Ich meinte das durchaus ernst.
Es gibt Kolleg*innen, die sich kooperativ verhalten, hilfsbereit sind und auch mal einspringen, kurzum: einen guten Job machen. Und dann gibt es solche, die immer, wirklich immer, was zu meckern haben, auf ihre Rechte pochen, ihren Stundenplan nicht mögen, sich vor Aufgaben drücken, kurzum: anstrengend und unangenehm sind.
Einigen tut man lieber einen Gefallen als anderen. Und wenn das dann so ist heißt es "Seilschaft" und hat einen negativen Beigeschmack.
Aber "Vitamin B" ist wie Geld: Manchmal bekommt man es geschenkt. Aber oft verdient man es sich auch.
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Ich gebe dir völlig Recht - aber es braucht eben auch seine Zeit, sich zu beweisen. Und es gibt auch Kollegen, die gerne Hilfe in Anspruch nehmen, aber ihrereseits nichts abgeben. Ich habe eigentlich in allen eingesetzten Lernfeldern bereitwillig meine Materialien geteilt, geschriebene Klausuren per Mail an interessierte KuK geschickt, gerade auch weil meine "Seminarmaterialien" positiv am Kopierer aufgefallen sind. Ich habe digital ziemlich viel im Ref gelernt, das bereitwillig in Workshops und auch Pausen den KuK gezeigt, die einige Tools interessant fanden. Und so weiter und so fort. Das hatte ja auch zur Folge, dass ich und nicht eine andere Kollegin dann die Planstelle bekommen habe und man sich für mich eingesetzt hat. Von daher ... würde ich auch objektiv nicht sagen, dass ich nichts mache und mich nicht kooperativ verhalte. Und ich renne auch bestimmt nicht rum und erzähle, was ich schon alles beruflich gemacht habe und wie ich Nutzen stiften kann - ich habe es nur erwähnt, als ich eine Kollegin anfragte wegen eines beruflichen Faches, in dem ich sehr viel praktische Erfahrungen besitze. Dass ich Quereinsteigerin bin sage ich natürlich oft - wenn ich erzähle, dass ich mit dem Ref noch nicht lange fertig bin und ja definitiv keine 20 mehr.
Vielleicht braucht es eben seine Zeit. Und vielleicht habe ich auch die falschen Kollegen in den Berufsschulklassen gefragt, die mich interessieren: Die eine Kollegin, der ich wirklich viel Materialien zur Verfügung stellte, weil ich letztes Jahr parallel mit ihr arbeitete in einem Lernfeld, zum Beispiel. Die hat mich richtig abgebügelt, als ich sie fragte. Als die mich gestern dann fragte, ob ich für sie den Teil der HBF-Abschlussklausur mitstellen könne, da habe ich dann aber auch gesagt: "Nee, tut mir leid, ich saufe ab in Arbeit, Abiklausueren kommen, mündliches Abi auch noch, die praktischen HBF-Prüfungen, ich habe genug zu tun - ich schaffe es leider definitiv nicht." Vor 2 Monaten hätte ich noch gesagt: "Klar, gerne." Ich stelle simpel fest: Zum Deppen mache ich mich auch nicht.