Bei allem Verständnis für dein Lage und für deine Empörung, du vermischst hier immer wieder die Arbeitsrealität und die dienstrechtlichen Vorgaben. Darauf haben dich die anderen hier auch hingewiesen:
Ja, 31 Klausuren sind deutlich mehr Arbeit als 15. Ja, zwei LKs zu betreuen ist deutlich mehr als einer. Das wird auch keiner leugnen.
Aber es ist keine vergütbare "Mehrarbeit" im dienstrechtlichen Sinne. Die entsteht erst durch zusätzliches Unterrichtsdeputat im Sinne von zusätzlichen Stunden im Stundenplan, die du aufgrund des Konstrukts nicht hast. Das ist frustrierend, aber wenn dein SL da nicht mit sich reden lässt und eine Lösung findet, um dies zu ändern, kannst du da wenig machen.
(Diese Fixierung auf Unterrichtsstunden im Stundenplan zur Abrechnung führt übrigens auch dazu, dass der 25-Schüler Leistungskurs im Korrekturfach genauso zählt wie die Förderstunde mit 12 Schülern ohne Korrekturen.)
Du kannst also nur mit deinem SL reden, auf Verständnis hoffen und ihm im Zweifelsfall vorrechnen, dass deine wöchentliche Arbeitszeit unter diesen Stunden nicht einzuhalten ist, so dass du bis auf Weiteres diese oder jene zusätzlichen Aufgaben, die du neben dem Unterricht vielleicht noch hast, nicht erledigen kannst. Ich habe in solchen Situationen auch schon sehr deutlich darauf hingewiesen, dass ich unter diesen Bedingungen für KEINEN der Kurse eine adäquate Abivorbereitung garantieren kann und mich pädagogisch verpflichtet fühle, dies den Lernenden auch deutlich und offen zu kommunizieren. Oft spielen die SL das Spiel nämlich nur, weil sie Deppen finden, die das mitspielen und dann nach außen so tun, als wäre alles okay, da sie niemals nach außen zugeben würden, dass sie das nicht stemmen können. Sobald aber die Vorbereitung der Schüler öffentlich in Frage gestellt wird, ändert sich das oft plötzlich und es findet sich eine Lösung.