Beiträge von Humblebee

    Zum Thema: Arbeitsverteilung


    Gerade wenn in Schichten gearbeitet werden soll und nur die Hauptfächer, hätte ich erwartet, dass es im GS-Bereich nur Klassenlehrerunterricht gibt. Die Fachlehrer können dann ja Material an die Klassenlehrer geben. Die Kollegen, die keine Klassenlehrer sind, würden dann ein Team mit einem anderen Teilzeitkollegen bilden oder Ausfälle kompensieren. Letztlich kann es ja nicht Sinn der Sache sein, dass ein Lehrer durch alle Klassen läuft und den Virus verteilt.

    Dem stimme ich zu, nur leider ist das wohl wirklich nur im Grundschul- oder Sek. I-Bereich machbar, oder?

    Bei uns an den BBS gibt es oftmals gar keine "Hauptfächer" im eigentlichen Sinne. Zumindest sind bspw. für die Abschlussprüfungen an den Berufsfachschulen alle Lernfelder im berufsbezogengen Bereich relevant, hingegen die allgemeinbildenden Fächer (Deutsch, Englisch, Politik, Religion bzw Werte & Normen, Sport) nicht. Letztere machen aber nur wenige Unterrichtsstunden aus (in meiner Klasse z. B. aktuell fünf). In der Fachoberschule hingegen sind gerade die allgemeinbildenden Fächer - Deutsch, Englisch, Mathe - auch prüfungsrelevant.

    Dadurch wäre ein Klassenlehrerunterricht an BBS nur sehr schlecht durchführbar.

    Na ja, die o. g. Kollegin hat erst jahrelang an einem allgemeinbildenden Gymnasium unterrichtet, bevor sie - umzugsbedingt - zu uns kam. Es ist m. e. halt wirklich die Frage, ob sich der TE über die doch sehr unterschiedlichen Niveaus der SuS im berufsbildenden Bereich klar ist, denn ich kann mir kaum vorstellen, dass mit diesen SuS jeder, der eigentlich das Gymnasiallehramt "angepeilt" hat, zurechtkommt.

    Außerdem müsste der TE dann ja schnellstmöglich den Studiengang wechseln und sich im berufsbildenden Lehramt für einen Schwerpunkt (Wirtschaft, Soziales o. ä.) entscheiden!

    An Kollegin von mir an unserer BBS hat auch Deutsch und Geschichte auf Gymnasiallehramt studiert. Sie unterrichtet nun hauptsächlich Deutsch (allerdings - das sollte man beachten - in vielen Schulformen, vom BVJ bis zum beruflichen Gymnasium, mit dementsprechend unterschiedlicher Schülerklientel) und Geschichte nur ein paar Stunden im BG. Zudem hat sie in einigen Schuljahren zusätzlich einige Stunden Politik unterrichtet.

    Da in Niedersachsen die Umstellung von G8 auf G9 ist, werden die Gymnasien eh kein Abi haben.

    Somit fällt schon jede Menge an Planung weg, wenn nur die Abiturklassen wieder in die Schulen sollen.

    Bitte nicht die berufliche Gymnasien vergessen! Das sind an meiner Schule fünf Klassen mit insgesamt etwa 120 SuS in Klasse 13, die dieses Schuljahr ihr Abi machen.

    Ich merke gerade, dass gerade meine Abteilung in der Schule relativ "jung" ist. Wenn ich mich nicht vertue, sind von über 30 KuK in dieser Abteilung nur zwei über 60 (einer davon zählt aber durch eine Herzerkrankung zur besonderen Risikogruppe).

    Die kurzen Korrekturfristen sind doch überhaupt nur dann ein Thema, wenn die anderen Jahrgänge parallel dazu wieder vollständig zu beschulen sind. Und auch dafür ist zumindest in Niedersachsen zum Glück vorgesorgt worden. Pünktlich mit dem Schulverwaltungsblatt zum 01.04.2020 ist für die Schulen nun eine rechtssichere Regelung zur Gewährung von Korrekturtagen getroffen worden, die gerade bei kurzen Fristen relativ deutlich ausfallen.

    Hast du einen Link zum Schulverwaltungsblatt, in dem das steht?

    Sachsen wird wohl das erste Bundesland sein, dass seine Schulen nach den Osterferien wieder öffnet.


    Was spricht dafür, was spricht dagegen? Unter welchen Bedingungen kann das verantwortet werden?

    Tja, das sind wirklich schwierige Fragen... Dafür spricht m. E., dass die Schulen "Irgendwann" wieder geöffnet werden müssen. Es ist halt die Frage, wann dieser Zeitpunkt sein sollte. Da gab es ja schon heiße Diskussionen vor dem Hintergrund, dass der derzeitige Shutdown wohl momentan die Zahl der Coronafälle einigermaßen niedrig hält (i. S. v. "Flatten the curve"), diese aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nach Ende des Shutdowns wieder ansteigen wird. Und genau das ist der Grund, der m. M. n. eben gegen eine Öffnung der Schulen nach den Osterferien spricht. Fragt sich nur, wie lange diese dann noch geschlossen bleiben sollten? Bis Anfang/Mitte/Ende Mai? Ende Mai "lohnt" es sich für einige Bundesländer fast schon gar nicht mehr, die Schulen überhaupt noch einmal vor den Sommerferien zu öffnen, weil z. B. in Mecklenburg-Vorpommern die Ferien schon am 22. Juni beginnen.

    Bedingungen für eine Schulöffnung gibt es viele, u. a. die Wahrung eines gewissen Abstands zwischen den SuS und KuK (sowohl innerhalb der Schule als auch während des Schülertransports), ggf. Tragen von Mundschutz, das Vorhandensein von genügend Seife, Desinfektion etc., ausreichend Toiletten für alle SuS und KuK usw. Gerade der letzte Punkt ist in meiner Schule momentan problematisch, da durch Umbauarbeiten, die im Februar begonnen haben, auf zwei Stockwerken die Schülertoiletten gesperrt werden mussten.

    Derzeit würde ich es für am sinnvollsten erachten, die Schulen nur noch für die Abschlussprüfungen (also Abitur und weitere Prüfungen) zu öffnen, denn dann müsste es wohl möglich sein, die meisten der o. g. Bedingungen einzuhalten.

    ... finde ich nicht gut. Ziel des Shutdowns ist es, das möglichst wenig Leute unterwegs sind und sich möglichst wenig begegnen. Wenn dann alle in der Schule sitzen, bringt's das auch nicht.

    Na ja, es würden ja nur einzelne KuK gleichzeitig dort sein (da kann man sich ja absprechen) und wenn ich direkt von meinem Auto - also vom Parkplatz aus - in meinen Klassenraum gehe, meine "Unterrichtsstunde durchführe" und anschließend direkt zurück zum Auto, begegne ich ja niemandem, gell?! Zusätzlich könnte ich noch "Schutzmaßnahmen" treffen, z. B. Mundschutz aufsetzen und Einweg-Handschuhe anziehen, die ich anschließend entsorge.

    Aber das war auch nur so eine Idee von mir...

    Ich verstehe da gar nicht, was es da an Diskussionen gibt. Es ist fast überall in der Privatwirtschaft so, dass der AG alle Geräte stellt. Es mag den Koch geben mit seinen eigenen Messer oder den Handwerker der etwas eigenes mitbringt aber das war es auch. Bei uns hat die Stadt die Laptops in den Schulen eingesammelt, damit die Mitarbeiter sie zu Hause fürs Home-Office nutzen sollen.

    Nebenbei weist unsere Landesregierung auch explizit darauf hin, dass die Nutzung privater nicht notwendig ist. Notfalls kann man ja auch zur Schule fahren und die dortigen Geräte nutzen. Aber einen Zwang private neue Geräte für die dienstliche Nutzung zu kaufen? Niemals.

    Klar stellt der Arbeitgeber in der Privatwirtschaft meist alle Geräte. Ich kenne aber doch noch recht viele Betriebe, in denen es gar keine Laptops o.ä. gibt, sondern nur "festinstallierte Rechner", so dass es den im Home Office arbeitenden Mitarbeiter*innen gar nicht möglich ist, von daheim aus mit betrieblichen Geräten zu arbeiten.

    Kurze Frage noch: wieviele Laptops konnte denn bei Euch die Stadt in den Schulen einsammeln zur Nutzung für die Mitarbeiter*innen im Home Office? Ich weiß nicht, wie es an anderen Schulen aussieht, aber bei uns gibt es m. E. ca. 5 Laptops, da die SuS, die KuK (in den einzelnen Klassenräumen stehen Lehrerrechner, ansonsten haben wir natürlich PCs in den PC-Räumen und in den "Lehrerarbeitsräumen") und auch die schulischen Mitarbeiter*innen alle über einen eigenen "festen" Rechner verfügen.

    Die Idee zur Schule zu fahren und die dortiger Geräte inkl. Dokumentenkamera und Activeboard für's Homeschooling zu nutzen, finde ich übrigens sehr gut! Habe neulich einen kurzen Fernsehbericht gesehen, wo ein Lehrer damit eine Mathelektion gestaltet hat und das hat mir klasse gefallen!

    Wir haben schon seit Jahren ein Gewächshaus, in dem wir Tomaten und Gurken anbauen. Dieses Jahr versuchen wir aber zum ersten Mal, die Pflanzen nicht zu kaufen sondern selbst vorzuziehen. Mal schauen, ob's klappt! Im Moment sehen die kleinen Pflänzchen noch sehr gesund aus.


    DUUM hat sich in den letzten Tagen Essen bestellt und liefern lassen oder selbst abgeholt.

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