Hallo Zusammen,
ich hatte vor kurzem ein sehr interessantes Gespräch mit einer Lehrerin zum Thema Finanzen. Das Ganze spielte sich bei Freunden auf der Terrasse bei einem Bierchen ab.
Meine Vorgeschichte ist, dass ich ursprünglich aus der Wirtschaft komme und mich durch, während und natürlich meinem allgemeinen Interesse wegen sehr mit Finanzen beschäftigt habe und es auch immer noch tue. Wie dem auch sei,
Sei es nun per Dritte wie der Bank, irgendwelchen vorgefertigten Fonds mit hoher Courtage und sonstigen Gebühren oder aber das eigene langfristige Traden per Portfolio, die gute Dame ließ sich nicht überreden das Thema Mal aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.
Ihrer Ansicht nach sind insbesondere die Anlageklasse der Aktien ein Teufelszeug welches zulässt, dass die Schere zwischen Arm und Reich weiter auseinander geht. Ich war ehrlich gesagt baff und versuchte die Ansicht nachzuvollziehen, was mir ernsthaft schwer fiel.
Ist der Grund nicht viel mehr, dass viele eine relativ hohe Zeitpräferenz besitzen und sich somit mit dem Sparen (nichtmal mit dem nächsten Schritt, dem Vermehren) schwer tun? Ist es nicht weiterhin so, das Armut eher durch Korruption, nicht vollzugänglicher Bildung sowie fehlendem Wachstum passiert?
Das Armut nicht toll ist und die Welt oftmals kein fairer Ort ist, ist leider ein Bestandteil aber dier Börse die Schuld daran zu geben?
Ich rede hier auch nicht von dem Ansatz, dass die Rendite und die Shareholder Priorität 1 sind. Das ist alles zugebenermaßen die traurige Realität der Wirtschaft. Nur Geld mit einem gewissen Horizont arbeiten zu lassen um dem hamsterrad persönlich zu entkommen, verwerflich oder nicht? Eure Meinung?
ein Bsp.
Ich bin kein Freund des Geldsystems und auch kein Freund von starken Motoren. Ich stehe auf Wasserstoff in der Automobilbranche sowie auf den Bitcoin und somit gegen das Zinseszins System. Hier investiere ich mein Geld anteilig und unter anderem um ein System zu unterstützen was ökologischer und fairer ist. Das alles mache ich ohne Bank in Beratung mit verschiedenen Produkten. Wäre man somit ein Verbrecher?
Ich hatte das Gefühl an diesem Abend, dass die gute Dame nicht wirklich informiert war und nicht wirklich verstand, dass es nicht um Reichtum geht sondern um evtl. individuelle monetäre Freiheit.
Ich würde mich über eure Ansichten freuen.