Ich fahre ca. 60 km einfach und das ist für mich das Maximum. Fahre ich mit dem Zug, bereite ich entweder vor oder nach (Test lassen sich gut im Zug korrigieren) oder lese (und sehe das als Freizeit an!). Wenn ich mit dem Auto fahre höre ich entweder einen Podcast oder ein Audiobuch oder telefoniere mit eine guten Freundin / meinem Bruder. Auch das sehe ich dann aber als Freizeit an. Sonst erzähle ich mir selbst den ganzen Tag, dass ich überhaupt nicht frei habe. *
Vor der ersten Stunde kann ich das Kind nicht in die Schule bringen, auch zur Kita ging das nicht. Da mein Mann einen deutlich kürzeren Fahrtweg hat, übernimmt er das dann. Gleiches für das Abholen. Wenn ich nach der 8. Stunde Unterricht habe, kann ich das Kind nicht holen. Das ist bei uns aber alles organisiert und wenn wir mal beide nicht können, springen entweder die Großeltern oder die Eltern von Freund:inne des Kindes ein (wir springen dann da umgekehrt natürlich auch mal ein).
Für uns ist es mit 60 km für mich und 10 km für meinen Mann gut machbar. Mit Kindern wird es defintiv schwierig, wenn ihr in die Mitte zieht und jeder 60 km fahren muss.
*Es ist meine Entscheidung, an einer Schule zu arbeiten, die 60 km von unserem Haus entfernt ist. Ich hätte mich nach der Elternzeit versetzten lassen können und habe die sehr bewusste Entscheidung getroffen, das nicht zu tun. Ich sage nicht, dass man lange Fahrtwege als Freizeit ansehen sollte, ich mache das, weil ich persönlich mich dafür so entschieden habe (und mich Autofahren, auch auf der Autobahn wirklich gar nicht stresst. Bei einer 24 Stunden Blutdruckmessung ist mal rausgekommen, dass ich tagsüber nirgendswo so entspannt bin, wie im Auto. Das ist ein großer Vorteil).
Zum Thema Spritpreise: So bald es das Wetter zulässt (für mich Frostköddel also über 12 Grad), fahre ich nicht Auto, sondern Motorrad. Das verbraucht nur die Hälfte an Sprit. Motorrad fahren ist eins meiner Hobbies, und ich fahre dann schon mal unterschiedliche Wege zur Schule.