Beiträge von Humblebee

    Das hat eine Bekannte von mir sogar schon einmal bundeslandübergreifend so handhaben müssen. Eine Berufsschülerin aus dem Einzelhandel ist von Bremen nach Niedersachsen umgezogen und hat ihre Ausbildung in einer Supermarktkette - nachdem sie das erste Lehrjahr in Bremen absolviert hatte - dann in einer niedersächsischen Filiale fortgesetzt. Die Noten von Lernfeldern des ersten Ausbildungsjahres von der Berufsschule in Bremen mussten daher übernommen werden.


    In dem von mir geschilderten Fall haben wir solche Probleme zum Glück nicht, da der junge Mann bis November an unserer BBS zur Berufsschule gegangen ist.

    In Niedersachsen kann das auch vorkommen. Habe ich sowohl an meiner Ausbildungsschule, wo ich das Referendariat absolviert habe, erlebt (dort waren sogar gleichzeitig drei Referendarinnen mit der Fächerkombination Gesundheit und Biologie!), wie auch an meiner jetzigen Schule.

    Dem ist nichts hinzuzufügen! Mir fehlen die beiden ebenfalls, denn obwohl ich hier noch nicht so lange schreibe, bin ich schon seit Längerem "stille Mitleserin" und habe die Beiträge von Krabappel und DePaelzerBu immer sehr geschätzt.

    Schüler will in einer Cartoon-Analyse beschreiben, dass mehrere Steinzeit- bzw. Höhlenmenschen um ein Feuer sitzend zu sehen sind: "The cartoon shows some hellmen..." ;)

    Das ist auch das in NRW vorgesehene Verfahren. Ich finde es übrigens recht interessant, dass eine Schulleitung die Entscheidung über eine zu erfolgende Bewertung oder Nichtbewertung der diffus generierten Mehrheitsentscheidung der Fachlehrer überlässt. ;)

    "Der diffus generierten Mehrheitsentscheidung der Fachlehrer"?!? Nochmal - das schrieb ich oben bereits: nicht die Schulleitung hat im Endeffekt diese Entscheidung zu treffen sondern die beteiligten KuK in der Zeugniskonferenz (wo ja die Schulleitung nicht anwesend ist und m. E. kein Mitbestimmungsrecht hat)! Und im Übrigen hat sich unser Schulleiter der Meinung von uns Fachlehrer*innen angeschlossen, dass eine Beurteilung dieses Schülers wenig Sinn machen würde. Eine endgültige Entscheidung über eine Benotung in den einzelnen Fächern und Lernfeldern werden die in der Klasse unterrichtenden Lehrkräfte im Januar in der Zeugniskonferenz fällen.

    Ich wüsste jetzt nicht, dass es solche "Feststellungsprüfungen" an Schulen hier in Niedersachsen gibt. Davon abgesehen, finde ich diese Idee aber gut!


    Der betreffende Schüler hat übrigens die Englisch-Klassenarbeit mitgeschrieben, aber - so schien es mir auf den ersten Blick - maximal eine 4 minus erreicht. Nun bin ich gespannt, wie eifrig er in den verbleibenden Unterrichtsstunden mündlich mitarbeitet.

    Hier nun die versprochene Rückmeldung: da die meisten KuK, die in dieser Berufsfachschulklasse unterrichten, der Meinung sind, den neuen Schüler aufgrund des fortgeschrittenen Halbjahres nicht mehr beurteilen zu können, wird er wohl ein Halbjahreszeugnis mit der Bemerkung "Kann nicht beurteilt werden" in allen Fächern und Lernfeldern, die im ersten Halbjahr unterrichtet wurden, erhalten!

    Ich weiß nicht, ob es in die Kategorie "ungewöhnlich" einzuordnen ist, aber eine irakische Schülerin gab mir letztes Schuljahr ein Rezept für "Kibbeh". Das ist eine Art ovale Hackbällchen mit Bulgur, Zwiebeln und verschiedenen Gewürzen, die in Ländern des arabischen Raums gegessen werden, z. B. im Irak, Syrien und Libanon. Wobei die Zusammensetzung der Gewürze wohl unterschiedlich ist: in dem irakischen Rezept, das ich erhalten habe, wird u. a. mit Muskat und Piment gewürzt, aber eine libanesische und eine syrische Schülerin kannten es mit Kumin, Zimt und Paprika. Da ich auf Kreuzkümmel allergisch reagiere, bleibe ich lieber bei dem irakischen Rezept ;)


    DUUM ist Vegetarier*in

    Ich verstehe die Aussage des zuständigen Abteilungsleiter bis jetzt allerdings nicht als Anweisung an mich sondern eher als Hinweis. Morgen haben der Klassenlehrer, der Schulsozialarbeiter und einige Fachlehrer*innen, u. a. auch ich, einen Gesprächstermin mit dem Abteilungs- wie auch dem Schulleiter bzgl der Benotung für den besagten Schüler. Denn wir sehen alle nicht ein, dass wir eine Fehlzeitenregelung in der Schule haben, die besagt, dass ein Schüler bei hohen Fehlzeiten eben nicht beurteilt werden kann (es sei denn, es liegen dem Fachlehrer genügend Leistungsnachweise vor, die eine Beurteilung möglich machen), und in solch einem Fall nun plötzlich anders verfahren sollen. Über das Ergebnis dieser Unterredung werde ich euch natürlich informieren!


    In dem von dir genannten Fall hätte ich dem Schüler definitiv keine Jahresnote gegeben, wenn ich ihn nur zweimal gesehen hätte - ich vermute stark, da wären auch meine KuK in der zuständigen Zeugniskonferenz mitgegangen. Ehrlich gesagt, bin ich in solchen Fällen schon bereit zu kämpfen und mache mir halt damit auch gerne der Fairness halber (Zitat deinerseits) "das Leben schwer"! Aber das sieht halt jeder von uns anders. Nichts für ungut!

    Das habe ich schon mehrfach so erlebt.

    Bis jetzt habe ich das bei SuS, die verspätet eingeschult wurden, nur dann erlebt, wenn sie sich nicht selbst für eine Schulform entschieden haben, sondern zwangsweise (da noch schulpflichtig) in irgendeine Schulform "gesteckt" wurden - meist in die Berufseinstiegsschule. Da handelt es sich aber ja auch oftmals um schulmüde Kandidaten. Jene SuS, die verspätet in eine BFS-Klasse aufgenommen wurden, sind - zumindest in den Klassen, die ich unterrichte - dabei geblieben.

    Na, herzlichen Dank für diesen "hilfreichen" Kommentar!!! Warum bitteschön mache ich mir das Leben denn selbst schwer, indem ich versuche, alle SuS fair und nach denselben Maßstäben zu beurteilen?!?


    Nur zur Information: natürlich ist der betreffende Schüler am Montag im Unterricht der Berufsfachschule aufgetaucht! Warum sollte er auch nicht, wenn er doch letzte Woche selbst darum gebeten hatte, noch in diese Schulform aufgenommen zu werden?

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