Wenn du Zeit hast, mach das doch gerne mal. Wobei ich den Thread jetzt auch nicht komplett kapern will. Ich finde nur interessant, dass er in zwei Veröffentlichungen (ich hatte ja "Mieten oder kaufen?" zitiert) zu unterschiedlichen Ergebnissen kommt 😄. Aber wir sind uns ja sicher auch einig, dass es auf den Einzelfall ankommt. Ich denke aber, heute trifft das in der Regel zu, dass Kaufen sich nicht lohnt (siehe auch @state_of_Trances Zusammenfassung).
Mache ich die Tage wirklich. Und nein, die Beispiele, die ich kenne, sprechen alle dagegen: Das Eigenheim meiner Eltern, von deren Verkauf ich später mühelos leben könnte. Die beiden Wohnungen, die eine Freundin von ihren Eltern geerbt hat und die sie fünfmal teurer verkauft hat als der Kaufpreis vor 20 Jahren war. On top haben die Eltern ihr von den Mieteinnahmen das Studium finanzieren können: Und diese Mieteinnahmen waren deutlich höher als die Finanzierungen der Wohnungen (Leverage-Effekt). Es kommt nämlich beim Eigenheim auch darauf an, wo und wann es gekauft wurde. Was Kommer ja auch schreibt. Und - aber das wurde ja schon geschrieben - die wenigsten Mieter legen das eingesparte Geld wohl alternativ in ein Portfolio an. Nehmen wir "meinen" Fall: Wir zahlen ja jetzt noch nicht mal mehr Geld monatlich dazu ab, den Kredit zu begleichen, als wir vorher an Miete gezahlt haben. Und in fünf Jahren ist das unser Haus. Da braucht man jetzt nicht Kommer lesen, um zu verstehen, dass das Sinn gemacht hat. Und da sowohl mein Mann und ich sehr gut verdienen, können wir ja sogar "on top" noch unsere ETFs besparen - die Immobilie ist also nicht das Einzige was wir für unsere Altersvorsorge machen. Was sicherlich ein Fehler beim Hausbau ist, ist, wenn man "riesengroße Kisten" baut (so hier oft genug gesehen) und dafür beide Elternteile arbeiten gehen müssen in Vollzeit. Und es bleibt überhaupt kein Geld mehr übrig für Urlaub, etc. Aber auch diese meine Nachbarn beteuern, dass es für sie Sinn macht. Weil sie Spaß in und am eigenen Haus haben. So wie ich auch. Ich habe selbst mein Büro eingerichtet und gestrichen. Mein Mann und ich haben das Parkett selber gelegt (gut, er eher mehr) und das machst du ganz anders als in einer Mietwohnung (wir haben den direkten Vergleich). Aber klar, diese "Eigenheimsache" ist natürlich auch ein emotionales Thema: Ich liebe mein Häuschen, mir geht das Herz auf, wenn ich es sehe, wenn ich meinen, unseren Garten wieder schön mache. Und auch wenn ich dafür nichts anderes mehr machen könnte, mich im Konsum einschränken müsste, preiswertere Urlaube machen müsste, etc. Ich würde es wieder tun. Wahrscheinlich macht es daher auch insgesamt wenig Sinn, darüber zu diskutieren. Wo ihr sicherlich recht habt - aber das betrifft sicher nicht nur diesen Strang und meine Aussagen, ist, dass etliche User hier dazu neigen, zu pauschalisieren. Und andere User abzuwerten, nur weil diese eine andere Ansicht oder Meinung haben ("wie kann man sein Kind nur nicht selber ständig betreuen wollen?"). Ich finde das anmaßend. Ich möchte nicht, dass das mit mir gemacht wird. Und ich möchte auch nicht, dass sich dadurch von mir jemand verletzt fühlt. Und wenn, tut es mir aufrichtig leid und ich kann nur beteuern, dass das nicht meine Absicht ist oder war.