Beiträge von Meer

    Mir kam noch ein Gedanke, der für keinen schön ist, aber zu dem ich persönlich wohl im Notfall greifen würde.

    Wenn es akutes selbstgefährdendes Verhalten gibt (Kopf schlagen gehört für mich definitiv dazu), die Eltern das Kind nicht abholen wollen und das Verhalten von Lehrkräften und Schulbegleitung nicht unterbrochen werden kann (zeitnah), dann den Rettungsdienst rufen. Wer weiß, welche Verletzungen das Kind sich dabei zugezogen hat, die wir von Außen vielleicht gar nicht sehen können.

    Kinder und Jugendliche mit Autismusspektrum neigen meiner Erfahrung nach zu für uns extremem Verhalten, z.B. wenn sie Reizüberflutet sind.

    Daher wäre eine Frage, wie kann man dies im Rahmen des Unterrichts verhindern. Würde es dem Kind helfen z.B. teilweise mit Kopfhörern oder in einem anderen Raum zu arbeiten etc.

    Also auch ähnlich wie joshija geschrieben hat, schauen, was und wann es gut ist und was vielleicht auslösende Situationen sind.

    Bei akuter Selbst- und/oder Fremdgefährdung sollten meiner Meinung nach zusammen mit Schulleitung und ggf. Eltern, Jugendamt etc. vorab klare Maßnahmen besprochen werden und diese dann auch durchgezogen werden.


    Vielleicht kann er z.B. auch nur Mitschreiben, wenn er daran erinnert wird, dass er mitschreiben sollte. Einen solchen Schüler hatte ich leider auch schon. Er hatte bei uns keine Schulbegleitung mehr, wir haben auch erst nach Wochen erfahren, was eigentlich los ist. Da war er leider schon der Außenseiter der Klasse und all unsere Bemühungen waren leider vergebens, sodass er die Schule dann verlassen hat.

    Habt ihr feste Konferenztage?

    Wir haben sowas außer für die regelmäßigen Zeugniskonferenzen nämlich nicht. Also kann ich oft Wochen vorher nicht riechen, dass man dann eine Konferenz durchführen muss. In der Vergangenheit habe ich immer alle Hebel in Bewegung gesetzt und oft zu meinen Lasten Termine verschoben oder abgesagt. Inzwischen mache ich das nicht mehr. Habe ich mir im Kollegium abgeguckt. Und ich bin ehrlich, es geht meine Schulleitung nichts an, ob ich beim Hausarzt oder bei der Psychotherapeutin war...

    Laut eines Kollegen hat sich das Kolloquium auch geändert, von daher würden es dir vermutlich eh nicht helfen, wenn ich mich noch an die Fragen erinnern würde die mir gestellt wurden.

    Wir wurden damals eigentlich auch im Seminar gut auf die Rahmenbedingungen vorbereitet.

    Bei uns waren noch Kenntnisse des Schulgesetzes wichtig.

    Debeka, ich zahle 60 mehr, mein Mann gleich 85 und die Kinder jeweils 8 mehr. Wow, das ist echt stolz. Mittlerweile sind wir bei knapp 1000 Euro Krankenversicherung pro Monat für alle 4. Ist das normal?

    Die zahle ich inzwischen fast alleine, für GKV, pauschale Beihilfe gibts nicht. Und nein ich habe mich nicht freiwillig für die GKV entschieden.

    Darf ich fragen, warum du dich dafür entschieden hast an eine Ersatzschule zu gehen? Bereust du es? Ich persönlich sehe viele Nachteile (zusammengefasst: mehr Arbeit aber schlechter vergütet, da weniger Beförderungen, geringere Anzahl an Entlastungsstunden und häufig nicht ausgezahlte Vertretungsstunden), an einer Ersatzschule zu arbeiten. Den einzigen Vorteil sehe ich darin, dass man nicht abgeordnet werden kann (was ja zumindest in NRW ein häufiges Phänomen zu sein scheint, aus anderen Bundesländern (weil sie vielleicht nicht so dicht besiedelt sind) kenne ich das in der Häufigkeit nicht))

    Also an unserer Schule gibt es nicht weniger Beförderungen, evtl. gibt es weniger Entlastungsstunden, dafür wird fast jedes Zusatzamt mit einer Zulage entlohnt. Mehrarbeit wird natürlich abgerechnet.

    Im Endeffekt verdiene ich für meinen Teil mehr als ich an einer öffentlichen Schule verdienen würde.

    ZfSL (früher Studienseminar) und Schule müssen mindestens 30km auseinander liegen. Das dürfte schwer werden. Der Wohnort des Referendars spielt da keine Rolle, ein etwaiger Zweitwohnsitz auch nicht.

    Das ist nicht schwer, insbesondere, wenn sich ZfsLs abwechseln mit Jahrgängen wo sie für bestimmte Schulformen geschlossen sind. Dann muss man zum nächsten und schwupps... Und wie andere schon schrieben, brauch es je nach Region noch nichtmal das.

    Und bei uns lag BiWiss im normalen Seminaralltag. Wir hatten üblicherweise morgens BiWiss, dann Kernseminar und anschließend 2-mal Fachseminar.

    Samstags nie, bis 18 Uhr hatten Leute mit exotischen Kombis.

    Bei mir war es an einem anderen Tag und in einem anderen ZfsL. Weil verschiedene Bildungsgänge und ZfsLs zusammengelegt. Zu der Zeit hatte ich auch noch kein offizielles Fachseminar. Nur Kernseminar.

    Samstags? 8-18 Uhr? Ach Du liebe Güte, da war ich ja mit meinem ZfsL gut bedient. Wir hatten wirklich nur den einen Tag. Da ich keine exotischen Fächer habe, lagen die auch zeitlich vernünftig, aber DU hast Recht: Einige von uns hatten einen Freiblock und dann bis 18 Uhr Seminar.


    Ich kann mir aber auch vorstellen, dass die Orga stark von der Leitung abhängt.

    Ich selbst hatte nie Samstags. Ein Kollege hatte aber irgendwie 14 tätig Samstags. Ich hatte Bildungswissenschaften an einem zusätzlichen Nachmittag. Dort aber dann bis 18 Uhr oder so ca.


    mit 8-18 Uhr meinte ich auch, dass dies die generellen Seminarzeiten waren. Es kam dann drauf an, wann die eigenen drei Seminare lagen.

    Ich hatte damals im ersten halben Jahr an unterschiedlichen Tagen Seminar. Bildungswissenschaften liegt irgendwo, manchmal auch Samstags. Da kommen alle Schulformen zusammen.

    Danach hatte ich Seminar zu wechselnden Zeiten. Grundsätzlich konnte da alles von 8 bis 18 Uhr dabei sein an unserem ZfsL.

    94% der laufenden Kosten, 0% der Investitionskosten sind für das Land ein guter Deal, für die notorisch klammen Städte in NRW (als öffentlicher Schulträger) ein "Segen Gottes".

    Jep und sowas wie Sozialarbeiter werden zu 0% Refinanziert.

    Aber mein Träger arbeitet ohne Gottes Segen. Aber dafür müssen bei uns einige Zahlen, wenngleich nicht alle.

    Das ist ja auch was völlig anderes. Bei Allergikern, Epileptikern, etc. wird ans Klassenteam kommuniziert, wie man sich als Lehrperson konkret verhalten soll, wenn es zu einem relevanten Ereignis kommt. Ein Kollege hatte mal einen Epileptiker in einer Klasse, da wurde sogar eine kurze Schulung mit allen Lehrpersonen durchgeführt was man machen muss, wenn der Schüler einen Anfall hat.

    Was ist daran so anders? Wenn ich weiß, was der Person bei einer Panikattacke hilft, kann ich sie genau damit dabei begleiten. Und um nichts anderes geht es hier. Wie können wir im Raum Schule unterstützen, dass heißt, gibt es Auslöser, die wir ggf. im Unterricht vermeiden können und gibt es Übungen an die wir ggf. im Fall der Panikattacke erinnern können.

    Alles weitere gehört natürlich in die Hände eines Psychotherapeuten/einer Psychotherapeutin.

    Manchmal dauert es aber ewig bis jemand einen Platz hat und dann kann es hilfreich sein, wenn man kleine Übungen kennt die in diesem Moment ggf. helfen können. Eben wie schon jemand schrieb, erste Hilfe für die Psyche.

    Ich würde in einem solchen Gespräch auch noch fragen, ob es eine Idee gibt wie die Lehrkraft oder Schule generell unterstützen kann.

    Manchen hilft z.B. auch eine kleine Erinnerung an Regulationsübungen oder so. Da gibt es auch viele tolle, die man auch ganz unauffällig machen.

    Sind auch hilfreich, wenn es um Prüfungsängste geht, oder bei Kindern/Jugendlichen mit Traumaerfahrungen.


    Wer Interesse an so etwas hat, schaut mal nach den SOS-Übungen von Kathi Bohnet bzw. helperscircle

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