Beiträge von Haubsi1975

    Auf welcher Rechtsgrundlage macht ihr das? Finde ich merkwürdig. Jemand kommt 25 min zu spät und bekommt dann 45 min unentschuldigte Fehlzeiten aufgeschrieben? Hat sich da noch keiner beschwert?


    Die Schülerin ist vielleicht auch sonst wenig leistungsbereit, aber trotzdem hat sie doch das Recht, eine Leistung zu erbringen. Wenn sowieso nichts zu erwarten ist, machst du dir umso mehr Arbeit, wenn du später auf dieser merkwürdigen Regelung eine schlechte Note gibst. Dann lieber eine schriftliche Leistung haben, das ist belastbar. Widersprüche sind noch viel mehr Arbeit, die versuche ich immer zu vermeiden.

    Mir ist das mit den > 25 Minuten zu spät und es ist eine unentschuldigte Fehlstunde ist mir direkt am Anfang "verbindlich" erklärt worden und das geben wir so auch an die SuS weiter. Das praktizieren wir so, um dem ständigen zu spät kommen, Einhalt zu gebieten.


    Davon abgesehen finde ich es auch mega unhöflich, mehr als 25 Minuten zu spät im Unterricht aufzutauchen. Ich unterrichte ja auch Personalwesen und habe AUCH im Personalbereich gearbeitet: Wenn ein Mitarbeiter (oder Auszubildender, was meine SuS mehr in ihrer zukünftigen Lebens-, bzw. Arbeitswelt abholt) wiederholt zu spät kommt (auch wegen Gründen, die er nicht zu verantworten hat, z. B. Stau), ist das ein Abmahnungs- und in der Folge ein Kündigungsgrund. DAS erkläre ich meinen SuS auch immer wieder. Wenn sie so eine Mentalität wie oft in meinem Unterricht an den Tag legen, brauchen sie sich nicht zu wundern, wenn sie später im Arbeitsleben auf die Nase fallen. Da sagen dann auch wieder einige KuK: "Ist das nicht etwas krass?" Nein, ist es nicht. Dies ist die berufliche Realität. Die aber viele KuK schlichtweg nicht kennen und deshalb den SuS vieles durchgehen lassen. Ich eben nicht.

    Also irgendwie stehe ich auf dem Schlauch. Hat sie die - regulär fahrende - Bahn nun verpasst, weil sie zu spät dran war (wie ist sie dann an eine "Bescheinigung" gekommen?) oder ist der Zug ausgefallen? Für mich ist das ein entscheidender Unterschied.

    Der Zug war ausgefallen. Dies bestätigte die nachträgliche Bescheinigung.


    Edit: Die Lernerin war heute gar nicht da. Super, oder? Soviel zu ihrer grundsätzlichen Leistungsbereitschaft. Ich habe heute auch mal nachgeschaut: Sie fehlt ca. 50 % der Zeit. Super.

    Das ganze "Problem" hätte es nicht gegeben, wenn man die Klassenarbeit einfach pünktlich angefangen hätte und verspätete Schüler diskret mit dazu setzt (die natürlich trotzdem zur regulären Zeit abgeben müssen).

    Aber das wäre vermutlich zu einfach und zu wenig Haubsi-Drama gewesen.

    Du hast es offenbar nicht richtig verstanden: An unserer Schule gibt es die ungeschriebene, aber oft praktizierte "Regelung", dass sowieso aus dem Unterricht ausgeschlossen wird, wer 30 Minuten zu spät erscheint. Klassenarbeit hin oder her. Lesen hilft.

    Ich würde die Schülerin einfach schriftliche nachschreiben lassen. Dann hat sie die gleichen Vorraussetzungen wie alle anderen auch.

    Ich kann eine Arbeit immer besser bewerten, als eine mündliche Prüfung.

    Für die verspätete Bahn kann sie nichts, auch nichts dafür, dass du sie weggeschickt hast.

    Ich hätte die Schülerin auch nicht vor der Klasse angeschnauzt. Zum einen werden die anderne Schüler:innen gestört. Ich hätte sie den Rest mitschreiben lassen und den Rest dann mit ihr unter vier Augen besprochen.

    Wie beschrieben - blöd gelaufen. Aber es ändert nichts an meiner grundsätzlichen Einschätzung der Lernerin. Und dass sie nicht einsehen will, dass sie schlicht zu leistungsschwach ist, nervt eben auch.

    Ich würde die Schülerin einfach schriftliche nachschreiben lassen. Dann hat sie die gleichen Vorraussetzungen wie alle anderen auch.

    Ich kann eine Arbeit immer besser bewerten, als eine mündliche Prüfung.

    Für die verspätete Bahn kann sie nichts, auch nichts dafür, dass du sie weggeschickt hast.

    Ich hätte die Schülerin auch nicht vor der Klasse angeschnauzt. Zum einen werden die anderne Schüler:innen gestört. Ich hätte sie den Rest mitschreiben lassen und den Rest dann mit ihr unter vier Augen besprochen.

    Ja, da magst du recht haben - und wirklich nochmal: Souverän ist anders, keine Frage. Aber ich kann allmählich einfach nicht mehr und wäre an dem Tag besser zu Hause geblieben. Und dann passiert so was, so what? Mich hatte einfach die Mail sehr genervt, in der die Lernerin schrieb, "dass ich maßlos überfordert sei (wie ihr berichtet worden sei), sei nicht ihr Problem, ich würde das schließlich alles nicht zum ersten Mal machen." Übrigens an dieser Stelle - doch, mache ich zum ersten Mal eine Klassenleitung, aber egal. Mich störte der Ton der Schülerin - er stört mich sehr oft. Dieses "Ihr Lehrer könnt uns alle nichts." Über die Schulsozialarbeiterin habe ich mich wie gesagt in dem Zusammenhang auch geärgert.

    Dass einen ein regelmäßig problematisches Schülerverhalten nervt, ist völlig klar und würde jedem so gehen. In dem Fall ist es wichtig, im Vorfeld zu überlegen, wann du wie reagierst und das konsequent und transparent umsetzt, idealerweise noch protokollierst. Wenn möglich, sollte auf emotionale Reaktionen deinerseits verzichtet werden, da das schnell nach hinten los geht, wenn der Schüler Eltern hat, die dann doch etwas genauer hinschauen. Im vorliegenden Fall würde ich der Mehrheit Recht geben: Mit Bescheinigung normales Nachschreiben, ohne Bescheinigung Schreiben in der Restzeit. Jetzt muss ihr ein regulärer Nachschreibtermin angeboten werden.

    Deine Schüler sind nicht mehr schulpflichtig, oder? Wenn nein, dann werden sie nach wiederholter Unterrichtsstörung rausgeschmissen. Du machst dir eine kleine Bemerkung und weiter geht's. Mehrere Striche oder was auch immer ziehen dann die Mitarbeitsnote nach unten und wenn da eh schon wenig kommt, wird aus der 4 schnell eine 5 oder 6."Ich will aber Fachhochschulreife." ??? "Hausaufgaben machen, im Unterricht mitmachen, nicht stören, Klausuren gut schreiben = Fachhochschulreife."

    Mit dem "auf emotionale Reaktionen verzichten" hast du indes recht - und das ist tatsächlich unsouverän gewesen. Aber ja, ich war gestresst, aber ja, ich war völlig übermüdet und halbkrank in der Schule aufgelaufen letzten Mittwoch (weil 2 Klassenarbeiten zu schreiben waren) und ja, das führte dazu, dass ich neben dem sachlichen Verweis aus dem Unterricht die Lernerin auch noch bloßstellte. Nur nochmal: Sie kommt selten und sie ist schlecht und sie stört öfter. Genau das habe ich auch der Schulsozialarbeiterin auf Rückfrage erklärt. Die meinte dann, wir sollten ein Gespräch gemeinsam führen nach dem Unterricht. Und da habe ich dann sachlich gesagt, dass ich dafür keine Notwendigkeit sehe, die Lernerin solle mir die Entschuldigung nachreichen und dann würde ich das prüfen, ein Gespräch bräuchte es dafür erstmal nicht. Wenn das dann mangelnde Wertschätzung sein soll, o.k.

    Hast du schon mal an einen Coach gedacht?

    Den habe ich tatsächlich. Der ist aber auch nur zu dem Schluss gekommen, zu dem ich hier schon selbst kam: Ich habe als "Anfängerin" viel zu viel "aufgeladen" bekommen von der Schulleitung und habe einige sehr unsoziale Kollegen, die nichts abgeben und die vor allem sehr viele Vorbehalte gegen Quereinsteiger haben. Der Coach selbst hat das bestätigt und ist (in meinem Fall) daher auch nicht mehr als Lehrer tätig.


    Ich habe jetzt eine Fortbildung gebucht, die sich mit Störungen im Unterricht und adäquatem Verhalten darauf beschäftigt. Vielleicht bringt das was .. Ich fühle mich ehrlich oft überfordert. Weniger, weil ich nicht weiß, was ich machen will, als dass ich weiß, was ich machen darf

    ich fürchte, mit dieser Art von Bockigkeit machst du dir selbst das Leben schwer.
    Es geht nicht darum, ob "wir" dich gerne mögen oder nicht.

    Das ist weder möglich, noch ist das Aufgabe des Forums und deiner Anfrage.

    Etwas mehr Professionalität wäre sinnvoll, sonst reibst du dich in den allermeisten Berufen sehr schnell auf, besonders im Lehrerberuf.
    Hast du schon mal an einen Coach gedacht?

    Wisst ihr, ich habe hier schon einigen Quereinsteigern mit meinen Beiträgen sehr geholfen. Es darauf zu reduzieren, dass ich hier nur uneinsichtig auftrete, finde ich etwas ... äh... einfach...


    Etwas mehr Professionalität wäre sinnvoll, sonst reibst du dich in den allermeisten Berufen sehr schnell auf, besonders im Lehrerberuf.
    Hast du schon mal an einen Coach gedacht?

    Also ich bin unprofessionell, wenn ich das Verhalten der Lernerin (mit Rückendeckung der Abteilungsleiterin) nach wie vor so einstufe, dass ich sie nicht unbedingt nachschreiben lassen muss (ich habe genug andere Noten von ihr), aber die Schulsozialarbeiterin agiert absolut professionell, wenn sie Informationen, die ich ihr vertraulich weitergebe, an die Schülerin ausplaudiert...Sorry, ist mir zu hoch.

    Klar, da gebe ich euch recht, ich hätte die Lernerin nicht so vor der Klasse bloßstellen und "anmachen" müssen, sachlich ändert das aber nichts daran, dass sie nicht unbedingt die Chance bekommen muss, nachzuschreiben. Wobei - ich bin da total gelassen. Es wird nichts, so oder so. Nur wie gesagt: Diese ganzen Nachschreibeaktionen blockieren meinen Unterricht dermaßen. Weshalb ich gegen Nachschreiben und für eine ungenügende Benotung gewesen wäre. Da die Schülerin jetzt den Nachweis erbracht hat, bleibt es bei entschuldigtem Fehlen. Weshalb sie immer noch nicht zwingend nachschreiben darf.

    Und der Faden hier endet genauso wie in allen anderen von Dir eröffneten Themen: Du hast ein Problem, ganz viele wollen helfen, Du nimmst keinen Tipp an oder reflektierst Dein Verhalten.

    Interessant - du kennst mich persönlich? Und weißt, inwiefern ich hier über das eine oder andere vielleicht nicht doch reflektiere? Wenn das mal nicht anmaßend ist, mir zu unterstellen, das könne gar nicht der Fall sein...:traenen:

    Wenn es so ein klares Prozedere gibt, verstehe ich das Problem ehrlich gesagt nicht. Scheinbar ist es dann doch nicht so klar oder kennt die Schulsozialarbeiterin es nicht?

    Die Schulsozialarbeiterin steht grundsätzlich nur auf der Seite der Lerner. Ich meine klar, das soll sie auch - aber ich dachte, sie solle auch vermitteln können. Gerade in der HBF ist es jetzt wie gesagt "in Mode gekommen", wegen jedem eigenen Fehlverhalten zur Schulsozialarbeitern zu laufen und der sein Leid zu klagen. Die "bösen Lehrer" - ich formuliere jetzt bewusst überspitzt. Dass sie selbst einen eigenen Anteil daran hatten, wenn sie aus dem Unterricht ausgeschlossen wurden, wird nicht erwähnt - oder auch nur so, dass es ungerecht war. Dann kommt es zu Gesprächen und es führt zu gar nichts...

    Und der Faden hier endet genauso wie in allen anderen von Dir eröffneten Themen: Du hast ein Problem, ganz viele wollen helfen, Du nimmst keinen Tipp an oder reflektierst Dein Verhalten.

    Nö - ich lasse mir nur nicht hier von einzelnen Usern sagen, dass mein Verhalten "gar nicht ginge".

    Dazu höre ich zu oft von anderen Lernern, dass sie mich mögen und mein Unterricht ihnen Spaß macht.

    Was du hier schreibst, disqualifiziert dich nach meinem Dafürhalten. Du bist auch an keiner Stelle einsichtig.


    Deshalb bin ich hier raus! Kopfschüttelnd.

    Wieso?

    Die wollen Respekt, verhalten sich aber selbst absolut respektlos.

    Da sollen sie erst mal bei sich selber anfangen.

    Ich habe eben im Übrigen Feedback von der Schulformverantwortlichen erhalten: Wer mehr als 25 Minuten zu spät kommt und dies unentschuldigt, kann davon ausgeschlossen werden, neu zu schreiben. Das obliegt der Lehrkraft. Und sich bei der Schulsozialarbeiterin "auszuheulen", das geht auch nicht. Die Schulformverantwortliche meinte, sie komme morgen mal in die Klasse und würde ein paar Töne mit den SuS reden. Denn wegen so eines Problems zur Schulsozialarbeit zu laufen und es nicht mit der Lehrkraft zu klären im Nachhinein, ginge ohnehin gar nicht.

    Naja - wenigstens die versteht mich. Ist gerade auch wichtiger als ihr.;)

    ICH würde es in dieser aktuell leicht verfahrenen Situation NICHT machen.

    Ach bei ihr ist es auch egal: Sie wird auch schriftlich im mindestens mangelhaften Bereich landen. Und ich riskiere nichts. Mache ich das eben.


    Hört sich richtig krass an, oder? Aber ist es nicht - die Lernerin versteht kaum Deutsch, möchte aber einen Fachhochschulreifeabschluss machen. Und reagiert nicht auf Hinweise anderer Lehrer und mir, dass sie damit meine und ihre Zeit verschwendet. Vielleicht reagiert sie deshalb so gereizt.

    das verstehe ich, aber:
    - Prüfst du sie im Beisein der Mitstudierenden? Das geht sicherlich nicht unbedingt (und ist Futter für "Bloßstellungsvorwürfe")

    - Ohne Protokoll und Mitprüfer*in: Befangenheitsvorwurf bzw. keine Nachprüfbarkeit (wie bei einer Klausur).

    ICH würde es in dieser aktuell leicht verfahrenen Situation NICHT machen.

    und was hast du ihr konkret angekündigt? (du hast mal oben "nachschreiben lassen" und dann "mündlich" hier geschrieben. Nicht, dass es sich im Endeffekt nicht abdeckt. Für erwachsene fitte Menschen außerhalb einer Prüfungssituation mag es "das Gleiche" sein, ist es aber für den Prüfling bei Weitem nicht. (ICH würde sofort Widerspruch einlegen).

    Ich muss ihr gar nichts ankündigen: Die SuS sind darüber informiert, dass sie Klassenarbeiten nachschreiben müssen. Sobald sie wieder im Unterricht auftauchen. Noch nicht mal in meinem. Da muss ich gar nichts ankündigen.

    Wie gehen denn die Lerner mit mir um in DIESER Lerngruppe? Die kommen immer zu spät, es gibt 1000 Unterrichtsstörungen, alle reden unaufgefordert, etc. Sie fordern (auch in der Mail) einen respektvollen Umgang... Aber haben sie den selbst? Mitnichten. Gerade diese Schülerin spricht in meinem Deutschunterricht IMMER Englisch mit ihrer Nachbarin. Obwohl sie kaum Deutsch kann. Oder sie isst. Oder macht sonstwas. NIE partizipiert sie sich an meinem Unterricht. Und die will Respekt? Und dass ich mich an Regeln halte? Gerne kann sie damit mal selber anfangen.

Werbung