Beiträge von yula

    Hallo!
    Ich möchte mich gerne über ein wohl weit verbreitetes Problem austauschen, welches in meiner Klasse vorherrscht.
    Ich habe eine 6. Klasse mit 19 Mädchen und 9 Jungen. Die Jungen machen zwar öfter mal Ärger, aber der ist nach außen hin deutlich sichtbar und leicht zu durchschauen. Gaaaaaaaaaaaaaaaaanz anders die Mädchen: Die sind sowas von hinterhältig momentan. Und ich krieg vor allem immer erst als Letzte was davon mit, weil sie so im Verborgenen intrigieren, lästern, einzelne Mädchen quälen..... Da kann eine falsch drappierte Haarspange schon ein Grund sein, ein Mädchen für mind. eine Woche auszuschließen aus der Gruppe. Natürlich haben vereinzelte Mädchen auch immer stärker zu leiden als andere.


    Ich versteh's nicht mehr. Vor mir im Unterricht sitzen meistens kleine Engel und hinter meinem Rücken zerfleischen die sich!


    Außerdem sind einige meiner kleinen Zicken auch kaum mehr ansprechbar. Sie gehen sofort an die Luft, wenn man sie ermahnt, fühlen sich ungerecht behandelt, verstehen die Welt nicht mehr und sind tödlichst beleidigt! Und das ständig!


    Ich weiß ja, dass das im gewissen Rahmen ganz normal ist, aber vielleicht hat ja jemand ein paar Tipps, wie ich da ein etwas besseres Klima in der Klasse schaffen könnte.
    Oder vielleicht outet sich einfach jemand als ebenfalls ratloser Leidensgenose.


    Gruß, Yula

    Hallo!
    Eine richtig blöde Situation und so genau wüsste ich auch nicht, wie mit dieser Situation umgegangen werden kann. Wahrscheinlich hätte ich spontan den Klassenraum verlassen und wäre zum Schulleiter gegangen oder ich hätte sofort eine Kollektivstrafe verhängt. Auf jeden Fall solltest du die Klassenlehrerin informieren, wenn nicht sogar sofort den Schulleiter. Im Grunde handelt es sich um einen körperlichen Angriff auf dich, sowie um eine ungeheuerliche Respektlosigkeit und Beleidigung.


    Ich hoffe, dass du morgen einen deutlich besseren Tag hast!!!
    Und erzähl mal, wie es weitergegangen ist!
    Gruß, Yula

    Hallo Dejana!
    Ich hab selbst in England unterrichtet und im Vergleich festgestellt, dass es in England tatsächlich meist strengere und einheitlichere Regeln und Bestrafungen gibt als an deutschen Schulen. Manchmal habe ich das Gefühl, dass wir Lehrer uns hier schon eine Menge bieten lassen müssen und erst gefühlte 1000 pädagogischen Maßnahmen anwenden sollen, bevor jemand mal durchgreift bzw. bevor ernsthafte Konsequenzen folgen. Und die Schüler wissen das natürlich.
    Viel hängt aber auch vom Schulleiter ab, ob man ihm schnell Schüler schicken kann, die er dann "zurechtrückt" oder suspendiert.
    Ich möchte keine unterwürfigen Schüler und machtgeile autoritäre Lehrer, aber ich denke, dass wir uns viel zu viel bieten lassen müssen, bevor was passiert!
    Gruß, Yula

    Hallo Laura!
    Das Verhalten deiner Oberstufenschüler kommt mir sehr bekannt vor, allerdings aus meinem 9. Klasse Hauptschulenglischkurs. War deshalb etwas überrascht, weil wir dieselben Probleme habe. Ich denke wohl immer noch, am Gymnasium bzw. in der Oberstufe wäre alles easy.
    Ich habe ähnlich wie du festgestellt, dass ich mit bedingungsloser Strenge nicht weiterkomme bei den Schülern, da sie komplett dichtmachen und nur "angepisst" sind. Ihre Außenwirkung bei ihren Mitschülern ist das allerwichtigste: man muss cool sein, faul sein, desinteressiert am Unterricht sein, den Lehrer provozieren... Und wenn der Lehrer laut wird und einzelne Personen deutlich ermahnt, fühlen sie sich leicht bloßgestellt und machen komplett dicht oder werden ausfallend.
    Meinen Schülern muss man mit viel Humor, Interesse an ihrem Leben und mit Lob auch bei den allerkleinsten Leistungen begegnen, dann freuen sie sich (auch wenn sie das nie zugeben würden. Aber ein Lächeln kann sich kaum einer verkneifen.) Es ist jedes Mal ein pädagogischer Drahtseilakt zwischen Entgegenkommen und Forderungen stellen.
    Das passt nicht unbedingt zu deinen Schülern, da man doch in der Oberstufe grundsätzlich bereit sein sollte Leistung zu erbringen. Sonst hat man da nix verloren.
    Aber du bist nicht die einzige, die manchmal glaubt, die Welt nicht mehr zu everstehen ;)
    Gruß, Yula

    Klar, das Verhalten ist so nicht in Ordnung und wir würden es wohl nicht so machen, aber dennoch würde ich darum keinen großen Wind machen. Wenn ich mir überlege, welche Macken und seltsamen Angewohnheiten meine Kollegen so manchmal an den Tag legen (will mich d gar nicht ausschließen)...
    Schwamm drüber! Zumal Laura auch noch neu an der Schule ist. Das könnte komisch aussehen, wenn man da versucht seine Kollegen zu erziehen (auch wenn es nötig zu sein scheint).
    Gruß, Yula

    Hallo!
    Ich habe eine dringende Frage!!! Ich habe gerade den ersten Test in meiner neunte Klasse A-Kurs Hauptschule korrigiert und kann den Test nicht werten. Da ist auch nichts mehr dran zu drehen. Ich möchte den Test ungern nochmal schreiben lassen und auch nicht unbedingt genehmigen lassen.
    Ist es erlaubt, den Test im Nachhinein zur Lernkontrolle zu erklären? Kann man das machen? Wäre toll, wenn da jemand eine schnelle Antwort hätte!
    Liebe Grüß, Yula

    Hallo!
    Ich hab den Eindruck, dass Schulen das ganz unterschiedlich handhaben, da ich schon an einigen Schulen war. Momentan ist es so, dass hitze- oder glättefrei nicht als Minusstunden gelten. Man muss aber natürlich in der Schule bleiben und darf nicht nach hause fahren wie die Schüler.
    Stunden, die ausfallen, weil Klassen nicht anwesend waren, gelten als Minusstunden. Vor allen Ferien hören wir immer nach der 4. Stunde auf: auch Minusstunden, die da ausfallen. Als wenn man sich das ausgesucht hätte...
    Gruß, Yula

    Hallo!
    Es ging nicht im geringsten darum, dir die "latente Rabenmutter" zu unterstellen. Der Begriff kommt von dir.
    Ich wollte dich nur dahingehend unterstützen, guten Gewissens in den Mutterschutz zu gehen. Aber du wertest es ja eh als Angriff, deshalb sag ich nichts mehr. Und du hast ja auch recht. Du wolltest ja eine Vertretung und keinen Kommentar zu deinem Einsatz für die Schüler.
    Gruß, Yula

    Hallo!
    Es muss doch an eurer Schule noch weitere Französischlehrer geben, oder? Das bei deinem 13er LK der Unterricht nicht ausfallen soll ist klar. Aber dann muss es doch einen anderen Kollegen geben, der dann eben seine Klassen vernachlässigen muss (evtl. in der Mittelstufe).
    Aber es ist ja auch tatsächlich nicht deine Aufgabe jemanden zu finden, wobei ich sehr gut nachvollziehen kann, dass man sich persönlich verantwortlich fühlt. Bist du aber nicht!! Du bist zwar nicht krank, aber verantwortlich für deinen Nachwuchs!
    Ich hoffe, es findet sich noch jemand, damit du dich ganz auf deinen Zwerg konzentrieren kannst!
    Gruß, Yula

    Hallo!
    Ich zeige ganz normalen Unterricht! Bei mir ist es auch gar nicht anders möglich, da ich sehr häufig spontan Praktikanten mit in meinen Unterricht nehme.
    Ich habe im Gespräch mit den Studenten festgestellt, dass sie häufig schon wissen, dass ein Lehrer in Vollzeit nur wenige Topstunden zeigen kann. Außerdem können sie sich über Methoden und didaktische Prinzipien in den ganzen schlauen Büchern informieren.
    Gerade "meine" beiden letzten Studenten fanden es sehr gut zu sehen, wie man mit Schülern umgehen kann, wie man sich Gehör verschafft, wie man angespannte Situationen entschärft, mit Disziplinproblemen umgehen kann, wie man humorvoll Schüler anspricht, wie man Unterrichtsgespräche führt, wie man spontan Änderungen im Unterrichtsverlauf vornimmt... Wie man eben den Unterrichtsalltag meistert. Und da wissen wir "Erfahrenen" eine ganze Menge! Mehr als man glaubt!
    Gruß,
    Yula

    ... und leider wird, wenn man unter den schlechten Bedingungen auch noch Hochleistungen abliefert und gut und engagiert arbeitet, die Arbeit noch nicht mal gewürdigt. Man muss schon viel schlucken! Dieser Job ist oft frustrierend und demotivierend!


    Aber glücklichweise nicht immer :)


    Gruß, Yula

    Das war ja etwas, was ich in einem meiner vorherigen Beiträge bereits beanstandet habe. Dass man eben keine Hilfe bekommt!
    In dem Zusammenhang fand ich es auch sehr unverschämt, was uns zu Beginn des Lehrerinterviews während der Inspektion von den Inspektoren gesagt wurde: "Wir möchten im Vorfeld klarstellen, dass hier nicht über die Umstände diskutiert wird, unter denen ihre Schule arbeitet (fehlende Lehrerstunden, zu volle Klassen...). Wir sprechen darüber, wie sie unter den gegebenen Umständen und den vorhanderen Ressourcen am effektivsten arbeiten können." So sind wir gleich mundtot gemacht worden und durften uns nur noch rechtfertigen!


    Yula

    Hallo Animagus!
    Da muss ich was klarstellen! Die positiven Aspekte der Inspektion bezogen sich nicht auf die öffentliche Beurteilung des Lehrerhandelns im Unterricht!!! Damit war ich auch überhaupt nicht einverstanden, zumal es unsere Autorität untergräbt und wir keine Möglichkeit haben, uns dazu zu äußern.
    Ich meine andere Punkte: Beispielsweise wurde uns klar gesagt, dass unser Förderkonzept Mist ist (was auch stimmt). Außerdem unterrichten wir ein besonderes regional bedingtes Fach, worauf wir immer sehr stolz waren, das aber kaum Schüler wahrnehmen und somit dadurch evetuell kostbare Lehrerstunden verschleudert werden u.s.w. Eben Dinge, von denen wir eigentlich wussten, dass sie nicht okay sind, aber jetzt haben wir endlich mal einen Schubs bekommen, selbige neu zu überdenken.


    Gruß, Yula

    Hallo!
    Kann nur berichten, wie es bei uns gelaufen ist, aber so ähnlich wird es wohl überall sein.
    Es gibt direkt nach der Insepektion einen Bericht, den die Inspektoren der sogenannnten Schulöffentlichkeit mitteilt. Das kann sich jeder anhören, auch Eltern und Schüler. Später gibt es dann einen ausführlichen Bericht. Wie die Schule mit einer Veröffentlichung umgeht, kann sie selbst entscheiden.


    Es wird allgemein das Lehrerhandeln beurteilt, keine einzelnen Lehrer. Angeblich erfährt die Schulleitung nicht, wie die einzelnen Lehrer abgeschnitten haben, aber daran haben meine Kollegen nicht geglaubt.


    Bei uns kam immer ein Inspektor und hat sich hinten in den Raum gesetzt oder gestellt. Wollte ihn eigentlich demonstrativ begrüßen, aber ich war grad mitten im Thema und wollte da nicht unterbrechen.


    Blöd war bei uns, dass die Krankheitsquote in der Insektionswoche unglaublich hoch war (warum auch immer), so dass viel Vertretungsunterricht besucht wurde. Da haben wir natürlich nicht so wirklich geglänzt. Die haben unsere Referendarin (Fächer Deutsch und Kunst) besucht, als sie Vertretung in einer 8.HSklasse in Hauswirtschaft gemacht hat.


    Du musst dir aber keinen Kopf machen! Den schlimmsten Stress hatten bei uns die Lehrer, die wirklich Schiss hatten, weil jemand in ihren Unterricht kommt. Und da du das ja selbst noch gewohnt bist, wird dich das nicht wirklich irritieren.


    Und wie gesagt, nur schlecht ist so eine Inspektion nicht. Sie zeigt einem deutlich, was nicht stimmt. Schön wäre natürlich, wenn man Hilfe zur Änderung der Missstände bekommen würde...
    Bin trotzdem froh, dass wir knapp an einer Nachinspektion vorbeigeschrammt sind!


    Gruß, YUla

    Hallo!
    Wie haben die Inspektion bereits hinter uns und haben sehr gelitten!
    Es ist natürlich positiv, wenn mal alles auf den Tisch kommt und man einen Spiegel vorgehalten bekommt, aber es bringt auch wahnsinnig viel Unruhe in die Schule!
    Im Vorfeld wurde uns immer wieder gesagt, dass wir uns keinen Kopf machen müssen und ganz normalen Unterricht zeigen sollen. Im Nachhinein wurde uns aber deutlich vorgeworfen, dass unser Unterricht schlecht sei (um das mal ganz platt und verkürzt auszudrücken), was zu Depressionen im gesamten Kollegen führte! Die wollen auf jeden Fall Showstunden sehen!
    Blöd fand ich auch, dass man persönlich keine Rückmeldung bekommt. Mein Ref ist auch noch nicht so lange her und auch ich bin es noch gewohnt, dass man meinen Unterricht beobachtet. Kein Problem! Aber ich hätte im Vorfeld nicht gedacht, dass es mich so stören würde, wenn jemand ohne einen Mucks zu sagen in meinen Unterricht kommt, nach 20 Minuten wieder geht, mein Lehrerhandeln beurteilt, aber ich nie jemals etwas darüber erfahren werde!


    In meinen Augen sind die Inspektoren auch sehr arrogant aufgetreten, aber das mag mein persönliches Empfinden sein!


    Gruß, Yula

    Danke sinfini!
    Man kriegt einige interesssante Ergebnisse, wenn man "Hund im Klassenzimmer" googelt. Ich glaub, ich werd mich mal intensiver damit beschäftigen...
    Lieben Gruß, Yula

    Ich bin auch kein wirklicher Fan von Tieren im Klassenzimmer. Ich habe nur mal vor Urzeiten einen Bericht darüber gelesen, wie ein Hund zur Lärmreduktion beitragen kann (!!!). Wenn Schüler schon nicht auf den Lehrer oder auf sich gegenseitig Rücksicht nehmen, was den Lärmpegel angeht, dann doch auf ein Tier. Kann mir vorstellen, dass das funktionieren kann. Deshalb frage ich, ob jemand schon davon gehört hat.
    Müsste wenn überhaupt der eigene gutmütige Hund sein.
    Gruß,
    Yula

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