Beiträge von Nicht_wissen_macht_auch_nic

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    Original von Dudelhuhn


    Facultas ist tatsächlich Singular, nicht etwas der Plural von *faculta*. Der Plural von facultas lautet facultates.


    LG,
    Dudel


    Vom Latein her korrekt, lt. Brockhaus und gesundem Menschenverstand gibt es aber für den deutschen Gebrauch keine Mehrzahl!
    Ich habe eine Lehrbefähigung für Deutsch, Geschichte...


    Warum man mehrere Lehrbefähigungen haben sollte, erschließt sich mir nicht.

    Zitat

    Original von Finchen
    Ich habe mir auch mehr von dem Film versprochen. Deshalb habe ich nur den Anfang und dann wieder den Schluss gesehen. Das meiner Meinung und Erfahrung nach einzig realistische an dem Film war das Verhalten der Schüler im Klassenzimmer.


    Eine sehr sinnige Anmerkung. Sie messen wohl auch die Qualität eines Krimis an seiner möglichst realistischen Darstellung der Polizeiarbeit?


    Ein gelungenes, anspruchsvolles Unterhaltungsstück (reden wir mal nicht von Kunst) soll m.E. kurzweilig, spannend, logisch stringent sein und bitte schön ein oder mehrere Themen nachdenkenswert darstellen. Das hat meiner Meinung nach der Spielfilm durchaus geleistet.


    Ich fand darin folgende Punkte interessant thematisiert:


    1. Das Engagement Einzelner für Einzelne, das (leider!) immer wieder scheitern wird, weil es von uns nicht beeinflussbare Faktoren gibt oder wir am Rande unserer Leistungsfähigkeit stehen.
    2. Das grundsätzliche Dilemma der individuellen Förderung versus den Ansprüchen einer ganzen Klassengemeinschaft.
    3. Den eigenen emotionalen Umgang mit Situationen schwerer und schwerster Belastung im Schulalltag.


    Der Meinung meiner Kollegen und meiner eigenen nach seit langem einer der besten Filme, der durchaus auch typische Situationen aus dem Schulleben zeigt, natürlich unter dem Bewusstsein der dramaturgischen Notwendigkeiten eines Spielfilmes.

    Wenn in den Schulen eine verbindliche, öffentliche Lehrevaluation endlich Standard würde, könnten man solchen Versuchen leichter das Wasser abgraben.


    Bei uns soll Evaluation aber so aussehen: Ein paar Kollegen entwerfen einen Bewertungsbogen. Jeder Lehrer muss ihn austeilen und ausfüllen lassen. Danach sind die Bewertungen allein Sache des Kollegen. Auswertung, Nachbesprechung oder Ablage im Papierkorb bleiben jedem selbst überlassen. Bevor wir eine solche Scharade ausführen und das Prinzip der Evaluation damit desavouieren, lassen wir es besser ganz.


    Ansonsten ist diese Seite eine Farce; entweder tummeln sich Spaßvögel auf ihr oder die eigentliche Minderheit, die noch ein Hühnchen mit einem Kollegen zu rupfen hat. Es empfiehlt sich, sie zu ignorieren, statt sie durch "Klicks" aufzuwerten und für Medien und Werbepartner interessant zu machen.

    Lieber Reinhold,


    ich finde es schön, dass Sie sich die Mühe dieses Vergleichs gemacht haben. Dass trotz aller gegenteiligen Beteuerungen die Ausgaben in das bundesdeutsche Bildungssystem nach wie vor sinken, ist traurig.


    Allerdings halte ich einen Vergleich einer Schule eines praktisch insolventen Bundeslandes mit einer englischen Schule für beschränkt aussagefähig. Die Schullandschaft ist im föderalen Deutschland zu komplex, um pauschale Aussagen treffen zu können. So ist in B-W die materielle Ausstattung einer Schule und das Personal aus dem Nichtlehrbereich Sache des Schulträgers (Gemeinden oder Kreise bei beruflichen Schulen). Wir finden hier im Umkreis weniger Kilometer Schulen, die den Vergleich mit der von Ihnen genannten Schule nicht zu scheuen brauchen bis zu Schulen, in denen marode Bausubstanz mit Wassereinbruch der Normalfall ist.


    In Bayern wird das Ganze noch komplizierter, da es hier Schulen gibt, die komplett in kommunaler Trägerschaft sind.


    Ich denke, viele Kollegen kämpfen vor Ort hart genug, um die bestmögliche Ausstattung zu erhalten. Prinzipielle Weichenstellungen sind Aufgaben der Politik, die wir als kleine Wählerschicht nur unzureichend beeinflussen können. Solange in Presse und Gesellschaft immer noch akzeptiert ist, dass das Problem hauptsächlich an faulen und unfähigen Kollegen liegt, sehe ich wenig Chancen, etwas zu ändern.


    Natürlich könnte man eine bessere und koordiniertere Verbandsarbeit einfordern. Aber wenn in Talkshows vom Schauspieler über genervte Mütter alle zu Wort kommen, außer Vertreter der Lehrerschaft, wird auch hier wenig zu bewegen sein.

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    neleabels schrieb am 11.03.2007 07:30:


    Natürlich ist "der Freund von Karl" Standarddeutsch, nur eben nicht gehobenes Schriftdeutsch. Ich würde das zumindest nicht anders sagen.


    Der böse Grammatikduden sagt, es ist gehobenes Schriftdeutsch. Namen dürfen sowohl im Genitiv als auch mit "von" angeschlossen werden. Regel 1177 Punkt 1.

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    MYlonith schrieb am 08.03.2007 20:38:
    Ich habe lange mit OO gearbeitet. Bin aber letztendlich zu MS Office zurückgekehrt. 120 Euro für die Pro Plus Version ist günstig und alles andere als teuer.


    Prob: Spätestens wenn man Vorträge hält, die man zuvor auf OO gemacht hat, scheitert man am MS Powerpoint, da die Formatierungen anders sind. Es wird immer schöne Welt vorgegaukelt über die sehr starke Ähnlichkeit, aber unterm Strich ist es halt doch anders. Die Feinheiten die MS Office bietet, sind nicht zu verachten. Und die Bedienung ist auch sehr leicht. V.A. bei Office 2007. Im Ausland ist MS standard. Auch daran sollte man denken, SuS die nicht mit Office umgehen könnnen, stehen schlechter da.


    Probleme kann es immer geben, wenn man nicht aufpasst, auch innerhalb der MS-Familie. Das fängt schon beim Thema von besonderen Schriften an.
    Das Beste: Exportieren Sie Ihre Präsentation als pdf. Gimmicks wie hereinfliegende Buchstaben, Toneffekte u.ä. haben in Präsentationen - außer in besonders begründeten Ausnahmefällen - eh nichts verloren.

    Ich bin Mac-User und kann Ihnen deswegen keine Programme empfehlen (wohl aber einen Wechsel zu Apple).


    Googeln Sie einmal unter "externes Laufwerk synchronisieren". Dazu müssen Sie sich eine externe Festplatte zulegen (am besten eine kleine ohne Netzteil) und ein entsprechendes Programm.


    Eine zweite Möglichkeit: Sie kaufen sich einen PDA, diese haben entsprechende Programme dabei. Sie müssen allerdings dafür sorgen, dass alle Dateien in einem zu synchronisierendem Ordner landen. Jedesmal, wenn Sie den PDA in die Dockstation stecken, werden nun die Dateien abgeglichen. Kann sein, dass man bei neueren Versionen sogar verschiedene Ordner anwählen kann. Beim Schulcomputer spielen Sie auch das PDA-Sync-Programm auf und verbinden ihn mit einem USB-Kabel. Nun sind Ihre Daten automatisch auf beiden Computern. Wahlweise können Sie den PDA auch nur als externe Laufwerk erkennen lassen.


    PDAs sind inzwischen sehr günstig und Sie können damit auch z.B. im Unterricht Ihre Notentabellen einsehen/pflegen oder Ihren Terminkalender aktualisieren.

    Zitat

    neleabels schrieb am 01.03.2007 21:56:


    Wo ist das Problem? Verwaltungsklage, da Verfahrensfehler. Prüfung ungültig.


    Nele


    Das Problem ist immens: Wenn Sie nach dem Studium ein Referendariat oder einen Beruf aufnehmen wollen, müssen Sie das Urteil des Verwaltungsgerichts abwarten.
    Natürlich können Sie eine einstweilige Verfügung beantragen, dann dürfen Sie die Prüfung wiederholen. Ja nach Urteil und Organisation vielleicht erst zum nächsten Haupttermin. Auch hier sind Ihre beruflichen Pläne ersteinmal gestoppt und die Angst über den endgültigen Ausgang sitzt im Nacken.

    Das soll kein Problem sein?


    Wenn Sie um den Professor nicht herumkommen: Die meisten Prüfungsordnungen lassen Zuhörer zu. Machen Sie von dieser Option Gebrauch; der Druck der Öffentlichkeit und möglicher Zeugen könnte eine ordentliche(re) Prüfung bewerkstelligen.

    Zitat

    Orinoco schrieb am 27.02.2007 20:46:


    Kann man dieses Fremdwort auch auf weibliche Teilnehmer anwenden? :rolleyes:


    Fraternisieren rührt in dieser negativen Konotation aus dem Fraternisierungsverbot für die militärische Bediensteten der Westallierten (vor allem Amerikaner) her. Es heißt in diesem Gebrauch sinngemäß, sich mit jemanden gemein machen.
    Vielleicht ist es nicht "Emanzisprech", aber es ist korrekt. Wobei mir auch für die wörtliche Übersetzung der "Verbrüderung" bzw des "Verbrüderns" noch nie die weibliche Schreibweise der Verschwesterung aufgefallen ist.


    Kann aber sein, dass meine Literatur kein PC-TÜV-Sigel hat, ich werde mal nachschauen.


    Diese Emoticons sind übrigen sehr putzig. Damit gewinnen wir Zeit für noch mehr Textproduktion. Schade, dass Goethe für seinen Werther so etwas nicht kannte. Die Gefühlsduselei hätte Goethe so in ein paar Emoticons packen können, der Werther wäre schön kurz und Goethe hätte schnell noch Werher II/III und Werther Episode 1-3 produzieren können.
    Aber ich glaube, dazu könnte man ein eigenes Thema eröffnen.

    Zitat

    Xania schrieb am 26.02.2007 16:14:
    aber ich finde es schon ein starkes Stück, dass jetzt selbst Kollegen an der eigenen Schule ohne Rücksprache die Schüler bei der Facharbeit "unterstützen". Ich muss doch wissen, was der Kollege gegeben hat, denn dann weiss ich überhaupt, was "selbstständig" gefunden wurde.
    LG
    X.


    Liebe Xania,


    es drängt sich mir hier noch eine andere Lesart auf, wobei ich auf die Entfernung natürlich nur auf der theoretischen Ebene bin:


    Sie nutzen das Forum hier, um Ihren Unmut über eine mutmaßliche Unkollegialität loszuwerden. Eine Diskussion des Sachverhalts scheint Ihnen nicht sehr wichtig zu sein, da Sie kaum auf der Sachebene argumentieren, sondern nur Ihre Emotionen in den Vordergrund stellen. Ich erwähne nur einmal am Rande die Frage, ob Internetdiskussionsforen zum puren Luftablassen der geeignete Ort sind oder ob man seiner Wut nicht besser außerhalb des virtuellen Raums freie Bahn bereiten sollte.


    Im Mittelpunkt steht für mich, dass ich auf der Selbstoffenbarungsebene herauszuhören glaube, dass Sie sich von Teilen des Kollegiums ungerechtfertigt behandelt fühlen. Da höre den erwähnten Vorwurf der Unkollegialität und des Hinter-dem-Rücken-Agierens.


    Nun gut, in welchem Maße das auch immer erfolgt: Nachhaltig können Sie solche Konflikte nur dadurch lösen, dass Sie ad fontes gehen. Sprechen Sie mit den Kollegen, fragen Sie weshalb sie das getan haben und zeigen Sie auf, inwieweit es Ihre unterrichtlichen Ziele hintergeht. Zeigen Sie Kooperationsbereitschaft und sagen Sie ruhig auch, dass Sie sich mehr Rücksprache wünschen, aber selber auch zu dieser bereit sind.


    Sehen Sie nicht, wie ähnlich Ihre Verhaltensweisen sind: Der Kollege fraternisiert hinter dem Rücken in Ihren Augen mit dem Schüler und Sie wollen sich mit unbekannten Teilnehmern eines Forums fraternisieren, um die Bösartigkeit dieses und anderer Kollegen zu beklagen...?

    Zitat

    Herr Rau schrieb am 25.02.2007 08:37


    Den Rest der Kritik hier teile ich nicht. Wikipedia ist als Konversationslexikon in manchen Punkten schlechter, in anderen besser als etwa der Brockhaus; große Unterschiede siehe ich nicht.


    Da würde mich die Begründung doch interessieren.
    Dass Schüler und auch Studenten zunehmend wiki als Quell der Weisheit sehen, liegt u.a. darin, dass die ausführlichen Artikel Vollständigkeit und Tiefgang implizieren.


    Zitat


    Als alter Anhänger der angelsächsischen Philosophie muss ich sagen: Roland Barthes ist selber schuld am Geschwurbel. (Au, au, nicht hauen.)


    Ich hänge auch mehr den angelsächsischen Philosophen an. Allerdings entspringt Barthes' Bedeutung für mich mehr aus seinen Beiträgen zur Literatur-/Kunstwissenschaft...

    Zitat

    alias schrieb am 25.02.2007 01:17:
    Wikipedia mutiert nicht zu einem Fachlexikon - im Gegenteil.
    Viele Fachleute, die sich anfangs vom Wikipedia-Gedanken begeistern ließen und sich an der Ausarbeitung von Artikeln beteiligt haben, kehren der Wikipedia zwischenzeitlich den Rücken - oder werden von der Mitarbeit ausgesperrt.


    Liebe(r) alias,


    es ist bedauerlich, dass man Ihre Arbeit nicht zu schätzen weiß. Allerdings haben Sie meine Ausführungen fehlinterpretiert.
    Die Aussage, dass wiki u.a. zu einem Fachlexikon mutiert, habe ich vom fehlenden Redaktionsgedanken abgeleitet. Im nachfolgenden Beitrag habe ich sie an den Artikel zum Core 2 und Roland Barthes belegt. Ich habe keine Aussagen über die Qualität/Stimmigkeit der Artikel getätigt, sondern auf deren schiere Unlesbarkeit für den normal vorgebildeten Bürger rekurriert. Eine redaktionelle Bearbeitung eines sowohl sprachlich als auch fachlich versierten Mitarbeiters findet bei wiki nicht statt, wie Sie auch den ZEIT-Artikeln entnehmen können. Damit werden Artikel zu lang, zu nebensächlich zu unverständlich. Ob das Ganze dann noch stimmt, ist eine weitere (wenn auch schon ausführlich diskutierte) Frage.


    Ich wusste übrigens nicht, dass Professoren Hohlstunden haben. Bei den geringen Lehraufträgen müssten Sie ja dann in der Tat reichlich Zeit für wiki und Co haben.
    Dass Sie allerdings das Wissen Einzelner an ihrem Ausbildungsstatus fest machen, widerspricht doch dem demokratischen wiki-Gedanken. Folgt man Ihrer Argumentation, müsste auch jeder Hochschulabsolvent vom Fache die Auslegungen eines "Volksschullehrers vom Lande" gering schätzen.... (Um Missverständnissen vorzubeugen: Letztere Meinung teile ich ausdrücklich nicht)


    Und zu Ihrem letzten Beitrag: Das sehe ich auch so. Die hohe Kunst einer guten Enzyklopädie besteht darin, z.B. komplexeste Gedankengänge wie die Barthes konzise einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Darüber wacht bei Brockhaus und Co in letzter Instanz ein guter Redakteur. Bei wiki ist hier Fehlanzeige.


    Ich hoffe aber, der Roland Barthes Artikel bleibt stehen, dass ich ihn im Unterricht als abschreckendes Beispiel verwenden kann.

    Kaddl, vielen Dank für die interessanten Adressen.


    Und, Silja, Ihre Bauchschmerzen teile ich.


    Übrigens ein schönes Beispiel, dass wiki dabei ist, den Status als Enzyklopädie zu verlieren, ist dieser Artikel:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Intel_Core_2


    Wenn Sie sich als normaler Verbraucher vor dem Computerkauf informieren wollen, was denn nun die Vorteile des neuen Core 2 Prozessors sind, werden Sie nur Bahnhof verstehen.


    Oder lesen Sie mal den Artikel über Roland Barthes: Ich bezweifle, dass ein normal vorgebildeter Mensch mit dem Text glücklich werden wird:


    http://de.wikipedia.org/wiki/Roland_Barthes


    Das führt dann in der Schule dazu, dass die Schüler Referate halten, von deren Inhalt sie nichts verstanden haben.

    Aus gegebenem Anlass:
    Welche Gefahren sehen Sie bei wiki und Konsorten?


    Hier mal ein paar ad hoc Gedanken:


    Wiki hat keine redaktionelle Bearbeitung, d.h. u.a.


    1) Wiki mutiert unter anderem zu einem Fachlexikon. Recherchieren Sie einmal technische Begriffe. Sie werden feststellen, dass Sie ohne entsprechende Vorbildung mit vielen Artikeln wenig bis gar nichts anfangen können. In normalen Enzyklopädien wird redaktionell sicher gestellt, dass der durchschnittliche vorgebildete Leser die Artikel verstehen kann.


    2) Artikel, die wenig Interesse wecken, werden von wenigen Usern oder gar Interessengruppen verfasst. Damit tendiert die Verlässlichkeit gegen Null.


    Das ist ja echt toll. Ich plädiere für ein Fernstudium bei "www.wer-weiss-was.de". Damit kann ich dann auch alle Hausarbeiten endlich adressatenorientiert, "tiefergehend" verfassen. Toll, das muss ich am Montag gleich meinen Schülern beibringen!


    In die gleiche Richtung geht der Lösungsansatz, makroökonomische Fragen über wiki zu lösen. Ad 1) Wie kommen Sie darauf, dass Schwellenpreise staatlich festgelegt werden? Und wenn Sie denn Begriff "Wucher" in den Mund nehmen, was meinen Sie damit?


    Ad 2) welche Relevanz hat denn der Steuerzahlergedenktag für den Unterricht? Warum sollen das Ihre Schüler lernen? Bildungsplanbezug?


    "Im Voraus" dürfen Sie übrigens seit einigen Jahren groß schreiben.


    Zu wiki und Co weiter bitte hier: http://www.lehrerforen.de/oldforum.php?topic=100672768747

    Zitat

    yula schrieb am 01.02.2007 12:48:
    Den Disput der hier zwischen der Praxis und der Theorie geführt wird, finde ich eigentlich recht erfreulich, so lange man daran denkt sich mit Respekt und nicht Überheblichkeit entgegen zu treten.
    Theorie und Praxis waren doch schon immer zwei Dinge, die sich gegenseitig bedingen und schon immer mehr oder weniger miteinander gestritten haben. Sie stellen sich gegenseitig in Frage und das ist doch auch gut so. Als Praktiker sollte man sich auch immer wieder die Theorie ins Gedächtnis rufen, genauso wie Theoretoker nicht umhin kommen, dass Praxis auch mal ganz anders aussehen kann als theoretisch gedacht.
    Ehrlich gesagt sind mir Erfahrungsberichte wie die von Max momentan viel näher (Danke dafür!), aber ich versuche mir auch immer wieder die Theorie vor Augen zu führen um eben nicht betriebsblind zu werden.


    Ich sehe hier keinen Disput zwischen Theorie und Praxis, sondern den Disput von Praktikern, ob pädagogische Konzepte (so genannte Theorie) die Arbeit vor Ort adäquat unterstützen bzw. verbessern können.
    Jeder von uns hier unterrichtet meines Erachtens. Insofern geht es nur darum, was denn umsetzbar ist und was nicht bzw. ob überhaupt praxistaugliche Konzepte vorliegen.
    Unsere Erfahrung ist, dass Fortbildungen, die sowohl pädagogisch-didaktische Grundlagen als auch deren konkrete Umsetzung gepaart mit einer Fallbesprechung beinhalten, von den Kollegen als sehr effizient empfunden werden.


    Jedenfalls besteht ein starker Widerwille gegen Veranstaltungen, die über einen Tag eine Frage in Gruppenarbeit bearbeiten, ohne dass es dazu substantiellen Input gibt.

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