Ich unterhielt mich mal mit einem männlichen Kollegen (einer anderen Schule) über unsere Leistungskurse im Fach Mathe. Ich hatte zur der Zeit großes Glück und einen LK in dem regelmäßig 4 Schüler:innen Einsen geschrieben haben. Drei davon waren weiblich. Er war fest davon überzeugt, dass ich irgendwas nicht richtig machen würde, denn - ich zitiere - "Mädchen sind nur in der Mittelstufe in Mathe gut, da kommt es nur auf Fleiß an. Das können die besser als die Jungs. Aber so bald es dann im LK um logisches Denken geht, haben Mädchen keine Chance." Er riet Schülerinnen grundsätzlich davon ab, Mathe als LK zu wählen. Informatik sollten sie seiner Meinung nach gar nicht belegen.
Beiträge von CatelynStark
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Manche SuS wollen halt einfach nicht. Mir hat eine Schülerin vorgejammert, wie viel sie im Lernen auf Distanz zu tun gehabt hätte und dass ich deswegen nicht hätte erwarten können, dass sie auch noch eine vernünftige Facharbeit schreibt.
Ich habe sie gefragt, wie viele Stunden sie pro Tag für die Schule arbeitet (war Mitte Februar, als Sek I und Sek II in NRW komplett im Lernen auf Distanz waren, GS weiß ich nicht). Da sagte sie ernsthaft "schon so einenhalb bis zwei Stunden". Ich habe sie darauf hingewiesen, dass sie dann ja maximal 10 Stunden pro Woche arbeiten würde, sie aber 34 Stunden (ja, a 45 Minuten, aber mit Hausaufgaben) belegt hätte. Das hat sie nicht mal eingesehen. Sie war der Meinung im LaD sollte sie eigentlich gar nichts tun müssen.
Die Facharbeit war eine 5. Morgen schreibt die junge Dame bei mir im gleichen Fach eine Klausur, sie hat sich jetzt seitdem die Sek II wieder da ist (mit Ausnahme der EF ist das schon seit ca Mitte Februrar der Fall) nicht gerade durch die Erledigung von Aufgaben oder Teilnahme am Unterricht, die über köperliche Anwesenheit hinausgeht, ausgezeichnet.
Davon haben wir auch eine Menge SuS, aber wie ich schon mal an anderer Stelle schrieb, macht es bei denen kaum einen Unterschied, ob sie im Lernen auf Distanz sind oder in der Schule. Sie interessieren sich einfach nicht für den Unterricht.
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Tommi : Aber das hast du doch vorher gewuss oder? Du musst doch irgendwann mal bereit gewesen sein. für dein Traumlehrarmt auf A13 zu verzichten, oder? (völlig unabhängig davon, ob man es nun richtig findet oder nicht, dass man an einigen Schulen nur A12 bekommt)
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Ich habe (nach meinem bestandenen Examen) mal nachgefragt, warum man den Prüfern ein Buffet bieten muss. Die Antwort war: "Der Prüfling muss zeigen, dass er oder sie in der Lage ist, einen komplette Examenstag zu organisieren und dazu gehört auch im Auge zu behalten, dass die Gäste sich wohlfühlen."
Was bei uns total doof war, war, dass es im Seminarbezirk Schulen gab, wo man nur im Sekretariat Bescheid geben musste wann das Examen ist und dann haben die sich um Tee, Kaffee, Wasser, Saft, Brötchen, Frikadellen und Obst gekümmert und die Prüfer:innen auch bewirtet (immer mal wieder frischen Kaffee und Tee bringen, fragen was noch gebraucht wird etc.). Und es gab Schulen, so wie meine, wo das nicht gemacht wurde und es selbstverständlich die Aufgabe des Prüflings war, das alles zu organisieren UND dafür zu sorgen, dass die anderen Referendare an dem Tag die Bewirtung übernehmen. Die meisten Referendare haben die Brötchen am Examenstag mit Mitreferendaren zusammen selbst im Lehrerzimmer geschmiert und dekoriert. Mir war das zu doof, ich habe die vom Bäcker geholt. Es war üblich, dass die Prüfer:innen ein bisschen (ca. 5 Euro) Geld da gelassen haben, aber anfangen mit dem "Geld auf den Tisch legen" musste der bekannte Prüfer. Meiner hatte aber sein Geld vergessen (hat er mir erzählt) und konnte darum nichts hinlegen, also hat niemand etwas hingelegt. Ich hatte an dem Tag fast 50 Euro Kosten nur für die Bewirtung.
Ich weiß übrigens von einer Referendarin, die hat zum Examen den Kafeevollautomaten ihrer Eltern von 200 km weit weg geholt und den im Zimmer, in dem die Prüfer:innen waren, aufgebaut. Mit vielen Sorten Kaffee zur Auswahl versteht sich.
Aus meiner Sicht muss das verboten werden. Entweder muss das Aufgabe der Sekretariate sein (was den Sekretär:innen gegenüber vermutlich nicht fair ist), oder die Prüfer:innen müssen sich selbst versorgen. Bei uns wäre es auch gar kein Problem, denen eine Mensakarte zu geben.
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Meine Erfahrung ist auch, dass es wenn nur die eh schon schwachen Schüler:innen sind, die jetzt größerer Defizite haben. Die haben aber während des Lernen auf Distanz/Wechselunterricht viele Angebote nicht wahrgenommen. Die werden auch in den Ferien keine Angebote wahrnehmen.
Über das Argument, dass ja die Lehrer:innen diese Ferineschulen machen könnten, weil wir ja im letzten Jahr weniger gearbeitet haben, kann ich nur lachen. Oder weinen. Wie alle anderen hier vermutlich auch.
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Die ist erstmal in die IKEA gestapft und hat Teppiche gekauft.
Tische und Stühle sind natürlich vorhanden, aber alles rund um Deko und Co muss halt vom eigenen Geld bezahlt werden.
Und ich dachte immer, dass die Materialien, die ich so gekauft habe (10 Geodreicke falls jemand im Besuch zu Geometrie ohne Geodreieck kommt, Ersatz Taschenrechner (ich meine 2) in der Sek I, für den Besuch in der Sek II Ersatzbaterien für die GTR, große farbige Poster, mehrere Sätze Eddfings, eine günstige Uhr für die Wand, Kekse und teuren Bio O-Saft für die Nachbesprechungen etc.) schon viel waren.
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Konkrete Fragen stellen ist das beste, was du machen kannst. Die Mentorin sagt dir "Pass auf, dass du nicht durch die Lehrprobe fällst"? Dann frag sie "Wo sind denn die gefhährlichsten Fallstricke? Was rätst du mir, worauf ich besonders achten soll?" etc.
Bei der Seminarleitung würde ich einfach mal völlig neutral nach einer aktuellen Einschätzung fragen. Und dann auch genau nachragen, was sie meinen wo und wie du dich verbessern kannst. Das kann nicht falsch sein.
Eine Frage an die GS Lehrer:innen aus Bayern: Habe ich das richtig verstanden, dass Referendar:innen z.T. von ihrem eigenen Geld einen Klassenraum einrichten müssen? Ich finde das mit der Bewertung schon grenzwertig (manchen Schulen sind halt einfach besser ausgestattet, als andere), aber das man dafür auch noch Teppiche oder Sitzsäcke (meine Vorstellung) kaufen soll, finde ich ungeheuerlich. Ich hoffe, ich habe das falsch verstanden.
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Ich fand das Ref auch fürchterlich und das lag am ständigen unter Beobachtung stehen, ganz besonders im Seminar, wo wir auch noch behandelt wurden, wie Oberstufenschüler:innen.
Wenn ich mich entscheiden müssten, ob ich nochmal ins Ref gehe, oder nochmal das Schreibaby nehme, würde ich das Schreibaby nehmen...
Aber das Ref geht vorbei und DANACH ist der Job wirklich toll!
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Mit 23 war ich gerade mal am Ende des Bachelors, musste aber für Englisch noch das Latinum nach machen. Zu meiner Zeit war G9, nach dem Abi war ich ein Jahr AuPair, danach in D studiert, dann noch mal ein Jahr in den USA studiert, im Studium links und rechts geguckt etc. Ich bin erst mit 27 ins Ref und hatte mit 29 (direkt nach dem Ref) die feste Stelle. Und DA war ich auch froh über das regelmäßige und für meine Ansprüche wirklich guts Gehalt. Aber ich war da auch deutlich älter, als du jetzt bist.
Geh nach dem Ref ins Ausland oder mach irgendwas vollkommen anderes. Das wird dir persönlich im Endeffekt vermutlich mehr bringen, als direk die feste Stelle anzutreten.
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Bei uns in der Kita mal per Zoom, mal mit Sicherheitsabstand in der Turnhalle.
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Mein Kind kommt nach den Ferien auch in die Schule, bei uns ist bisher nur die Ansage "Elternabend im Juni". Das kann ja so ziemlich alles heißen. Nun gut, was sollen die Schulen auch machen.
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Ich habe heute einen Podcast gehört, in dem z.B. bei Politer:innen zwischen Politiker und innen eine Sprechpause gemacht wurde. Das fand ich persönlich eher irritierend, da es nicht meinen Hörgewohnheiten entspricht. Ich glaube aber, dass ich das nach weiteren drei Folgen nicht mehr bemerken werde.
Inhaltlich halte ich gendern für absolut richtig. Manchmal ist es etwas umständlich ("jede:r Schüler:in"), aber gut, das ist nun mal Teil von Sprachwandel und wir werden uns dran gewöhnen.
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Ganz zu Anfgang konnte man dieses EOP auch schon vor Beginn des ersten Semesters machen (keine Ahnung, ob das noch geht, hoffe nicht). Da hatte ich mal jemanden im September mit in der Oberstufe, der hatte im Mai Abitur an der Nachbarschule gemacht und kannte die Hälfte meines Kurses privat. Das war, als hätte ich einen zusätzlichen sehr zum Quatschen aufgelegten Schüler im Kurs, den ich aber nicht benoten und auch nicht wie meine Schüler sanktionieren bzw. behandeln durfte. Den habe ich nach zwei oder drei Stunden bei mir im Unterricht richtig in die Mangel genommen und ihm gesagt, dass er nicht in meinem Unterricht mit seinen Freunden privat quatschen solle.
Seitdem hatten wir aber nur Praktikanten, die mindestens schon ein Semester an der Uni waren.
Vor ein paar Monaten hatte ich jemanden mit im Präsenzunterricht in der Oberstufe, die hat immer ihren Tee geschlürft und nichts mitgeschrieben, mir keine Fragen gestellt und auch sonst wenig Interesse gezeigt. Ob die woanders unterrichtet hat, weiß ich nicht. Auf mich wirkte sie sehr uninteressiert an allem, was so in der Schule vor sich ging. Davon kann ich aber nicht beurteilen, ob die nun als Lehrerin geeignet ist.
Ich frage mich allerdings generell und ganz besonders bezogen auf den TE, wie nach ein paar Tagen / wenigen Wochen beurteilt werden soll, ob jemand für den Lehrerberuf geeignet ist. Man kann sich doch über einen längeren Zeitraum immer entwickeln.
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Ist ja nur Version 18.
Das kann ich toppen! Bei mir beginnt am 31.05. Version 25! (Liegt zum größten Teil an Corona, wir hatten aber auch viel kurzzeitige und etwas längere Elternzeiten, Vertretungslehrerwechsel etc.)
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Ich finde das auch schwierig. Als Kommentar unter die Klausur schreibe ich besonders in Mathe ernstgemeint "Aufgaben vom Typ XY haben wir mehrfach im Unterricht geübt. Bitte befasse dich noch einmal genau mit den entsprechenden Unterrichtsinhalten." Bei 5ern und 6ern schreibeich durchaus auch die Daten dazu, wann wir das behandelt haben, um den Eltern ggf. auch zu zeigen, dass es in 10 Stunden Thema war.
In Englisch schreibe ich "Sinn?" an den Rand, wenn ich nicht verstehe, was der Schüler mir sagen will.
In allen drei Fächern unterschlägel ich Wörter, die ich nicht lesen kann und schreibe an den Raund "unleserlich".
Irgendwas Lustiges schreibe ich tatsächlich so gut wie nie, da muss ich schon ganz genau wissen, wie der Schüler das auffasst.
Zeichnen kann ich nicht (auch keine vernünftigen Smilies), also lasse ich das.
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Diese Vergleiche zwischen Verdienst in der freien Wirtschaft und in der Schule hatten wir hier doch schon oft genug. Sie hinken (brutto/netto, günstigere PKV, bessere Pensionsansprüche etc.)
Genauso muss sich kein Lehrer auf die Füße getreten fühlen, wenn man ihm sagt, er sei kein Wissenschaftler. Da er im Normalfall nicht forscht, ist er das nicht. Auch der promovierte BWLer, der in einer Unternehmungsberatung arbeitet ist kein Wissenschaftler. Der forscht im Normalfall auch nicht.
Jeder hat sich doch seinen Beruf selbst gewählt. Könnte ich woanders mehr Geld verdienen? Ich glaube schon. Würde mich das glücklicher machen? Nein, denn ich habe für mich persönlich die Schwelle, wo mich 500 oder auch 1000 Euro mehr im Monat wirklich glücklicher machen würden überschritten. Fände ich es gut für ein Unternehmen zu arbeiten, dass ggf. irgendwo Steuern hinterzieht oder das in seinen Beratungen anderen Firme rät Leute zu entlassen? Nein! Bin ich damit zufrieden als Lehrerin auch für die Gesellschaft zu arbeiten? Ja. Also alles paletti. Wem sein Beruf/Verdienst nicht passt, muss gucken, ob er irgendwas ändern kann.
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denn entgegen den Ansichten der Profs (und wohl auch deinen) macht nicht ein super Fachwissen einen guten Lehrer aus, sondern vielmehr gute Diaktik, Methodik und Pädagogik.
Wo habe ich das geschrieben? Das meine ich auch nicht. Ich habe hier z.B. schon oft geschrieben, dass man nicht nur weil man eine Sprache gut kann, diese auch unterrichten kann. Das gleiche gilt für Mathe. Man muss die Sprache oder Mathe oder was auch immer aber fachlich gut beherrschen, um ein guter Lehrer zu wurden. Alles andere kommt noch hinzu.
gerade Mathematiker meinen immer, Intelligenz würde sich darin zeigen, wie gut man mathematische Zusammenhänge versteht...
Ich denke das nicht.Ich kenne Schüler die sind super in Mathe, die in Englisch regelmäßig fünfen schreiben und mir dann sagen, man bräuchte keine Textanalyse. Das finde ich jetzt auch nicht besonders intelligent.
Ich wage mal ganz starkt zu bezweifeln, dass man Intelligenz an Leistung in nur einem Fach festmachen kann.
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Ich glaube, dass Angst vor Mathe (und vorm Mathestudium) da eine große Rolle spielt. Aber auch Probleme mit Frustration. Viele Abiturient:innen sind es nun mal gewohnt hauptsächlich gute Noten zu bekommen. Das ist in Mathe nicht mehr unbedingt der Fall. Ich hatte am Wirtschaftsgymnasium Mathe GK und habe das Studium für Gym/Ges gepackt. Ich hatte in der Schule KEINE analytische Geometrie, wusste also nicht mal, was ein Vektor ist. Mit viel, viel Anstrengung hat das aber geklappt. Ja, ich bin einmal durch Stochastik gefallen (hatte ich in der Schule auch nicht, wusste nicht, was eine Zufallsvariable ist), aber sonst überall beim ersten Mal durchgekommen. Das liegt daran, dass ich einfach fleißig war. Ich habe teilweise 14 Stunden am Tag nur Mathe gemacht, davor darf man nicht zurückschrecken. Hab mir einen Job gesucht, wo ich auf der Arbeit nebenbei lernen konnte.
Ein Problem nicht nur in Mathe ist sicher, dass man als Studierende:r nicht unbedingt sieht, was man aus dem Studium als Hintergrundwissen wirklich in der Schule sieht und daher natürlich auch frustriert/enttäuscht etc. ist. Man kann aus meiner Sicht aber nicht ein Studium abspecken, nur um mehr Lehrer:innen für das Fach zu bekommen. Vielleicht geht das zu einem gewissen Grad, aber man braucht ja schon eine fachwissenschaftliche Ausbildung (ja, es hilft mir im Englischunterricht indirekt weiter, dass ich ein Seminar zu den Canterbury Tales belegt habe.)
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Ich kann es nur immer wieder betonen: Das Mathestudium war bzgl. Stress und Angst vorm Durchfallen wirklich kein Zuckerschlecken, aber ich habe nie irgendwo anders so viel gelernt, wie in diesem Studium. Logisches Denken, Schlussfolgerungen ziehen, Strukturiertheit etc. nehme ich heute ganz anders war und gehe ich ganz anders an, als vor meinem Mathestudium. Und das Studium gibt einem Sicherheit in der Oberstufe. Man hat sich so sehr mit Mathematik auseinandergesetzt, dass man Fragen des SuS auch wirklich beantworten kann und da braucht man durchaus Wissen, das über das Lehrbuch hinaus geht.
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Da stimme ich voll zu!
Eine Regelung, bei der der NC für Mangelfächer nicht aktiv ist, erscheint mir sehr sinnvoll. Wir haben in so gut wie jedem Jahrgang die Kombi D/Ge. Die Bedarfsprognose für die Einstellungschancen mit dieser Kombination am Gymnasium scheinen nicht sehr abschreckend zu sein. Dafür haben wir jetzt im zweiten Jahrgang hintereinander kein:e Referendar:in mit Mathe, mit Physik hatten wir das letzte mal jemandem so um 2012, Chemie ist noch länger her.
WENN es einen NC auf das Ref gäbe UND die Studierenden wissen, was das bedeutet, bevor sie anfangen, überlegt ja vielleicht der ein oder andere, was wichtiger ist: Lehrer:in werden und wechselt entsprechend Fach oder Schulform oder eben die gewünsche Kombination zu studieren und dann aber ggf. nicht Lehrer:in werden zu können.
Oft wäre der Wechsel auf ein anderes Fach ja schon hilfreich. Mit D/M sind die Chancen vermutlich auch nicht brillant, aber deutlich besser, als mit D/Ge. Wenn man dann vielleicht auch noch bereit, die Schulform zu wechslen, sieht es schon wieder besser aus. Mit D/Mu oder D/Ku wären man gut dabei. Dafür braucht man natürlich das entsprechende Können / die entsprechende, oft jahrelange, Vorbereitung. Ich fürchte nur, dass viele 19 oder auch 21 jährige am Anfgang des Studiums auch einfach nicht den Weitblick haben, was ihre Fächerkombination später für sie bedeutet.
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