Beiträge von CatelynStark

    Ich wurde, kurz vor der Rückkehr aus der Elternzeit, von der Schulleitung angerufen und gefragt, ob ich wirklilch wie angekündigt mit einer vollen Stelle zurück kommen würde. Hatte ich fest vor!
    Der Unterton der ganz offensichtlich mitschwang war aber "wir haben ja jemanden Neues mit einem deiner Fächer eingestellt und waren einfach davon ausgegangen, dass du nur in TZ wieder kommst".
    Das wurde einfach so erwartet. Nachdem ich dann aber tatsächlich in VZ wiedergekommen bin, wurden aus dem Kollegium (ganz besonders überigens von KollegINNEN) die Frage laut, wann denn (endlich) Kind Nr. 2 kommen würde und danach würde ich dann ja sicher in TZ arbeiten wollen. Man (sollte heißen Frau) schafft ja nicht Haushalt, Kinder und Vollzeitstelle!


    Ob man das mit mehreren Kindern schafft weiß ich nicht und werde ich auch nicht rausfinden. Aber mit einem Kind geht es bei uns gut (und wir haben beide einen VZ Job). Interessanterweise ist den mänlichen Kollegen das wirklich total egal, aber auch jetzt mehrere Jahre nach Rückkehr aus der Elternzeit (die übrigens kürzer war als ein Jahr), werde ich sehr regelmäßig und hin und wieder auch eher vorwurfsvoll gefragt "Wie schaffst du das? Hast du denn überhaupt Zeit für den Kind? Vermisst du das Kind nicht, während du in der Schule bist?"


    Es ist einfach eine gesellschaftliche Erwartung, dass Frau mit Kind maximal in TZ arbeitet. Frau ohne Kind wird Kinder bekommen, Frau mit einem Kind wird weitere Kinder bekommen, Frau mit mehreren Kindern wird andauernd fehlen, weil eines der Kinder krank ist.


    Mich macht das verrückt.

    Besonders neidisch sind die Cousins und Onkel und Tanten.

    Genau das ist der springende Punkt. Die sind neidisch, weil du dich traust, deine Qualifikation sinnvoll zu erweitern und weil du in der Lage bist, Studium, Kind/Familie und Nebenjob zu organisieren! Du wirst vermutlich einen gut bezahlten Job bekommen, auf den du dich freust und an dem du sehr viel Spaß haben wirst. Du wirst nicht irgendwo versauern. Die Cousins und Tanten und Onkel aber vielleicht schon.


    Und warte es ab, wenn du Lehrin bist, dann kriegst du ständig zu hören, dass Lehrer ja ganz furchtbar sind, weil alle deine Cousins und Tanten und Onkel ja alle mal einen furchtbaren Lehrer hatten. Sie werden dir auch erzählen, dass du ja nicht arbeiten musst für's viele Geld, weil alle deine Cousins und Tanten und Onkel mal gesehen haben, wie der Klassenlehrer des Nachwuchses an einem Dienstag, an dem er Unterricht von der 3. bis zur 10. Stunde hat um 8:30 beim Bäcker ein Brötchen gekauft hat und in den Schulferien Unkraut gejätet hat.
    Darauf gibt es aus meiner Sicht nur eine vernünftige Antwort: Augen auf bei der Berufswahl!

    Ps. Der Satz "aber die Heteros outen sich ja auch nicht" ist an dieser Stelle nicht wirklich angebracht. Sie machen es. Ständig! Sie merken es nur nicht. Ein "Wochenendausflug mit Freundin" wird vom Kollegen Schmidt nicht als Coming out gewertet, von Frau Nachgedacht dagegen sehr wohl.

    Dafür schon mal danke! Darüber habe ich noch nie nachgedacht, aber es ist wahr!


    Ich habe selber keine Erfahrungen in dem Bereich (bin halt als Frau mit einem Mann verheiratet, wo die Liebe so hinfällt), weiß allerdings, wie das bei einer Bekannten abgelaufen ist:
    Sie hat lange einfach nichts gesagt und auf die Frage "haben Sie einen Mann/ sind Sie verheiratet" einfach nur mit "nein" geantwortet. Dann hat sie aber geheiratet und den Namen ihrer Frau angenommen. Sie hat den Eltern der SuS ihrer Klasse auf einem Elternabend, der zufällig kurz vor der Hochzeit standfand, gesagt, dass sie eine Frau heiraten wird. Die Eltern haben sich für sie gefreut und dann mit den Kindern ein Geschenk gebastelt (sie ist an einer Grundschule). Auch das hat eher im ländlichen Bereich statt gefunden. Sie sagt, es sei kein Problem gewesen.
    Mehr als das "erzählen" kann ich aber natürlich nicht.
    Rein vom Gefühl her, würde ich, was Coming Out angeht Berufsschule93 zustimmen. Alleine die Tatsache, dass ich einen festen Freund hatte, hat an meiner Refschule schon dazu geführt, dass man übrlegt hat, ob man mich überhaupt übernimmt, weil ich ja sicher bald Kinder bekommen würde und dann erstmal in Elternzeit und dann in Teilzeit verschwinden würde. (Ich habe die Stelle dann aber bekommen).

    Mach dir um die Pension/Rente keine allzu großen Gedanken. Du willst doch an eine berufsbildenen Schule, oder? Da sind die Chancen auf Planstellen doch ganz gut, wenn ich das richtig weiß.
    Wenn du mit 34 eine Planstelle hast (vermutlich A13? aber nicht sicher, dafür gibt es hier aber viele Experten), dann verdienst du ja auch ganz gut und kannst auch was zur Seite legen bzw. private Altersvorsorge machen. Und wir werden alle sehr lange arbeiten müssen, mein persönlicher Tipp für alle, die jetzt noch nicht 40 sind: Renteneintritt mit 70 Jahren. Aber selbst wenn es "nur" bis 67 ist, sind das immer noch 33 Jahre, die du als Lehrerin arbeiten wirst. Da sollte was bei rumkommen.
    Möchtest du denn Vollzeit oder Teilzeit arbeiten? (Vollzeit geht auch mit Kind)

    Ach, meine Mutter war generell nicht davon begeistert, dass ich überhaupt studiere (ihre Idealvorstellung war eine Ausbildung bei der Bank). Hat mich nicht so mega interessiert, hatte aber Glück, dass mein Vater mein Studium gut fand. Und da meine Eltern glücklich verheiratet sind (mit einander!), hat er ihr ausgeredet, mich ständig zu kritisieren.


    Wenn ich das in dem anderen Thread richtig verstanden habe, musst du doch "nur" zwei Jahre studieren, oder? Das ist doch nicht so lange. Du schaffst das schon und hast es dir ja nun wirklich sehr gründlich überlegt.
    Und du bist 30, nicht alt. Wenn du mit 34 Jahren ein Planstelle bekommst (drücke dir die Daumen, dass das klappt), dann hast du noch mehrere Jahrzente als Lehrerin vor dir.


    Wenn du auf Familienfeiern musst, dann sag einfach, du machst ein Zusatzstudium, weil so viele Lehrer fehlen. Wenn dann noch einer meckert, schmeiß dem einfach alle hier schon genannten Sprüche an den Kopf!

    Es fällt mir gerade sehr schwer, hier nicht zu zicken (und ich bin ganz bestimmte keine Zicke). Ich kann die Polemik, die sich hier teilweise in anderen Threads entwickelt schon nachvollziehen. Und ich beziehe mich hier nicht auf die inhaltliche Aussage, dass man noch fairer Abrechnen sollte. Das sehe ich ein, allerdings bin ich nicht diejenige, die das bei uns entscheidet (und machen Dinge an unserer Schule nehme ich einfach hin, andere nicht, schon alleine meines Nervenkostüms wegen). Was mich echt nervt ist, wie Sachen hier formuliert werden.


    Jetzt aber genug Off Topic von mir, ich gehe ins Bett. Euch allen gute Nacht!

    Freiplätze ist nichts Anderes als dass die Kosten auf die Schüler umgelegt werden.

    Das ist mir klar. Hier wurde gefragt wie wir mit Reisekosten und deren Rückerstattung umgehen, die Frage habe ich beantwortet.


    Komplett Off Topic: Ich bin ja noch sehr sehr neu hier und lehne mich jetzt vermutlich ganz weit aus dem Fenster. Aber ich finde die ständigen Belehrungen und Verbesserungen, mit denen hier im Forum um sich geschmissen wird echt grenzwertig. Es hat ja in den letzten Wochen schon ein oder zwei Neu-User gegeben, die sich über den Ton hier beschwert haben (und ich meine jetzt nicht den Ghostwriter) und ich finde, in diesen Beschwerden steckte schon ein Fünkchen Wahrheit, auch wenn ich das Gefühl habe, dass sich der z.T. sehr belehrende Umgangston nicht nur auf Neu-User bezieht. (Und ich meine jetzt nicht den einen Beitrag von MrsPace, den ich hier zitiert habe und der vielleicht nur auf mich belehrend wirkt)
    Ich weiß, dass ich hier weder lesen noch schreiben muss. Ich finde sehr viele Diskussionen hier sehr interesssant und würde darum gerne bleiben.

    @chilipaprika: London kostet nicht so immens viel. Natürlich ist es deutlich teurer als Berlin, aber es kostet nicht mehr als 400 Euro für eine Woche. Und das beinhaltet schon ein Hotel wo Toilette und Duschen auf den Zimmern sind.
    Ich bin nicht sicher, ob z.B. Lissabon oder Barcelona soviel günstiger sind.


    Zu den Reisekosten kopiere ich hier mal meine Antwort aus dem anderen Thread:


    Wenn wir vom Reiseveranstalter Freiplätze für Lehrer bekommen, legen wird diese Freiplätze auf alle um. Gemeint ist das so:
    Eine Fahrt kostet pro Schüler 350 Euro, es fahren 25 SuS und 2 LehrerInnen, der Veanstalter gibt den Lehrern Freiplätze.
    350x25 = 8750 Euro Gesamtkosten.
    Es fahren insgesamt 27 Personen (also die SuS plus die zwei LehrerInnen),
    also zahlt jeder (inkl. der LehrerInnen) 8750/27 = 324,08 Euro



    Die LehrerInnen stellen dann einen Antrag auf Reisekostenrückerstattung
    und bekommen das Geld zurück (mir ist es jedenfalls noch nicht passiert,
    dass ich das Geld nicht wieder bekommen hätte). So ist es für die SuS
    etwas günstiger, die LuL müssen in Vorleistung gehen.



    Kleiner Hinweis: Ich sage nicht, ob das jetzt gut oder schlecht ist, sondern nur, dass es bei uns so gemacht wird.

    Wenn wir vom Reiseveranstalter Freiplätze für Lehrer bekommen, legen wird diese Freiplätze auf alle um. Gemeint ist das so:
    Eine Fahrt kostet pro Schüler 350 Euro, es fahren 25 SuS und 2 LehrerInnen, der Veanstalter gibt den Lehrern Freiplätze.
    350x25 = 8750 Euro Gesamtkosten.
    Es fahren insgesamt 27 Personen (also die SuS plus die zwei LehrerInnen),
    also zahlt jeder (inkl. der LehrerInnen) 8750/27 = 324,08 Euro


    Die LehrerInnen stellen dann einen Antrag auf Reisekostenrückerstattung und bekommen das Geld zurück (mir ist es jedenfalls noch nicht passiert, dass ich das Geld nicht wieder bekommen hätte). So ist es für die SuS etwas günstiger, die LuL müssen in Vorleistung gehen.


    Kleiner Hinweis: Ich sage nicht, ob das jetzt gut oder schlecht ist, sondern nur, dass es bei uns so gemacht wird.

    Das Opernahus in Sydney ist gar nicht so abwägig. Ich weiß von einer Schule, die jedes zweite Jahr einen vierwöchigen Studienaufenthalt in Australien anbietet. Und wer hätte es gedacht, die Schwimmen da nicht hin. Die nehmen das Flugzeug!


    Zum Thema Flugangst: Bei uns ist es so geregelt, dass SuS mit Flugangst nicht mit auf Kursfahrt müssen (bei uns fahren auch die LKs einer bestimmten Schiene). Ob diese SuS dann mit einem anderen Kurs mit dürfen, der nicht fliegt, weiß ich gar nicht, aber ich denke mal, wenn sie rechtzeitig die entsprechenden LehrerInnen ansprechen sollte das kein allzu großes Problem sein. Allerdings finden bei uns auch nur ganz selten Flugreisen statt, eigentlich fahren immer alle Bus.

    Ich finde es sehr schwierig, genrell zu sagen, dass man mit SuS nicht fliegen darf, weil es sich nicht lohnt für drei Tage nach z.B. Lissabon zu fliegen.
    Klar, man kann sagen, die Zeit reicht eh nicht, da könne wir auch nach Berlin (super Reiseziel übrigens, aus meiner Sicht) fahren. Allerdings gibt es ja durchaus SuS, die außer mit der Schule selten/nie ins Ausland kommen oder selten/nie in ein Land reisen, welches nicht das Heimatland ihrer Eltern oder Großeltern ist.


    Bei uns an der Schule ist es übrigens üblich mit dem Bus nach London zu fahren. Ich meine wir wären letztes Jahr so 13 oder 14 Stunden unterwegs gewesen. Beide Fahrten waren über Nacht, was uns zwei Nächte im Hotel gespart hat. Es war natürlich anstrengend, aber es ging. Nach Lissabon würde ich jetzt aber auch nicht dem Bus fahren wollen.

    Ich hatte bei meiner PKV damals nachgefragt und ich meine, es wären zwei Wochen nach der Geburt gewesen. Die wollten aber nur ein formloses Schreiben haben. Die Geburtsurkunde konnte ich später nachreichen.

    Ich finde es vollkommen nachvollziehbar, dass dir durchgerutscht ist, dass das Kind 80% Beihilfe bekommt. Es können kurz vor der Geburt und auch nachher so viele Sachen auf einen einstürzen. Ich hatte mir auch vorgenommen, alle Unterlagen vor der Geburt soweit es geht auszufüllen. Mutterschutz ist ja lang genug. Was ist passiert? Am vierten Tag des Mutterschutzes ging es ab ins Krankenhaus, da (schwer) krank gelegen, Kind dann geholt, ab auf die die Neugeborenenintensiv. Da kriegt man wirklich kaum noch was mit. Ich frage mich heute immer noch, wie ich es geschafft habe, das Kind rechtzeitig bei der Versicherung anzumelden und meine Elternzeit zu beantragen. Darum, mach dir nichts draus, bei dir hört sich das ja auch nach einer Menge Stress zu der Zeit an!

    Du hast vermutlich keinen Motorradführerschein, oder? Motorräder sind insgesamt ja deutlich günstiger als Autos. Du könntest dann im Sommersemester mit dem Motorrad und im Wintersemester mit der Bahn fahren. Dann hast du die Pendelei mit den Öffis halt nur jedes zweite Semester. Aber man braucht halt den entsprechenden Führerschein.

    Du scheinst dich ja schon mehr oder weniger gegen Spanisch entschieden zu haben und ich denke, das ist auch gut so.
    Bei mir im Referendariat (zugegegeben, ist ca. 7 Jahre her) war jemand mit der Fächerkombi Englisch/Spanisch und sie hat Spanisch auch erst an der Uni gelernt. Das scheint nicht so abwägig zu sein. Sie hatte aber massive Probleme und hat das zweite Staatsexamen nur mit Ach und Krach geschafft. Ihre sprachlichen Probleme waren dabei ganz klar das größte Problem. Englisch war sicher nicht C2, ich würde schätzen vielleicht B2 und Spanisch wohl noch deutlich drunter. Warum/wie sie überhaupt ein erstes Staatsexamen mit den (nicht vorhandenen) Sprachkenntnissen bekommen hat, ist mir schleierhaft.


    Dir viel Erfolg!

    Off-Topic: Ich habe gelesen, "auch wenn die reine Rechnerei ein Gauß war" und musste zwei mal hingucken :)


    On Topic: Mach dir wegen der Abinote mal keine großen Sorgen. Das wird kein Hindernis sein und anstrengen muss man sich im Studium eh, ob man nun Abi mit 1,0 oder mit 4,0 gemacht hat. Und wenn du motiviert bist und Spaß am Studium hast, solltest du es versuchen (und wirst vermtulich sehen, dass es geht).

    Wie wäre es mit einem Sprachtandem? Im Raum Berlin lässt sich doch mit Sicherheit ein Muttersprachler/eine Muttersprachlerin auftreiben. Vielleicht führt das ja zu einer lebenslangen Freundschaft :)


    Kannst du in dem Jahr vielleicht zumindestens ein paar verlängerte Wochenendtrips nach England unternehmen? Fahr auf jeden Fall alleine, damit du nicht mit anderen Deutsch sprichst. Vielleicht kannst über Social Media vorher schon mal ein paar Leute an den Orten deiner Wahl kennen lernen, die bereit wären, dich ein bisschen rumzuführen? Dann hättest du gleich Anschluss. Und ja, da muss man natürlich sehr vorsichtig sein. Sind auch nur so Ideen.

    Hallo Ihr,
    ich habe eine Bitte an diejenigen von euch, die in NRW die Wertrechnung mit Untis machen.
    Es geht um die Anrechnunggründe. Öffentlich möchte ich hier nicht ins Detail gehen, da man an der Frage die Schule vermutlich erkennen würde. Darum würde ich die (bzw. einen der) oben beschriebenen Mitforisten gerne bitte, mir eine pn zu schicken. Dann würde ich diejenige/denjenigen gerne etwas fragen.
    Ich danke euch schon mal ganz herzlich!
    Liebe Grüße,
    Cat

    Morse: Solche Bemerkungen kann man sich auch sparen. Ich sehe nicht, wie so eine Aussage auch nur im Ansatz irgendetwas Sinnvolles bewirken soll.
    Ich habe meinen eigenen Fall oben übrigens nur erwähnt, um zu zeigen, dass ich die Frustration des TE durchaus nachvollziehen kann. Es geht hier ja gar nicht um mich.

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