Beiträge von Haubsi1975

    Natürlich ist es extra Arbeit für dich, aber es ist keine "Extraarbeit" in dem Sinne, dass sie vergütet werden müsste.

    Ist das so? Der andere Kollege möchte nämlich wenigstens erreichen, dass wir dafür ein paar Freistunden bekommen. Was soll es sonst sein außer zusätzliche Arbeit? Wir reden hier ja auch nicht von 2-3 Seiten pro Projektthema...Einige Kollegen meinten auch, wir könnten das Ganze schlichtweg ablehnen, wenn es so weitergeht. Daher frage ich ja hier - weil einfach so weiter machen ist nicht die Lösung..

    Mir als Kollegin wäre das doch völlig Wurscht... das ist doch überhaupt nicht meine Baustelle wie Person xy an seine Stelle gekommen ist.

    Sie ist ja sogar schon 9 Jahre da und ich denke die meisten KuK's gönnen einem eine feste Stelle.

    Vertretungsstellenkettenverträge sind einfach sch....

    Die Frage ist sogar, ob einer Kollegin, die sich "wehrt", nicht mehr Respekt entgegengebracht wird als einer Kollegin, die alles mit sich machen lässt. Vor allem hast du ja versucht, es ohne rechtliche Vertretung (durch wen auch immer) zu klären. Hat ja leider nichts genutzt....

    Warum unterrichtet man 31 Leute in zwei Räumen? Die passen ja auch in einen.


    Blöde Situation, aber eine wirkliche Handhabe gibt es da nicht, das ist eine Zusammenlegung von Klassen, das ist keine Extraarbeit.

    Man unterrichtet die derzeit in 2 Räumen, weil die einen in Raum 1 von mir andere Aufgaben zum eigenständigen Erarbeiten bekommen als die Lerner in Raum 2, denen ich "live" das erzähle, was meine Gruppe schon vor 4 Wochen von mir gehört hat. Ich bereite also auch alles doppelt, weil differenziert vor. Und warum ist das keine Extraarbeit? Auch wenn ich jetzt 31 Projektthemen betreue anstatt vorher 15? Und jetzt 31 Leistungskursklausuren korrigiere anstatt vorher 15? 31= 2 x 15 +1. Ich sehe da durchaus doppelte Arbeit.

    Hallo liebes Forum,

    ich saufe ja ohnehin schon in Arbeit ab - daher habe ich Reduktion beantragt und diese ist auch genehmigt worden. Erstmal habe ich aber noch mehr als genug zu tun - und als ob das nicht reicht, ist jetzt noch der Kollege im Parallelleistungskurs krank geworden. Das heißt, dass ich parallel unterrichte: Ich unterrichte teilweise in 2 Räumen 2 Leistungskurse. Die Projektthemen, die anteilig zu bearbeiten sind, knallen auch doppelt auf und die Kursarbeit muss von mir statt für wie gewohnt 15 Lerner für 31 Lerner korrigiert werden. Eher durch Zufall hatte ich jetzt erfahren, dass ich mir das tarifbeschäftigte Lehrkraft gar nicht so ohne weiteres bieten lassen muss. Es geht schließlich auch seit Wochen schon so... Ich unterrichte jetzt allerdings nicht tatsächlich mehr STunden, sondern parallel und korrigiere exakt das Doppelte, also schon doppelte Belastung. Kann ich da überhaupt was tun? Ich kann kräftemäßig einfach nicht mehr...Ein "danke" habe ich bisher auch noch nicht gehört..

    Danke im Voraus für Antworten,


    Haubsi

    Hallo, muss es Postmoderne sein? Sonst könnte ich dir "Der Trafikant" empfehlen - dazu gibt es auch Sekundärliteratur ohne Ende.

    Zwischen Selbstdarstellung und stolz auf das, was man geleistet hat und überzeugt davon, dass das für SuS ein wirklicher Mehrwert ist, besteht ein kleiner, aber feiner Unterschied.


    Was du hier im Forum zur Genüge machst, weißt du aber hoffentlich auch: Gezielt rumsticheln. Und ich frage dich jetzt mal ganz offen, ob das nötig ist: Zur sachlichen Diskussion trägt es fast nie bei.

    Natürlich ist es hilfreich, wenn Lehrer Praxiserfahrung haben. Deshalb muss man für die Berufsschule wenigstens ein längeres Praktikum machen und die meisten Berufsschullehrer dürften eine Ausbildung absolviert und ein paar Jahre Berufserfahrung gesammelt haben. Sich wegen seiner Berufserfahrung als Guru darzustellen, ist aber höchst merkwürdig.

    Ein längeres Praktikum in einer Berufsschule soll jetzt gleichwertig zur beruflichen praktischen Erfahrung sein, die ich in über 10 Jahren gesammelt habe? Haha. Vor allem deshalb, weil das ja auch schon ewig her ist bei den meisten.


    Aber lassen wir doch mal die ganze berufliche Tätigkeit beiseite von mir: Denn wenn ich nicht mit Schülern könnte, mich die Schüler nicht mögen würden, dann würde mir das alles gar nichts bringen - dann würde ich auch scheitern.

    Insofern empfehle ich dir nach wie vor, von deinem hohen Ross herunter zu kommen.

    Ich habe auch jahrelange Erfahrung als Softwareentwickler. Würde ich jetzt an eine berufliche Schule wechseln wollen, würde ich mich erst mal einleben, mit Kollegen reden, die in dem Bildungsgang, der mich interessiert eingesetzt werden und mal sehen, was sich da machen lässt.

    Ich sitze auf keinem hohen Ross. Ich weiß nur, was ich kann - und wo meine Vorzüge liegen. Das ist ein kleiner, aber feiner Unterschied. Den du nicht sehen willst.


    Und du - ich mache im Gespräch mit den Kollegen, in deren Bildungsgang ich will, bestimmt nicht den Fehler, mich als Quereinsteigerin anzupreisen, die alles besser kann. Sondern sage, dass ich in dem Bereich sehr lange gearbeitet habe, er mich fachlich sehr interessiert und ich mich freuen würde und mir gut vorstellen könnte, da auch mitzuwirken. Und da kamen dann eben die genannten Antworten. Und dann habe ich freundlich gesagt: "Das ist schade, naja vielleicht ergibt sich doch noch was in absehbarer Zeit, das würde mich freuen" und gut ist.

    Nicht in allen Ausbildungsbetrieben wird auch wirklich die mögliche praktische Breite des Ausbildungsberufs auch tatsächlich gelebt und ist dadurch für die Auszubildenden auch erfahrbar. Es schadet überhaupt nicht, hier auch Erfahrungen anderer Personen aus anderen Betrieben einfließen zu lassen. Ich denke da u.a. an die Kochausbildung mit Auszubildenden, die dann im Alltag des Ausbildungsbetriebs weitgehend mit Convenience kochen, was leider inzwischen nicht so selten ist, wie man sich das wünschen würde.

    Darüber hinaus sind bestimmte praktische berufliche Erfahrungen oder Verhaltensweisen oder Phänomene auch wirklich völlig unabhängig vom jeweiligen Betrieb.

    Warum müssen sich Schüler von dir etwas über die Praxis erzählen lassen, die sie selbst im Betrieb erleben?

    Ich habe über 10 Jahre Berufserfahrung - die sind erst in der Ausbildung. Wer hat also mehr praktische Erfahrung und kann mehr erzählen? Aber ich glaube, du kannst es einfach nicht stehen lassen und / oder willst es nicht, dass ich sehr wohl einen Zusatznutzen für viele SuS biete. Ich könnte das jetzt mit 1000 Praxisbeispielen belegen und veranschaulichen, aber ich spare mir auch nur Eines, weil ich weiß, dass du schreiben wirst: "Ja, aber.." ;)

    Die Professionalisierung als Lehrkraft dauert länger als die reine Ref-Zeit.

    Das ist wohl wahr. :( Ich wusste ja auch, dass es knackig werden würde jetzt - weshalb ich (gerade mit Kind) auch niemals Vollzeit arbeiten wollte nach dem Ref und es ja auch nicht freiwillig gemacht habe. Als ich heute "stolz" einigen KuK im Lehrerzimmer erklärte, dass ich reduziert habe und das auch musste, meinten die "Immer dassselbe hier, die ballern die Neuen immer so zu, dass die erstmal reduzieren, wenn es irgendwie geht." Andersrum wäre es mir lieber gewesen - sukzessive die Stunden steigern mit steigender Erfahrung und Routine. Aber jetzt isses so. Einen Sekt habe ich übrigens nicht auf den Antrag getrunken - mache gerade einen Monat ohne Alkohol.;)

    Einigen tut man lieber einen Gefallen als anderen. Und wenn das dann so ist heißt es "Seilschaft" und hat einen negativen Beigeschmack.


    Aber "Vitamin B" ist wie Geld: Manchmal bekommt man es geschenkt. Aber oft verdient man es sich auch.

    ... und dann gibt es Kollegen, die trotzdem dass man nett ist, einen nicht "mitspielen" lassen. Siehe mein beschriebenes Beispiel. Und davon habe ich auch schon einige erlebt. Ich habe aber auch schon sehr nette und hilfsbereite Kollegen erlebt. Es wird seine Zeit brauchen, herauszufinden, wer mir gut tut und wem ich gut tue. Und umgekehrt. Aber dafür brauche ich auch einen einigermaßen freien Kopf.

    Ich gebe dir völlig Recht - aber es braucht eben auch seine Zeit, sich zu beweisen. Und es gibt auch Kollegen, die gerne Hilfe in Anspruch nehmen, aber ihrereseits nichts abgeben. Ich habe eigentlich in allen eingesetzten Lernfeldern bereitwillig meine Materialien geteilt, geschriebene Klausuren per Mail an interessierte KuK geschickt, gerade auch weil meine "Seminarmaterialien" positiv am Kopierer aufgefallen sind. Ich habe digital ziemlich viel im Ref gelernt, das bereitwillig in Workshops und auch Pausen den KuK gezeigt, die einige Tools interessant fanden. Und so weiter und so fort. Das hatte ja auch zur Folge, dass ich und nicht eine andere Kollegin dann die Planstelle bekommen habe und man sich für mich eingesetzt hat. Von daher ... würde ich auch objektiv nicht sagen, dass ich nichts mache und mich nicht kooperativ verhalte. Und ich renne auch bestimmt nicht rum und erzähle, was ich schon alles beruflich gemacht habe und wie ich Nutzen stiften kann - ich habe es nur erwähnt, als ich eine Kollegin anfragte wegen eines beruflichen Faches, in dem ich sehr viel praktische Erfahrungen besitze. Dass ich Quereinsteigerin bin sage ich natürlich oft - wenn ich erzähle, dass ich mit dem Ref noch nicht lange fertig bin und ja definitiv keine 20 mehr.


    Vielleicht braucht es eben seine Zeit. Und vielleicht habe ich auch die falschen Kollegen in den Berufsschulklassen gefragt, die mich interessieren: Die eine Kollegin, der ich wirklich viel Materialien zur Verfügung stellte, weil ich letztes Jahr parallel mit ihr arbeitete in einem Lernfeld, zum Beispiel. Die hat mich richtig abgebügelt, als ich sie fragte. Als die mich gestern dann fragte, ob ich für sie den Teil der HBF-Abschlussklausur mitstellen könne, da habe ich dann aber auch gesagt: "Nee, tut mir leid, ich saufe ab in Arbeit, Abiklausueren kommen, mündliches Abi auch noch, die praktischen HBF-Prüfungen, ich habe genug zu tun - ich schaffe es leider definitiv nicht." Vor 2 Monaten hätte ich noch gesagt: "Klar, gerne." :) Ich stelle simpel fest: Zum Deppen mache ich mich auch nicht.;)

    Und dann überlegst du noch ernsthaft? TZ-Antrag einreichen und nach der Schule darauf ein Sektchen mit der Familie trinken! Denn die Familie geht bei dir doch bestimmt eigentlich auch vor. Eine entspanntere Mama ist ihnen vermutlich auch wichtiger als etwas mehr Kohle auf dem Familiekonto

    Habe ich doch heute gemacht - den Antrag eingereicht. Schrieb ich auch.;) Und hoffe, dass ich dann nicht zu den Kollegen gehöre, die den freien Tag nutzen, um sich intensiver vorzubereiten.

    Damit implizierst du, dass deine Kollegen schlechteren Unterricht machen. Berufserfahrung ist nicht das einzige und auch nicht das wichtigste Kriterium. Sissymaus hat das schon erklärt.

    Vielleicht erkennst du erkennst du besser an, dass deine Kollegen nicht schlechter qualifiziert sind, als du.

    Doch, im Bereich fehlender praktischer Berufserfahrung schon. Da können wir jetzt hoch und runter und hin und hin und her diskutieren, aber praktische Berufserfahrung in einem Ausbildungsberuf "schlägt" alles andere. Die Rückmeldung habe ich auch von den Ausbildungsklassen bekommen, die ich in Deutsch und an meiner Ausbildungsschule auch in Wirtschaft unterrichten dürfte. Und da sind wir schlicht anderer Meinung. Und es trifft vor allem auf länger unterrichtende Quereinsteiger zu, die sowohl das theoretische Wissen haben wie auch die Praxiserfahrung.


    Im Gegenzug gebe ich gerne zu, dass es Lehrer an unserer Schule gibt, die mir fachlich überlegen sind. Lehrer, die das Lehramt auf Gymnasium studiert haben und frisch von der Uni gekommen sind - die sind besser fachlich und pädagogisch qualifiziert, Deutsch und gerade Deutsch in der Oberstufe zu unterrichten. Das gebe ich offen zu. Auch denen gegenüber - dass ich mir da immer noch draufschaffen muss, weil ich was aufzuholen habe. Und in beruflichen Fächern sehe ich die Situation eben völlig anders - auch nach den entsprechenden Rückmeldungen der SuS.

    Ich würde vor dem Stellen des Antrags aber trotzdem den Stundenplaner ansprechen und die Möglichkeiten an deiner konkreten Schule durchsprechen. Vielleicht kann er dir sagen, ob und welche Reduktion siinnvoll ist.

    Die Stundenplanerin meinte ja, dass durch den Wegfall des Deutschunterrichts an dem einen Tag der Tag theoretisch frei würde. Aber dann kriege ich ja eine neue Klasse dazu - und dann könnte mir das wieder "aufgefüllt" werden. Ich hatte jetzt ja auch an 2 Tagen jeweils 8 Stunden; wenn auch mit 2 Freistunden an einem Tag. Aber dann hetze ich von der Schule zur Schule des Kindes, um das abzuholen. Und habe noch nicht mal Zeit für einen Kaffee für mich. Und setze mich dann abends wieder um 20:30 Uhr hin - das kann es nicht sein. :angst: Und dann reagiere ich zu Hause genervt, "hier" greife ich Leute an, usw. und so fort.Und eigentlich "brauchen" wir das Geld noch nicht mal unbedingt. Mein Mann und mein Kind wünschen sich aber stattdessen eine Mama, die auch mal lacht....

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