Beiträge von Meer

    Nein, natürlich haben die Kammern mit den Schulen so gesehen nichts zu tun. Aber ich kenne viele BBSn, wo nach dem IHK-Schlüssel in den allermeisten Bildungsgängen bewertet wird. Auch deswegen kommt es mir reichlich seltsam vor, dass das (EDIT: im Berufsschulbereich) nicht zulässig sein soll. Diese Schulen würden sich ja dann alle nicht gesetzeskonform verhalten.

    Mir geht des da ähnlich. Ich kenne keine Schule die in dem Bereich etwas anderes verwendet.

    Genau - und deshalb ziehe ich mich jetzt auch hier raus.

    Gestern war ich wieder auf meinem BWLer-Stammtisch - das ist wohl eher meine Welt, glaube ich ("Unfassbar, da ist dieser Beamtenkollege jetzt über 8 Wochen krank, kriegt dafür auch noch die volle Kohle und es gibt sogar noch Kollegen, die Haubsi davon abraten, ihn anzuschreiben. Der Knaller - gut, in der Schule scheinen Leute mit diesem Mindset zu überleben, gäbe es "draußen" gar nicht. Ach Haubsi, mach das jetzt noch ein paar Jahre, bis dein Sohn aus dem Gröbsten raus ist und dann komm zurück in die Wirtschaft..")

    Inzwischen denke ich manchmal, genauso werde ich es machen. Ich passe wohl wirklich nicht mit meinem "Mindset" in die Schule - in den Schulalltag. Und auch in die Denke vieler Kollegen. Ich will das gar nicht abwerten, wie hier viele denken. Menschen sind verschieden. Vieles, von dem, was ihr schreibt, kann ich aber wirklich weder teilen noch nachvollziehen ("Man schreibt auf gar keinen Fall einen Kollegen an, der länger krank war - auch wenn es um wichtige Infos geht."), noch für gut heißen. Ich denke wohl wirklich anders. Und sitze schlichtweg oft hier und schüttele einfach nur den Kopf. Daher passt es auch nicht mehr (wenigstens im Moment und in näherer Zukunft), wenn ich hier weiter mitschreibe. Weder hier noch in anderen Strängen. Ich weiß zum Beispiel gerade auch nicht, ob ich jemandem, der den Quereinstieg plant, dazu (noch) raten würde - ich glaube nicht. Gerade nach den jüngsten Erfahrungen nicht. Daher distanziere ich mich wohl wirklich erstmal von diesem Forum. Ich möchte weder beleidigen, noch provozieren, diese Absicht hatte ich nicht und nie. Mir bringt der Austausch hier schlichtweg nichts (mehr). Es ist tatsächlich Zeitverschwendung (weil ich tatsächlich oft anders denke) und es tut mir nicht gut (weil ich auch leider oft angegriffen wurde und werde). Macht es also gut (erstmal). Vielleicht tauche ich irgendwann mal wieder auf. Vorerst nicht.

    Nimm es mir nicht übel, aber für mich hat das sehr den Beigeschmack, dass du an die Schule gegangen bist um ein weniger anstrengendes und zeitaufwändiges Berufsleben zu haben als in der Wirtschaft. Nun stellst du fest dem ist nicht so.

    Natürlich sollte und muss man bei Überlastung die Schulleitung informieren. Aber nun die Schuld beim erkranken Kollegen zu suchen finde ich schon hart. Du weißt doch gar nicht was er hat, ob nun psychisch oder andere schwere ggf. chronische Erkrankung (wenn er schon öfter länger ausgefallen ist).

    Fürs Nachfragen finde ich es nun auch sehr spät, auch wenn ich davon ausgehe, dass jemand der fit genug ist, vielleicht sogar von selbst die Infos geschickt hätte. Wie schon gesagt wurde, es gibt Klassenbücher, SuS Notizen und sogar SuS mit denen man auch sprechen kann.


    Und wenn das alles so sch.. ist, dann geh besser sofort in die Wirtschaft. Warum dann warten? Oder hat der Job erstaunlicherweise auf einmal für dich doch noch Vorteile oder was schönes?

    Kurze Info, wenn du an eine Ersatzschule wechselst sind die nicht mehr zuständig, sondern die SBV des Trägers (falls es die überhaupt gibt). So zumindest die Aussage der SBV hier. Ich habe es einmal nicht gesagt und habe dann Beratung (wenn auch schlechte) bekommen.

    Aber es gibt ja sonst auch noch die Gewerkschaften.

    Es gibt, wie schonmal gesagt, an Ersatzschulen entweder Angestelltenverträge angelehnt an TVL oder Planstelleninhaberverträge im beamtenähnlichen Anstellungsverhältnis. Im letzten Fall erhält man Bezüge wie Beamte (ggf. am Ende des Monats nicht vorab) und Pension sowie Beihilfe. Man ist dann auch Studienrat/Studienrätin im Ersatzschuldienst (bei A13Z). Im ersten Fall natürlich nicht, da gibt es Rente und häufig auch VBL.


    Welche Verträge die Schule nun anbietet, musst du klären. Es gibt Ersatzschulen, die grundsätzlich nur Verträge angelehnt an TVL anbieten und andere die beides haben.

    Wir haben (da privat) schon auch sowas wie jährliche Bonuszahlungen. Und genau das Problem, dass nicht wirklich transparent ist wofür man einen Bonus bekommt. Das führt immer mal wieder zu Unmut bei einigen KuK.

    Wahrscheinlich müsste es dafür, wie in der Wirtschaft, Jahresgespräche mit Zielvereinbarungen geben. Anhand des Erreichungsgrades der Ziele kann dann ein Bonus ausgezahlt werden.

    Ob es Fachabhängig ist, weiß ich nicht. Lerngruppenabhängig ist es natürlich. Und dann auch immer abhängig von den Themen und Methoden der jeweiligen Stunden.

    Bei euch gibt es keine Lehrkräfte, die mal acht Stunden am Stück haben? Das ist bei uns oft der Fall (wenn das jemand nicht möchte - was ich allerdings selten mitbekommen habe -, wird aber natürlich von den Stundenplaner*innen versucht das zu vermeiden). Auch ich habe lieber einen Tag durchgehend acht Stunden und an einem anderen unterrichtsfrei als jeden Tag nicht mehr als sechs Stunden, muss ich sagen.

    Nein gibt es nicht. Finden auch alle gut so. Aber wir haben eben für Vollzeitlehrkräfte auch Anwesenheit und feste Arbeitsplätze. Das macht vielleicht den Unterschied.

    So kann man sich in Freistunden und oder nach dem Unterricht hinsetzen und den nächsten Tag vorbereiten oder was korrigieren.

    Ich weiß auch nicht, ob ich persönlich überhaupt 8 Stunden am Stück schaffen würde. Nach 6 Stunden am Stück benötige ich wirklich unsere komplette Mittagspause um danach noch irgendwie was hinzubekommen. Ich habe dann lieber mal eine Freistunde dazwischen. Mag aber vielleicht auch an meiner Erkrankung liegen. Wenn ich mal mehr Stunden mache, merke ich auch, dass ich die Stundenermäßigung nicht einfach so habe...

    An einer Gesamtschule mit Ganztag (potentielle 43 Unterrichtsstunden bei einen Deputat von 25,5 Stunden) habe ich das sehr oft, ich hatte auch schon mehrmals nur eine Stunde.

    Und dann Tage mit >6 Stunden?

    Ich bin froh, dass bei uns eigentlich nie mehr als 6 Stunden pro Tag zugeordnet werden. Ansonsten würde man zumindest gefragt, ob das für einen Block mal ok ist.

    4000 netto sind doch solide, auch die meisten Ingenieure verdienen nicht mehr als 80k brutto, in der Wirtschaft gibt es auch nicht weniger Stress mit mehr Geld etc. Wer sich nicht sonderlich reinhängt, für den gilt das, aber mit A12 ist man sehr schnell abgehängt, auch von Soziologen und Bachelor-Absolventen, und A13 bis A15 sind vielleicht gut, aber nicht sehr gut. Das fängt vielleicht bei A16 an, und da ist für Lehrer das Ende der Fahnenstange. Juristen, Ärzte, Ingenieure, Naturwissenschaftler sind da alle bald, wenn sie sich etwas anstrengen, und die Fahnenstange ist wesentlich länger. Sicher mit Stressphasen, aber die haben wir Lehrer auch immer wieder.


    Mich würde eine Umfrage hier interessieren, wenn der Partner nicht Lehrer ist, ob er ungefähr gleich, deutlich mehr oder deutlich weniger verdient. Ich glaube, wenn der Partner nicht deutlich mehr verdienen würde, wären deutlich weniger Lehrerinnen in Teilzeit, oder würden in Teilzeit mehr Stunden unterrichten. Meine Partnerin verdient deutlich mehr, und es wäre auch noch mehr, wenn ich Leitender Schulamtsdirektor oder OStD wäre. Keine Riesenkarriere, kein Großkonzern, kein Jura, Medizin oder MINT, keine typische Branche (Auto! Pharma! Finanz!), eher im Gegenteil. Stellen wie ihre gibt es sicher zigfach häufiger als A16-Stellen, und wie gesagt: Sie sind nicht das Ende der Fahnenstange.

    Mein Mann ist Informatiker und hat inkl. Bonus und Co. ein relativ ähnliches Gehalt zu mir. Ich lande dank Bonuszahlungen allerdings auch eher bei A14 als A13 was ich bin. Auch im sonstigen Freundeskreis aus Akademikern im IT oder Maschinenbau sieht es da sehr ähnlich aus. Sicher gibt es einzelne die mehr verdienen, aber dadurch z.B. ständig unterwegs sind oder ähnliches.

    Ich bin da überhaupt nicht pessimistisch und eine absolute Befürworterin von informatischer Bildung bereits ab der Grundschule.

    Allerdings geht es mir da um mehr als programmieren, das ist ein Teil des großen Ganzen. Was ist mit dem Aufbau und der Funktionsweise eines Computers? Der Frage, wie das Internet funktioniert etc. pp.?

    Programmieren hat gerade in der Sek 1 für mich die Aufgabe, dabei zu helfen, zu verstehen, wie Informatiksysteme funktionieren. Das ist auch das, was für mich zur Allgemeinbildung in der heutigen Zeit gehört.

    Und warum Programmierung ohne Bedingen und Schleifen? Und warum mathematische Algorithmen mit nur wenig Lebensweltbezug? Wo bleibt bei dem Beschriebenen die Modellierung?

    wie viele Stunden Informatik schweben dir dafür vor?


    Sei mir nicht böse, ja klar kann man auch schon mit Grundschulkids programmieren und denen da auch wirklich was beibringen, gerade die blockbasierten Sprachen sind da toll und auf die würde ich zum Einstieg auch nicht verzichten. Der Umstieg/Einstieg in textuelle Programmierung ist aber nochmal was anderes. Und ich hätte schon den Anspruch das die grundlegenden Konstrukte verstanden werden. Sonst wissen die nicht was sie da eigentlich tun.

    Meine Erfahrung ist, gerade in heterogenen Klassen, die du haben wirst, dauert es einfach bei einigen sehr lange und manche verstehen es auch nie...

    Also ich kenne zig lehrbeauftragte Lehrer INNEN, die dann Akad.Dir. wurden, aber alles didaktisch, entweder fach-, allgemein- oder schul-. Wie das natürlich im Einzelnen ging, kann ich nicht sagen. Jede hat aber erzählt, dass sie immer lebenszeitverbeamtet blieben. Was auch Sinn macht. Die rein rechtlichen Regelungen weiß sicher der Uniexperte. Heute ist das Dir. zwar bestimmt schwerer zu erreichen, am rechtlichen Wechsel dürfte sich aber eigtl. nix ändern.

    Ok, so etwas war es bei dem damaligen Kollegen auch, aber wie gesagt, ziemlich kompliziert, weil die zunächst wollten, dass er das Beamtenverhältnis als Lehrkraft kündigt bevor er in ein neues eingestellt wird. Es ging dann wohl doch irgendwie, nach Rechtsberatungen, viel Zeit etc.

    Ich weiß nur noch von einem ehemaligen Kollegen, dass es sehr kompliziert war, als er dauerhaft an die Uni (auch Beamtenstelle) gewechselt ist. Sie wollten damals, Kündigung und Neueinstellung, was er nicht wollte. Ich glaube er hatte damals rechtliche Beratung dabei.

    Abordnungen gibt es ja nur für Abordnungsstellen. Ggf. gäbe es noch Beurlaubungsmöglichkeiten, aber bin mir das nicht sicher.

    Nein, wir haben damit auch gar keine Probleme. Ich verstehe ja dass man es etwas enger sehen muss bei Minderjährigen, aber es wird hier gefühlt wirklich übertrieben.

    Also ohne Frist, würde ich sonst ewig hinter den Nachweisen einiger Azubis herlaufen. Ja, auch von vermeintlich Erwachsenen.

    Ich bin da hart, wer es nicht hinbekommt mir rechtzeitig was zu liefern ist halt unentschuldigt. Führt dazu, dass es bei vielen in zwischen ohne Nachfrage läuft.

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