Beiträge von Humblebee

    Klar reden Schüler über Lehrer! Wir doch auch über sie, oder etwa nicht?! Und was interessiert mich dieses Geschwätz??? Nur, weil jemandem aus der Schülerschaft mein Aussehen nicht gefällt, werde ich das doch nicht verändern!

    Natürlich kann man niemanden zwingen, sein Referendariat abzubrechen. Aber ich habe schon (mehrfach!) mitbekommen, dass Refis, die das Unterrichten einfach nicht "auf die Kette bekommen" haben, sowohl vom Seminar als auch der Ausbildungsschule (Mentoren, Schulleitung) ganz klar gesagt wurde, dass sie, wenn sie so weitermachen, durch die Prüfung fallen werden.

    Also, von daher würde ich diesem armen Menschen, bevor er wirklich am Ende durchfällt, versuchen klarzumachen, dass der Lehrerberuf wohl nichts für ihn ist. Euer Engagement in allen Ehren, aber ihr vergeudet da wirklich eure Zeit und du machst dich selber kaputt damit!

    Dass sich bei uns SuS abmelden und "auf Nimmerwiedersehen verschwinden", passiert ab und zu, aber wir bieten von schulischer Seite auch alle möglichen Hilfsangebote. Nur werden die halt immer mal wieder von Schülern nicht angenommen.

    Aber ansonsten kann ich dir nur zustimmen: zu meiner Schulzeit gab es allenfalls eine Berufsberaterin, die zweimal im Schuljahr in die Schule kam, aber das war es dann auch mit der Unterstützung bei privaten oder schulischen Problemen.

    Da gibt es einige!

    Zum einen stelle ich schon seit Beginn meiner Lehrertätigkeit fest, dass meine SuS das Wort "Fernsehen" nicht schreiben können (im Zusammenhang mit TV-Werbung kommt das in meinem Unterricht häufig vor). Da gehen die Schreibweisen von "Ferensehen" über "Fehrnsehen" bis zu "Fernsen" o.ä. Faszinierend, dass sich das in den letzten 16 Jahren nicht geändert hat!

    Weiterhin läuft mir ebenfalls oft "nix" statt "nichts" über den Weg, als Abkürzungen "ect." statt "etc." oder "z. b." statt "z. B." oder "Vorraussetzung".

    Was auch oft geschrieben wird, aber ja eher ein Fehler in der Wortwahl ist, ist "so gesagt" anstatt "sozusagen". Gerne genommen wird auch der von mir so getaufte "norddeutsche Genitiv", nämlich "Peter sein Auto" oder "Petra ihr Hund"...

    Und das -de am Wortende fehlt oftmals, beispielsweise bei "berufsbildene Schulen" oder "Auszubildene".

    Kommt auf die Höhe des Lottogewinns an ;)! Wenn es ein hoher Gewinn wäre, würde ich ein kleines Ferienhaus an einem See oder an der Ostseeküste kaufen. Oder ich würde mir eine grundlegende Renovierung unseres Wohnhauses gönnen inkl. neuer Küche und neuen Möbeln.

    Bei einem kleineren Gewinn würde ich in ein neues Auto investieren.

    Und du?

    Das wird aber trotzdem eine sehr große Hürde für viele Lernende an beruflichen Schulen sein (im BG vielleicht weniger). Neuer Lernstoff in einer Sprache die man nur wenig beherrscht ist eine schwierige Mischung oder machen die jenigen vorher eine Sprachprüfung?

    Für unsere Azubis in den Berufsschulklassen bin ich auch der Ansicht, dass bilingualer Unterricht zu schwierig würde, auch für unsere Kaufleute für Büromanagement (Bankkaufleute haben wir nicht). Wir bieten allerdings für die kaufmännischen Azubis im 2. Ausbildungsjahr ein vierwöchiges Betriebspraktikum im englischsprachigen Ausland an (England oder Irland).

    Der bilinguale Unterricht am BG findet in Klasse 12 und 13 in Volkswirtschaftslehre statt. Da können die SuS wählen, ob sie den Unterricht in Deutsch oder Englisch/bilingual belegen möchten.

    Ich muss nun auch noch einmal meinen Senf dazugeben. Ich arbeite ja ebenfalls an einer beruflichen Schule und bei uns trägt keiner der Männer Sakko (sogar unser Schulleiter nur ab und zu) und ich kann mich nicht erinnern, mal eine meiner Kolleginnen im Kostümchen in der Schule gesehen zu haben. Vielleicht liegt das aber zum Teil an den Ausbildungsberufen, die wir in der Berufsschule haben (keine Berufe, die "formelle" Kleidung fordern, wie Bankkaufleute o.ä.). Soweit ich weiß, tragen auch die meisten der betrieblichen Ausbilder unserer Azubis keine Anzüge.

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