@Leikang : Ganz ehrlich, du solltest aus meiner Sicht nochmal überlegen ob du wirklich Lehrer werden willst und auch, ob du überhaupt studieren willst. Du hast aus meiner Sicht (und die kann natürlich völlig falsch sein) eher unausgereifte Vorstellungen vom Studium und auch vom Unterrichten.
Ich weiß, du willst nicht IF unterrichten, aber deine Einstellung, man müsse keine Implementations- oder UML-Diagramme etc. zeichnen, sodern nur lesen können und, dass in der Schule nicht auf das vorbereitet wird, was die Unternehmen brauchen, passt nicht wirklich in die Schule. Schulen sind keine Ausbildungsbetriebe. Sie bereiten darauf vor, dass man eine Ausbildung bzw. eine Studium beginnen kann (Musik und Sport brauchen natürlich noch unheimlichen Einsatz neben der Schule).
So, wie ich deine Beschreibung verstehe, ist aus deiner Sicht Modellieren nicht Teil der Informatik, sondern eigentlich besteht Informatik nur aus Programmieren. Aber Informatikunterricht ist kein Programmierunterricht. Natürlich wird programmiert, aber es gibt gerade im GK manchmal Quartale/Halbjahre, wo das eher wenig ist. Wenn ich z.B. eine dreimonatige Einheit zum Thema "formale Sprachen und Automaten" unterrichte, wird da im GK gar nicht programmiert. Da geht es nur um die Theorie. Das wird dir IF als Fach nicht gerade schmackhaft machen, das ist mir schon klar, aber wie ist das denn in Deutsch? Wenn du in Deutsch eine Einheit zu Zeitungsartikeln machst, werden die SuS auch Zeitungsartikel schreiben müssen und nicht nur lesen. Hast du damit ein Problem, weil die meisten SuS nicht Journalisten werden wollen?
Die Musiklehrer*innen, die ich kenne, lassen ihre Schüler*innen kleine Stücke selber kompnieren. Bist du der Meinung, dass man Noten nur lesen können muss, aber nicht schreiben?
Diese Verlgeiche hinken ein bissen, das ist mir klar, aber im Grundsatz sind sie doch ähnlich.
Vom Musikstudium scheinst du wenig zu wissen. Selbstverständlich ist es vollkommen ok, sich hier zu informieren, aber deine Fragen zeigen für mich, dass du dich damit nicht wirklich auseinandergesetzt hast (was nicht ist, kann ja aber noch werden). Und das Argument "ich kann nicht (Schlagzeug) üben, weil die Wände zu dünn sind" finde ich für jemanden, der Musik studieren möchte, schon überraschend. Auf die Idee mit dem Probenraum kommt man doch mal selbst, wenn man ernsthaft vor hat, Musik zu studieren.
Es kann natürlich sein, dasss ich dich vollkommen falsch einschätze, dann bitte ich um Entschuldigung.
Ich sage auch nicht, dass du nicht Lehrer werden sollst oder kannst! Ich sage nur, dass du das noch mal überdenken solltest. Wenn ich das richtig verstanden habe, dann arbeitest du zur Zeit, oder? Dann bist du in der eher komfortablen Situation, dass du dich ja nicht sofort entscheiden musst. Nimm dir vielleicht einfach noch ein bisschen Zeit. Um für die Aufnahmeprüfung in Musik zu üben und auch, um dir zu überlegen, wo die Reise wirklich hingehen soll.
Kleiner Hinweis: Ich beziehe in meinen Kommentaren zu IF auf allgemeinbildende Gymnasium. An einem BK hat man da sicher ganz andere Möglichkeiten, aber IF scheint ja insgesamt nicht dein Fall zu sein. Und nein, ich finde am IF Unterricht nicht alles toll. Das gilt übrigens auch für meine beiden anderen Fächer und Schule allgemein (ich sage nur Facharbeiten).