Beiträge von CatelynStark

    Mit Kindern ist es hier zum Beispiel unmöglich zur ersten Stunde zu unterrichten, weil man es gar nicht pünktlich schafft (zwischen Kita-Öffnung und Schulbeginn inklusive Fahrzeit), was natürlich berücksichtigt werden musste, als ich alleinerziehend war (Wobei ich mir auch da anhören durfte, wie gern der kinderlose Kollege auch mal wieder ausschlafen wollen würde...).

    Das ist bei uns auch immer eine Diskussion.

    Miss Miller : Das klingt ja mal ganz bescheiden. Ich wünsche dir ganz viel Kraft, dass du einigermaßen heile durch den Lockdown kommst. Du bist bestimmt schon selbst auf die Idee gekommen, aber ich würden den Lehrern deines Kindes mit ADHS (vielleicht dem KL) einfach eine nette Email schicken, Situation beschreiben und fragen, ob man vielleicht für dein Kind die Aufgaben auf die Fächer D,M,E beschränken kann.

    jeder Lehrer kündigt Konferenzen nen Tag vorher an, es wird sich nicht am Stundenplan orientiert, die Lehrer sprechen sich nicht ab und es sind massig Aufgaben, Abgabetermine nicht immer klar, werden ständig geändert, e

    Das geht aus meiner Sicht gar nicht. Bei uns haben auch einige KuK ihre Konferenzen zu Zeiten gelegt, an denen sie in der entsprechenden Lerngruppe gar keinen Unterricht gehabt hätten. Daraufhin hat die SL dann klargestellt, dass VKen nur zu den entsprechenden Zeiten im Stundenplan stattfinden können.

    Bei uns bekommen die SuS alle ihre Aufgaben Montagsmorgens um 8, Abgabe ist am Freitagnachmittag. Die Rückmeldung von SuS und Eltern ist da bisher positiv.

    An der Förderschule unterrichte ich nahezu alle Fächer von Klasse 1-9. Ein schlechter Stundenplan ist für mich, wenn ich keine Klassenleitung habe und in 11 Klassen mit "Schwererziehbaren" überwiegend fachfremd unterrichten muss. Das geht dann so: 1./2. Stunde Werken (Kl. 3) - Hofaufsicht- 3. Bio (Kl 7) 4. Geschichte (Kl 5) 5. Kunst (Kl 1) 6. Fördern "alle, die kein Sportzeug dabeihaben" 7. Englisch (Kl 9) .

    Das ist dann aber deutlich eher ein Problem der Unterrichtsverteilung, als des Stundenplans. Ich stelle es mir aber sehr anstrengend vor und bewundere alle Förderschullehrer.

    Also ich verstehe, was du meinst, allerdings war bei mir vorher definitiv nicht klar, an welcher Schule ich lande und ob dort gebundener, offener, gar kein Ganztag ist und wie der organisiert ist.

    Ich bin in NRW. Hier gib es schulscharfe Ausschreibungen und niemand muss eine Stelle an einer Ganztagsschule annehmen. Man kann sich woanders bewerben. In BY ist das ja aber etwas anderes.

    Ich mache den Stundenplan an einem Gymnasium mit vielen Blockungen auch in der Sek I (und in der Sek II natürlich durchgehend geblockt mit 4 bis 6 KuK).


    Selbst wenn ich wollte, könnte ich niemandem absichtlich einen schlechten Stundenplan machen. (Es sei denn, ich verwende da eine ganze Woche Arbeit drauf oder so).


    16 bzw. 19 Freistunden sind viel zu viel. Einen solchen Plan würde ich nicht rausgeben, allerdings ist es bei uns auch möglich mit deutlich weniger Freistunden auszukommen. (5 bis 7 sind ein guter Schnitt bei einer vollen Stelle, oft sind es auch nur 4, an anderen Stellen dafür dann 8 oder 9). Wie hier schon gesagt wurde, kann man auch manchmal einfach gar nichts machen.


    Was mich immer ein bisschen ärgert, ist der Wunsch "möglichst wenig am Nachmittag", wenn man sich bewusst dafür entschieden hat, an einer Ganztagsschule zu unterrichten. Da ist nun mal nicht um 13:15 Uhr Unterrichtssschluss, auch nicht in der Sek I.


    Etwas, das gerne auch mal vergessen wird, ist, dass viele "Stundenplanwünsche" seitens der KuK den Plan insgesamt schlechter machen, aber hier denken die meisten leider nur an sich selbst.


    Ganz allgemein hängt es aber auch stark von den einzelnen Personen ab, was ein "schlechter Plan" ist. Manche haben gerne viele Freistunden (man kann sich einen leeren Raum suchen und korrigieren und muss das nicht zu Hause machen), andere kommen sehr gerne zur ersten Stunde, wieder andere lieber erst zur fünften, möchten dafür aber 9./10 Stunde etc. Blöd ist, wenn diese Leute in den gleichen Kopplungen landen, aber da kann ich dann auch nichts dran ändern. Ich sage immer "wünschen dürft ihr euch vieles, umsetzten können werde ich das aber eventuell nicht" und bisher bin ich ganz gut damit gefahren. Es gibt natürlich Dinge die umgesetzt werden müssen (freier Tag für Personalrat oder Zertifikatskurse) aber bei allem anderen versuche ich es und wenn es nicht klappt, ist es eben Pech.

    Ich hatte im Frühjahr mehrfach Eltern in der VK und es hat mich wirklich gestört, eben wegen des Vorsagens und Unterstützens bei Aufgaben. Unsere SL hat jetzt auch die Eltern darüber informiert, dass ausser den betroffenen Kindern niemand an den VKs teilnehmen darf. Wer das zu Hause nicht leisten kann, darf sein Kind für den Zeitraum der VK in die Schule schicken. Dort wird aufgepasst, dass sie teilnehmen und bei technischen Problemen geholfen. Plötzlich bekommen es so gut wie alle Familien hin, den Kids entsprechend Freiraum zu geben. (Es reicht ja schon wenn die Kinder in der Ecke eines Raums sitzten, so dass niemand anderes auf den Bildschirm schauen kann und Kopfhörer zur Audioübertragung tragen).

    Ich kennen jemand mit OBAS mit einem meiner Fächer, dem/der ich fachlich massiv überlegen bin in dem gemeinsamen Fach. Super, davon kann ich mir so RICHTIG was kaufen.


    Der/die Betroffene ist trotzem ein*e gute Lehrer*in. Weil das nämlich auch in der Oberstufe vollkommen egal ist, ob man nun noch drei oder fünf fachwissenschaftliche Seminare mehr belegt hat. Die Grundlagen müssen sitzen. Und man sollte den Job mögen UND vielleicht Schüler allgemein nicht hassen (und natürlich Ahnung von Methodik, Didaktik etc. haben).

    Ich unterrichte das Fach nicht, kann darum gar nichts zu der akutellen Situation sagen. Was ich aber eine absolute Unverschämtheit finde, ist, Lehrer*innen die bereits im Dienst sind, jetzt die Fakultas zu entziehen. Dann hätte man, bei der Einführung von Stochastik als Pflichtthema in Mathe auch allen Mathelehrer*innen die Stochastik nicht an der Uni belegt haben, die Fakultas für das Fach Mathematik entziehen müssen. Und das wären sehr viele Lehrer*innen gewesen, denn Stochastik war sehr lange weder Pflicht an der Uni, noch in der Oberstufe (abgesehen von einem "Orientierungswissen", wenn überhaupt).


    Ich hoffe, dass die Landesregierung mit dem Vorhaben nicht durchkommt.

    wayless20 : Ich habe IF als Zertifikatskurs nach dem zweiten Staatsexamen gemacht. Wenn du IF in der Schule hattest (bis zum Abi, wenn auch nicht als Abifach) könnte das aber als Drittfach in der Kombi Mathe an der Uni ganz gut machbar sein.


    Englisch ist wirklich toll zu unterrichten. Der Korrekturaufwand in der Oberstufe treibt einen jedoch in den Wahnsinn...

    Ich habe die Fächerkombi Englisch/Mathe/Informatik am Gymnasium. Das ist erst mal eine ganze gute Mischung bzgl. Abwechslung und Korrekturaufwand. Allerdings ist es so, dass ich sehr wenig Englisch unterrichte, weil ich in M und IF mehr gebraucht werde. Aber wegen der damit einhergehenden Entlastung bei den Korrekturen ist das ok.

    Ich kann nicht in die Glaskugel schauen aber mit E und M hast du zwei Hauptfächer und keins davon ist Deutsch. Das ist schon mal gut. Mit IF als Drittfach hast du ein Mangelfach (wobei auch Mathe noch unterdeckt sein kann, ich bin mir aber nicht sicher). Das sollte eigentlich klappen.

    Anna Lisa auf jeden Fall! An allem sind wir Schuld! Wie können wir nur solche Bilder zeigen? Nachher interessiert sich noch jemand für "die Welt da draußen außerhalb des eigenen Dorfs". Gefährlich! Sofort muss das verboten werden. Aber die SL wird mir Steine in den Weg legen, weil sie so gerne reist und dann wird sie mich nach New York versetzten und ich muss dann mit meiner Familie dahin und dann ist alles ganz schrecklich, weil da wohnt eine meiner besten Freundinnen in der Nähe und dann kriegt die SL das mit und dann werde ich wieder versetzt, dieses mal nach Santa Barbara oder noch schlimmer nach Neuseeland. Und finden die raus, dass ich schon immer mal nach Neuseeland wollte und dann, und dann geht es nach Lappland, wo ich die Kinder des Weihnachtsmanns unterrichten muss.

    Wenn ich die Kamera anhanbe, sieht man, dass mein Schreibtisch jetzt nicht sooo mega ordenlich ist und an der Wand ein Bild mit den Skylines von London, Dubai, Hong Kong, Sydney, Rio de Janeiro und New York City. Wenn man da lange genug drauf guckt und dann aus Versehen aus dem eigenen Fenster schaut, denkt man vielleicht "nach Corona ziehe ich nach London, Dubai, Hong Kong, Sydney, Rio de Janeiro oder New York". Und dann macht das jemand wirklich und dann ist die Videokonferenz Schuld, dass jemand umgezogen ist. So ist das!

    Ich denke, es hängt, genau wie chilipaprika sagt, davon ab, was zu Hause verstärkt wird. Wenn SuS NUR in der Schule über den Bundestag oder die Wahl in den USA hören, geht das bei vielen links rein und rechts wieder raus. Oder sie behalten es genau bis zum nächsten Test/ zur nächsten Klausur.

    Wenn das aber zu Hause immer wieder Thema ist, dann setzt sich das halt fest. Wenn Nachrichten immer dazu gehören, dann schaut man sie eher automatisch.

    Mir hat letzte Woche eine Fünftklässerin am Ende der Videokonferenz ganz begeistert und motiviert den "Harry Potter"-Zauberstab gezeigt, den sie zu Weihnachten bekommen hat. Wir haben uns dann darüber unterhalten, dass wir beide Luna Lovegood mögen. Fand ich sehr nett und ich glaube die Mutter war ganz froh, dass ihre Tochter mal 3 Minuten mit jemand anderem über Harry Potter geredet hat.

    Gerade hatte ich ein Elterngespräch per Videokonferenz. Auch das fand ich ganz angenehm. (War auch ein netter Vater).


    Lustig (oder auch eher traurig), finde ich die Vorstellung, dass der Schulleiter jemanden an eine andere Schule versetzten könnte. Wobei meine SL mich ja sogar schon mal aus dem Unterricht der Sek II geholt hat. Also er kam in den Unterricht und hat gesagt "Frau Stark, kommen Sie bitte jetzt mal mit".

    (Ein Schüler meiner Klasse hatte sich im Sportunterricht ernsthaft verletzt und gefragt, ob ich mit ihm auf seinen Vater warten könne. Fand ich in der Situation richtig, dass die SL gesagt hat "ok, die Oberstufe kann auch mal ohne Frau Stark". Der Vater war auch schon auf dem Weg, ging dann auch recht schnell.)


    Allgemein: Was für verquere Vorstellung vom System Schule muss man denn haben, wenn man meint, der SL können einen an eine bestimmte Schule versetzten? Das zeugt von totaler Unwissenheit und absoluter Überforderung.

    o0Julia0o : Ich kann mich nur wiederholen: Dein Problem sind nicht Videokonferenzen oder Schulleitung. Du hast ein ganz anderes Problem (was jedem passieren kann) und brauchst professionelle Hilfe, die du aber in einem Internetforum nicht bekommen wirst.

    Für mich läuft es ganz prima mit Kamera aus und Whiteboard oder Präsentation, die ich den SuS zeige. Auch die SuS lassen die Kameras aus. Finden die SuS auch ganz gut. Zitat: "Frau Stark, ich bin immer dankbar, wenn ich die Kamera nicht anmachen muss. Ich habe mich noch nicht frisiert." Mehrfach so oder so ähnlch gehört. Und so muss ICH mich auch nicht frisieren (was im Moment auch nicht so gut ginge. Hätte am 17.12 eine Friseurtermin gehabt und da wurde es schon dringen Zeit. Aber bald sind die Haare wieder lang. Auch ok.)


    o0Julia0o : Hol dir Hilfe. Du bist völlig überfordert und weißt gar nicht mehr, wohin mit deinen Gedanken. Das kann jedem passieren und durch alles mögliche ausgelöst werden. Aber du brauchst Hilfe.

    Wir bewirken verdammt viel im Kleinen- das summiert sich, auch wenn man angesichts der riesigen Gießkanne, die wir bei unserer Arbeit beständig mit uns herumtragen manchmal im Alltag diese kleinen Erfolge vergisst. Ich bin stolz darauf Lehrerin zu sein und damit einen für mich persönlich sinnstiftenden Beruf zu haben (der es mir ganz nebenbei erlaubt mir alles kaufen zu können, was ich möchte, eine schöne große Wohnung mit Garten bezahlen zu können, in den Urlaub zu fahren wenn das wieder möglich sein wird, meinem Hund teures Einzeltraining angedeihen zu lassen etc.).

    Schöner kann man es nicht schreiben! Vielen Dank!

    Na, da freue ich mich jetzt sehr, dass ich aus einer Arbeiterfamilie der (geschäzt) unteren Mittelschicht komme und jetzt mit meinem A14 Gehalt extem zufrieden bin!

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