versuchte z.B. verzweifelt die Anschaffung von "The Times"-Ausgaben als Werbungskosten zu deklarieren.
Das finde ich für eine Englisch-Kollegin aber nicht so absonderlich: Die wird sie für ihren Unterricht doch gut brauchen können. Und die Frage ist doch, ob sie sich die Zeitung aus reinem Privatvergnügen angeschafft hätte.
Ein Finanzbeamter hat einmal einer Kollegin für katholische Religionslehre einzureden versucht, dass sie einen kostspieligen Handkommentar zur Bibel doch wohl unmöglich für die Schule brauchen würde, das sein ein Privatvergnügen. Woher dieser die Expertise nahm, vermag ich nicht zu sagen. Mehrere Lehrkräfte mussten sich in den letzten zwei, drei Jahren (schon vor Corona und den vom Land NRW bezahlten "Arbeitsgeräten") für das Finanzamt von der Schulleitung bescheinigen lassen, dass sie für die Unterrichtsvorbereitung ein häusliches Arbeitszimmer benötigen. Verstehe mich nicht falsch: Im Finanzamt arbeiten viele gute Leute, genau wie in der Schule. Und genau wie in der Schule gibt es dort etwas spezieller Zeitgenossen.