Ich wurde, kurz vor der Rückkehr aus der Elternzeit, von der Schulleitung angerufen und gefragt, ob ich wirklilch wie angekündigt mit einer vollen Stelle zurück kommen würde. Hatte ich fest vor!
Der Unterton der ganz offensichtlich mitschwang war aber "wir haben ja jemanden Neues mit einem deiner Fächer eingestellt und waren einfach davon ausgegangen, dass du nur in TZ wieder kommst".
Das wurde einfach so erwartet. Nachdem ich dann aber tatsächlich in VZ wiedergekommen bin, wurden aus dem Kollegium (ganz besonders überigens von KollegINNEN) die Frage laut, wann denn (endlich) Kind Nr. 2 kommen würde und danach würde ich dann ja sicher in TZ arbeiten wollen. Man (sollte heißen Frau) schafft ja nicht Haushalt, Kinder und Vollzeitstelle!
Ob man das mit mehreren Kindern schafft weiß ich nicht und werde ich auch nicht rausfinden. Aber mit einem Kind geht es bei uns gut (und wir haben beide einen VZ Job). Interessanterweise ist den mänlichen Kollegen das wirklich total egal, aber auch jetzt mehrere Jahre nach Rückkehr aus der Elternzeit (die übrigens kürzer war als ein Jahr), werde ich sehr regelmäßig und hin und wieder auch eher vorwurfsvoll gefragt "Wie schaffst du das? Hast du denn überhaupt Zeit für den Kind? Vermisst du das Kind nicht, während du in der Schule bist?"
Es ist einfach eine gesellschaftliche Erwartung, dass Frau mit Kind maximal in TZ arbeitet. Frau ohne Kind wird Kinder bekommen, Frau mit einem Kind wird weitere Kinder bekommen, Frau mit mehreren Kindern wird andauernd fehlen, weil eines der Kinder krank ist.
Mich macht das verrückt.