Beiträge von CatelynStark

    Es gibt Momente und Zeiten, wo Schule nur eine sehr geringe oder sogar keine Rolle spielt. Beispiel: Wenn mein Sohn auf der Intensiv liegt, ist uns Schule ziemlich wurscht. Er hat deshalb auch schon zwei Jahre verloren. Er will aber studieren und wird es auch schaffen. Wird nur länger dauern.

    Große Hochachtung vor euch! Ich wünsche deinem Sohn viel Erfolg!

    Ich nehme an, dass FI bei uns in NRW früher FQ (=Fehlerquotient) war. Der FQ wurde aber abgeschafft (ichw eiß nicht warum, war direkt vor meinem Ref) und darum müssen auch keine Wörter mehr gezählt werden...

    Das gibt es am Gym auch.

    Bei uns darf man sich die Klausurlänge allerdings nicht selber aussuchen, sondern sie wir auf der FaKo beschlossen. So schreibt der Q1 LK schon 180 Minuten. (Ich habe für die ebenfalls möglichen 135 Minuten gestimmt!)


    Ich sagen den Schüler:innen immer, dass sie sich Zeit zum Planen und Strukturieren nehmen sollen.

    Das Üben wir auch immer wieder.

    Bei den guten klappt das gut.

    Bei denen die eh schon nicht so gut sind, klappt das eher nicht so gut, weil sie oft die Vorstelllung haben "viel hilft viel". Und dann wird eben alles doppelt und dreifach geschrieben und das gerne völlig unstrukturiert, denn zum Strukturieren hat meine keine Zeit, sonst wird man ja mit dem Schreiben nicht fertig (sagen die SuS, nicht ich und ja, wir machen immer wieder Übungen, in denen es darum geht, ihnen zu zeigen, dass eben genau das nicht gilt).

    Mir ging es während und nach dem Ref auch nicht gut. Der ständige Druck und das Gefühl immer unter Beobachtung zu stehen, haben mir sehr zugesetzt.

    Es hat bei mir ca. 2 Jahre gedauert, bis ich mich wieder "normal" gefühlt habe.


    Um ehrlich zu sein: mein Kind war so ein richtiges Schreibaby (12 Stunden am Stück schreiben war da nichts, kam täglich vor, oft auch 12 Stunden schreien, 2 Stunden Ruhe 12 Stunden schreien). Ich würde lieber nochmal ein Schreibaby nehmen, als das Ref nochmal machen zu müssen, obwohl das Ref bzgl. der Noten für mich super gelaufen ist. Für einige (sicherlich nicht alle!) Referendar:innen ist das Ref eine Katastrophe.

    Und mit dem moralischen Zeigefinger einer anderen Hand werden sie dazu gedrängt weiter zu arbeiten, auch wenn sie ihr ungeborenes was auch immer (Bitte beliebig einsetzen) gefährden. Der Wunsch weiter zu arbeiten ist doch auch nicht angeboren …

    Meinst du, dass von sich aus alle Schwangeren sofort zu Hause bleiben wollen würden? Wage ich mal stark zu bezweifeln. Der ein oder anderen würde da dann doch die Decke auf den Kopf fallen. Dass es Situationen gibt, in denen man einfach nicht mehr arbeiten kann, ist eine andere Sache.
    (In meinem Geburtsvorbereitungskurs war ich eine von zwei Schwangeren von insgesamt 10, die bis zum Mutterschutz gearbeitet hat. Alle anderen haben deutlich früher (weniger als 20. SSW) aufgehört. War lange vor Corona.)

    Hab die Doku auch gerade geschaut.

    Wenn ich die Krankschwester/Flötenlehrerin richtig verstanden habe, dann hatte sie erst wieder einen Job als Krankenschwester und hat den wieder verloren, weil sie mit den Veränderungen der letzten 25 Jahre (die sie eben nicht mitgemacht hat), nicht zurecht gekommen ist. Sie sagt ja, dass sie "nicht schnell genug" war. So wirklich thematisiert wurde das aber nicht.

    Das ist eine Situation, in der ich nicht landen wollen würde, auch wenn das sicher nicht 1:1 auf den Beruf als Lehrer:in übetragbar ist.

    Aber wäre ich länger zu Hause geblieben, wäre mir die Decke auf den Kopf gefallen. Mehr als 2 Tage Babyschwimmen, Turnen und die entsprechenden Gespräche teilweise sind nicht drin bei mir. Da fehlt mir irgendwas im Hirn...

    Genauso war es bei mir auch. Eltern-Kind-Turnen war einmal die Woche und ich bin 2,5 Jahre immer schön brav hingegangen und es hat mich immer vorher schon gegraust.
    Meine Tochter geht gerne schwimmen, ist aber noch nicht so sicher, dass ich sie alleine ins Becken lassen könnte. Da aber das "große" Becken nicht mehr so stark beheizt wird, müssen wir immer in das 10x8 Meter Becken (ihr ist es im großen Becken zu kalt, nicht mir). Da sind ich weiß nicht wie viele Kleinkinder mit mindestens 2 Erwachsenen je Kind (oft auch 3-4 wenn Oma, Opa, Tante, Onkel etc. auch noch mit sind), irgendwelche Jugendlichen, die da mit Bällen spielen (ist leider erlaubt) und inzwischen auch Erwachsene ohne Kinder, für die "Schwimmen gehen" = "im Wasser stehen, die Arme vor und zuück bewegen und quatschen" ist. Denen ist es jetzt in dem anderen Becken auch zu kalt. Es ist furchtbar laut, man wird ständig geschubst etc. Es erinnert mit sehr ans Eltern-Kind-Turnen...

    Meine beste Freundin hatte keine Wahl und hat eine Kita genommen, die Kleine war ein Jahr und es waren glaube ich 3 Erzieher*innen und 1-2 Assistent*innen für 15 Kids oder so.

    Ich WOLLTE die Kita und habe sie auch bekommen. Es waren 11 Kinder und drei Erzieher:innen, zwei davon in Vollzeit, eine mit 30 Stunden. Es war eine wirklich gute Betreuungssituation. Alle drei Erzieher:innen waren übrigens voll ausgebildete Erzieher:innen.

    Fandet ihr das fürs Kind besser, dass es mit einem Jahr in einer Gruppe betreut wird (Tagesmutter und Großeltern finde ich genauso gut wie Eltern)? Das ist eine ernstgemeinte Frage, ganz frei vom Polemik oder ähnlichem.

    Ja, denn ich war "zu Hause" enorm unzufrieden. Wenn du mehr wissen willst, gerne PN.

    Mir geht es nicht darum zu erzählen wie toll ich es mache, aber ich lasse mir nicht vorwerfen, dass meine Arbeit oder auch meine Kinder leiden.

    Das solltest du auch nicht und brauchst du auch nicht. Es ist dein gutes Recht. Wenn es euch allen damit gut geht, ist es genau richtig.

    Genau das würde ich übrigens auch schreiben, wenn jemand schreibt "ich bin seit 12 Jahren zu Hause". Wenn es für alle gut ist, ist es gut.


    (P.S.:Ich habe auch direkt nacht der Elternzeit sofort wieder in VZ gearbeitet, mein Mann auch, hier klappt das auch und das Kind leidet mWn auch nicht. Und ja, als Rabenmutter werde ich auch dargestellt. Es ist nicht zu glauben, was einem da manchmal an den Kopf geworfen wird, aber das ist eine andere Sache und der Form, wie ich das schon erlebt habe, in Forum auch noch nicht vorgekommen, würde wohl auf von den Moderatoren geahndet)

    Ich werde niemals verstehen, wieso Leute, die 10 Stunden Betreuung in Anspruch nehmen müssen, unbedingt Kinder haben müssen. Ein paar Stunden überbrücken, okay, aber in dem Ausmaß einfach nur gruselig.

    Ich glaube jetzt nicht, dass es viele Eltern gibt, die ihre Kinder um 7 Uhr bringen und um 17 Uhr wieder abholen. Kann ich aber nicht wirklich was zu sagen, da ich weder dann bringe noch abhole (und ja, ich bringe und hole selbst ab, wann immer es geht). Aber muss das nicht jede:r selber entscheiden? Du kannst das nicht verstehen und arbeitest vielleicht deswegen in Teilzeit (weiß ich ja gar nicht). Wenn das für deine Familie genauso passt: prima! In anderen Familien arbeiten beide Elternteile in Vollzeit und es passt zur Familie: prima. In Familien mit nur einem Elternteil arbeitet dieser Eltern vieleicht gar nicht oder in TZ oder in VZ und es funktioniert: prima! Andere haben gar keine Kinder, weil sie keine Kinder wollen: prima!

    Da wir keine Großeltern haben und es hier keine "OGS" gibt, können wir beide nur Teilzeit arbeiten, gerne würden wir beide etwas mehr arbeiten und verdienen, das ist aber nicht drin...

    Das tut mir leid für euch! Ich kann mir vorstellen, dass das sehr frustrierend ist.

    Es gibt auch andere Erziehungsmodelle in Deutschland.

    Natürlich gibt es die. Meine Tochter kann sich auch alleine beschäftigen.


    Ich würde mal schätzen, dass hier auch hauptsächlich Personen schreiben, die ihre Kinder so erziehen, dass diese möglichst selbstständig werden. Zum einen, weil die Forumsmitglieder selber viel zu Hause arbeiten müssen und es da schon schön ist, wenn einem die Kinder nicht ständig auf dem Schoß hängen, zum anderen auch, weil wir sehen, was aus den Kindern wird, die sich eben nicht selber beschäftigen.


    die Devise „Never change a running baby“ und wir haben sie demnach stets schön in Ruhe gelassen, wenn sie sich mit irgendetwas beschäftigten und sei es, Klopapierrollen abzurollen😀 (was selbstverständlich nur bei Babys bzw. sehr kleinen Kindern erlaubt war.

    Kenne ich, hat hier gut funktioniert. Besonders beliebt waren Zewarollen, insbesondere dann, wenn der Kater dabei war und er die abgerollten Zewa dann so schön zerfetzt hat. Kind und Kater waren ein tolles Team (der Kater war leider schon sehr alt).

    Welche Eltern müssen denn um 9Uhr auf der Arbeit sein?!? Da kenne ich jedenfalls niemanden. Egal in welcher Altersgruppe.

    Ich auch nicht. Dafür kenne ich mehrere Leute, die zwischen 06:30 Uhr und 07:30 Uhr anfangen und das ist nicht Schichtdienst.


    An der Grundschule meiner Tochter beginnt der Unterricht kurz vor acht, aber ab sieben Uhr ist OGS. Dafür muss man relativ viel extra zahlen, darf dann das Kind aber nicht nur schon um 7 Uhr bringen, sondern auch erst um 17 Uhr abholen. Dank Unterstützung der Großeltern sind wir da nicht drauf angewiesen, aber ohne diese Unterstützung müsste sie ab kurz nach 7 in der Schule sein, wenn mein Mann und ich beide selbst zur ersten Stunde in der Schule sein müssen.


    .. oder wir müssen als Gesellschaft etwas weniger helikoptern und den Kindern und Jugendlichen wieder mehr Selbstständigkeit zutrauen.

    Das aus meiner Sicht auch.

    Sehr anekdotisch: Nach meinem Abi habe ich als Au Pair (=Kindermädchen) in den USA gearbeitet und die Kids, die ich dort betreut habe, waren sowas von unselbstständig, die konnten sich mit 9 noch nicht länger als 5 Minuten alleine beschäftigen. Das lag daran, dass die ganzen Tag betreut und unterhalten wurden. Auch in den Sommerferien. Am Anfang habe ich mal den Fehler gemacht, K1 auf die Aussage "I'm bored" vorzuschlagen, im eigenen Zimmer mit den dort vorhandenen Spielsachen zu spielen. Dem Kind sind die Augen aus dem Kopf gefallen. Im Zimmer spielen? Alleine? Das ging nicht. Und das war auch kein Einzelfall. Die Kinder dort waren, soweit ich das mitbekommen habe, alle so. Auch später im Studium dort habe ich gemerkt, dass viele Stundent:innen dort viel unselbstständiger waren als hier. Für mich waren das Lektionen für's Leben, die mich sicher auch in der Erziehung meiner Tochter beeinflussen.

    Ich fürchte allerdings, dass wir langsam aber sicher in die gleiche Richtung steuern, wenn sicher auch nicht ganz so extrem.

    Ich hatte 1200 Euro und es kam hin, weil ich in die Pampa gezogen bin.


    Es stimmt schon, dass jemand mit abgeschlossenen Hoschulstudium andere Lebenshaltungskosten hat, als ein 16-jähirger Auszubildenener, der im Normalfall noch bei den Eltern wohnt. Aber wie will man das gerecht verrechnen?


    Ansparen konnte ich im Ref nichts, was echt schlecht war für den Umzug, der direkt nach dem Ref erfolgen musste. Da musste ich mir dann Geld von meinen Eltern leihen, das ich aber schnell zurück zahlen konnte. (Ich wollte nach dem Ref nicht noch mal in eine zu kleine Wohnung mit gebrauchten Möbeln in der Pampa ziehen, um dann nach einem halben Jahr wieder umziehen zu müssen.)

    Wenn die Umstände passen, wäre das rechtlich zulässig, wenn die SL das nach GBU verantworten kann.

    Dann würde ich das in der Situation der TE einfach genauso bei der SL ansprechen.
    Ich kann absolut verstehen, dass sie arbeiten möchte. Schwanger heißt ja auch meistens nicht "krank". Was rechtlich nicht zulässig ist, geht eben nicht, alles andere liegt im Ermessen der TE und der SL. Nur würde ich die SL jetzt informieren, aus den weiter oben genannten Gründen.

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