Ich sage bei quatschenden Schüler*innen ab der Klasse 8 immer "Flirten könnt ihr gerne nach dem Unterricht. Da ihr in meinem Unterricht angefangen habt, ladet mich doch bitte zur Hochzeit ein."
Gerade zwei miteinander quatschende Jungs finden das meistens sehr unangenehm.
Nicht emotional werden ist genau der Punkt, den ich auch für am wichtigsten halte. Wenn die SuS merken, dass es auf den Lehrer persönlich gar keinen Einfluss hat, ob sie sich nun daneben benehmen oder nicht, ist ja häufig schon die Hälfte des Spaß' weg. Ich mache es ählich wie Hannelotti : "Du benimmst dich jetzt, oder du kommst ans Pult". "Du setzt dich jetzt um, oder du hast gleich noch ein Treffen mit der Stufenleitung/Schulleitung/ich rufe deine Eltern an".
Ich habe in meiner ganzen Lehrerkarriere einmal SuS zur Schulleitung geschickt. Ich hatte denen gesagt "enweder ihr seid ruhig oder ihr müsst zur SL". Anwort:"Das trauen Sie sich doch eh nicht." Ich habe einfach nur mit den Schultern gezuckt und weiter gemacht. Die Klasse konnte man nicht alleine lassen. Bin nach dem Unterricht zur Schulleitung. In der nächsten Stunde hatte die Klasse Sport. Diejenigen, die sich bei mir wirklich absolut daneben benommen hatten, haben den Sportunterricht verpasst und durften sich dafür eine Stunde lang vor der SL erklären. Danach lief es udn zwar auch in einer anderen schwierigen Lerngruppe. Sowas verbreitet sich wie ein Lauffeuer.
1. machen meine Kinder nicht alle Aufgaben und ich beschwere mich regelmäßig bei den Lehrern über die Fülle, die nicht optimale Organisation etc. Damit bin ich zwar der Buhmann, aber das ist mir egal.
2. Was meine eigene Arbeit angeht, lasse ich auch hier fünf gerade sein und werde nicht zögern, mir die Tage zu nehmen, wenn es nicht anders geht.
3. Rausgehen, wann immer es möglich ist, auch bei Regen. Frische Luft wirkt Wunder. Wir gehen sogar ab und zu mit den Kindern joggen seit dem Lockdown. Das hilft.
Vor allem Punkt 1) finde ich enorm wichtig. Bei uns läuft das ganz gut, aber eben auch, weil wir schon im Juni Rückmeldung der Eltern eingeholt haben und die auch beim Entwurf unseres Konzeptes beachtet haben. Nett nachfragen führt oft zu Lösungen. Und wenn sich nichts ändert, ja dann haben die Kinder halt nicht alle Aufgaben gemacht. Da wird nach dem Abitur (und ggf. Studium) im Vorstellungsgespräch wohl niemand fragen "haben Sie denn im Lockdown 2021 alle Aufgaben bearbeitet?"
Mein Kind geht in die Kita.
Die Kita hat aber gekürze Öffnungszeiten und was wunder, mit 35 Stunden Betreuung ist mein Arbeitspensum natürlich nicht abgedeckt. Sie läfut dann schon mal, wenn ich nachmittags eine VK habe, hier rum und fragt nach allem möglichen. Sie ist auch in dem ein oder anderen Lernvideo zu hören. "Mama? Erklärst du deinen Schülern wie man rechnet?" Die Mühe, das rauszuschneiden mache ich mir nicht und die Schüler finden's eher witzig, als alles andere (kommt auch nicht in jedem Video vor).
Gerade die Abgaben der kleinen SuS kann ich auch korrgieren, wenn meine Tochter um mich rumtanzt, andere Dinge müssen dann ggf. auf die Zeit verschoben werden, zu der sie im Bett ist.
Das Problem an sich ist es ja auch nicht.
Gestern VK mit meiner 5 in Informatik (oder, das was in der 5 halt Informatik heißt aber eigentlich was ganz anders ist): Die SuS diskutierten erfrischend lebhaft und auch gut darüber, ob es denn nun gut sei, bei den Hausaufgaben das Handy dabei zu haben oder nicht. Hauptargument "Wenn ich eine Frage habe, kann ich die per WhatsApp in der Klassengruppe stellen". Ich:"Sich gegenseitig bei den Hausaufgaben weitzuhelfen ist ja eine gute Idee. Braucht man dafür WhatsApp?" SuS diskutieren, kommen auf die Idee, dass die Klassenmessengergruppe auf der Lernplatform der Schule vielleicht auch eine gute Möglichkeit ist (und von vielen auch schon genutzt wird). In dieser Messengergruppe sind automatisch auch die Lehrer der Klasse. Es geht heiß her von "dann weiß der Lehrer, dass ich eine Frage hatte, dann denkt er "ich bin dumm"" zu "ist doch gut, wenn der Lehrer das weiß. Da kann er antworten und das nochmal erklären" (10 Punkte für die Schülerin mit der letzten Aussage, ganz besonders im Lernen auf Distanz!). Irgendwann werfe ich ein, dass es auch noch einen ganz anderen Grund gäbe, warum die Lernplatform besser sei, als WhatsApp. SuS kommen sofort mit Datenschutz. Von hinten ruft ganz eindeutig die Mutter eines Schülers, der bis dahin noch keinen Ton gesagt hatte "Sag, dass das verboten ist! Das ist erst ab 16!" Am liebsten hätte ich gesagt, "ja, Frau XYZ hat Recht. Sehr gut!" Habe ich natürlich nicht, weil ich das arme Kind nicht bloßstellen wollte. Ich habe es aber der Klassenlehrerin gemeldet.
Unsere SL hat schon im Dezember rausgegeben, in dem ganz eindeutig stand, dass Eltern, Geschwister und weitere dem Haushalt angehörige Personen aus Datenschutzgründen nicht an den Videokonferenzen teilnehmen dürfen.
Mal ganz abgesehen vom Datenschutz ist natürlich auch das "Kommentieren" des Unterrichts der Eltern untereinander wenig wünschenswert. Ich bin mir relativ sicher, dass mein Unterricht immer ganz gut ist. Nicht alle Stunden sind Sternstunden, aber doch ganz ok. Die SuS lernen im Normalfall was, lachen zwischendurch mal, haben keine Angst vor meinem Unterricht (in einem schwachen Mathe GK in der Q1 ist das wichtiger, als man so denken sollte...) etc. Das heißt aber noch lange nicht, dass Außenstehende, die selber wohlmöglich keine Ahnung von Schule und vom Fach haben, meinen Unterricht nicht total doof finden. "Frau Stark ist sooo albern. Die macht im Matheunterricht Witze! Die nimmt das Fach gar nicht ernst!" "Frau Stark lässt im Englischunterricht Hip Hop Songs analysieren. Was soll das?" etc.. So verbreiten sich untere den Eltern halt schnell Gerüchte. BISHER hatten wir das Problem noch nicht, aber ich denke, da würde die SL dann auch einen ähnlichen Elternbrief, wie oben erwähnt schreiben.
Long story short: Natürlich sind das alles realistische Probleme. Die TE dieses Threads und auch des entsprechenden Parallelthreads verheddert sich aber in ziemlich unrealistischen Spezialfällen UND hat auch, gerade am Anfang, eine Menge ernst gemeinter und hilfreicher Tipps bekommen. Vor allem im Parallelthread. Diese hat sie aber grundsätzlich ignoriert.
Mathestudium = Rechnen? Das wüsste ich!
Veronica Mars ist eigentlich Andrea Kaliczek und hier wirklich allmächtig. Du, kleiner gruener frosch wurdest nur dazu verleitet, zu glauben, du seiest allmächtig 
Ernsthaft? Ich falle gleich vor Lachem vom Stuhl.
Da haben sich ernsthaft Eltern beschwert, dass es so spät war (die Kita öffnet aktuell um 7.30) und nur die Elternvertreterin das per Whatsapp weiter gegeben hat.
Das hätte an der Kita meines Kindes genauso passieren können. Machmal sind die Eltern hat ein bisschen "balla balla".
Also beispielsweise auch 3 Uhr in der Nacht?
Ich habe darauf gerade eine lange Antwort geschrieben, aber wieder gelöscht. Es ist nicht mehr hilfreich, sich bei diesen Fragen Mühe zu machen. Nur ganz kurz o0Julia0o : WENN nachts um 3 Uhr Änderungen am Vertretungsplan gemacht werden, dann sind das sie Änderungen, die sonst morgens um 7:20 Uhr gemacht werden. Wenn du nachts um 3 Uhr von der Schule kontaktiert wirst, dann wird es wohl ein absoluter NOTFALL sein.
Computer, Technik und Naturwissenschaften, MineCraft, Dokus im Fernsehen schauen.
Die Interessen meiner 5 jährigen Tochter. Sie wollte auch mit 3 schon wissen, woher wir den wissen, dass es den Urknall gab, wenn es da noch keine Menschen gab. Mit 4 hat sie mir erklärt, dass ein Kreis gar nicht keine, sondern eigentlich unendlich viele Ecken hat. Ganz ehrlich habe ich nicht das Gefühl, dass das jetzt so mega besonders ist. Schlaue Kinder gibt es viele! (Sie liebt übrigens Paw Patrol)
Das soll aber dein Problem nicht kleinreden. Ich würde einfach mit der SL über alle deine Bedenken sprechen. "Clever sein" an sich halte ich jetzt nicht für ein Problem. Und ob Springen nun gut oder schlecht ist, kann man von aussen nicht wirklich beurteilen.
Ich stelle mein Handy auch grundsätzlich wenn ich ins Bett gehe in den Flugmodus (die einzigen Leute, die mich nachts bzgl. einens Notfalls eventuell mal erreichen müssten, haben meine Festnetztnummer).
Auf Emails antworte ich, jendachdem, wann ich den Schreibtisch endgültig verlassen ab irgendwann zwischen 17 Und 22 Uhr nicht mehr.
Was ist, wenn ich dann nach Australien zwangsversetzt werde? Ich würde viel lieber nach Neuseeland oder Kanada.
Alles Gute!
Du bist krank (wer 30 Minuten vor dem UB brechen muss, kann den UB im Normalfall nicht halten) und scheinst eine nette, besorgte SL zu haben. Dazu ja anscheinend auch noch einen guten Hausarzt. Mit dem Kernseminarleiter zu sprechen ist sicher auch gut. So bekommst du 1) Informationen, 2) vermutlich weiteren Rückhalt (es soll ja nette KSL geben) und 3) ist auch das Seminar informiert und wenn mal ein Fachleiter - vermutlich auch eher besorgt als alles andere - nachfragt, kann der KSL einfach sagen "ja, da gab es eine gesundheitlich unglückliche Situation, die Referendarin kümmert sich darum" und dann ist gut.
Ich habe keinen Bock auf Yvonne im Ministerium.
Arbeitet ihr an gebundenen Ganztagsschulen? Bei uns herrscht ja die Vorgabe, dass es maximal vier sein sollen.
Ich ja. Und bei allen maximal vier Freitsunden könnte ich im Leben nicht umsetzten. Das liegt aber auch an unheimlich vielen und z.T. auch relativ großen Kopplungen in der Sek I auf Grund von Profilbildung.
Wir sind im gebundenen Ganztag, wir dürfen die Sek I nicht später kommen oder eher gehen lassen. Wir müssen sie unterrichten (und haben entsprechend viele Vertretungsbereitschaften).
Wenn wir ihm also Stunden hinten raus für ihn unbequem legen (Fachraum, geht nicht anders), dann kann er plötzlich doch zur 1. Stunde. So Leute sind einfach ätzend, weil die nur auf den eigenen Vorteil aus sind.
Natürlich nicht genau das, aber ähnliche Fälle habe ich auch schon erlebt.
Was bei uns schon öfter vorgekommen ist, ist dass jemand bei der UV eine riesigen Aufriss macht, dass er/sie unbedingt einen ganz bestimmten Kurs in der Oberstufe haben MUSS. Die Person wird daruf hingewiesen, dass schon klar ist, dass der Kurs in einer Koopschiene landet und diese IMMER in der 1./2. und/oder 7./8. Stunde liegen. Das ist dann immer egal. Dann erstelle ich den Stundenplan entsprechend und werde dann angemeckert, wieso den soviel 1./2. und/oder 7./8. Stunde im Plan wäre. Man hätte sich doch "möglichst kein Nachmittagsunterricht" bzw. "möglichst nicht 1./2. Stunde" (aus welchen Gründen auch immer) gewünscht. Sowas kommt übrigens nicht nur von KuK mit Kindern, sondern auch von Singles ohne Kinder. Aber damit müssen die Leute dann leben.
o0Julia0o : Werder Schulleitungen noch Stundenplander noch Vertretungsplaner (letztere sind ja oft die gleiche Person) haben irgendein Interesse daran Kolleg*innen gezielt unfair einzusetzten. Dafür hat die SL keine Zeit und der Stundenplan ist viel zu komplex.
In den Sommerferien versuche ich immer den Plan 1,5 Wochen vor dem ersten Schultag rauszuschicken. Fertig ist der deutlich vorher, aber die SL (die auch ein Recht auf Urlaub hat) muss den ja auch noch abnehmen. Das gleiche gilt auch vorm Wechsel zum zweiten Halbjahr. Bisher hat das immer geklappt, allerdings hatte ich vor ein paar Jahren mal den Fall, dass wir am letzten Tag der Sommerferien erfahren haben, dass ein Vertrtungslehrer, der bei uns mit voller Stelle eingesetzt war, an einer anderen Schule eine Planstelle bekommen hatte. Da wurde der erst mal ca. zwei Wochen durch Vertretungsbereitschaften vertreten, der Unterricht in der Zeit neu verteilt (mach das mal bei 26 Stunden, wenn so gut wie alle KuK schon am oberen Limit sind) und ich habe den Plan dann halt geändert. Dann gab es nach zwei Wochen einen neuen Plan mit einigen Lehrerwechseln (wenn der Kollege, der geht, das Fach SoWi unterrichtet hat, muss die SoWi/D Lehrerin plötzlich 4 Stunden mehr SoWi machen und dafür 3 Stunden D abgeben, die werden von jemandem mit E/D übernommen, der dafür drei Stunden E abgibt, die wiederum bekommt jemand mit E/GE, der dann irgendwie zwei Stunden Geschichte loswerden muss, die nimmt dann die Kollegin mit M/GE, der dafür wiederum der Vertiefungskurs in M genommen wird etc. You get the picture).
Denjenigen, die hier schreiben "ihr braucht ein Vertretungskonzept" haben absolut recht. Wir haben Bereitschaften auch für die erste Stunde. Diese (und andere Bereitschaften auch) sind im Stundenplan verankert. Was glaubst du, wie oft es vorkommt, dass jemand um 7:20 Uhr anruft und sagt "ich komme heute nicht" (selbst krank, Kind krank, Kindergarten zu wegen Corona etc.)? Im Schnitt bei uns jeden Morgen zwei bis drei mal und es gibt Tage, an denen melden sich morgen 7 KuK ab. Das ist im Winter auch gar nicht mal so selten. Bei meinem Mann ging mal eine Magendarmgrippe rum. Es ging ihm so schlecht, dass ich morgens bei seiner Schule angerufen habe, um ihn abzumelden. Um 7:30 Uhr. Da sagte die Sekretärin zu mir "er ist Kollege 13, der heute nicht kommt". Später hat er erfahren, dass über 20 KuK gefehlt haben.
Wir ändern so gut wir jeden morgen den Vertretungsplan für den aktuellen Tag. Wie soll das denn auch anders gehen? Du musst auch mal in der Realität ankommen, liebe o0Julia0o (und wie ich hier schon mehrfach schrieb: dir Hilfe suchen).
Was ich z.B. nicht mag und dann auch um eine Änderung nachfrage: Frühaufsicht, wenn die 1. Stunde frei ist :-/
Das ist aber auch unnötig, oder? Ok, man kennt immer nur die Bedingungen an der eigenen Schule, aber das finde ich seltsam. Da hätte ich auch um eine Änderung gebeten.
