Beiträge von yula

    Den Disput der hier zwischen der Praxis und der Theorie geführt wird, finde ich eigentlich recht erfreulich, so lange man daran denkt sich mit Respekt und nicht Überheblichkeit entgegen zu treten.
    Theorie und Praxis waren doch schon immer zwei Dinge, die sich gegenseitig bedingen und schon immer mehr oder weniger miteinander gestritten haben. Sie stellen sich gegenseitig in Frage und das ist doch auch gut so. Als Praktiker sollte man sich auch immer wieder die Theorie ins Gedächtnis rufen, genauso wie Theoretoker nicht umhin kommen, dass Praxis auch mal ganz anders aussehen kann als theoretisch gedacht.
    Ehrlich gesagt sind mir Erfahrungsberichte wie die von Max momentan viel näher (Danke dafür!), aber ich versuche mir auch immer wieder die Theorie vor Augen zu führen um eben nicht betriebsblind zu werden.

    Hallo!
    Danke für die Tipps! Ich finde die Geschichte mit der Simulation interessant, denke aber auch, dass das im Moment nichts für meine Problemklasse ist.
    Ich werde mich auf jeden Fall auf das ganz kleinschrittige Vorgehen konzentrieren und wegen der großen Lücken quasi von vorne anfangen. Bin mir aber noch nicht sicher, ob ich diese 8Klässler mit Themen wie weather, clothes, what's the time... begeistern kann. Hoffe, sie fühlen sich dann noch ernst genommen.
    Ein größeres Problem bin vielleicht auch ich in der Hinsicht, dass ich momentan den Schülern gegenüber so negativ eingestellt bin. Ich hoffe mal, dass ich mich bis zur nächsten Woche einkriege und wieder mit einem Strahlen im Gesicht und voller Offenheit die Klasse betrete :D

    Hallo!
    Ich unterrichte ab dem nächsten Montag fachfremd Kunst. Ich habe also noch nie Kunst unterrichtet und bin auch selbst nicht begabt. Ich kann am Montag noch nicht in den Kunstraum und muss in meinem Klassenraum unterrichten.
    (Ich habe eine 5. Realschulklasse.)
    Kann mir vielleicht ein Kunstlehrer mit einer Idee aushelfen, was ich in den beiden Kunststunden am Montag ohne großen Aufwand zaubern könnte? Schüler haben auf jeden Fall Bunstifte, Zeichenpapier, Kleber und Scheren immer dabei.
    Freu mich über Tipps!

    Hallo! Ich wende mich noch einmal an euch und es geht erneut um meine 8. Hauptschulklasse, in der ich Englisch unterrichte und in der ich nicht wirklich gut zurecht komme.
    Mal abgesehen von allen disziplinarischen und allgemeinen pädagogischen und methodischen Konzepten, die ich in dieser Klasse durchsetzen muss, frage ich euch nach speziell fremdsprachlichen Methoden. Mir ist heute endgültig klar geworden, dass ich in dieser Klasse kaum mit dem eingeführten Lehwerk arbeiten, da es inhaltlich kein Interesse bei den Schülern weckt und einfach auch viel zu schwer ist.
    Welche Methoden wendet ihr in solch schwierigen Klassen an?
    Welche Spielchen habt ihr, die ich vielleicht noch nicht kenne?
    Wie begeistert ihr solche Klassen?
    Wie "beschäftigt" ihr sie 45 Minuten, so dass sie gar nicht ans stören denken können?
    Wie setzt ihr Lob ein?
    Wer hat Tipps in Sachen lehrwerlkunabhängigen Materials?.....
    Das Fachliche möchte ich jetzt erstmal hinten anstellen und statt dessen erstmal das Lernen lehren und vielleicht auch Interesse wecken!
    Freue mich über jede kleine Anregung, falls ihr bei der Fülle der Fragen noch den Überblick behalten habt ;)
    Danke!!

    Ich werde in jedem Fall auf meine Gesundheit achten :) Lass mich doch nicht unterkriegen! Ich muss auf jeden Fall lernen, solche Ausfälle von Schülern nicht zu persönlich zu nehmen.
    Das Fach, dass ich in dieser Klasse unterrichte ist natürlich wichtig! Handelt sich dabei um Englisch!
    Dazu werde ich noch eine neue Runde eröffnen und dann verschone ich euch aber ;)

    Ich finde es schön, dass sich einige Kollegen noch zu meinem Probem äußern und sich nicht in kleinlichen Streitereien ergehen!
    Kurz zur Info: Ich unterrichte an einer Haupt- und Realschule beide Schulformen. Hab mein Referendariat schon hinter mir, bin aber noch nicht so lange im Geschäft. Bin Klassenlehrerin einer bezaubernden Realschulklasse und habe allgemein noch einige Probleme in Hauptschulklassen, lerne aber jeden Tag dazu, vor allem auch durch den Austausch mit "gestandenen" Hauptschullehrern. Und das alles mache ich in Niedersachsen.
    Das Problem ist übrigens nicht die Gruppenarbeit, die wird eh nicht praktiziert. Es ging nur darum, mal eine andere Sitzordnung auszuprobieren. War also ein eher sinnloser Akt. Hat sich auch schon wieder dahingehend erledigt, dass die Schüler nach meinem gestrigen Anfall auseinandergesetzt wurden und wieder frontal ausgerichtet sind.
    Bin froh, dass wir jetzt ein paar freie Tage haben, in denen ich mir einen genauen Plan machen kann. Werde auf jeden Fall das Gespräch mit den Schülern suchen und dann klare Regeln mit den entsprechenden Konsequenzen ansagen. Bei uns ist bald Elternsprechtag, ich hoffe, dann kan ich schon einige Eltern sprechen, obwohl die ja eher eh nicht kommen.
    Ich freue mich über jeden, der mir die Daumen drückt ;)

    Ach ja, Super Lion, ich danke für deinen Erfahrungsbericht. Dein "Geklage" hilft mir in der Form, dass man weiß, dass man nicht die einzige ist, die sich mit solchen Problemen rumschlagen muss! ;)

    Vielen Dank für die rege Anteilnahme! Viele der Tipps sind mir bekannt und habe ich auch angewendet. Heute war einfach ein Tag, an dem ich nicht tough genug war, konsequent und schnell zu reagieren. Ich denke, dass das Hauptproblem ist, dass es in dieser Klasse kein einheitliches pädagogisches Konzept gibt. Ich meine damit, dass jeder Lehrer in dieser Klasse versucht über die Runden zu kommen. Man müsste ein einheitliches Vorgehen vereinbaren, dass zudem von der Schulleitung gestützt wird.
    Allgemein ist die Stimmung in der Klasse so wie Super-Lion sie beschrieben hat. Ein Drittel wird nach diesem achten Schuljahr die Klasse ohne Abschluss verlassen, ein weiteres Drittel dasselbe wahrscheinlich nach der neunten Klasse tun.
    Es ist zum Heulen: in dieser Klasse tummelt sich ein ganzer Haufen frustrierter, stumpfer Schüler und viele Lehrer, die wie bereits erwähnt über die Runden kommen wollen. Und ich bin bald auch so ein Lehrer, der ich nicht werden wollte!
    Na ja, vielleicht siehts morgen schon wieder anders aus!

    Die Situation in der Klasse ist chaotisch. Eine Feuerwehrkraft hat die Klassenlehrerrolle übernehmen müssen, ist aber nur noch bis Mittwoch beschäftigt. Danach kümmert sich der Konrektor ein halbes Jahr und dann muss jemand neues gefunden werden.
    Die Gruppentischanordnung kann ich mir nicht erklären.
    Na ja, nach meinem Totalausfall heute, haben sich plötzlich alle dort unterrichtenden Lehrer gegen die Sitzordnung ausgesprochen und die wird nun auch wieder geändert.
    In dieser Klasse sind einfach zu viele Chaoten. Vor allem die Mädchen der Klasse haben zu leiden. Man merkt, dass gerade die eine feste Bezugsperson haben möchten und trotz aller coolness nach Anerkennung lechzen. Ach ja, und ich hab natürlich auch zu leiden :rolleyes:
    Was ich jetzt bräuchte sind allheilende Rezepte für meinen Unterricht ;)
    Danke für die Tipps, Caroline. Muss mir mal einen genauen Plan zurechtlegen!

    Ich bin mir nicht sicher, ob ich hier im richtigen Bereich bin für mein Problem, aber ich probiere es einfach mal.
    Ich hab heute den definitiven Tiefpunkt meiner Lehrerkarriere erreicht. Habe allgemein große Probleme mit einer 8. Hauptschulklasse, in der ich 3 Stunden in der Woche unterrichte. Die Klass ist sehr problematisch und jede Stunde kommt man sich wieder als Dompteur vor und muss 45 Minuten wirklich alles geben um die Schüler zu bändigen. Klappte im letzten halben Jahr eigentlich ganz gut. Seit einigen Stunden sitzen die Schüler an Gruppentischen, seitdem kann man sie gar nicht mehr kontrollieren. Sie unterhalten sich nett und ignorieren mich weitestgehend. Und momentan habe ich nicht die Power, mich irgendwie durchzusetzen. War noch nie so antriebslos und hilflos!
    Heute war auf jeden Fall der Supergau! Die Sunde habe ich noch hinter mich gebracht, habe aber dann im Lehrerzimmer so rumheulen müssen, dass ich die letzte Stunde nicht unterrichte konnte. Ich konnte mich nicht mehr zusammenreißen. Eigentlich bin ich ganz gerne Lehrer, aber an solchen Tage möchte ich ales hinschmeißen. Mir ist das Ganze echt unangenehm, da Schwäche zeigen als Lehrer ja auch bei Kollegen nicht üblich ist. Weiß gar nicht, wie ich mich morgen verhalten soll. Vielleicht hat jemand ein paar Tipps, die mein Problem bzw. meine Probleme betreffen!Könnt schon wieder heulen...


    PS:
    Einen Klassenlehrer gibt es momentan nicht, der wurde per Krankenwagen mit Herzasen, verrückt spielendem Blutdruck vor Monaten abgeholt und bisher nicht wieder gesehen.

    Hallo!
    Versuch nicht zu traurig zu sein. Scheinbar hat man dich auf dem ganz falschen Fuß erwischt. Es hängt ganz viel von der Beziehung zwischen dem Prüfer und dem Prüfling ab und den Absprachen, die man im Vorfeld getroffen hat, ab. Blöd, wenn man dann einen neuen Heini vorgesetzt bekommen hat. Nicht lange drüber nachdenken, sondern weiter planen.
    Ich weiß nun nicht, in welchem Bundesland du sitzt und wie die Prüfungsordnung aussieht. Deshalb solltest du dich schnell beim Prüfungsamt erkundigen.
    Solltest du in dem Fach, in dem du mündlich die 5 bekommen hast, auch eine Klausur geschrieben haben, kannst du wahrscheinlich ausgleichen.
    Ansonsten kann man ein halbes Jahr warten und dann nur diese Prüfung wiederholen. Eine Freundin von mir hat sogar einen neuen Prüfer gefunden, der sie nach nur einem Monat erneut geprüft hat. Innerhalb dieses Monats musste sie aber auch komplett neue Themen erarbeiten. Sehr anstrengend. Das ganze bezieht sich aber auf Niedersachsen. Deshalb mal Informationen bei dem Prüfungsamt einholen.


    Meine Freundin hat übrigens in zwei Prüfungen eine 5 bekommen und letztes Jahr ihr Referendariat mit einer 1 vorm Komma abgeschlossen. Also bewerte die 5 nicht über, es kommen auch wieder bessere Zeiten :)

    An alle!
    Ich denke, dass ihr alle recht habt, so konsequent in den Fällen vorzugehen, wie ihr sie geschildert habt. Ich habe das Gefühl, dass bei mir das Abschreiben noch nicht die Dimensionen angenommen hat. Abschreiben beschränkt sich in meinen Klassen bisher auf das Rüberlinsen zum Nachbarn und dann genügt meist ein Hinweis, dass ich das durchaus sehe oder auch das Wegsetzen. Und Spickzettel sind bei mir bisher so klein und unzureichend gewesen, dass ich sie einfach vernichtet habe und den Schüler mit hochrotem Kopf verschont habe.
    Ich unterrichte fast ausschließlich 5-7. Klassen meist in Fremdsprachen. Größere Projekte, Referate oder Aufsätze werden dort noch nicht geschrieben. Sollte ich später bemerken, dass eine solch umfangreiche Arbeit tatsächlich abgekupert wurde, würde ich natürlich die 6 geben.
    Ich denke, ich kann meine "lockere" Vorgehensweise eben nur auf meine belangloseren Fälle beschränken.
    :)

    Also ich habe meinen drei Mentoren jeweils ein Buch mit einer Karte geschenkt. Das Buch war jeweils etwas Besonderes und hatte irgendwie einen Bezug zu dem jeweiligen Mentoren.


    Da ich an zwei Schulen tätig war, habe ich zwei meiner Mentorinnen an der einen Schule nach dem Ref noch zu einem großen Essen bei mir zu hause eingeladen. Das habe ich aber auch nur gemacht, weil wir nicht nur ein beruflich gutes Verhältnis sondern auch ein persönliches Verhältnis hatten.


    Grundsätzlich sollte man "ehrlich schenken". Wenn ich meinen Mentoren nicht so viel zu verdanken gehabt hätte, wie es bei mir der Fall gewesen ist, hätte ich wahrscheinlich der Form halber einen Kuchen für alle Kollegen gebacken und das wäre es gewesen! 8)

    Ich denke, man sollte das Spicken nicht allzu streng bewerten.
    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Schüler meistens den letzten Blödsinn abschreiben, weil sie entweder von leistungsschwächeren Schülern abschreiben oder ungenau abschreiben, weil sie natürlich immer nur kurz rübergucken können und dann viele Schreibfehler machen.
    Auch Spickzettel finde ich eigentlich nicht so schlimm. Daran erkenne ich doch, dass die Schüler den Stoff wiederholt haben, dann mussten sie auswählen, was sie sich notieren und das noch in Kurzform verschriftlichen. Ich denke, dass ist irgendwie auch ein Leistung.
    Wichtig ist doch, dass Schüler Wissen anwenden können und das könne sie doch eigentlichnicht abgucken (außer beim Nachbarn).
    Aber wahrscheinlich ist das auch wieder eines der uralten Themen, das immer aktuell bleiben wird und bei dem es nie die ultimative Lösung geben wird... :rolleyes:

    Danke für die Antworten. So läuft es bei uns auch in etwa ab, aber ich denke die ganze Zeit, ich vergesse etwas im Vorfeld. Ich hab für meine 30 Schüler übrigens höchstens eine halbe Stunde Zeit.
    Während der Zeugniskonferenz sollen auch Fördermaßnahmen für einzelne Schüler beschlossen werden im Rahmen der in Niedersachsen neu eingeführten Lernentwicklungsberichte, die wir seit diesem Schuljahr parallel führen müssen. Jemand hier, der vor der gleichen Aufgabe steht und schon genau weiß, wie er die LEB und Fördermaßnahmen in die Konferenz integriert?
    Gruß, yula

    Hallo!
    Ich bin mir nicht sicher, in welche Rubrik meine Frage gehören könnte. Deshalb probier ich's erstmal hier.
    Ich habe nächsten Montag meine erste Zeugniskonferenz zu leiten (RS 5Kl. in Niedersachsen). Ich hab zwar schon einigen Zeugniskonferenzen beigewohnt, kann mich aber plötzlich kaum noch daran erinnern.
    Meine Kolegen sind sehr hilfreich und beantworten alle meine Fragen aber trotzdem hab ich Schiss, dass ich was wicjtiges im Ablauf und in Sachen Formalitäten und Schreibkram vergesse. Zumal unser Schulleiter zimlich pingelig ist und bestimmt genau aufpasst, was ich da mache.
    Weiß rgend jemand ob es vielleicht sowas wie eine Checkliste zu so einer Konferenz im Netz oder sontwo gibt? Bin für jeden Tipp sehr dankbar, weil ich doch etwas nervös bin!
    Gruß, Yula

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