Beiträge von yula

    Hallo!
    Bin gerade etwas wütend und muss mich mal abreagieren.
    Ich mache in zwei Wochen eine Klassenfahrt und hab vor den Sommerferien dazu einen Elternabend stattfinden lassen, bei dem meine Kollegen und ich (wir fahren mit drei Klassen) Infomationen gegeben haben. Natürlich sind auch ein paar Fragen aufgetaucht. Die habe ich geklärt und meinen Eltern beim Elternstammtisch beantwortet.
    Jetzt fragt mich doch die Elternvertreterin, wann denn noch ein Elternabend stattfindet???? Es wären doch noch Fragen offen und das hätte man doch noch organisieren müssen und das wär doch immer so, dass kurz vorher noch ein Elternabend stattfindet und wie cih denn wohl könnte... Klar, dass ich das als (in)direkten Angriff werte.
    Ich habe sie gefragt, welche Fragen denn noch offen wären, aber da fiel ihr nix ein. Es gibt auch keine offenen Fragen mehr. Morgen bekommen die Schüler und Eltern noch eine zweiseitige Pack-Todo und Informationsliste, auf der wirklich alles wichtige nochmal steht.
    Ich bin echt sooooo sauer und steiger mich da gerade etwas rein, aber meine Arbeit wird irgendwie überhaupt nicht gewürdigt bzw. ich werde angegriffen. Dabei war ich 2mal (!!) an dem Ort bzw. der Unterkunft, in die wir fahren werden und hab mir alles angeschaut. Ich muss diese Klassenfahrt nicht machen. Ich bekomme die zusätzliche Arbeitszeit nicht vergütet. Im Gegenteil, ich bezahl meine Reisekosten auch noch selbst. Und für unsere 80 Schüler dürfen nur 4 Lehrer dabeisein, mehr werden dafür nicht genehmigt. Und eine Klasse ist eine sehr schwierige Hauptschulklasse.


    Stell ich mich jetzt blöd an?
    Vielleicht, aber ich bin jetzt gerade in diesem Moment soooo wütend. Vielleicht hat jemand ein paar aufbauende Worte. Und entschuldigt ein eventuell auftretendes Durcheinander oder Fehler in meinem Beitrag. Hab das ohne großes Nachdenken runter geschrieben.


    Gruß, Yula

    Hallo Pim!
    Bei uns ist es ähnlich chaotisch. Niemand hat wirklich einen Plan.
    Ich habe dann im Curriculum nachgeschaut. Hier in Niedersachsen ist tabellarisch aufgezeichnet, welche Themen in welchem Schuljahr behandelt werden sollen. Ich glaube, einige sind obligatorisch andere fakultativ. Die Schüler und ich haben uns gemeinsam für Themen entschieden, die wir behandeln wollen. Alle schafft man eh nicht. Zu einigen Themen (Bibel, christliche Feste...) kann man einfach Arbeiten schreiben. Solche Themen sollte man nicht außer acht lassen.
    Außerdem solltest du dich bei den gängigen Verlagen informieren, welches Relibuch zu deinem Bundesland passt. Die Themen in dem Buch sind ja auch den Vorgaben des Curriculums angepasst.
    Gruß, Yula

    Vielen Dank für die Info!
    Also unterliegen auch Schüler mit Einschränkungen den geltenden Maßstäben der Leistungsbewertung. Außer ich beschließe Ausnahmeregelungen.
    Na, da hat es sich meine Schule ja sehr einfach gemacht. Vielleicht sollte ich das nochmal ansprechen, aber erst sobald ich wieder Deutsch habe...
    Danke Schlauby!

    @ meike
    Bin nicht so gut infomiert (schäm!). Hab mein Referendariat an einer GS gemacht und bin dann danach an meine jetzige HRS gekommen, in der ich nur ein halbes Jahr Deutsch machen durfte, bevor ich den Unterricht an eine Referendarian abgeben musste.
    Als ich damals schüchtern nachfragte, wie wir das denn im Realschulbereich handhaben, war die Antwort, dass sich Eltern um Förderung bemühen müssen und wenn das dann in Deutsch nicht hinhaut, müssen die Schüler eben auf die HS. Ja, das war dann deutlich! 8o
    Nun ja, wenn ich in einem halben Jahr wieder Deutsch unterrichte, werde ich mich vermehrt dahinter klemmen. In meiner eigenen Klasse ist ein Mädchen mit LRS und ich merke natürlich, dass sich diese Probleme auch in die Fremdsprachen übertragen.

    Ja, ich hab in Deutschland studiert und dann vom PAD aus den assistant teacher gemacht. Hat mir aber so gut in England gefallen, dass ich da bleiben wollte (hatte auch jemanden kennengelernt ;)) und dort Lehrer werden wollte. Hat sich dann aber nicht ergeben...
    Ich war in Plymouth an einer Schule und in Exeter am College. Ach war das schön. Na ja, vielleicht komm ich ja doch irgendwann noch mal rüber.


    Viele Grüße und Glückwunsch zum lebenden Tutor ;)

    Hallo!
    Ich habe gute Erfahrung mit Klaus Störtebeker von Boy Lornsen gemacht. War was für die Jungs und die Mädchen. Und ich habe im Anschluss auch eine gute Verfilmung dazu zeigen können.
    Gruß, Yula

    Oh ja, das kommt mir bekannt vor. Man versucht auch mich die ganze Zeit zu überreden, eine Infomatikfortbildung mitzumachen, damit ich das Fach unterrichten kann. Das soll mich dann wohl befähigen... :rolleyes:

    Mir geht es so ähnlich. Ich unterrichte fast nur noch mein Nebenfach Englisch. Mein Hauptfach Deutsch gar nicht mehr. Außerdem unterrichte ich dann noch komplett fachfremd Geschichte, Erdkunde und Kunst.
    Ändern kann ich daran nichts. Ich erwähne es nur in regelmäßigen Abständen bei der Schulleitung (wie schwer ich es doch habe ;)). Das letzte Mal hatte ich dahingehend Erfolg, dass ich endlich meine 6 verhassten Förderstunden aus dem letzten Schuljahr losgeworden bin.
    Also hartnäckig bleiben und sein "Leid" immer mal wieder betonen.
    Gruß, Yula

    Ja, das ist wirklich eine gute Idee. Ich glaube auch, viele Eltern in der Hauptschule (auch in den anderen Schulzweigen, aber gerade in der HS) wären platt, wenn sie mal außerordentlich Nachricht bekommen, die nicht negativ sind. Und die Schüler würden von zwei Seiten eine positive Verstärkung bekommen.
    Wann, Nofrete, notierst du dir das Verhalten der Schüler? Und wie sieht so ein Brief aus, bzw. was steht genau drin? (Falls du das verraten magst.)
    Gruß, Yula

    Ja, nach Maßnahmen positiver Verstärkung bin ich ja auf der Suche, also vielen Dank für die Anregung. Hausaufgabegutscheine gibt es bei mir am Geburtstag und wenn man 5 Vokabeltests mit 1 oder 2 geschreben hat. Das würde ich nicht ausweiten wollen. Aber ich kann mir ja eine andere Belohnung überlegen. Vielleicht hat ja noch jemand eine Idee ?(
    Bei einigen "großen" Hausaufgaben im Jahr verspreche ich den Schülern immer, dass ich der ganzen Klasse einen ausgebe (Glückskekse, Bonbons oder ähnliches), wenn alle die Hausaufgaben haben. Manchmal klappt das auch. Aber nicht so oft, dass ich arm werden ;)

    Ich hab geahnt, dass es kein Zaubermittel gibt, dass ich den Kindern geben kann. Ich muss tatsächlich Strichlisten führen und das konsequent überprüfen. Gestern und heute habe ich auch durchgehalten ;)
    Ich hab mich auf jeden Fall entschieden, dass jetzt in meiner 6. Klasse und in einer neuen 5. Klasse durchzuhalten. Meine 8er und 9er müssen das alleine hinkriegen.

    Hallo!
    Ja, probiert habe ich das auch schon, aber leider nicht durchgehalten. Wenn ich am Anfang der Stunde bei meinen 30 Schülern Hausaufgaben kontrolliere und ob das Material (gerade in Englisch hab ich ja mehr Dinge als ein Buch, das sie dabei haben müssen) da ist, dann waren meist 10 Minuten schon mal weg. Irgendwie habe ich die Geduld nicht. Wie lange beschäftigst du dich denn damit?
    Schade finde ich eigentlich auch, dass es bei den Lehrern an unserer Schule nicht einheitlich geregelt bzw. geahndet wird.
    Gruß, Yula

    Hallo!
    Ich habe, wie vielleicht alle Lehrer, das Problem, dass meine Schüler häufig ihr Arbeitsmaterial vergessen. Entweder es fehlt das Buch, die Mappe, ein Heft... In letzter Zeit passiert das immer häufiger und natürlich auch immer wieder den gleichen Schülern. Wir haben schon unendlich besprochen, wie man zu hause Ordnung halten kann, wie man seinen Schulranzen packt, wie wichtig das Vorhandensein des Materials ist, um erfolgreich mitwirken zu können, ich habe Striche für vergessene Materialien notiert und Elterngespräche geführt, aber nix hilft so wirklich. Heute war ich selbst von mir genervt, weil ich wieder mit einigen Schülern rumgemotzt habe und mir schon wie eine Platte mit Sprung vorkomme, die ewig die gleiche Leier abspielt.
    Habt ihr vielleicht eine wirksame Strategie? Vielleicht auch was in Richtung positiver Verstärkung?
    Oder muss ich damit leben? Freu mich auf eure Tipps!
    Gruß, Yula
    (Es handelt sich akut um meine eigene 6. Realschulklasse.)

    Hallo!
    Ich setze meine Schüler so zusammen, wie ich es für günstig halte. Das heißt, wie sie entweder gut miteinander arbeiten können, nicht quatschen, Außenseiter integrieren... Diese Entscheidungen fälle ich ganz undemokratisch. Damit die Schüler es akzeptieren, vergleiche ich mich immer mit einem Fußballtrainer. Der legt auch fest, wer mit wem auf welcher Position spielt, damit das Beste herauskommt. Das können sie nachvollziehen und damit leben.
    Nur als Anregung, falls der Unmut wegen der Sitzordnung bei den Schülern wieder groß ist.
    Gruß, Yula

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