Beiträge von CatelynStark

    Mobil ist das bei mir auch eher nicht.


    Ich habe hier die ganze Zeit mein Surface laufen (ja, das kann ich rumtragen), aber auch meinen Desktop PC mit zwei Bildschirmen. Den kann ich jetzt eher weniger rumtragen. So läuft es für mich am besten.

    Die VKen laufen über das Surface, alles andere (Erstellen von Arbeitsaufträgen, beantworten von Emails etc.) läuft über den Desktop PC.

    Ich bin die erste und einizige in der erweiterten Familie mit Abitur und Studium. Lange galt ich als das schwarze Schaf, weil ich "nichts richtiges gelernt habe und noch nie richtig gearbeitet habe". Das ist aber, immerhin in der Kernfamilie, besser geworden. Der Rest der Familie interessiert mich nicht. Für die war es ein Skandal, dass ich nicht nach der Klasse 10 eine Ausbildung begonnen habe.

    Wir haben relativ viele Väter, die den ersten und den zwölften Lebensmonat des Kindes in Elternzeit gehen. Manchen stellen vorher Materialien und Aufgaben zur Verfügung, andere sprechen sich mit den KuK, die sie vertreten, vorher ab.

    Machen MUSS man davon gar nichts. Ich finde die Absprachen sinnvoll (z.B. muss in der Zeit eine Klassenarbeit geschrieben werden? Gibt es Besonderheiten zu beachten?), aber das kann im Endeffekt dann jeder Betroffene selbst entscheiden.

    Ich komme am besten mit Jugendlich ab einem Alter von ca. 14 Jahren klar. Ab 10 Jahren ist ok, aber nicht mein Traum. Damit war die Grundschule schon mal raus und eigentlich auch alle reinen Sek I Schulen, denn da blieben ja nur die Hälfte der Jahrgänge, die ich gerne machen möchte.

    Gesamtschule kam für mich nicht in Frage, da man mir erzählt hatte, dass man an der Gesamtschule gut dran ist, wenn man alle zwei, drei Jahre mal nen GK in der Oberstufe bekommt. Das war vermutlich falsch, hat mich damals aber sehr beeindruckt.

    BK habe ich mich nicht getraut, weil ich Angst hatte, dass es dort Bildungsgänge gibt, an denen Jugendliche teilnehmen, mit denen ich nicht zurecht komme und am Anfang meiner Lehrerkarriere wäre das auch so gewesen. Heute kann ich mir BK oder auch WBK gut vorstellen.

    Ich bin aber am Gymnasium auch wirklich sehr zufrieden, ich denke, ich passe da ganz gut hin.

    Ich habe ja auch eine Fremdsprache und korrigiere nicht jede Woche von jedem Schüler irgendwelche Aufgaben. Sticprobenartig ja. Aber in der Videokonferenz führe ich Besprechungen durch, genauso wie ich es in der Schule auch machen würde. Zur "Peer Correction" schicke ich die SuS halt in Breakout Räume und schaue da mal vorbei. Feedbackbögen kann man (je nach System) wunderbar gemeinsam erstellen lassen.


    Wenn ihr kein Videokonferenztool habt, lässt sich da aber auch eine andere Lösung finden.

    Ganz einfach wäre, keine ganzen Analysen aufzugeben. Heute nur Einleitungsatz. Dann die Analyse eines Stilmittels (wer mehr schreiben will kann das ja machen), dann der Schlusssatz. Da die SuS dafür dann viel Zeit haben, sollte es halt auch entsprechend gut werden.

    Bei Kleineren würde ich dann auch ganz stark in Richtung Grammtikübungen gehen (das schadet NIE, kann man auch in der Oberstufe immer mal wieder machen). Zu Grammatikübungen einfach die Lösung ggf. mit Erklärungen bereitstellen. Eventuell kannst du das für die Schüler noch in einen "richtigen" Erwartungshorizont umformatieren. Dann können sie sich selber ihre Note ausrechnen, unten lässt du Platz für "das muss ich noch üben" dann können die SuS gleich auch mal ihren eigenen Leistungsstand reflektieren.

    Vielleicht ein kleines bisschen Off-Topic und wahrscheinlich kenne es auch viele von euch, aber zur Aufmunterung verlinke ich das hier trotzdem mal (micht muntert es jedenfalls auf). Zum Thema "those can do, those who can't teach"

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    In meinem speziellen Fall hätte ich nicht mal Seminare aus der Anglistik belegen müssen. Es hätte irgendwas sein können, denn die fachlichen Vorraussetzungen hatte ich ja schon erfüllt. Ich hätte also z.B. einfach irgendwas in Geschichte oder Psychologie oder sonst was belegen können. Es wäre nur um das Sammeln von Credits gegangen. Ich hätte irgendwo her 120 Creditpoints holen müssen. Nur durfte halt nicht einer dieser Creditpoints schon mal irgendwo für irgendetwas angerechnet worden sein. (Ich hatte ja im MEd ja schon 120 Credipoints geholt.)


    Zur Durchlässigkeit: Angefangen habe ich mit Englisch und einem weiteren Unterrichtsfach, welches ich im Studium schrecklich fand. Ich habe dieses Fach zwar schön brav abgeschlossen, wusste aber, dass ich es nicht unterrichten möchte. Also habe ich mir auf halben Wege ein neues weiteres Schulfach gesucht. Zur Auswahl standen Mathe und Latein. Latein wurde just da an meiner Uni (kurzzeitig) abgeschafft und ich hätte an eine Un ca. 50 km weg wechseln müssen. Eigentlich hätte das kein Problem sein sollen. Allerdings wären mir meine Leistungen aus Englisch dort nicht anerkannt worden. Ich habe mehrfach um Erklärung gebeten, es hieß immer nur "es passt nicht zu unserem System". Ich hätte also bei Null anfangen müssen. Da habe ich dann lieber Mathe studiert, was sich im Endeffekt als wirklicher Glücksfall rausgestellt hat.


    Aber wie gesagt: Das ist alles ewig her, BA/MA steckte da noch in den Babysöckchen.

    Gerade Lehramt war eine ziemliche Sackgasse.

    Nun hätte ich nach meinem Bachelor auch die Chance gehabt den master of Science (Chemie) zu machen mit ein paar nachgeholten Kursen

    Bei uns war das definitiv so. Ich hätte direkt in den fachwissenschaftlichen Master in Anglistik einsteigen können (habe ich nicht gemacht, wegen der schlechten Berufsaufsichten), ich glaube in Mathe hätte ich ein oder zwei Proseminare nachholen müssen. Das wäre aber locker in einem Semester machbar gewesen und ich meine, ich wäre auch so zugelassen worden und hätte dann zwei Semester Zeit gehabt, die fehlenden Proseminare nachzuholen. Das wäre zeitlich vermutlich drin gewesen.

    Mit einer VWL und einer BWL Vorlesung zusätzlich hätte ich auch den Master in Wirtschaftsmathematik machen können, auch da hätte gegolten, dass ich zugelassen worden wäre und dann ein oder zwei Semester Zeit zum nachholen gehabt hätte. Dafür wären mir dort aber zwei Veranstaltungen aus dem Mathe BA schon für den Master in Wirtschaftsmathe anerkannt worden, da hätte ich dann im Endeffekt gar nichts "verloren".

    Ist alles allerdings auch schon relativ lange her, das kann heute ganz ander sein.


    Nachtrag: Was ich sehr schade fand, war, dass wir nicht die Möglichkeit hatten, mit ein oder zwei Erweiterungsprüfungen den fachwissenschaftlichen Master in einem der Fächer zu erreichen. In Englisch hätte ich den nämlich eigentlich so gut wie gehabt (ich habe meine Masterarbeit fachwissenschaftlich in Englisch geschrieben, daran wäre es also nicht gescheitert), aber da ich nicht im fachwissenschaftlichen Master eingeschrieben war, konnte ich den auch nicht erlangen. Es ging auch nicht, mich dort zusätzlich einzuschreiben, denn man hätte mir den Master troztdem nicht gegeben. Nicht wegen fehlender Inhalte, sondern wegen fehlender Creditpoints. Die Veranstaltungen, die ich im MEd belegt habe (in Englisch habe ich freiwillig die fachwissenschaftlichen Veranstaltungen mitgenommen), wären mir zwar als Veranstaltung, also auch als bestandene Leistung, nicht aber Creditpoints angerechnet worden. Denn die Creditpoints brauchte ich ja schon für den MEd und man darf/durfte die nicht zweimal verwenden.

    Ich wunder mich z.B. immer über Physikstudenten, die keinen Mathe/Physik-LK belegt hatten.

    Ich habe Mathe studiert, ohne Mathe LK belegt zu haben. Ich hatte Mathe GK. Am Wirtschaftsgymnasium, wo wir keine analytische Geometrie gemacht haben.

    Hätte ich deiner Meinung nach nicht Mathe studieren dürfen?

    Es gibt „digital natives“, aber die sind eher zwischen 30 und 50 (womit ich nicht sagen möchte, dass die in dem Bereich automatisch gut sind). Die, die mit C64 und Co. aufgewachsen sind.

    Das stimmt sicher. Aber das sind nicht die "digital natives", die gemeint sind, wenn von heutigen Teenagern gesprochen wird.

    Gut, dann ist es eben die Frage, was ein "digital native" ist. So wie es in den Medien beschrieben wird bzw. so wie ich die Beschreibung und Darstellung der "digital natives" verstehe, beinhaltet das einen kompetenten Umgang mit Computern. Den haben Schüler*innen aus meiner Sicht eben nicht von alleine.

    Hier stimme ich @Wollsocken80 zu: Die Erwartungen, an das was die SuS können sind zu hoch bzw. zu viele. Ich finde es auch überhaupt nicht schlimm, wenn ein Fünftklässer nicht weiß, wie man eine Datei vernünftig benennt. Woher soll er das auch wissen? Ich habe kein Problem damit, das zu unterrichten. Nur sollten wir uns nicht immer vormachen, dass die SuS das alles können. Und wir sollten es ihnen halt auch nicht erzählen.


    Unsere Schule hat übrigens eine digitale Lernplatform, in der sich die SuS unter unserer Aufsicht zum ersten Mal einloggen müssen. Ich habe bisher wenig Fünftklässler gesehen, die in der Lage waren, ein mehrstelliges Passwort beim ersten oder zweiten Mal richtig einzugeben. Oder den Nutzernamen, welcher aus ihrem Vor- und Nachnamen besteht.

    Sie sind einerseits digital natives

    Man kann es nicht oft genug sagen: sind sie nicht. Sie können bei Instagram Filter auswählen und sehr schnell auf dem Handy tippen. Sie können oft Dateien nicht umbenennen, haben oft keine Ahnung von Ordnerstrukturen, sie können (bis mindestens Eintritt in die Oberstufe) oft keine Anhänge an Emails hängen und haben generell keinerlei Grundverständnis davon, wie ein Computer arbeitet. Auch wissen sie nicht, dass ihre Handys Computer sind.

    In NRW gibt es jetzt in der Unterstufe Informatik. Was ich da mit den SuS machen muss ist keine Informatik, sondern "wie bediene ich mein iPad" (wir haben iPad klassen, ohne die wäre es halt "wie bediene ich einen PC").
    Die SuS verstehen auch nach einem halben Jahr Unterricht z.T. noch nicht den Unterschied zwischen einem Screenshot und einem bearbeitbaren Dokument. Das Problem und noch viele mehr gibt es in allen drei fünften Klassen, jede Klasse hat eine andere Informatiklehrer*in, es kann also nicht an mir persönlich liegen.

    In der Jahrgangsstufe 8 ist so ziemlich das erste, was ich mit SuS in WP IF machen muss, Dateien abspeichern, umbennen, Ordner erstellen, zip Dateien öffnen etc. Das müssten "digital natives" aus meiner Sicht alles können.

    Die Geschichte vom "digital native" ist eine urbane Legende. Darauf müssen wir uns auch einstellen und den SuS die entsprechenden Fähigkeiten beibringen. Das wäre deutlich einfacher, wenn ihnen nicht immer erzählt würde, dass sie sich ja "mit Technik auskennen" und "fit mit digitalen Medien sind". Sie hören nämlich oft nicht zu, weil sie meinen sie könnte alles und melden sich dann, weil sie im Screenshot des Pagesdokumentes keinen Text markieren können. Dann ist aus ihrer Sicht übrigens das iPad kaputt.

    Das ist alles im Prinzip auch gar nicht schlimm. Es KANN ihnen in der Schule beigebracht werden. Aber man darf halt nicht erzählen, dass sie schon alles können.


    (Natürlich gibt es auch Kinder und Jugendliche, die absolut fit sind, aber das ist der deutlich kleinere Anteil).

    Nachtrag: Ich unterrichte unter anderem Mathe. Ich mag Mathe sehr gerne. Die glasklaren Regeln und Strukturen und die Logik faszinieren mich auch. Aber trotzdem setzte ich mich in meiner Freizeit nicht hin und rechne irgendwelche Aufgaben. Das ist meine Arbeitszeit.


    Ich lese sehr viel, aber vieles, ich würde sagen fast alles, hat keinerlei Verbindung zur Schule. Im Moment lese ich eine Fantasybuchreihe von Robin Hobb. Davor habe ich die Wolf Hall Trilogie gelesen. Davor die Jahrhundertrilogie. Hat jetzt eher wenig mit den Werken zu tun, die man in der Schule einsetzt und ist auch gut so. In meiner Freizeit lese ich, wonach mir ist und nicht, was für die Schule nützlich sein könnte.


    Wenn du dich in deiner Freizeit gerne mit Elektrotechnik beschäftigst ist das doch super! Es hat nichts mit der Schule zu tun, du kannst also super dabei abschalten.

    Salzkristall Ich gehöre hier definitiv zur Faktion "mach das Referendariat" (finde es aber natürlich gut, dass hier auch andere Optionen diskutiert werden, du musst ja auch die Entscheidung treffen, nicht ich).


    Obwohl ich selber mein Ref nicht als "Knaller" bezeichnen würde, musst du folgendes Bedenken: Du schreibst, dass du in diesem Forum den Eindruck gewinnst, das Referendariat sei stressig, zeitlich kaum zu schaffen und psychisch sehr belastend. Das was du hier liest, sind Problemfälle. Hier wird kaum jemand einen Thread mit dem Titel "mein Ref ist so toll und die Fachleiter sind super" eröffnen. Die guten Geschichten über das Ref liest du hier nicht und daher bekommst du einen sehr negativen Eindruck.


    Bei mir war es so: Netter Hauptseminarleiter, ganz toller Fachleiter in Mathe, schelchte Fachleiterin in Englisch, super Ausblidungsschule (ich bin da immer noch!), tolle Ako, unterstützende Ausbildungslehrer, ein netter Schulleiter, Referendare wurden von 90% der KuK als vollwertige Mitglieder des Kollegiums wahrgenommen. Klar habe ich nicht jede Nacht 8 Stunden geschlafen, aber das schafft man. Außerdem habe ich im Referendariat, ganz besonders in der Schule, RICHTIG viel gelernt. Das hat mir nachher den Berufseinstieg total erleichtert. Ja, es gab Druck und zu bestimmten Zeiten auch sehr viel. Den habe ich mir zum Teil selber gemacht, weil ich Perfektionistin bin. Kann man sein, muss man nicht und an der ein oder anderen Stelle habe ich mir das inzwischen auch abgewöhnt. Aber in welcher Ausbildung gibt es gar keinen Druck? Ich möchte das Ref nicht nochmal machen müssen, aber es war schon ok.


    Ich an deiner Stelle würde es versuchen. Aber im Endeffekt musst du das natürlich selbst entscheiden.

    Auch mit Englisch/Erdkunde sieht es am Gymnasium nicht wirklich gut aus. Du kannst dann zwar bilingual unterrichten, aber die meisten Schulen haben ihren Bedarf da mehr oder weniger gedeckt.

    Die Einstellungschancen am Gymnasium in NRW sind insgesamt sehr schlecht. Wir haben seit über 5 Jahren keine Neueinstellung mehr vorgenommen. Wenn jemand neues gekommen ist, dann über Versetzungen. In einer benachbarten Großstadt müssen (trotz geplantem G9) sogar Lehrerstellen abgebaut werden.


    Wenn du ernsthaft Lehrer werden möchtest (und davon gehe ich jetzt mal aus), dann schau dir auf jeden Fall mal die Bedarfsprognosen an.


    https://www.schulministerium.n…s/documents/Prognosen.pdf


    Zitat von der Website des Schulministeriums: "Den angehenden Lehrkräften für die Sekundarstufe II bieten sich voraussichtlich dauerhaft nur eingeschränkte Einstellungschancen. In diesem Lehramt ist daher die Wahl der Studienfächer von besonders großer Bedeutung. Ungeachtet des insgesamt zu erwartenden Bewerberüberhangs bleiben die zurzeit für einige Fächer bestehenden günstigen Beschäftigungsaussichten bestehen."

    https://www.schulministerium.n…n-werden/einstiegschancen


    Mit der Kombi Englisch/Mathe könnte es ein paar Jahre lang ganz gut aus sehen (beide Fächer haben einen höheren Bedarf als Kapazitäten UND es sind zwei Hauptfächer, d.h. Schulen werden dich auch gerne einstellen).

    Klar ist es das. Ich fand das auch unmöglich.

    Trotzdem ist ja aber für die Kollegin jetzt ein großer persönlicher Schritt. Ich kann mich darüber aufregen, dass sie sich 25 Jahre verweigert hat (habe ich auch oft genug), oder ich freue mich, dass sie immerhin jetzt den Schritt geht. Die letzten 25 Jahre kann ich ja nun nicht rückwirkend ändern.

    Ob man sie mal von Seiten der SL hätte zwingen müssen kann ich nicht beurteilen. Mein Bauchgeühl sagt mir "ja" aber das kann ja durchaus falsch sein.

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