Ceterum censeo...
...hallo liebe Forengemeinde, ich nutze die Gunst der Stunde und steige nach den Irrungen und Wirrungen der letzten Beiträge wieder ins unrsprüngliche Thema ein:
Zur Zeit brumme ich an einer HS die vollen 27 Wochenstunden, davon 2 in der GTS (...aber dieses Thema werde ich im Moment noch lassen...).
Meine Vorbereitungszeit alterniert von 1h bis zu 3 h am Tag. Manchmal auch gar keine, weil bzw. wenn ich Tests schreibe, oder einen pädagogisch geschickt gewählten Film (X-Men3) zeige. Damit käme ich dann auf zusätzlich (wir nehmen mal im Schnitt 1,5 h täglich an, außer Samstag und Sonntag) auf 7,5 h an diesen fünf Tagen.
Es ergibt sich dann bei mir eine 35h Woche.
Nun kann man dieses Thema aber nicht pauschalisieren und ich warne davor, einen Fächerkanon wie Sport/Ethik mit Deutsch/Englisch/Französisch oder Physik/Mathematik zu vergleichen!
Der Sportlehrer hat im Grunde genommen gar keine Vorbereitungen zu machen (...sorry, wenn ich hier nun eine heilige Kuh schlachte...).
Den (Fremd)Sprachen-Lehrer erwischt es hier am Heftigsten, so er doch neben der Vorbereitung, vor allem eine sehr intensive Nachbereitung betreiben muss! Ich erinnere hier nur an Aufsätze. Habe das selbst ein halbes Jahr an einer Gesamtschule erlebt und freue mich nunmehr auf jeden Physik- bzw. Mathetest
Obwohl ich mir als Physik- bzw. Mathelehrer hie und da Stunden erlauben kann, an denen ich mich nicht vorbereite - man weicht dann auf das Buch aus oder macht einen netten Versuch und spielt eine Brainstorming-Runde, so geht dies nicht auf Dauer und ich nenne ein fundamentales Axiom:
"Vorbereitung ist das A und O...gilt nicht nur in der Schule!"
Den großen Vorteil, den wir Lehrer aber haben ist der folgende:
Wir können uns die Zeit frei einteilen und dies ist gerade in der heutigen Zeit sehr, sehr viel Wert ! Es ist nämlich egal, ob ich einen halben Sonntag opfere und dann die Wochenvorbereitung steht oder aber jeden Tag neu in den späten Abendstunden die kommenden Tage geplant werden, weil ich mich nach dem Unterricht direkt auf die Couch werfe und penne. Ist unwichtig! Was zählt ist, dass es gemacht wird und pünktlich vorhanden ist, aber nicht wann und wie!
Diese Selbstbestimmung ist genau mein Fall und ich genieße sie sehr.
In diesem Sinne einen Gruß sendet
Martin