Das ist natürlich alles unschön, aber als Lehrkraft ist man eben entweder ganz, also zu 100% da, oder gar nicht. Dass jemand Rücksicht nimmt, weil man morgens gebrochen hat oder Streit mit dem Partner, kann man von seinen Schüler*innen nicht erwarten. (Bei den Kleinen: Manchmal merken sie, wenn man nicht ganz fit ist, und sind dann besonders leise, manchmal merken sie es und sind dann besonders unruhig, meist merken sie ix und sind wie immer).
Dass deine Schülerin meinte, es sei nicht ihr Problem, dass du noch andere Baustellen hast, ist vielleicht direkt, aber sie hat im Prinzip recht. Und deine Schüler*innen sind in einer anderen Position als du. Sie sind vielleicht unhöflich zu dir, was nicht bedeutet, dass du es ihnen mit gleicher Münze heimzahlen kannst. Ich lese deine Beiträge so, dass du dich fast auf gleiche Ebene mit deinen Schüler*innen stellst und deshalb emotional auch so involviert bist, und das ist, denke ich, Teil des Problems.
Übrigens das
war ja auch inkonsequent. Montags entschuldigst du alles noch achselzuckend, und am Prüfungstag dann nicht mehr (bzw. bei den drei anderen Zuspätkommenden war es möglich, dass sie noch mitschreiben, nur diese eine Schülerin durfte dann nicht mehr).
Die Schulleitung hatte uns gebeten, montags das Ganze zu tolerieren, da es sich erst einspielen müsse. Und dass es ein Unterschied ist, ob ich 3 oder 5 oder 30 Minuten zu spät komme, wissen die SuS.
Aber bezüglich der Effizienz: Ich bin jetzt mal raus hier, mein Kind weint. Und das ist mir gerade tatsächlich wichtiger. Der Lernerin habe ich geschrieben, dass sie nachzuschreiben hat, sobald sie in der Schule auftaucht.