Beiträge von Angryvarier

    Auch im Falle von Arbeitszeitkonten ist der Arbeitsschutz vorgeschrieben, was bedeutet, dass ein Arbeitszeitkonto der Problematik, die hinter der Einführung der Arbeitszeiterfassung steht, nicht abhelfen wird. In Sachsen wird meiner Meinung nach gerade versucht auszutesten, was überhaupt zur Arbeitszeit zählt und was nicht.

    Wenn man „Planung/Vorbereitung“ auf den Stundenzahl schreibt, muss man dann dazuschreiben, wo man das macht? Café, Parkbank, B101?

    Tatsächlich eine aus meiner Sicht sehr wichtige Frage. Da die Arbeitszeiterfassung ja nicht dazu führen soll, dass die KuK der Maßregelung und Kritik des Dienstherrn ausgesetzt sind. Schließlich soll die Arbeitszeiterfassung uns ja nutzen! Ich zeichne nur bis zu Unterkategorie 2 auf, also Arbeitszeit daheim (außerhalb der Schule!!) > Korrektur. Mehr gebe ich nicht an, da sonst Informationen an den Dienstherrn weitergegeben werden, die ihn nichts angehen. Das ist auch in der aktuellen Diskussion wichtig.

    @Midnatsol

    Moin, ich habe mir diese Frage auch gestellt und eine Kategorie "Krank" erstellt. Diese ist dann gleichrangig mit den Kategorien AZ in der Schule-AZ daheim. In dieser Kategorie verzeichne ich dann nur die Unterrichtsstunden, die ich nicht habe unterrichten müssen, sonst nichts.

    Mich würde einmal interessieren, wie diese Aufzeichnung /Studie aufgebaut ist und welche verschiedenen Arbeitsprozesse der eingepflegt sind. Ich vermute mal, dass das so vorgegeben ist, oder? Dadurch legt dann ja der Dienstherr/ Land Sachsen fest, was als Arbeitszeit zu gelten und zu erfassen ist. Oder ?Bei mir dauert es ca. 1-2 M am Tag mit etwas Routine. LG

    In der Regel sind die Aufgabenverteilungen gerade nicht fest, sondern können auch nachträglich angepasst werden.

    Hi, ich schalte mich mal hier ein in Eure Diskussion. Auf Seite 22 des Anhangs findet ihr einen aktuellen Artikel zu diesem Thema. Bitte nicht falsch verstehen. Ich mache hier keine Werbung für diesen Verband und bin auch nicht in dem Bundesland tätig. Mir sind aber die Klagen gegen die Zusatzaufgaben bekannt. Alle sind bisher gescheitert mit der Begründung, dass ein besonders erfahrener und belastbarer Beamter keine zeitliche Entlastung benötige. In einem Verfahren wurde dann die Arbeitszeiterfassung von den Richtern eingefordert. Ich glaube, dass sich diese ganzen Probleme nur über die Arbeitszeiterfassung lösen lassen. Z.T. sind schon mehrere Verfahren beim OVG anhängig in der Frage, ob die Arbeitszeiterfassung eingefordert werden muss, da der Dienstherr sich beständig weigert und es nur noch darum geht, Zeit zu schinden s. Sachsen.

    Die Frage, was eigentlich zur AZ der LuL gehört, ist die grundlegende Frage. Das soll nun wohl in Sachsen festgezurrt werden. Interessant wäre zu hören, welche Kategorien und Tätigkeiten in der “Studie“ angeführt werden und ob es möglich ist, eigene Items/ Kategorien zu benennen. Sicher will man auch mal abtesten, was die KuK so daheim arbeiten. Konkret eigentlich auch eine Frage, wie sie hier diskutiert wird, ob z. B. das Lesen einer Zeitschrift im Cafe Arbeitszeit ist. Ich trage dafür nur Materialrecherche mit dem jew. Zeitaufwand ein, ohne das entsprechende Fach zu benennen. Das geht den DH /AG nichts an, denn das sind sensible Daten, aus denen sich Fragen wie, warum recherchiert Kollege x mehr als doppelt so viel für das Semesterthema als Kollege y, ergeben. Grundsätzlich dürfte diese Studie in Sachsen auch nur in anonymisierter Form stattfinden -wovon ich ausgehe. Sonst könnte man ja auch Kameras zur Überwachung in die Klassenräume hängen -wenn ma so einen Vergleich einmal benennen wollte. Der EuGH hat in seinem Urteil auch -wenn ich mich recht erinnere- festgehalten, dass die AZE nicht dazu dienen soll, AN zu kontrollieren. Deshalb auch nur Aufzeichnung des Beginn, der Dauer und der Pausen, sonst nichts. KuK klagen für die AZE.

    Angryvarier Aber, ich kann mir gar nicht vorstellen, wie Du das in der Praxis machst…Du kommst in der Schule an und aktivierst den Timer, Du gehst wieder nach Hause, Du deaktivierst den Timer. Du arbeitest zu Hause, aktivierst dann den Timer. Bei Pausen stoppst Du usw.

    Mich würde das stören, ständig den Timer zu aktivieren und zu deaktivieren.

    Und das Tool, das ich nutzen soll, muss erheblich differenzierter benutzt werden. Also in der Schule je nach Tätigkeit und so auch zu Hause. Das dauert mit Sicherheit mehr als nur eine Minute.


    Da ich die Kategorien/Tätigkeiten bereits als Voreinstellungen über die Jahre in der App abgelegt habe, muss ich nur auf die entsprechende Tätigkeit klicken und ihr die Zeit zuweisen. Der Start der App per Klick auf das Handy kostet mich nur Sekunden. Ebenso, wenn ich Pausen einlege. Dass ich mein privates Gerät benutzen muss, stört mich allerdings auch !

    Hallo,


    Ich will mich mal einklinken. Ich zeichne bereits seit mehreren Jahren auf mit der App TimeTrackPro. Ich habe ganz schlicht aufgeteilt in "AZ Schule" und "AZ Daheim". Unter diesen beiden Tätigkeiten kann ich alle meine Aufgaben -Klassenfahrten/Tagesfahrten/Fortbildungen fallen und AZ Schule!- einordnen. Insgesamt habe ich ca. 110 Unterpunkte/Aufgaben, die ich ich als Tätigkeiten verzeichne (Von "Aufsicht Abitur" bis "Zeugniskonferenzen"). Ich verzeichne nur eine Unterebene zu AZ Daheim und keine weiteren Unterpunkte hinter der Tätigkeit, Also z.B. "AZ Daheim > Korrektur = 46M/2M Pause". Denn die Arbeitszeiterfassung soll ja nicht dazu dienen, mich zu kontrollieren. Die Arbeitszeiterfassung soll ja auch gem. EuGH Urteil und Forderung der Verbände nicht dazu dienen. Es geht ja um den Gesundheitsschutz. Deswegen bin ich mit weiterführenden Daten auch so sparsam. Ich habe den Eindruck, dass das, was jetzt in Sachsen passiert, wirklich gravierend ist. Da wird ein System "austariert", an dem die KuK sich dann später messen lassen müssen. Aus diesem Grund lehne ich auch die Forderung, nach vorgegebenen Strukturen ab, da sie genau zu einer Einengung und Vergleichbarkeit von KuK -Arbeit sorgen. Das ist gefährlich. In meinem Umfeld sind bereits Klagen gegen den Dienstherrn anhängig. Hierbei ist interessant, dass bisherige Studien keine Beachtung finden, da sie häufig nicht ein ganzes Kalenderjahr abbilden. Insgesamt kostet mich die Arbeitszeiterfassung nach meinem System ca. 1-3 M. am Tag. Hierbei ist mir der Aufwand vor dem Hintergrund des Erkenntnisgewinns durch die Arbeitszeiterfassung die Sache allemal wert. Das, was mich eigentlich belastet, ist nicht unbedingt die Summe der Tätigkeiten, sondern die Entgrenzung der Arbeitszeit. Bin auf Eure Kritik/Reaktionen/Fragen gespannt.

    In NDS gab's auch schon ein verpflichtendes Arbeitszeitkonto mit ein bis zwei Mehrstunden (ab dem Schuljahr 1998/99 bis zum Schuljahr 2012/13; spätestens ab Schuljahr 2013/14 konnte es wieder "abgebaut" werden):

    Solltest du damit nahe legen wollen, dass in NDS ein verpflichtendes AZK kommen sollte, halte ich es deswegen für unwahrscheinlich, da bei der letzten versuchten Erhöhung dem KuMi vorgeschrieben wurde, dass eine Erhöhung zurück genommen werden müsse.

    Kein Wunder, dass bei Lehrern die Arbeitszeit nicht erfasst wird. So viele Diskussionen und "aber wenn das oder dies"-Einwände, wie da kommen werden....Da will jeder je kleinste Situation beschrieben haben, so dass aus diesem Unterfangen nichts wird. Es geht nicht um jede Minute, sondern um das große Ganze! In jedem Büro macht man auch mal Privatsachen und jeder Büromensch schaut vielleicht auch mal daheim in seine Mails. Das ist ne Mischkalkulation.

    Hier gebe ich dir völlig Recht. Offensichtlich scheint sich aber nun etwas zu bewegen! Hat jemand von den Foristen bereits gelesen, dass in Bremen die AZE eingeführt werden soll. Ich habe es im Weserkurier gelesen, bin aber noch skeptisch, ob die Meldung stimmt!!? VG

    Ich arbeite schon seit den 90ern viel und gern mit Excel; die Idee hatte ich natürlich schon, aber hier im Strang war öfter war von Apps die Rede. Ich stelle mir also eine sehr schlanke Lösung auf dem Smartphone vor - im besten Fall noch sprachgesteuert, und dachte, jemand nutzt vielleicht berreits ähnliches.

    Es gibt solche im Appstore, aber mich interessieren etwaige User-Erfahrungen hier.

    Nutze TimeTrack! Läuft!

    Ich glaube, du hast den Kern der Sache noch immer nicht für dich klar. Dein Dienstherr weist dich bereits jetzt an, deine Arbeitszeiten einzuhalten. Wenn du diese selbständig überschreitest, so begehst du einen Verstoß...nicht dein Dienstherr. Wenn du merkst, dass deine Aufgaben nicht innerhalb der zur Verfügung stehenden Arbeitszeit zu schaffen sind, hast du bereits jetzt das Gespräch mit dem Dienstherrn zu suchen und zu besprechen, wie Abhilfe möglich ist. Formal ist das auch über eine Überlastungsanzeige möglich. An all diesen Dingen wird sich durch eine verpflichtende statt freiwillige Erfassung der Arbeitszeiten nichts ändern.


    PS: Das einzige, was sich vermutlich wirklich ändert, ist dass der Dienstherr nun noch einmal expliziter über die Einhaltung bestimmter Grenzen (z.B. max. 10 Stunden täglich) belehrt, sich in bestimmten Abständen die Zeiterfassung zeigen lässt und bei Verstößen gegen die Belehrung ermahnt.

    Hi, habe den Beitrag eben erst gelesen und ich glaube, dass du die Sache noch nicht so klar siehst. Ich habe mich bereits beim DH gemeldet per Überlastungsanzeige!! Und, was ist passiert? Nichts. Erstmal habe ich ca. 4 Monate auf ein Gespräch bei der SL gewartet, dann gab es ein Gespräch. Von effizienterer Arbeitsgestaltung war allerdings nicht die Rede. Hierbei wurde allen klar, dass meine AZ überhaupt nicht ausreicht, um die Aufgaben zu schaffen. Das wissen ja alle, nur keiner will es eingestehen. Und genau hierfür ist die Arbeitszeiterfassung wichtig, denn nun wird -wenn die Arbeitszeiterfassung kommt- deutlich werden, dass die Aufgaben in der Zeit (40Stunden) nicht zu schaffen sind. Und da wir wie alle anderen Beamten genau das gleiche Arbeitszeitpensum haben, muss der DH mir halt sagen, dass ich für eine Klassenarbeit nur noch 4 Minuten habe. Das wird dann aber unsinnig, weshalb auch keiner über den Unsinn "größere Effizienz" sprechen wird. Aber, insgesamt glaube ich auch nicht daran, dass die Arbeitszeiterfassung bei uns kommen wird. Das würde zuviel Verwerfung bringen. Dann lieber A13 für alle! Oder....?

    ich bin mir nicht sicher, ob ich das Ausgangsproblem richtig verstanden habe:

    Da wird dem TE gesagt, er/seie solle in den im Stundenplan ausgewiesenen Freistunden sich bereit machen für evtl anfallende Vetretungen? Die aber gar nicht immer anfallen?

    Wo ist dann das Problem? In einzelnen Freistunden wird man doch eh nicht viel anderes machen als im Lehrerzimmer zu sitzen. Bei Randstunden sehe ich die Einschränkung, die eine solche Regelung mit sich bringt, aber mittendrin?

    Doch, ich bin dann regelmäßig daheim und arbeite dort! Ich wohne aber auch nur 5 M von der Schule entfernt. Zudem haben wir Doppelstunden. In meinen Freistunden habe ich z.T. auch Termine, die ich nicht verschiebe. Für die KuK, die nicht in der Nähe der Schule wohnen, ist es so, wie geschrieben wurde. Möglicherweise wird sich das aber ändern, wenn wir die Arbeitszeiterfassung erhalten.

    Das würde ich begrüßen ! Dann könnten diese Stunden nicht mehr einfach so angeordnet werden, da die Freistunden/Hohlstunden ja als Arbeitszeit zählen. Danach wäre dann Schluss mit Arbeit! Das wäre natürlich für die Mütter fürchterlich, da sie dann nicht mehr vor 16-16:30 daheim wären.

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