Beiträge von CatelynStark

    Aber unterm Strich: ja, so besser, als stur bleiben. Warum man am 21./22. und 7./8. keinen Distanzunterricht manchen kann, wird mir aber nicht klar.

    DIE Frage stellt sich mir auch. Ich könnte die Tage für den Unterricht ganz gut bebrauchen. Wir sind mit einer digitalen Lernplatform wirklich sehr gut ausgestatten und es sollte bei uns eigentlich kein Problem darstellen. Auch für die SuS ohne Endgeräte/ausreichend starkem Internet zu Hause, haben wir im Juni schon Lösungen erarbeitet.

    Ich bin am Gymnasium und könnte mir prinzipiell einen Wechsel ans BK inzwischen wirklich sehr gut vorstellen. Ich merke immer mehr, dass die "ganz kleinen", also die 5er und 6er nicht gerade mein Fall sind. Ab der 7 wird es zum Glück deutlich besser.

    Ich komme mit den 5er und 6ern auch klar und bin mir auch sicher, dass die bei mir was lernen, aber ich selber habe wenig Lust auf den Unterricht. Lieber 5 Stunden Oberstufe (egal welches meiner Fächer und egal ob LK oder GK), als eine Stunde Klasse 5 oder 6 (auch egal welches Fach).


    Darum kann ich aus meiner Perspektive nur raten, bei BK zu bleiben...

    Kakaodienst hatten wir auch! Das war schön.


    Übergang von GS auf Gym (und vermutlich auch alle anderen Schulformen) finde ich schon ganz sinnvoll. Ich gebe in Vokabeltest grunsätzlich noch einen halben Punkt, wenn das Wort falsch geschrieben, aber richtig erkennbar ist.

    Unserer Schule bekommt viele Kinder aus Grundschulen, in denen "Schreiben nach Gehör" unterrichtet wird und die Rechtschreibung nicht bewertet wird. Da habe ich immer das Gefühl, dass ich nicht übertreiben sollte, zumal es sich ja nun auch noch um eine Fremdsprache handelt.

    Das ist schön. Aber es geht auch ohne. Man hat manchmal den Eindruck, Leute glaubten, man dürfe seine Rechte nur mit Zustimmung der Schulleitung wahrnehmen. Das ist aber nicht so.

    So habe ich das mit der unterstüzenden Schulleitung nicht gemeint. Ich meinte nur, dass es für mich vielleicht einfacher war, als für die TE, weil ich nicht damit rechnen musste, dass ich in einen Konflikt mit der SL gerate (sollten sich die Eltern dort melden und über meine Anzeige beschweren).

    Ich habe auch sofort gedacht "Schüler anzeigen".

    An einer anderen Stelle hier habe ich schon mal geschrieben, dass ich mal einen Schüler wegen Beleidung angezeigt habe. Der Polizist, der die Anzeige aufgenommen hat, meinte, dass Lehrer*innen immer viel zu lange mit Anzeigen zögern würden und es aus seiner Sicht besser sei, die SuS wirklich sofort anzuzeigen. Nur so lernen SuS, dass ihr Verhalten auch Konsequenzen hat.

    Wenn mich ein Schüler so bedrohen würde, wie du das beschreibst, würde ich ihn anzeigen. Allerdings, das muss ich ehrlich sagen, habe ich eine Schulleitung, die das Anzeigen von Schüler*innen in solchen Situationen unterstüzt.


    Familienplanung wäre natürlich eine Möglichkeit, jenachdem, was eure Pläne so sind. Nur wirst du halt nach der Elternzeit nur dann versetzt, wenn die Schule, an der du aktuell bist, mindestens 35 km von deiner Wohnung entfernt ist (in NRW, für andere BL weiß ich es nicht).

    Zu den Hausaufgaben: Ich bin an einem Ganztagsgymnasium und bei uns gibt es sog. "Lernzeiten" in denen die Hausaufgaben erledigt werden sollen. Dazu kommt jeden Wochentag pro Fremdsprache 10 Minuten Vokabellernen zu Hause. Also in Klasse 5 und 6 sind das 10 Minuten pro Tag, ab Klasse 7 20 Minuten Tag. Auch das Üben für Klassenarbeiten muss natürlich manchmal zu Hause erfolgen, obwohl die allermeisten KuK in der Woche vor der KA schon Übungsstunden einbauen. Trotzdem haben wir Kinder, die jeden Tag zu Hause stundenlang Hausaufgaben machen und lernen.

    Absolut anekdotische Erklärung dafür (bei einem Teil der Kinder, überspitzt: gutbürgerliches, bildungsnahes Elternhaus): Besonders in den Klasse 5 und 6 sind das Kinder von Eltern, die erwarten, dass ihre Kinder zu Hause noch Hausaufgaben machen. Das heißt, die Aufgaben, die explizit für die Lernzeit sind, werden zu Hause mit Mama und Papa gemacht. In der Lernzeit haben diese Kinder dann keine Aufgaben (und werden dann im Normalfall mit Zusatzmaterial versorgt). Auf das Üben im Unterricht mit dem Fachlehrer wird sich nicht verlassen, alle Aufgaben werden zu Hause nochmal bearbeitet, den Lehrer*innen werden Emails mit der Bitte um mehr Übungsmaterial geschickt (denn die guten Übungsuafgaben wurden "leider" schon in der Schule besprochen). Auf dem Elternabend wird dann aber über die Menge an Hausaufgaben und zusätzlichen Übungsuafgben gemeckert. Und zwar von genau diesen Eltern. Wir weisen sie dann darauf hin, dass die Lernzeite ja zum Erledigen der Aufgaben seien, aber da kommt dann oft "mein Kind kann das nicht, ohne dass jemand direkt neben ihm sitzt". Im Normalfall könnten die Schüler*innen das allerdings sehr gut in der Lernzeit machen, ihre Eltern trauen es ihnen nur nicht zu.


    Wie gesagt: absolut anekdotisch und trifft auch nicht auf alle SuS zu (z.B. nicht auf diejenigen, die mit einer Hauptschulempfehlung am Gymnasium angemeldet werden. Die haben im Normfall ganz andere Probleme. Und ja, wir beraten bei der Anmeldung dahin gehend, vielleicht eine andere Schulform in Betracht zu ziehen, aber wenn die Eltern das nicht hören wollen, können wir nichts machen).


    Corona sehe ich übrigens auch als riesiges Problem. Das Problem mit den Grundrechenarten haben wir in der fünften Klasse auch, meine Q1 in Mathe hat den Unterschied zwischen "Null in eine Funktion für x einsetzten" und "eine Funktion gleich Null setzten" wohl komplett aus dem Kopf gelöscht (und ist auch nicht bereit, sich das wieder zu merken). Für's Abitur wurde (die Schule ist in NRW) von vielen (nicht allen) SuS NICHTS gemacht, weil ja im Internet stand, dass es in S-H die Überlegung gab, dass die Abiturprüfungen nicht stattfinden (hat bei mir bei zwei Schüler*innen zu einem Absturz von zwei ganzen Noten im Vergleich zur Vornote geführt. Um eine Note sind fast alle runtergefallen. Trotz Fernunterrichtes und Unterstützung durch mich im Lockdown)

    Inhalte am Gymnasium nur einmal erklärt und dann als bekannt vorausgesetzt werden.

    Das ist aus meiner Sicht aber nun wirklich absoluter Quatsch. Glaubt ihr wirklich, dass der Unterricht am Gymnasium so abläuft? Dann wäre ich aber SEHR flott mit dem Stoff durch. Ich habe dieses Schuljahr in der Q1 im GK mindestens schon 10 mal erklärt, wie man Extrempunkte und Wendepunkte einer ganzrationalen Funktion bestimmt. Und ja, dazu lasse ich immer wieder differenzierte Übungsaufgaben machen. Ich stelle Musterlösungen und Lernvideos (die ich selbst gemacht habe, also nicht anmerken, ich sei zu faul) zur Verfügung. Nein, ich erkläre nicht innerhalb von 10 Minuten einmal wie das geht und gehe davon aus, dass das sitzt.

    Und bevor gleich irgendwer anmerkt "kann ja nicht gehen, du machst ja nur Frontalunterricht": Mache ich natürlich nicht. Natürlich lasse ich die SuS auch anders lernen, aber es geht in dem Zitat explizit ums Erklären.

    "Richtiges Lernen" ist aus meiner Sicht übrigens auch nicht "pauken", aber das ein oder andere muss halt geübt werden. Das läuft natürlich auch über die Hausaufgaben. Nun kann es aber sein, dass ein Kind, das in der GS immer sofort und ohne großartig nachdenken zu müssen, die Hausaufgaben lösen konnte, am Gymnasium halt bei den Hausaufgaben auch mal überlegen muss.


    Ich fürchte leider, dass wir uns hier niemals einig werden. Aus Sicht einiger Grundschullehrer*innen sind Gymnasiallehr*innen nun mal Fachidioten, die sich nicht für ihre Schüler*innen interessieren (ich meine hier niemanden persönlich, das ist nur mein, sicherliche sehr subjektiver, Eindruck). Aus Sicht einiger Gymnasialehrer*innen erhalten Schüler*innen in der Grundschule entweder falsche Empfehlungen oder schlechte Vorbereitung auf das Gymnasium (ich meine das persönlich explizit nicht, und der allgemeine Eindruck ist wieder nur ein subjektiver Eindruck). Ich finde es sehr schade, dass man irgendwie immer sofort in den Modus der "Konfrontation und Verteidigung" geht. Vielleicht wäre manchmal ein Austausch auf Augenhöfe einfach besser. Dafür dürfen aber Gymnasiallehrer*innen nicht meinen, sie seien besser als Grundschullehr*innen und Grundschulleher*innen dürfen nicht meinen, sie seien besser, als Gymnasiallehrer*innen.

    "Mein" Gymnasium macht einen Kennenlernnachmittag, eine Einführungswoche mit Schulrallye, jede fünfte Klasse bekommt Paten aus der Jahrgangsstufe 7 (ich glaube wegen der Coronaregeln dieses Jahr nicht, aber dieses Jahr ist auch kein Maßstab) und die ersten zwei Wochen (je nach Klasse auch schon mal länger), holen diejenigen KuK, die in Fachräumen unterrichten, die 5er am Klassenraum ab.

    Den Stundenplan gibt es am ersten Schultag, aber wann soll es denn sonst geben? Das wundert mich bei der Ausgangsfrage. Es sei denn, es gab den eben erst am Ende einer Einführungswoche.

    Für das Aufschreiben der Hausaufgaben etc. hat bei uns jeder SuS einen Schulplaner. Ich weiß von keinem Gymnasium ohne Schulplaner für die Kinder. Dieser Schulplaner muss wöchentlich von den Eltern unterschrieben und der/die KL kontrolliert die Unterschrift, so dass schon auffällt, wenn ein Kind seine Hausaufgaben nicht ordentlich aufschreibt. Wenn nicht, dann achten die KuK schon darauf, dass die Hausaufgaben aufgeschrieben werden, allerdings kann man natürlich nicht am Ende jeder Stunde die Schulplaner von 30 SuS kontrollieren.


    Zum Thema "Lernen lernen": Dazu machen wir im Unterricht Einheiten mit den Kindern und auch einen Elternabend. Die hier vorher getägtigte Aussage, dass viele Kinder am Gymnasium zum ersten mal wirklich lernen müssen, kann ich absolut unterschreiben. Das sind oft Kinder, die mit Einsen und Zweien von der Grundschule kommen, ohne, dass dafür besondere Anstregung erforderlich gewesen wäre. So geht es am Gymnasium eben nicht weiter, weil das Pensum ein anderes ist. Es passiert auch regelmäßig, dass SuS in Tränen ausbrechen, weil sie am Gymnasium dann zum ersten Mal in ihrem Leben eine drei geschrieben haben.


    In der EF beobachten wir das gleiche Phänomen mit SuS, die von einer anderen Schulform zu uns kommen. Viele (nicht alle!) sind ziemlich überfordert bei uns. Sie mussten in Englisch noch nie freie Texte schreiben, die länger als zwei Sätze sind (das passiert bei uns ja schon in Klasse 5 und 6, obwohl die Texte da natürlich deutlich einfacher sind). Genauso kennen sie es oft aus Mathe nicht, dass Aufgaben in Klausuren drankommen, die nicht vorher genauso, nur mit anderen Zahlen, im Unterricht behandelt worden sind. Bei mir entsteht in Mathe oft der Eindruck, dass diesen Schülern in Mathe komplett die Erfahrung aus dem AFB III fehlt. Das ist natürlich schlecht und nur schwer aufzuholen. Wir haben Vertiefungskurse, zu denen wir diesen SuS raten, um das was fehlt aufzuholen, an diesen Kurse nehmen diese SuS aber oft nicht teil, weil sie der Meinung sind, dass sie ja in der Realschule (oder wo auch immer) die besten waren und darum keine Förderkurse brauchen.

    Eines der besten Seminare, die ich je hatte, war zu den Canterbury Tales. Wir mussten diese auf mittelenglisch lesen (ich habe auch in Übersetzungen auf "modern English" geschaut) und jeden Montag ein "thesis paper" abgeben. Aktive Teilnahme an Diskussionen war in jeder Sitzung gefordert. Eine der Tales mussten wir in eine "modern version" umschreiben, dazu noch eine Hausarbeit von 20 Seiten. Es gab 3 CP. Selten habe ich so viel in einem Seminar gelernt und so viel Spaß dabei gehabt! Klar war es viel Arbeit, aber es war halt auch einfach schön.


    Und 8 Stunden für 6 Credits ist wirklich ok. Da bin ich in Mathe nicht mit ausgekommen. Das Mathestudium hat mir übrigens kaum Spaß gemacht, aber, was wir gemacht haben, hat mich fasziniert.


    Versuch doch mal die postiven Aspekte am Studium zu sehen. Lass dich auf die Sachen ein, die ihr machen sollt. Vielleicht sind die ja spannend und du beschäftigst dich gerne damit.


    Wegen der vielen verschiedenen Online Tools würde ich mich an die Fachschaft wenden. Das dich das so richtig nervt, kann ich schon verstehen. Vielleicht hilft es ja, wenn die Fachschaft einfach mal mit den Dozenten spricht. Oder wende dich an den Studiendekan/ die Studiendekanin. Auch da hilft vielleicht eine freundliche Email.


    Ich finde es gut, dass du die Anzahl deiner Kurse reduziert hast. Das ist doch schon mal ein Schritt in die richtige Richtung!

    Ich war schon im BA/MA System (ganz am Anfang) und bei uns gab es in den großen Vorlesungen noch keine Anwesenheitspflicht. Eine Pflichtvorlesung in EW lag gleichzeitig mit dem Latinumskurs (musste ich noch nachholen). Da bestand kein Zweifel, wo ich hingegangen bin.

    Die Präsentationen aus der Vorlesung hat der EW Prof eh hochgeladen, immer mit Quellenangaben. Also habe ich einfach danach gelernt. Ende vom Lied: EW Vorleseung sehr gut bestanden, Latinum gut bestanden, was will ich mehr?


    @Kahtrin88: Was ich damit sagen will: Guck einfach, wie du dich am besten organisieren kannst und wo du es vielleicht auch etwas lockerer angehen lassen kannst. Hier sind sehr viele Beispiele von Lehrer*innen, die mit guter Organisation und Pareto-Prinzip Studium und Beruf gut bis sehr gut bewältigen können. Überleg dir, was wichtig ist. Und auch wenn es jetzt das zwanzigste Mal ist, dass das hier jemand schreibt: 50 SWS sind viel zu viel! Auch wenn du nebenbei nicht arbeiten kannst und gerne etwas vorziehen möchtest. Reduziere ein bisschen.



    Die vollen Tage von denen Catania hier berichtet hatten wir übrigens auch. Bei uns gab es hauptsächlich 3 Credit Seminare und JEDES Seminar schloss mit Klausur oder mündlicher Prüfung ab. Zusätzlich dazu mussten in bestimmten Seminaren dann noch Hausarbeiten geschrieben werden, zu denen man erst zugelassen wurde, wenn man die Klausur oder die mündliche Prüfung bestanden hatte. Das wurde aber längst geändert. Der Bachelor steckte da noch in den Kinderschuhen.

    Nur dann, wenn der Operator "interpretieren" vorher nicht als solcher eingeführt worden ist, was aber vermutlich bedeuten würde, dass man noch nie über Interpretationen gesprochen hat und daher auch keine Schema erarbeitet hat.


    Auch in den Abiprüfungen werden ja in NRW nur die Operatoren angegeben (z.B. Analysieren Sie...) und nicht "Analysieren Sie nach den Vorgaben der Operatorenliste für das Fach XY des Ministeriums für Schule und Weiterbildung vom XX.XX.XXXX.

    der Schüler hätte sich jederzeit kurzfristig ein IPad ausleihen können

    Das macht zum Schreiben eines ganzen Berichtes aber nur Sinn, wenn er auch eine Tatstaur ausleihen kann. Auf der Bildschirmtastatur des iPads kann man keinen ganzen Bericht schreiben. Das fände ich schon sehr viel verlangt. Allerdings hast du ja auch noch andere Möglichkeiten aufgezeigt (PC in der Schule) darum war das ja auch nicht verlangt.
    Unsere SuS haben iPads (elternfinanziert) und ich habe manchmal das Gefühl, einige KuK glauben tatsächlich, dass ein iPad einen vollständigen PC ersetzten kann.

    Ehrlichgesagt habe ich da aber ausreichend Vertrauen in unsere zulassende Behörde und es beruhigt mich auch ziemlich, dass die potentiellen Kandidaten aus Ländern mit sehr strengen Auflagen (Deutschland und USA) kommen

    Das denke ich auch. Ich denke, ich würde mich auch eher früher als später impfen lassen. Ich kann Bedenken bzgl. Nebenwirkungen und auch Impfschäden durchaus verstehen, würde aber für mich entscheiden, micht impfen zu lassen.

    Bücher lesen zum Abschalten (am besten mit einer möglichst langen Reihe anfangen, damit du gut damit beschäftigt bist)

    Genau das! Bei nichts kann ich besser entspannen, als beim Lesen. Es müssen für mich aber wirklich Romane sein und keine Sachbücher. Sonst denke ich die ganze Zeit darüber nach, wie man das wohl im Unterricht einsetzten könnte (was mir bei Romanen manchmal auch passiert, aber dann will ich wissen, wie es weiter geht und denke nicht weiter über die Schule nach).

    Ich habe dieses Jahr schon zwei Trilogien mit jeweils über 2500 Seiten gelesem, das neue Ken Follet Buch gestern Abend zu Ende gelesen (hat auch über 900 Seiten, musste mich sputen, denn meine Mutter liest das auch gerade und spoilert sonst) und habe jetzt die dirtte Trilogie diese Jahr angefangen (heute morgen beim Frühstück). Beim Sport, Wäsche waschen, kochen etc. höre ich immer Hörbücher (zwei weitere Trilogien schon in diesem Jahr und gerade eine Biographie). So kann ich z.B. auch beim Wäsche zusammenlegen super abschalten und dann fühlt sich das für mich auch nicht mehr nach einer Pflichtaufgabe an.

    Man muss natürlich gerne Lesen (und Hören), damit das auch funktioniert. Und ich gucke nur sehr wenig Fernseh (sonst hätte ich ja keine Zeit zum Lesen). Wichtig ist für mich auch, dass ich lese (oder eben höre), was mir gefällt und nicht, was irgendwelche Buchkritiker oder sonst wer gut finden.


    Überstunden und Perfektionismus kenne ich. Gerade der Perfktionismus setzt mir auch oft zu. Irgendwo hier habe ich schon mal geschrieben, dass ich mir feste Zeiten setzte, nach denen ich nur im Notfall (Korrekturen müssen weg, der Vertretungs- bzw. Stundenplan bricht zusammen) arbeite. Und das wirklich nur im Notfall. Alles was ich bis dahin nicht fertig habe, ist eben ungeplant.Eigentlich schaffe ich es aber, meine Zeit so einzuteilen, dass ich immer fertig werde und selber mit den Stunden auch zufrieden bin. Wobei ich halt zufrieden bin mit "die SuS haben was gelernt und vielleicht hatten sie auch Spaß". Da muss nicht immer ein Feuerwerk gezündet werden, die SuS sind auch oft ganz froh, wenn man das nicht macht.

    Irgendwann hat mal ein Referendar bei mir einen UB zum Thema Wahrscheinlichkeiten gemacht und sich sehr schwer getan zu erklären, warum "das Testergebnis ist positiv" nicht unbedingt bedeutet, dass das Ergebnis für den Getesteten auch postiv im Sinne von gut ist.

    Ich saß zwischen Fachleiter und Hauptseminarleiterin. Der Fachleiter war auch mein Fachleiter und ich kam mit ihm immer gut klar. Ich habe zu ihm gesagt "wenn das an einem Schwangerschaftstest erklärt würde, wüssten die SuS sofort, das positiv nicht immer gut ist" (war in der EF). Der Fachleiter brach in Gelächter aus, dass er gerade noch so leise halten konnte, dass der Referendar es nicht mitbekommen hat, die Hauptseminarleiter hat mich im Unterricht noch angezischt "über sowas können Sie im Matheunterricht doch nicht sprechen".

    Genau dieses Ereignis erzähle ich meinen Schülern heute immer, wenn ich erkläre, warum ein positives Testergebnis nicht unbedingt gut ist. Die SuS freuen sich eigentlich immer und fragen auch gerne mal, warum man in der Oberstufe im Matheunterricht denn nicht über Schwangerschaftstests sprechen darf. Das ist mir allerdings auch nicht klar.

    Ich finde das überhaupt nicht schlimm, dass die SuS wissen, dass du einen Freund hast. Wo ist das Problem?


    Privates erzählen nutze ich durchaus, um eine Beziehung zu den SchülerInnen aufzubauen. Natürlich erzähle ich nur Dinge, bei denen ich mich wohlfühle, wenn sie das wissen. Das kann über Urlaube, Reisen, andere Auslandsaufenthalte, Weihnachtsgeschenke, irgendetwas, was ich gerade erlebt habe, Ereignisse aus meinem Schüler- oder Studentendasein etc. sein.


    Einmal habe ich übrigens Neuntklässlern erzählt, dass ich noch kein Weihnachtsgeschenk für meinen Vater habe. Darauf hin meinte einer der Jungs "ich schenke meinem Vater eine Eintrittskarte für's Fußballmuseum in Dortmund".

    Das war perfekt! Das habe ich meinem Vater auch geschenkt, inklusive, dass ich mitkommen. Kam super an und mein Vater und ich hatten echt viel Spaß!

    Das wiederum habe ich dann der Klasse erzählt, die sich darüber gefreut haben.

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