzeit. Nur wir wissen alle, dass ein guter Vollzeit-Stundenplan im Zweifel sogar besser ist als ein schlechter Stundenplan mit einer 70%-Stelle. Der noch weniger Geld bringt. Eine Versetzung ist bei uns in RLP in den ersten 3 Jahren nicht möglich. Steht im Arbeitsvertrag.

    Warum um alles in der Welt sollte sie das tun? Das würde sie im Zweifel selbst Zeit und Energie kosten.


    Ich frage mich, warum du dir einen Haufen Zusatzaufgaben aufdrücken lässt, um dann Unterrichtszeiten und somit Bezahlung und Rente zu kürzen. Ich weiß nicht, was du oben für Abkürzungen genannt hast, aber vielleicht solltest du das nächste mal klipp und klar sagen, dass du das als Berufsanfängerin mit Kind nicht schaffst. Oder auch ohne Begründung nicht bei jedem 'Job' *hier* schreien. Wende dich im Zweifel an den Personalrat und bitte um Unterstützung, wie man sowas macht.

    Ich befand mich in der Probezeit, als mir die Zusatzaufgaben "aufgedrückt" worden sind. Dass ich Klassenlehrerin werden würde, wusste ich, dass ich Stammkursleiterin bin, habe ich am 1. Schultag erfahren dieses Jahr. Da war ich auch noch in der Probezeit.


    Und ja - ich bin, ebenso wie andere neue, junge Kollegen gerade eher sauer. Die Leistungskurse werden bevorzugt Neuen gegeben, begehrte Klassen an der Berufsschule werden Anfängern überhaupt nicht gegeben, auch wenn sie, wie ich, über jahrzehntelange Berufserfahrung verfügen. Gerade vor diesem Hintergrund bin ich eigentlich überhaupt gar nicht bereit, mich Vollzeit über die Maßen weiter zu engagieren, wenn mir die Teilzeit bewilligt werden muss. Die Frage ist eben nur, was mir diese bringt, wenn die Zeiten ungünstig liegen..

    Und das hast du der Schulleitung so kommuniziert?

    Müssten sie an meinem Stunden- und Aufgabenumfang und der Tatsache, dass ich noch keine Routine habe, dafür aber ein kleines Kind habe, mitbekommen habe. Ich bin mir sicher mit der Reduktion, habe aber auch Angst, dass mir die Stundenplanerin das "heimzahlen" könnte, mit einem Stundenplan ohne freien Tag, vielen Freistunden und viel weniger Geld.

    Du wirst auf die Gunst der SL angewiesen sein.


    Kann man mit denen reden und halten die sich an Zusagen? Dann würde ich das Gespräch mit der SL suchen und fragen, inwiefern man dir entgegenkommen kann und will.

    Die werden sagen, sie brauchen jeden und am liebsten in Vollzeit. Ich denke aber, dass ich eigentlich schon genug in Vorleistung getreten bin. Ich kann überhaupt nicht mehr gerade ...

    Teilzeitkonzept sollte euer ÖPR mit der SL ausbaldowern. Und das sollte dann auch fair sein.

    Und eigentlich sollte deine AL auch solche Aspekte prinzipiell im Auge behalten, besonders wenn du wegen der Belastung reduzierst. Fürsorgepflicht.


    Und: Behalte die nicht teilbaren Aufgaben im Auge (Klassenleitung, Konferenzen...) und erinnere im Zweifel immer mal wieder schriftlich die AL daran, dass eine Entlastung dafür erfolgen muss. (Dann ist es auch für alle Fälle dokumentiert.)

    Ja, mir ist ja die Vollzeitstelle quasi aufgedrückt worden für die feste Anstellung. Und ich habe neben der Klassenleitung der HBF ("beliebtester Job der Schule") auch noch eine Stammkursleitung bekommen und diverse andere Jobs. Zum kommenden Schuljahr hin habe ich wieder die Klassenleitung der HBF aufgedrückt bekommen (gegen 2 der besten Lernfelder), ist aber trotzdem Arbeit. Bei "uns" gibt es keine Entlastungsstunden für Klassenleitung HBF Unterstufe. Und auch nicht für Stammkursleitung....

    Haubsi1975

    Mir ist ein solches Anrecht nicht bekannt.

    Ich kann es auch hier nicht erkennen:

    https://landesrecht.rlp.de/bsrp/document/VVRP-VVRP000003487

    Ich dachte, es gäbe Teilzeitkonzepte, in denen das geregelt ist. Es muss doch einen erkennbaren Vorteil geben ... Wenigstens irgendeinen. Ich kenne immerhin etliche Vollzeitkräfte, die einen Tag frei habe. Nur weniger Geld und keinen Tag frei kann es ja nicht sein ...

    Ich glaube ein Anrecht auf einen freien Tag hat man in den meisten Bundesländern bei der Reduktion nicht, das sind nur "soll" Regelungen, wenn keine dienstliche Belange entgegen stehen. Die genaue Regelung müsste da jetzt aber ein RLPler raussuchen.

    Ich habe jetzt ja Vollzeit arbeiten müssen - ich bräuchte einfach dringend einen festen freien Tag ... Den haben bei uns manche Lehrkräfte sogar auch mit Volldeputat. Aber wenn wir jetzt wieder an dem Punkt sind, wo ich einen schlechten Stundenplan kriege und fast nichts "gewinne", sondern sogar Geldeinbußen habe, muss ich mir das überlegen, wieviel Stunden ich jetzt reduziere. Dazu habe ich faktisch nur noch ein paar TAge Zeit...

    Hallo liebes Lehrerforum,

    eine Frage: Aufgrund von Überlastung plane ich ja derzeit, meine Stunden zu reduzieren.

    Ein Volldeputat sind bei "uns" 24 Stunden. Ich wollte eigentlich auf 18 Stunden reduzieren, hatte aber jetzt gehört, dass ich ein "Anrecht" auf 2 freie Tage mit 16 Stunden hätte. Stimmt das, bzw. gibt es da eine Regel, die es dann sinnvoller machte, statt auf 18 Stunden auf 16 Stunden zu reduzieren?

    Lieben Dank euch für ein Feedback!

    Ich war bei der Geburt des ersten Kindes 40 und bei der Geburt des zweiten Kindes 43. Ich weiß, was du meinst. Ich/wir sind auch unendlich dankbar dafür, dass es nach den vielen Jahren mit mehreren FG dann doch noch geklappt hat. Wir mussten dafür aber weit gehen und alles was an Unterstützung machbar war, haben wir genutzt. Trotzdem denke ich nicht immerzu daran. Ich lebe einfach das Leben, den Alltag mit den Jungs.

    Ja, das mache ich ja auch. Ich habe auch kein Trauma von der Behandlung (kenne Frauen, die das haben). Trotzdem mache ich mir eben manchmal bewusst, wie viel Glück wir hatten. Vor allem auch, ein gesundes Kind zu haben. Ich hatte mit über 40 den Verdacht auf Trisomie 21, der sich Gott sei Dank nicht bestätigt hatte. Für uns aber ausschlaggebend war, kein 2. Kind mehr "zu erzwingen". Man soll sein Glück nicht überstrapazieren.

    Darauf sollte eine Schulleitung bei der Einstellung fairerweise schon hinweisen. Ich würde vermutlich vor dem Hintergrund der Bezahlung auch sagen, dass ich keine Sek II Kurse unterrichten möchte. Wird darauf nicht eingegangen, sofortige Kündigung. Es sind doch mehr als genug Vertretungsstellen ausgeschrieben, dass man sich nicht verarschen lassen muss.

    DAS meinte ich ja jetzt noch, mit verhandeln. Man kann ja jetzt auch mittelfristig auf die schlechtere Bezahlung reagieren.

    Aber mittlerweile bin ich Mama von zwei Jungs (5+8) 💗 und die Erinnerung an den teilweise sehr anstrengenden Weg dorthin verblasst.

    Das ist bei mir - mit einem Kind (jetzt 6) nicht so, dass die Erinnerung verblasst ist. Es war psychisch mit die belastendste Zeit, die es für mich gab in meinem Leben. Was bei mir aber auch damit zusammenhing, dass mir viele Endokrinologen "versicherten", ich hätte definitiv zu schlechte Werte für ein eigenes Kind. Die Aussicht, vielleicht kinderlos bleiben zu müssen aufgrund meines Alters war das Schlimmste an der Behandlung. Es ist sicher für jede Frau kein Spaziergang. Aber wenn du mit Anfang 30 und guten Werten mit der Behandlung beginnst, ist es definitiv etwas Anderes als wenn du Ende 30 bist und von Versuch zu Versuch verzweifelter wirst, weil dein Körper bereits auf nichts mehr reagiert. Daher empfinde ich immer noch tiefe Dankbarkeit für mein Kind.

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