Ich war ganz normal zur Kontrolle beim Zahnarzt. Das Kind auch. Hab vorher angerufen und gefragt, ob sie die Kontrollen durchführen. Machen sie. Termin zur Zahnreinigung für Oktober. Mal gucken, ob die dann statt findet
Beiträge von CatelynStark
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Vielleicht zwei Minuten
Ohne die TE kritisieren zu wollen, beschleicht mich manchmal das Gefühl, dass bei diesen Studien herauskommen "soll", dass Lehrer nicht mit digitialen Medien umgehen können. Hier gab es doch letztens schon mal eine Umfrage für eine Studie, da kam mir das auch so vor.
Wobei es gut sein kann, dass ich mir das einbilde. Denn es regt mich furchtbar auf, dass immer von "digital natives" die Rede ist, aber unsere Schüler können häufig fast nichts im Bezug auf digitale Medien. Während der Coronazeit habe ich Lernvideos für Achtklässler dazu gedreht, wie man Anhänge an eine Email anhängt. Und ein Achtklässler sollte eigentlich in der Lage dazu sein, das selber herauszufinden.
Dann wird noch in den Medien und an Stammtischen behauptet, dass sich die Lehrer ja verweigern würden, digitale Medien einzusetzten und den Umgang mit ihnen zu erlernen. Bei uns waren während der Schulschließung eindeutig die SuS diejenigen, die deutlich weniger fit im Umgang mit digitalen Medien waren. Das beobachte ich auch schon seit Jahren im Informatikunterricht. Bei Instagram 324 verschiende Filter setzten zu können ist halt nicht alles.
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Flipper79 Das ist echt gut geschrieben! Ich habe auch überlegt, ob es wohl echt ist. Bis zu 8 Stunden mehr, das würde mich nicht wundern...
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Wenn du doch Risikopatientin bist (ich nehme mal an, mit Attest, der bestätigt, dass bei dir mit einem schweren Verlauf von Covid-19 zu rechnen ist) und vor den Sommerferien gefehlt hast, dann denken doch eh alle, dass du deswegen fehlst, oder nicht?
Ich würde an deiner Stelle der SL die Schwangerschaft trotzdem mitteilen, die darf das ja nicht einfach rumerzählen. Wenn du dann eine Fehlgeburt haben sollstest, teilst du auch das der SL mit. Ich denke, in 98% der Fälle wird die SL (egal, ob Mann oder Frau) dir wohl sagen, dass ihnen das sehr leid tut und dich fragen, ob sie etwas für dich machen können.
Für den Fall einer Fehlgeburt und duseliger Nachfragen von Kolleg*innen kommen, sag doch einfach, du hättest Kreislaufprobleme, einen schwereren Magen-Darm-Infekt oder sonst was gehabt.
Die Sorgen bzgl. der Rückkehrer aus dem Heimaturlaub habe ich übrigens auch. Bei uns verbringt ein nicht unerheblicher Teil der SuS ihre Ferien in "unser Dorf". "Unser Dorf" ist im Normalfall irgendwo in Anatolien. Ich glaube leider nicht, dass sich alle Rückkehrer, die nicht fliegen, nach der Rückkehr testen lassen oder sich in Quarantäne begeben. Viele unserer SuS fahren mit dem Auto in die Türkei. Auch auf den Balkan kommt man mit dem Auto. (Oder nach Spanien und viele weitere Ländern, das waren jetzt nur Beispiele, die sich auf unserer Schülerschaft beziehen)
Ich überlege, ob ich mir ein paar FFP2 Masken kaufe und die ersten zwei Wochen nur mit diesen Masken unterrichte.
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kleiner gruener frosch : Vielen Dank für die Links zu den Threads! Habe jetzt nicht alles gelesen, war aber sehr interessant. Im Prinzip so, wie ich es mir schon gedacht hatte: Wer wirklich in der Schule ist, sieht an der Studie Schwächen, die Bild und Spiegel Online eher nicht so auffallen.
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Kevin und Justin kriegen im Schnitt bei gleicher Leistung auch schlechtere Noten als Sebastian und Alexander.
Ich hatte schon mehrere Justins und Kevins. Einige waren gut und andere schlecht. Letztes SJ hatte ich einen ziemlich schlechten Alexander. Ich hatte aber auch schon einen Alexander, der war Spitzenschüler. Ich hatte auch schon gute und schlechte Julias. Und Emres. Und Cans. Und Annas.
Das wird immer so postuliert, aber ich weiß gar nicht, ob das noch so ist und meine mich erinnern zu könne, dass die erste Studie die so durch die Medien gegangen ist, doch auch eine Bachelorarbeit war, oder? Da müsste man dann halt auch gucken, in wie weit da weiter geforscht wurde. Wobei ich mir, wie gesagt, nicht mehr sicher bin.
Trotzdem: Reflektion ist enorm wichtig, das stimmt!
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Mir hat man das (an einem Gymnasium mit ca. 50% der SuS mit Mirgrationshintergrund), bisher genau zwei Mal gesagt. Beide Male ging es um SchülerInnen mit Noten im Defizitbereich.
Beide Male handelte es sich um Eltern, die auf genau die Art und Weise auch schon bei anderen KollegInnen versucht hatten, bessere Noten für ihre Kinder zu erkämpfen. In beiden Fällen gab es in den jeweiligen Kursen/Klassen SchülerInnen mit dem gleichen Hintergrund mit Spitzenleistungen. In einem Fall habe ich im letzten Schuljahr mitbekommen, dass es beim jüngeren Geschwisterkind bei KollegInnen auf die gleiche Art und Weise versucht wurde, in dem anderen Fall stand das jüngere Geschwisterkind bei mir durchgehend eins (war halt auch richtig gut).
Unbewusste Diskriminierung kann immer passieren und man sollte sein Verhalten dahin gehend regelmäßig reflektieren, keine Frage. Aber man sollte auch immer einen Blick auf die Gesamtsituation werfen und schauen, ob der Vorwurf wirklich berechtig oder doch eher eine Masche ist.
Den Spruch des Kollegen im Deutschunterricht finde ich auch unpassend, völlig unabhängig von der Altersstufe der Schüler.
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Ähhh, eure Kinder haben ein Rechtsanspruch auf frühkindliche Förderung (aka KiTa oder Tagesmutter) ab dem 1 Geburtstag, auch in NRW...
Glaubt mir, ich musste auch ordentlich poltern, weil hier ebenso der Augusttermin als vermeintliche Barriere stand, aber es hat Wirkung gezeigt
Bei uns war es zeitlich ja egal, aber meine Tochter hatte zunächst auch "nur" einen Platz bei einer Tagesmutter. Ich war da, hab es mir angeguckt und zusammen mit den Erfahrungen von Freunden/Bekannten/KollegInnen war mir vollkommen klar, dass ich alles werde daran setzten müssen, für das Kind doch noch einen Platz in einer unserer beiden Wunschkitas zu bekommen.
Die Tagesmutter war nett und herzlich, keine Frage. Aber sie war halt keine Erzieherin und sie war alleine. Es gab also nicht wirklich die Möglichkeit für sie, sich mit anderen ErzieherInnen über die Kinder auszutauschen. Für mich war das nicht mehr als "es wird auf das Kind aufgepasst". Da ist für mich persönlich auch das immer wiederkehrende Argument "aber bei einer Tagesmutter sind nicht so viele Kinder wie in einer Kita" absolut nichtig.Nachdem ich ordentlich gemeckert habe, hat das Kind einen Platz in unserer Wunschkita Nr. 1 bekommen. Dort werden bei den "unter 2 Jährigen" 11 Kinder von 3 ausgebildeten Erzieherinnen betreut. Gegessen wird in einem eigenen Raum, weil die ganz kleinen Kinder dort nicht in die Mensa gehen. Frisch gekocht wird dort auch. Wieso das schlechter sein soll, als die Betreuung bei einer Tagesmutter, oder eine Tagesmutter mindestens gleichwertig sein soll, hat sich mir bis heute nicht erschlossen. Aber gut, jeder so wie er will.
Kurzum: Für unserer Familie (und das kann jede Familie anders sehen!) war Betreuung bei einer Tagesmutter keine Option. Das ist auch, neben dem von yestoerty erwähnten Problem mit den unbeliebten Kitas am anderen Ende der Stadt, ein aus meiner Sicht großes Problem beim Rechtsanspruch. Ja, man hat einen Anspruch, vielleicht auch mitten im Jahr. Aber in den meisten Fällen ist dieser Anspruch halt nicht auf das, was zur eigenen Familie passt.
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Das mit den Kitas in NRW kann ich so bestätigen. Ich kenne 3 Familien, deren Kinder "mitten im Jahr" (ich meine Oktober, Januar und Februar) ein Jahr alt geworden sind. Die haben ab dem 1.8. des Kindergarenjahres, in dem das Kind ein Jahr alt geworden ist, eine Kitplatz gehabt und bezahlt(!) und das Kind dann eben erst ab dem ersten Geburtstag geschickt. Ich meine, alle betroffenen Familien (verschiedene Landkreise hier in NRW) hätten bis zum ersten Geburtstag allerdings nur den niedrigsten Satz für "unter 2-Jährige" bezahlt.
Wir hätten das genauso machen müssen, hatten aber Glück, dass das Kind so geboren wurde, dass die 14 Monate Elternzeit in der ersten Sommerferienwoche rum waren, unsere "Überbrückungszeit" also in den Ferien lag und wir passend zum 1.8. (ich meine im Endeffekt war es der 9.8.) mit der Eingewöhnung starten konnten. Auch da hatten wir wieder Glück. Die Kita hat 2,5 Wochen vor den Schulen wieder aufgemacht, da wir beide nach den Sommerferien arbeiten mussten, durfte unser Kind als erstes eingewöhnt werden. Bei uns hat das so 1,5 Wochen gedauert (Kind fand Kindergarten von Anfang an toll), es kann aber deutlich länger dauern. (Ich kennen ein Fall, das ist aber sicher ein Sonderfall, wo bis Mitte November (!) jeden Mittag ein Eltern- oder Großelternteil in die Kita musste, das Kind ins Bett bringen und dann nachher auch wieder aus dem Bett rausholen musste. Ich bin relativ sicher, dass das in unserer Kita so nicht erlaubt gewesen wäre, aber ich habe das aus "erster Hand".)
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Bei uns (staatliche Schule in NRW) hängen in manche Räumen auch Kreuze an der Wand. Ich nehme die in meinem Unterricht ab und hänge sie nicht wieder auf. Die Reli-Lehrer können in ihrem Unterricht von mir aus gerne Kreuze aufhänge, aber sonst haben Kreuze aus meiner Sicht in einer staatl. Schule nichts verloren.
An Privatschulen in kirchlicher Trägerschaft ist das etwas anderes (ob ich gut finde, dass es solche Schulen gibt, ist hier egal).
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Mein Mann muss durch mein Arbeitszimmer gehen, um in den Raum zu kommen, in dem Drucker und Schulbücher stehen. Müsste ich eigenlich in das "hintere" Zimmer ziehen, damit niemand mehr in mein Arbeitszimmer geht? (Das ist eine ernstgemeinte Frage)
Jetzt gerade sitzt meine Tochter hier und mach Rechenspiele auf ihrem Tablet. Müsste ich sie aus datenschutzrechtlichen Gründen raus schmeißen?
Wir lassen unsere Steuererklärung übrigens vom Lohnsteuerhilfeverein machen. Das klappt bisher super.
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Mach dir keinen Kopf über klein, zierlich, weiblich oder groß, muskelbepackt männlich. Wenn du selbstbewusst vor einer Lerngruppe sprichst und fachlich kompetent bist, ist das doch egal.
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Ein dickes Fell braucht man schon. Was mir geholfen hat, war mir selber immer zu sagen, dass das Ref ja nur eine begrenzte Zeit ist und danach der BEruf nochmal ein ganz anderer wird. So war es auch. Man kommt da durch.
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Lass dich bloß nicht verunsichern. Mir wurde auch nach einer Matheprüfung gesagt, ich würde eine ganz schlechte Lehrerin, weil ich "die Formeln nicht mit Leben füllen" könne. Meine Noten aus dem Ref sprechen da eine andere Sprache.
Dein Prüfer hat die Vorstellung, dass in jedem Kurs 4 hochbegabte SuS sitzen, die schlauer sind als du. Das ist Quatsch. Und diejenigen SuS, die intelligenter sind als du, haben dir gegenüber aber einen Wissensrückstand. Darum musst du dir keine Sorgen machen.
Ich würde deutlich mehr Wert auf die Aussage der Mentorin im Praxissemester legen, als auf die Aussage des Profs, der dich noch nie hat unterrichten sehen.
Herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Prüfung!
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Flipper79 : Das leider auch.
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So wie Hannelotti mache ich es im Prinzip von der Klasse 5 bis zur Q2.
Wenn die SuS meinen Anweisungen nicht Folge leisten, sehe ich das als ihr Problem an und nicht als meins. Damit meine ich, dass ich das nicht persönlich nehme, sondern dann schulterzuckend denke "ok, gebe ich weiter an Klassenlehrer/Stufenleiter/Schulleiter/Eltern". Ich drohe ausser der Weitergabe auch keine weiteren Konsequenzen konkret an, ausser, dass ich sage "wenn du jetzt nicht sauber machst, dann teile ich das deiner Klassenlehrerin mit. Ich kann dir nicht sagen, was sie macht, denke aber, sie wird deine Eltern informieren und du wirst vermutlich auch Sozialstunden beim Hausmeister bekommen." (Natürlich sage ich das nur, wenn ich mir sehr sicher bin, dass das auch so ablaufen wird.)
Bei denjenigen SuS, bei denen das etwas bewirkt, schreibe ich auch einen Eintrag in den Schulplaner (oder kündige das halt erst mal als Konsequenz an, wenn meinen Anweisungen nicht Folge geleistet wird). Allerdings gibt es leider eine Menge Eltern, die Einträge im Schulplaner nicht ernst nehmen oder einfach nicht verstehen (weil sie nicht gut genug Deutsch können), so dass es entsprechen auch eine Menge SuS gibt, denen so ein Eintrag herzlich egal ist.
Ein bisschen behalte ich natürlich auch die Situation des betroffenen Schülers im Blick. Ist es jemand, bei dem ich weiß, dass er/sie zu Zeit von etwas bedrückt wird (schlechte Noten, neues Baby in der Kernfamilie, Ärger mit Freunden, Tod eines Großelternteils oder auch geliebten Haustiers etc.), dann kneife ich auch schon mal beide Augen zu und mache im Notfall den Dreck selber weg, oder helfe und rede mit dem Schüler, vielleicht auch über ganz andere Dinge, je nach Situation.
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In NRW haben die SuS am AG auch eine Auswahl. Sie bekommen, sowohl im LK, als auch im GK, zwei Texte zur Auswahl. Einen fiktionalen und einen nicht-fiktionalen Text. Das ist in der Vorabiklausur und in der Abiklausur so. In den anderen Klausuren gibt es nur einen Text, im Normalfall die Textgattung, die man in dem Quartal am intensivsten behandelt hat.
Bei Shakespeare ist übrigens kein bestimmtes Drama, dafür aber "study of film scenes" vorgeschrieben.
Ich fühle mich beim Lesen des Threads an meine Zeit als IT-Berater zurückerinnert. Ich habe da u.a. Prozessberatung gemacht und eine der häufigsten Antworten auf die Frage, warum ein Kunde etwas so tut, wie er es tut war: "Das haben wir schon immer so gemacht". In diesem Thread scheint es analog bei manchen so zu sein, dass KlassikerTM gelesen werden müssen, weil das schon immer so war (subjektiver Eindruck, mit Englischdidaktik und den korrespondierenden Abituranforderungen kenne ich mich nicht aus).
Lustiger Weise sind es gerade nicht diejenigen, die eine Fremdsprache unterrichten, die auf irgendwelchen "Klassikern" bestehen, sondern diejenigen, die eben keine Fremdsprache unterrichten und zum Teil auch eher verquere Vorstellungen vom Fremdsprachenunterricht bes. in der Oberstufe haben.
Edit: Ich bin eine "normale Gymnasiallehrerin" und würde nie behaupten, dass das Abi am BG weniger wert ist, als am AG. Es ist auch nicht einfacher. Es ist anders. Das macht aber nichts. Wenn bei uns jemand nach der 9 geht, weil er/sie schon weiß, dass er/sie auf jeden Fall Ingenieurswissenschaften studieren will und dann ein super Abi am BG macht, weil es da eben die entsprechenden Leistungs- und Grundkurse gibt, dann ist das doch prima! Das können wir nicht bieten. Am AG ist das Abi sicher etwas "allgemeiner" und vielleicht in der Breite "schwerer", am BG sicher spezialisierter, dafür in der Tiefe "schwerer" (was auch immer "schwerer" heißen mag). Auf ein Studium oder eine anspruchsvolle Ausbildung werden die SuS an beiden Arten von Schulen vorbereitet.
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@Lehramtsstudent : Ich mache mir nicht einfach irgendwelche "Gedanken darüber". Glaube es, oder auch nicht, ich habe Englisch studiert. Mit einem Schwerpunkt auf Literaturwissenschaft (und einem weiteren Schwerpunkt auf Kulturwissenschaft). Ich finde die Forderung man müsse bestimmte "Standardwerke" behandeln nicht unbedingt nachvollziehbar und ich denke, mein Standpunkt ist da durchaus fundiert.
Es gibt bestimmte Themen, die man behandeln sollte. Unterschiedliche englischsprachige Kulturräume zum Beispiel.
Ich muss, auch wenn ich Shakespeare mache, nicht ein bestimmtes Drama machen, oder einen bestimmten Schwerpunkt setzten. Ich kann mich bei "Macbeth" auf "the supernatural" fokussieren und damit Anknüpfungspunkte an das elisabethanische Zeitalter finden. Ich kann aber auch einen Schwerpunkt auf die, aus unserer Sicht, sicher nicht ganz gesunde Beziehung zwischen Machbeth und Lady Macbeth setzen. Da wären wir übrigens dann ggf. auch wieder bei den gender roles. Ich kann Othello lesen und den Fokus auf Eifersucht setzten. Ich kann auch den Fokus auf die Frage setzten, ob das Stück eine gehörige Portion Rassismus enhält, oder nicht. Daran anschließend kann ich darüber diskutieren, ob es wichtig ist, Texte (im weitesten Sinne) immer im Kontext ihrer Zeit zu sehen. Schon bin ich bei "cancel culture" (#cancelgonewiththewind). Ist das gut? Ist das nicht gut?
Da komme ich aber auch hin (und ich habe vor, das genauso zu machen), wenn ich im Rahmen von American Dream ein oder zwei Songs aus "Hamilton" analysieren lasse. War das während der Obamajahre nicht rassistisch und jetzt ist es das plötzlich? (Ich meine übrigens nein) Hängt das mit Trump und seinen Anhängern, bzw. viel mehr mit der von Trump und seinen Anhängern verwendeten Rhetorik zusammen? Welchen Einfluss hat das auf uns?
Genau da komme ich übrigens auch hin, wenn ich Reden von z.B. Obama und Trump analysieren lasse (das werde ich auch machen, aber vielleicht weniger, als andere, die zum Thema American Dream kein Drama lesen lassen).
Neben vielen weiteren Aufgaben soll der Englischunterricht auch darauf vorbereiten, sich über aktuelle Themen in der Fremdsprache unterhalten zu können. Wie wäre es mit Klimaschutz? Da kann ich mir die Positionen von Obama und Trump zum Pariser Klimaabkommen anschauen. Bei Trump bin ich dann ganz schnell beim amerikanischen individualism und schon wieder bin ich beim American Dream.
Und ein Wort noch zu gender roles. Wenn die USA einen Präsidenten haben der "grab them by the pussies" gesagt hat, dann muss ich im Englischunterricht wohl über gender roles sprechen, denn die SuS sollten schon wissen, was Trump so von Frauen hält.
@samu : Als ich vor fast 20 Jahren Abitur gemacht habe, war Geschichte und Sozialwissenschaften ein Fach. Dafür hatten wir dann aber auch VWL, was auch als Gesellschaftslehre gezählt hat. Das hängt aber sicher vom Bildungsgang und der Schwerpunktsetzung ab.
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@Lehramtsstudent : Woran machst du denn fest, was "Standardwerke" sind? Warum Shakespeare und nicht Christopher Marlowe? Nur, weil Shakespeare "berühmter" ist? Ist er nicht vielleicht auch deswegen "berühmter", weil er zum sog. "Kanon" gehört? Über die Sinnhaftigkeit eines Kanons brauchen wir hier ja wohl nicht zu streiten.
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Ich unterrichte wirklich sehr gerne Shakespeare. Mir macht es Spaß, die SuS an für sie (!) "alte Sprache" heranzuführen und über das elisabethanische Zeitalter zu sprechen. Und auch bei Shakespeare gibt es Anknüpfungspunkte zu modernen Fragestellungen.
Trotzdem würde ich nie behaupten, dass ein Englisch LK am BK weniger wert ist, als am AG, nur weil man dort kein Shakespeare macht. Dafür werden andere Themen besprochen. Reden von Obama und Trump werden wohl an Schulformen im Oberstufenunterricht in Englisch besprochen.
Übrigens: Ich habe Abitur am BK gemacht, Englisch LK, kein Shakespeare und habe, manch einer hier mag es kaum glauben, Englisch völlig problemlos studiert. Mathe hatte ich nur im GK und auch das habe ich relativ problemlos studiert.
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