Ich bin keine Grundschullehrerin :). Mein Sohn ist allerdings letztes Jahr eingeschult worden. Seine Kita hatte ein geschlossenes Konzept.
Ich muss sagen, dass diese Kita null (in Worten : null) Vorbereitung auf die Schule gemacht hat. Das lag an der personellen Situation des Kindergartens und der Tatsache, dass sie vieles dann auch immer mit "Corona" entschuldigt haben. Also kein Vorschulprogramm, kein Morgenkreis, keine Mengenerfassungen, keine Schwungübungen, rein gar nichts.
Du siehts also, dass die nicht vorhandene Vorbereitung auf die Schule nicht allein am Konzept des Kindergartens liegen muss.
Mein Sohn weiß sich zu benehmen. Aber ich hatte den Eindruck, dass einige Erzieherinnen wirklich aufgrund der hohen Personalengpässe an ihre absoluten Grenzen gekommen sind und einfach nur froh waren um jeden Tag, den sie irgendwie "überstanden" hatten.
Aufgrund der strengen Regelungen unserer Stadt durften die Kids teilweise mehrere Wochen am Stück gar nicht in die Kita kommen (2021) und die Gruppen waren auch immer wieder mehrere Tage am Stück geschlossen.
Vielleicht ist dies auch ein Grund, wenn Kinder nicht auf die Lehrer*innen hören: sie kennen das System Schule noch gar nicht, sie hatten seltener Gelegenheit, den Kindergarten zu besuchen und wissen dadurch gar nicht, wie man sich überhaupt in einer solchen Situation zu verhalten hat.Und die Erzieherinnen waren zu erschöpft, um auf die Durchsetzung von bestimmten Regeln zu dränge.
Die Kinder, die 2023 eingeschult werden, haben alle Einschränkungen ab 2020 voll "abbekommen"