Beiträge von CatelynStark

    indirekt die Hoffnung durch ein vn Wikipedia abgeschriebenes Referat die Note zu retten

    Ich hatte mal zwei Schüler:innen die haben unter die ersten drei Mathe LK Klausuren geschrieben "ich weiß, die Klausur war nicht gut, kann ich bitte ein Referat halten?"

    Beim ersten Mal habe ich sie gelassen, mit dem Hinweis, dass ein Referat ein zusätzliche Note im Bereich der sonstigen Leistungen sei und ganz sicher keine Klausur ausgleichen könne.

    Bei der zweiten Klausur habe ich das gleiche gesagt. Da das erste Referat der beiden (sie hatten sich dann zusammen getan) allerdings wirklich gut war, habe ich sie es nochmal machen lassen.

    Bei der dritten Klausur habe ich zufällig der Lehrerin, die sie in der EF hatten, davon erzählt und sie berichtete, dass die beiden das auch in der EF schon viermal durchgezogen hätten. Darauf hin habe ich den beiden dann gesagt, dass sechsmal nach einer Klausur ein freiwilliges Referat halten wohl ausreichend genug sei, um zu merken, dass es eher wenig bringt. Ich habe ihnen dann auch gesagt, sie könnten ja regelmäßig vorrechnen. Das haben sie auch gemacht, leider meistens im Aufgabenbereich I.


    Besonders schön (nicht!) finde ich es auch immer, wenn eher schwache Schüler:innen plötzlich perfekte Hausaufgaben haben, allerdings mit Rechenverfahren, die wir noch gar nicht besprochen haben. Wenn man dann fragt "wie bist du darauf gekommen" kommt immer "meine Nachhilfe hat das so gesagt". Erklären können die Schüler:innen es dann immer nicht und sind beleidigt, wenn man ihnen keine zusätzliche eins auf schreibt.


    Nachtrag zum Verstehen: in einem meiner jetzigen Oberstufenkurse in Mathe ist ein riesiges Problem, dass einige Schüler:innen meinen, es reiche aus, mir oder auch einem/einer Mitschüler:in beim Vorrechnen zuzugucken und dann als Übung die Lösung nochmal abzuschreiben. Wie die darauf kommen, weiß ich nicht. Sie verstehen auch nicht, dass sie dadurch nicht lernen, irgendwas selbstständig zu machen. Rechnen wir mal eine Aufgabe nicht vor, sondern vergleichen nur die Ergebnisse, haken sie die Aufgabe unter "kann ich eh nicht" ab.

    Zählst du seitdem die zurückgegebenen Blätter? Ich glaube, bei Kursstufen Klausuren würde ich das nun in Zukunft zählen.

    Ich lasse die Schüler:innen die Seiten durchnummerieren und wie gesagt, sie müssen entweder ein Heft haben oder alle Blätter in der richtigen Reihenfolge(!) in einen Schnellhefter heften. Ja, man kann immer behaupten, ich hätte etwas ausgeheftet, aber das erwarte ich dann doch eher nicht. Bei Schüler:innen, die ich in Verdacht habe zu schummeln, zähle ich aber durchaus selber mal nach.

    Ich vertraue meinen SuS, dass sie nicht behaupten, dass sie A3 bearbeitet haben, obwohl sie es nicht getan haben.

    Das war bis zur fraglichen Klausur auch meine Einstellung. Der Schüler konnte mir auch fast gar nichts zur Aufgabenstellung sagen, er konnte sich nicht mal an den Kontext richtig erinnern. Er hatte sie definitiv nicht bearbeitet.

    Zu den losen Blättern: Früher habe ich das auch immer erlaubt, inszwischen bestehe ich auf Schnellheftern oder Klausurheften. Mir ist nämlich mal folgendes passiert:

    LK, Vorabiklausur, 3 Aufgaben (in NRW müssen alle drei Aufgaben bearbeitet werden). Der Schüler gibt nur zwei Aufgaben bearbeitet ab, von der dritten nur den Aufgabenzettel. Die Klausur ist auf losen Blättern geschrieben. Die Zulassung zum Abitur steht auf der Kippe, er hat bereits drei Fehlkurse in LK Bereich, der vierte Fehlkurs kostet ihn die Zulassung. Ich hatte am Ende der Klausur keine Aufsicht (und war aus gutem Grund auch zum Abgabezeitpunkt in der Schule nicht anwesend, aber das ist eine andere Sache). Die anwesende Lehrkraft hat nicht bemerkt, dass nur zwei Aufgaben bearbeitet waren und nicht drei und ganz ehrlich wäre mir das vermutlich bei der Abgabe auch nicht aufgefallen.

    Die Leistung in den beiden bearbeiteten Aufgaben lag ganz klar im Defizitbereich. Der Schüler hat bei der Rückgabe der Klausur behauptet, er habe die dritte Aufgabe auch und noch dazu vollständig bearbeite und ich müsse seine Lösung verloren haben (und eindeutig widerlegen kann ich das natürlich nicht, auch wenn ich mir sehr sicher bin, nichts verloren zu haben und auch sicher bin, dass der Schüler die Aufgabe ganz sicher nicht komplett hätte lösen können).

    Das Ende vom Lied war, dass ich dem Schüler anbieten musste, diesen Teil der Klausur neu zu schreiben (natürlich mit einer neuen Aufgabe). Das hat der Schüler dann zum Glück abgelehnt.

    Bielefeld ist eine schöne Stadt. Da kann man gut wohnen. Die Stadt hat auch einen Speckgürtel. Da kann man auch gut wohnen. Es ist nicht so teuer wie München (oder auch Münster), aber dafür gibt es genügend Kita und OGS Plätze, was wohl in Münster nicht der Fall ist.


    Häuser in Bielefeld waren übrigens schon vor acht Jahren ziemlich teuer (nicht im Vergleich zu München, aber im Vergleich zu von vor 12 Jahren) und es ist nicht besser geworden.

    Man darf aber die exorbitanten Preise in München auch nicht als "normal" ansehen. Freunde von mir haben dort gerade eine Wohnung gekauft. Wer so viel Geld für wenig Wohnraum ausgibt ist entweder selber Schuld (was dort der Fall ist) oder hat echt mit Zitronen gehandelt (was wohl bei Lehrer:innen, die nach München geschickt werden der Fall ist). Wobei ich mich frage, ob man dann nicht lieber 40 oder auch 50 km ausserhalb wohnt und der Fahrtweg ggf. günstigere Lebenshaltungskosten aufwiegt. Ich habe allerdings keine Ahnung von Immobilienpreisen und Mieten 50 km außerhalb von München. In Münster, Düsseldorf oder auch Bielefeld würden schon 30km einen riesigen Unterschied machen.

    Natürlich darfst du raus. Man muss doch auch einkaufen etc. Ich würde mir jetzt auch nicht unebdingt an der Weihnachtsmarktbude was zu essen holen, wenn ich erwarte, dass ich dort Kolleg:innen oder Schüler:innen treffe, wobei auch das ganz sicher nicht verboten ist.

    Ich habe während der letzten Semster 12 Stunden die Woche als Hilfskraft in der Uni Bib gearbeitet. Damals gab es (meine ich) um die 8 Euro pro Stunde. Wenn nicht viel los war, konnte ich nebenbei lernen. Da der Job an der Uni war, hatten alle Verständnis und Lösungen für das Problem "Seminarzeiten". Zusätzlich habe ich Nachhilfe gegeben, die ich mir auch frei legen konnte (meist habe ich alle 8 Stunden am Samstag hinterienander weg gemacht). Damit bin ich damals als Studentin gut ausgekommen und ich musste in den Semesterferien auch nicht noch einen weiteren Job annehmen. In den Semesterferien zwischen Winter- und Sommersemester habe ich aber oft noch mehr Nachhilfe gegeben. Da hatte es gerade Halbjahreszeugnisse gegeben und Eltern und Schüler:innen hatten großen Bedarf.

    Ein guter Freund von mir hat Nachtschichten in einem Altersheim gemacht. Ich meine ein oder zwei pro Woche + manchmal auch Wochenenddienste. Damit hat er sich das komplette Studium finanziert.

    Ein weiterer (zugegeben IT-affiner) Freund hat bei einer IT Firma gearbeitet, die gut Leute gebrauchen konnte, die auch mal Abends um 20 Uhr oder am Wochenende irgendwo hinfahren konnten.


    Lösungen gibt es auf jeden Fall mehr als genug. Ich drücke dir die Daumen, dass du den für dich passenden Weg findest!

    Was ist Planarbeit? Werden richtige Lösungen nicht genannt? Bzw. Lösungen nur genannt aber nicht erklärt / wiederholend besprochen?

    Die Schüler:innen bekommen einen Wochenplan mit Aufgaben. Den arbeiten sie mehr oder weniger komplett ab. Die Lehrerin nimmt das gefühlt alle 3 Wochen mit nach Hause und dann werden Fehler angestrichen und unten drunter kommt ein Stempel. Laut Aussage meiner Tochter wird aber nichts besprochen. Sie bekommt auch nicht immer alles mit nach Hause, so dass auch wir nicht immer über Fehler mit ihr sprechen können. Aber vielleicht steckt dahinter auch ein Konzept, das mir einfach völlig fremd ist.


    Bevor das hier falsch verstanden wird: Ich beschwere mich nicht, ich persönlich kenne nur dieses Konzept in der Konsequenz gar nicht. Meine Tochter kommt gut klar, ihr fallen die meisten Aufgaben sehr leicht und sie macht sehr wenig Fehler. Ich kann natürlich auch gar nicht beurteilen, wie mit Schüler:innen umgegangen wird, die größere Schwierigkeiten haben.

    Ja, es mangelt auf jeden Fall ab Übungszeit im Fach Mathematik. Das sehe ich genauso.


    Was mich selber zur Zeit sehr überrascht: In den Fächern Deutsch und Mathe macht meine Erstklässlerin NUR Planarbeit. Es gibt zwar hin und wieder mal Plenumsphasen, aber Aufgaben werden grundsätzlich nicht besprochen.

    Seit wann ist denn Informatik eine Naturwissenschaft? Und wieso ist es gar eine „weitere“?

    Laut den Abiturvorgaben (ApoGOST) für das Land NRW ist das so. Darauf habe ich mich bezogen. Auch Mathematik zählt in den "naturwissenschaftlich-mathematischen Bereich". Ob IF und M wirklich in den Bereich Naturwissenschaften zählen, oder nicht habe ich ausser Acht gelsassen, da ich mich lediglich auf die Vorgaben für das Abitur bezogen habe. Es ging um genau diesen Kontext.

    So ärgerlich es auch ist, wenn ein Großteil der Schüler im defizitären Bereich ist, aber da wir hier ja über Oberstufe reden: Vlt. muss deutlicher kommuniziert werden, dass nicht jeder die Oberstufe besuchen muss und der Eine oder Andere vlt. in einer Ausbildung ganz gut aufgehoben ist. Ich meine, es heißt ja dauernd, dass Handwerker, Pfleger und Erzieher gesucht werden. Warum sitzen dann Leute, die offensichtlich zu Analysis und co. keinen Draht haben, in Klasse 12 ihre Zeit ab? An anderer Stelle würden sie sicher mit Kusshand genommen werden.

    Da ist sicher auch etwas dran, wobei die Schüler:innen ja nicht zwangsläufig in anderen Fächern genauso schlecht sein müssen.

    Wenn man in Mathe in allen vier Kursen einen Punkt einfährt und in der Abiklausur (so man Mathe im Abitur hat) eine sechs schreibt, bekommt man ja immer noch Abitur, wenn man denn in den anderen Fächern gut genug ist.

    Wenn man "einfach nur" nicht Mathe kann und geschickt wählt und dann eben Bio und/oder Informatik als weitere Naturwissenschaften (Terminologie bezogen auf die APOGOST SEK II des Landes NRW) belegt, dann bleibt es ja vielleicht bei den vier Defiziten, die man sich locker erlauben kann. (Ich unterrichte selbst IF, man muss nicht gut in Mathe sein, um dort "durchzukommen". Sicher nicht mit einer eins, aber mit einer drei kann das ganz gut klappen).

    Es gibt ja durchaus Schüler:innen, die sind in den Gesellschaftswissenschaften und Sprachen sehr gut und schreiben dort einsen am laufenden Band, die in Mathe wirklich kein Land mehr sehen. Die sind auch nicht doof, denn sonst wären sie in anderen Bereichen nicht so gut. Diese Schüler:innen sagen zum Teil auch ganz offen:"Wenn ich in der kommenden Woche Geschichte und Mathe schreiben muss und am Wochenende nur für Mathe lerne, schreibe ich da keine 5 minus sondern eine 5. Lerne ich nur Geschichte, schreibe ich dort keine zwei sondern eine eins." Da kann ich nur sagen "Herzlichen Glükwunsch, wenn du für Geschichte gelernt hast!" Und das mache ich dann auch.

    Bei diesen Schüler:innen liegt das Problem aus meiner Sicht in der Mittelstufe. Da haben sie den Anschluss verloren, haben aber gleichzeitig oft von den Eltern gesagt bekommen "ach eine vier (oder fünf) in Mathe ist nicht schlimm, kannst du ja ausgleichen mit den einsen (oder zweien) in Englisch, Deutsch und Französisch. Außerdem war ich auch in Mathe schlecht." Das ist ein gesellschaftliches Problem. Die Früchte dieser Einstellungen ernten wir dann in der Oberstufe.


    Es gibt aber natürlich auch die Schüler:innen (und davon leider auch zu viele), die in allen Fächern schlecht sind. Da frage ich mich auch, warum die in der Sek II landen. Aber es gibt leider Kolleg:innen, die aus welchen Gründen auch immer keine/kaum schlechte Noten geben. Mir wurde mal von einer Kollegin gesagt, ich dürfe bis einschließlich Klasse 7 in Mathe keine fünfen geben, denn das würde die Schüler:innen demotivieren.

    Gleichzeitig habe ich das Gefühl, dass an vielen (sicher nicht allen!!!) Schulen der Sek I so ziemlich jeder, der den Unterricht nicht stört, einen Q-Vermerk bekommt.

    Es gibt Tage da habe ich einfach keine Lust mehr Mathe zu unterrichten, weil es echt frusten kann.

    Das ist bei mir auch so. Ich mag Mathe als Fach wirklich gerne, aber manchmal ist man kurz vor der Verzweifelung. Wenn in einem Q2 Kurs die Hälfte nicht in der Lage ist, einen Bruch zu kürzen und 80% kein lineares Gleichungssystem mit zwei Variablen per Hand ODER mit dem GTR lösen können, dann vergeht einem wirklich die Lust.

    falls es dich tröstet: genau das könnte ich über meinen derzeitigen Mathe GK in der Q2 schreiben, nur, dass die auch nicht für angekündigte Klausuren lernen. Da steht zur Zeit die Hälfte im Deifizitbereich.

    Ich habe wirklich viel versucht: Einzelgespräche über Probleme mit aktuellem Stoff und Mathematik allgemein geführt und den SuS darauf Hilfestellung gegeben

    Da bei vielen zu Anfang der Q1 überhaupt kein Verständnis vom Funktionsbegriff da war, haben wir die Grundlagen hier für aus den Klassen 7 und 8 Wochen lang wiederholt und ich habe noch weitere Materialien zur Verfügung gestellt

    Ich habe mehrere Quellen für Lernvidoes aller Art gezeigt (um nachzuholen etc.), dazu haben wir Übungen gemacht, wie man mit diesen Videos umgeht

    Ich habe selbst Massen an Videos gedreht mit Erklärungen zu Aspekten, die von vielen/einigen im Unterricht nicht verstanden wurden (hier konnte ich an der Anzahl der Aufrufe sehen, dass es nicht einmal die Hälfte des Kurses interessiert hat)

    Probeklausuren habe ich gestellt und besprochen

    eine Vielfalt an Methoden im Unterricht ausprobiert

    Mit den Lehrer:innen aus der Sek I gesprochen, nach bekannten Problemen etc. gefragt (und dabei erfahren, dass viele dieser Schüler:innen bereits in der Klasse 7 eine "Nullbockeinstellung" zu Mathe hatten)

    und natürlich Beziehungsarbeit gemacht (mit den Schüler:innen in den Pausen auch privat gequatscht, das hilft bei unseren Schüler:innen im Allgemeinen wirklich gut) wirklich ernsthaftes Interesse an ihnen gezeigt, mit denen gelacht etc.

    Was es genütz hat? Immerhin schreibt nur noch die Hälfte im Defizitbereich, es waren mal drei viertel.


    Viele haben Mathe aber leider schon in der Sek I angeschrieben und kalkulieren auch in der Abiturprüfung irgendwas zwischen 0 und 3 Punkten ein. Ich sage ihnen immer, so lange sie dann trotzdem noch bestehen, sei das inzwischen ihre Sache (das mache ich aber erst seit Beginn der Q2) und weise daraufhin, dass sie sich im Zweifel noch mal an die Beratungslehrer:innen wenden sollen.


    Das (bisherige) Ende vom Lied: die meisten Schüler:innen mögen mich, aber sie hassen Mathe. Diejenigen, die von Anfang an mitgedacht haben, kommen auch immer noch gut mit und machen auch das Fach ganz gerne. Die anderen kommen zumindestens in den Unterricht. Manche ziehen eine Fleppe, die meisten lächeln mich aber freundlich an.


    Das Viertel, das sich deutlich verbessert hat, macht inzwischen Mathe auch ganz gerne.


    Ich fühle mich nicht schuldig und denke, ich habe rausgeholt, was rauszuholen war. Manchmal gibt es Kurse, die sind einfach so.


    In der gleichen Stufe habe ich einen Englisch Gk, in dem zum Teil die gleichen Schüler:innen sitzten, die auch in meinem Mathe Kurs sind. Da hatte ich schon zwei Praktikantinnen und eine Referendarin mit. Frage nach der jeweils ersten Stunde von allen: Ist das ein LK? Die sind ja unglaublich gut. Ja, sind sie. Der Kurs ist nicht unbedingt sprachlich, aber auf jeden Fall inhaltlich auf LK Niveau. Auch das gibt es.

    Wir schenken auch nur in der Kernfamilie. Das Kind ist sechs und hat typische Wünsche. Viel Lego, irgendwas mit Weltraum. Das ist machbar. Gegenseitig schenken wir uns auch nicht so viel, es schwankt. Ich habe dieses Jahr etwas gekauft, das etwas teuerer ist, dafür hat mein Mann letztes Jahr etwas mehr Geld ausgegeben (aber immer unter 100 Euro). Geschenke für meine Mutter waren immer einfach. Sie liest gerne, also ein Buch. Für meinen Vater ist mir nie was eingefallen. Damit haben wir irgendwann mal aufgehört und das finde ich auch ganz gut so.

    Als wir noch studiert haben und auch im Ref hatten wir (also mein Mann und ich) übrings als Limit immer 30 Euro. Das war ganz gut, weil man dann auch wusste, dass man nichts zu teures bekommt.

    Ich habe meinen Sehtest mit Brille gemacht. Resultat: Mit Brille 100% Sehrkraft. Stärken haben niemanden interessiert.


    Ich weiß übrigens von einem Fall, wo es mit der Verbamtung leicht wackelig war und die Person hat sich während des Gesrpäches mit dem Amtsarzt Notizen gemacht. Der wollte wissen warum, die Person hat geantwortet, er/sie möchte zu seiner eigenen Sicherheit protokollieren. Die Worte "Gewerkschaft" oder "Anwalt" hat die Person nicht mal erwähnt, trotzdem ging das mit der Ausstellung des positiven Gesundheitszeignissen dann aber ganz fix. Vielleicht ist es allgemein gut, sich etwas mitzuschreiben. Auf Ärger haben die Amtsärzte vermutlich auch eher selten Lust.


    Ich selber war bei zwei verschiendenen Amtsärzten. Der erste war ein - sorry - Idiot, der mit nicht geglaubt hat, dass Brandnarben auf meiner Haut keine Allergier sind und nach dem Abhören meiner Lunge gesagt hat "Sie rauchen ja wirklich nicht, ich war mir sicher Sie lügen".

    Ein paar Monate später war ich bei einem anderen Amtsarzt, er hat sich die Unterlagen der ersten Untersuchung angeschaut und gefragt "und warum genau wurde kein positives Gesundheitszeugnis ausgestellt?"


    Das war übrigens vor 2013, also als es noch schwieriger mit der Verbeamtung war.

    Ich weiß nicht, ob es durchgerungen ist, aber es geht nicht um Durchfall bei einem 17-Jährigen, sondern um epileptische Anfälle bei einem "über 12-Jährigen".

    Genau das meinte ich ja mit meinem letzten Satz. Diese spezielle Situation ist eine völlig andere, als alle anderen, die hier diskutiert worden sind und kann eben nicht durch Pauschallösungen gelöst werden.
    (Aus meiner persönlichen Sicht solltest du übrigens freigestellt werden.)

    Es kommt doch immer auf die Situation an. In dem Fall, den Anna Lisa gerade geschrieben hat, muss die Lehrkraft ja schon fehlen, anders ist es kaum zu verantworten.

    Dann gibt es sicher Fälle, in denen sich die Betreuung kranker Kinder irgendwie aufgeteilt werden kann (über das Jahr gesehen).


    Unabhängig von den hier beschriebenen Situationen in denen -soweit ich das überblicken kann - wirklich keine andere Lösung gefunden werden kann, kann ich mir aber gut vorstellen, woher die Vorstellung kommt, dass "Lehrer:innen erwarten, dass die Schule die Kinderbetreuung organisiert" (von mir paraphrasiert). Daher, dass einige Lehrkräfte das leider tatsächlich erwarten. Da kann ich als Stunden- und Vertretungsplanerin auf einen sehr reichen Erfahrungssschatz zurückgreifen. Bei uns an der Schule sind das ca 20% aller Lehrkräfte, die natürlich dann auch ein negatives Bild auf die restlichen 80% der Lehrkräfte werfen, die vielleicht mal einen Tag frei brauchen, weil das 12 jährige Kind sich in der Schule einen so heftigen Magen-Darm-Virus zugezogen hat, dass es keine halbe Stunde vom Klo wegkommt.


    Die im Thread beschriebene Ausgangssituation ist nochmal eine vollkommen andere, die man auch gar nicht mit Pauschallösungen lösen kann.

    Wenn das Kind gerade 12 geworden ist und es um Nebenwirkungen der Covidimpfung geht, sollte es ja wohl kein Problem sein, für einen Tag vom Chef freigestellt zu werden. Wenn denn die Nebenwirkungen wirklich auftreten, nicht "zur Vorsicht", aber ich bin mir sicher, das hat Lehrerin2007 auch gemeint.


    Und nein, man kann nicht dreimal die Woche fehlen, weil ein Kind krank ist. Aber wenn das mal passiert, geht die Welt nicht unter und das muss ich auch nicht planen, wenn ich wieder anfange zu arbeiten. Wie bei Susannea sind bei uns auch die Großeltern Teil der Planung, der Teil war in den letzten eineinhalb Jahren aus offensichtlichen Gründen nicht immer umsetzbar. Wir haben Glück: das Kind ist nur ganz selten krank, ich meine im ganzen letzten Jahr ein oder zwei Krankheitstage. Wenn das Kind öfter krank wäre, hätte ich ggf. die Kinderkranktage voll ausnutzen müssen (und mich dabei auch nicht schlecht gefühlt).

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