Beiträge von Aktenklammer

    Ich bin für die Sprachmittlung (3. Lernjahr) auf der Suche nach nicht zu langen Texten über Eigenheiten / Charakteristika von bestimmten deutschen Städten/Städtern. Im fremdsprachlichen Text ist die Rede von den so geizigen und verschlossenen Genuesern und nun fände ich einen Text über etwas in Deutschland ganz praktisch .... aber mir fällt nichts ein. Habt ihr eventuell geeignete Texte? Man könnte ja was über den "verquatschten" Rheinländer, "frechen" Berliner o.ä. nehmen ....

    Ich bin gerade etwas unsicher geworden. Bisher habe ich immer verkündet, dass in der indirekten Frage der Konjunktiv verwendet wird. Nun stand aber in einem Grammatikbuch, dass "in der Regel" der Indikativ verwendet wird. Mit meinen Recherchen bin ich nun auch nicht schlauer geworden. In der Tat würde ich auch sagen "Ich frage, ob ihr kommt", aber "Er fragt, ob ihr kommet" ginge auch .... klingt aber ein wenig seltsam. Anders bei "Er fragt, ob das alles sei" .... Liegt das an "ich" vs. "andere Person"? Was sagt ihr: Bei der Regel "in der Regel der Indikativ" stehen lassen?

    Vielleicht die ganz einfache Frage "Worum geht es?" mit einer Antwort nach dem Schema "Der Text handelt von ....., der Schwerpunkt liegt auf ....." ? Oder so ähnlich?
    Ich mach mit meinen gern auch sowas wie Abschnitte lesen, den Abschnitten Teilüberschriften geben etc., einfach damit sie sich erstmal wirklich mit dem Text auseinandersetzen.


    Ach, das habe ich schon versucht :( Hilft leider nur bedingt ...

    Eine ausreichende Darstellung ist auch nur auf Basis einer hinreichend vorhandenen Bearbeitung möglich. Falls eine Arbeit derart lückenhaft ist, stellt sich die Frage ja lediglich bei den rein sprachlichen Bewertungskriterien. Und da ist zu fragen, ob man wirklich in den AFB 4, 5 und 6 Punkte geben sollte, wenn ein Schüler nur einen Satz in der gesamten Klausur geschrieben hat, den aber präzise formuliert und syntaktisch korrekt und fehlerfrei. Der gesunde Menschenverstand verbietet dies natürlich. Daher kann eine solche Klausur nur mit "ungenügend" oder bestenfalls "mangelhaft" bewertet werden.


    Wird sie ja auch - mehr kann es auch nicht sein. Der Schüler ist ja über den AFB 1 nicht hinausgekommen (warum auch immer ... denn das, was da steht, sieht gut aus ... )

    Eine Frage v.a. an die Kollegen/Kolleginnen in NRW, Deutsch : in den Abiklausuren gibt es ja 35 Punkte für die Darstellungsleistung. Ich wende dieses Schema auch auf die Klausuren in der Q1 und Q2 an. Nun habe ich hier die Klausur von einem Schüler, der plötzlich ein totales Blackout gehabt haben muss, jedenfalls bricht seine Analyse in beiden Punkte plötzlich ab bzw. er hat alles durchgekrakelt, sodass er also inhaltlich kaum Punkte hat, weil er ja auch wenig geschrieben hat. Wie handhabt ihr es denn da mit den Punkten für Aufbau, sprachliche Richtigkeit usw.? Es ist ja klar, dass ich auf einer Seite deutlich weniger Fehler als auf zehn Seiten mache, den Aufbau kann ich ja auch nicht bewerten. Punkte für das richtige Zitieren kann ich eigentlich nicht geben - weil er aber auch nach der Inhaltsangabe abgebrochen hat und da wird nicht zitiert.
    Die Arbeit kann nur als mangelhaft bewertet werden, weil eben kaum was da ist, dieser Fall hier ist ja auch sehr extrem. Aber wie macht ihr das sonst bei ähnlichen Fällen?

    Ja, genau das ist ja eben mein Eindruck. Was bringt es mir denn, bei einem Gedicht zuerst Metrik und Reimschema zu untersuchen? Da kann die Interpretation anschließend ja nur noch nach Schema F ablaufen.Dass man Schülern so die Freude an Gedichten für lange Zeit austreiben kann, steht wohl außer Frage.



    Viele Grüße
    Fossi


    Aus dem Reimschema und dem Metrum kann man (ich?) oft ja auch gar nicht soooo viel herauslesen ... gerade in den 'älteren' Gedichten wird ja gereimt und gemetrumt, weil das eben so sein musste. Deswegen mag ich dir modernere Lyrik viel lieber, wo jedes einzelne Wort auch wirklich bewusst so gewählt ist, weil es genau DAS sein musste (zumindest empfinde ich das so)

    In den ersten fünf Minuten meines Unterrichts stehe ich jeder Ablenkung immer sehr offen, aber in der Oberstufe müssen das die Schüler selber leßen, während ich mir einen Kaffee hole. Sind ja schon gross... :D


    Das heißt, du hast beschlossen, die ersten 5 Minuten mit etwas Schönen zu beschäftigen?

    Ich bekomme ja nun über meine Schüler an der Klinikschule ständig mit, was Kollegen so im Unterricht machen und muss sagen: Es können wohl viele Deutschlehrer mit Lyrik nicht viel anfangen. Wenn ich mir anschaue, wie viele Schüler offensichtlich beigebracht bekommen, dass man bei der Gedichtanalyse zu allererst das Metrum und das Reimschema betrachten [und daraus dann tiefschürfende Schlüsse ziehen] soll... dennoch finde ich es legitim, sich die Freiheit zu nehmen, Lieblingsthemen und deren Gegenteil zu haben: ›Jeder‹, so schrieb Ludwig Marcuse zum Bildungsproblem, ›sollte frei
    sein, sich ins Herz treffen zu lassen oder keine Notiz von einem Meister
    zu nehmen.‹ Wer offen zugibt, zu Lyrik keinen rechten Zugang zu finden, stattdessen aber für Epik und Dramatik brennt - so what? Die Grundzüge der Gedichtanalyse muss man den Schülern halt trotzdem überzeugend beibringen können.



    Viele Grüße
    Fossi


    Der Referendarin fiel es aber schwer, den Kern der Gedichte zu erfassen und dementsprechend dann auch die Gedichte zu interpretieren. Ich habe auch Lieblingsthemen oder Bereiche, dennoch behaupte ich mal, in allen Bereichen ausreichend tief vordringen zu können - auch wenn ich diese Romane, Dramen, Themen usw. nicht in meiner Freizeit "freiwillig" lesen würde

    Was willst du denn jetzt von uns??
    Mit dem "Schulen kennenlernen" ist das wie mit dem "Frauen kennenlernen" - man muss da auch mal was wagen! ;) Wer immer nur fürchtet, sich zu blamieren und hockenbleibt, blamiert sich in der Tat nicht - kommt aber auch nicht zum Zuge!

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