mein Mann der Notfallkontakt ist und nicht ich. (Zumal er nun seit dem ersten Lockdown im HO sitzt) Und nach meinem Mann stehen da dann erst meine Eltern, die beide bereits zuhause sind und erst dann komme ich. Einfach, weil ich am schlechtesten hinkomme und am längsten brauche.
Ist bei uns genauso! Letztens saß ich in mündlichen Prüfungen, irgendwann in einer Pause schaue ich auf mein Handy. 3 Anrufe der Schule meiner Tochter innerhalb der letzten 35 Minuten. Ich habe schnell zurückgerufen, dachte im ersten Moment, es sei etwas richtig schlimmes passiert. Das Kind fühlte sich nicht wohl, war blass und wollte nach Hause. Ich habe ganz platt gefragt, ob denn mein Mann und Schwiegervater nicht erricht worden seien. Da wurde nicht angerufen. Ich habe darauf hingewiesen, dass wir an drei verschiedenen Stellen angegeben haben, dass ich erst als letztes angerufen werden soll, da ich den weitesten Weg habe. Die Antwort war, das sei so ungewöhnlich. Da bin ich aber nun nicht losgestürzt, sondern habe erst den Schwiegervater (war nicht da) und dann meinen Mann angerufen. Er hatte zum Glück gerade Pause. Er ist dann in die Grundschule gefahren und hat das Kind abgeholt. Ich habe abends noch eine deutlich Email an das Sekretariat geschrieben, dass doch bitte vermekt werden solle, dass erst Vater, dann Opa, dann Mutter angerufen werden sollen. Da kam eine sehr freundliche Entschuldigung zurück. Man muss Dinge halt klar machen ( Susannea ich bin sicher, du machst das, das ist allgemein gemeint).
Das gleiche Tralala hatten wir auch mit dem Kindergarten. Da musste ich mal aus einer Klausur rauslaufen, weil die mich immer wieder angerufen haben (das Handy stand da noch immer auf Vibration, weil meine Tochter erst zwei war, darum habe ich das mitbekommen). Ich dachte auch da, es wäre "wer-weiß-was" passiert. Das Kind hatte Fieber. 37,4 (kein Scherz!). Der Erzieherin habe ich so richtig meine Meinung gesagt. Dann habe ich meinem Schwiegervater Bescheid gesagt, der das Kind zur Vorsicht geholt hat (nein, sie war nicht krank...) und der Erzieherin auch nochmal gesagt hat, dass es nicht ginge, dass sich nicht an die Reihenfolge der Rufnummern gehalten wird. Danach hat die Kita grundsätzlich zu erst meinen Schwiegervater angerufen. Das war zwar auch nicht die richtige Reihenfolge, aber besser und auch gut funktioniert.
Den Kreislauf zu durchbrechen ist nicht einfach, aber es geht. Ich spreche aus Erfahrung.
Dem stimme ich auch voll zu! Verabredungen regel bei uns tatsächlich auch immer ich, aber die Arzttermine macht in der Regel mein Mann. Also er ruft bei den Ärzten an. Wer von uns dann tatsächlich mit dem Kind zum Arzt geht, hängt immer davon ab, wer gerade Zeit hat / zu Hause ist. Elterntaxi spielen wir auch beide, ggf. auch mal mein Schwiegervater. Wenn unser Kind ein anderes Kind bei uns zum Spielen da hat, ist mindestens eine/r von uns zu Hause. Das bin mal ich, mal ist das mein Mann. Was andere darüber denken, ist uns herzlich egal.
Bookworm : du schreibst, du kommst gegen Klischees nicht an. Was meinst du denn, wie die durchbrochen werden? Doch nicht dadurch, dass du dem gesellschaftlichen nachgibst.
Leuten, die überlastet sind, zu allerlei klugem Zeitmanagement zu raten ist meist nicht wirklich die Lösung. Einen Haushalt von anderen Leuten managen zu lassen ist auch ein Aufwand. Eine gute Haushaltshilfe zu finden ist nicht einfach. Woher kommt nur immer dieser Anspruch, dass man das alles gleichzeitig wuppen können muss?
So habe ich das gar nicht gemeint. Aber die TE kann erst ab Sommer reduzieren und bis dahin möchte sie durchhalten. Dafür waren das Tipps. Wie Familien ihren Alltag organisieren z.B. bzgl. Kindern (ja/nein), keiner/einer/beide in TZ oder VZ oder was auch immer muss jede Familie für sich selber entscheiden. Auch das habe ich hier schon oft geschrieben. Unser Modell ist vermutlich für die TE nicht passend. Umgekehrt gilt das auch. Das ist doch auch nicht schlimm. Aber wenn es aktuell keine gute Lösung gibt, dann muss eben eine pragmatische her (wobei pragmatische Lösungen auch gut sein können).
Das kann man mit etwas Erfahrung gut machen, aber nicht, wenn man noch im Einstieg in den Beruf ist.
Dem stimme ich so nicht zu. Das kann man. Denn man hat ein Ref hinter sich, in dem man das Handwerkszeug gelernt hat. Da kann man auch mal innerhalb von 4 bis 10 Minuten eine passable Unterrichtstunde planen. Natürlich wird das durch ein Corona-Ref nicht einfacher, aber man darf sich auch mal was zutrauen. Man muss nicht immer meinen, nur mit perfekter Vorbereitung macht man guten Unterricht. Ich sage ja auch nicht, dass man JEDE Stunde in 4 bis 10 Minuten planen soll, aber beispielsweise Englisch Klasse 5 bis 9 bzw. 10 kann mit einem guten Lehrwerk doch im Pronzip komplett mit den Verlagsmaterialien unterrichten. Ohne das als Werbung zu meinen, denn das Lehrwerk hat auch schlechte Seiten: wir arbeiten bei uns mit G.L.. Da habe ich mir einfach das Lehrerhandbuch (in dem die Stunden bereits geplant sind!) und die Zusatzmaterialien gekauft bzw drum gebeten, dass diese von der Schule gekauft werden. Weil wir damals noch nicht so gut technisch ausgestattet waren, habe ich mir selbst Boxen für ca. 20 Euro besorgt, so dass ich immer auch mit Hörtexten arbeiten konnte. Zusätzliche Arbeitsblätter habe ich mir immer zu Beginn der Lektion angeschaut, überlegt, welche in wohl vermutlich einsetzten werde und diese dann schon kopiert und abgeheftet. Ich wusste also, ich kann das AB zum Hörtext auch spontan rausgeben, es ist ja in meiner Tasche.
Heute läuft das alles ganz anders, aber wir haben auch eine richtig gute technische Ausstattung, die ist nicht überall vorhanden.
Und natürlich habe ich nicht nur Türschwellenpädagogik gemacht (und mache das auch immer noch nicht). Aber, als ich z.B. zum ersten Mal eine Mathe LK Klausur stellen musste und den Kurs darauf vorbereiten (ich habe zu Beginn der vollen Stellen einen LK zum Halbjahr übernehmen müssen), da habe ich sehr viel Zeit in diesen Kurs und diese Klausur gesteckt. Die 8er und 9er in Englisch haben den Unterricht nach Lehrwerk bekommen.