Beiträge von Aktenklammer

    Es war klar, dass die Leistungen in meinem Fach nicht mangelhaft waren, in anderen Fächern aber schon. Aber wenn man bei einem ständig blau machenden Kind zunächst von der Klassenlehrerin eine Liste mit allen unentschuldigten Stunden haben will und nach Verweis auf die Möglichkeit des eigenen Kindes, diese zusammenzustellen (was es aber ablehnte), eine pauschale Entschuldigung anbringen will ("ich entschuldige alle Fehlstunden"), dann verwundert mich nichts mehr

    Dass die Leistungsbewertung korrekt erfolgt ist, halte ich mal für "sicher". Da ließe sich wahrscheinlich nichts daran rütteln. Ich habe im Vorfeld als Klassenlehrerin eine Mail von den Eltern bekommen, dass auf dem Zeugnis kein "mangelhaft" stehen dürfe, wofür ich doch bitte sorgen möge. Da habe ich natürlich geantwortet, dass ich auf die Noten der Kollegen keinen Einfluss habe.

    Dein Engagement in allen Ehren, aber du kannst nicht die ganze welt beglücken. Damit meine ich: die Eltern haben eine Pflicht, in irgendeiner Form erreichbar zu sein.
    Wie gesagt, es gibt ja auch noch das Telephon und die Briefpost (die ja wohl nicht ewig streiken wird!).


    Wenn du jedoch egal auf welchem Wege für die Eltern erreichbar sein willst, warum fragst du dann, ob du ihnen die Kommunikation per whats app anbieten sollst? Dann mach es einfach!

    Da habe ich mich wahrscheinlich schlecht ausgedrückt - ich finde eigentlich die Idee, mit Eltern per WhatsApp zu kommunizieren an sich schon verrückt, wenn ich es dazu auch noch täte, weil sich die Gegenseite nicht dazu aufraffen kann (was auch immer die Gründe sind, dass es keine E-Mail-Adresse gibt), noch verrückter. Aber ich frage mich, ob das eine überflüssige oder 'falsche' Einschätzung ist, weil im Grunde andere sagen: "Aktenklammer, was ist dein Problem? Mach ich auch, dann halt so!" oder ob ich in meinem Empfinden 'richtig' liege. Ich habe es zum ersten Mal, dass sich das Elternhaus anscheinend so unförderlich und ungünstig für sein Kind zeigt, sodass ich mich auch frage, ob ich sage: "Tja, Pech, is ja nicht mein Kind" oder ob ich halt auch mal 'unpassende' Wege gehen muss

    Ich kann hier nicht so ins Detail gehen, aber es wäre hier nach all dem, was ich gehört habe, schlau, wenn man den Kontakt auf irgendeine Weise hätte, weil der Kontakt und die Umsetzung von Dingen wohl mehr als mau ist. Ich habe eine derartige Auskunft auch vom Schulleiter. Kontakt v.a. durch Hinbewegen zum Elternhaus. Natürlich kann ich das alles schleifen lassen, ich muss mich hier fragen, wie wichtig mir das Kindeswohl bzw. die Zukunft des Kindes ist. Es kommen hier mehrere Dinge zusammen.

    Keine Ahnung. Ich kenne die Personen noch nicht, vermute aber, dass evtl. kein Internet im Haus ist, man sich das nicht zutraut oder ähnliches. An der Grundschule ist/war es wohl so, dass es viel Gesprächsbedarf von Seiten der Schule gab, aber auf Telefonate u.ä. nicht reagiert wurde, Mails eben nicht möglich waren und nur WhatsApp ging ...

    Ich habe es bisher so gehalten, dass ich ich für die Eltern per Mail erreichbar und habe bei Bedarf angerufen. Das fand ich wunderbar, weil ich vor Jahren, als ich den Eltern der 5. Klassen meine Nr gegeben hatte, ständig Anrufs wegen allem Möglichen bekommen habe und mir das oft zu spontan war.
    Nun werde ich im kommenden Schuljahr in der Klasse ein Kind haben, bei den sicherlich gehäufter Kommunikationsbedarf bestehen. Da das Elternhaus keine E-Mail-Adresse hat, hat die Grundschullehrerin bisher wohl primär per whatsapp kommuniziert ...
    Ich habe nun 2 Seelen in meiner Brust - zum einen will ich ja kommunizieren können, zum anderen sage ich aber auch, dass die Eltern ja Interesse haben müssen. Kommuniziert ihr per whatsapp??

    Nein, sie haben dann Blatt für Blatt abgezupft aus ihrer Papierreihe und was erzählt. Das war interessant und schön.


    Mein "ich packe meinen Koffer" war vielleicht ein bisschen zu komplex ... Ich habe gesagt, sie sollen sich den Anfangsbuchstaben ihres Vornamens nehmen, z.B. "e" vom "Emil" und habe gesagt, sie sollten ein Adjektiv und einen Tiernamen, das/der mit dem gleichen Vornamen anfängt, also z.B. "eifriger Esel Emil", habe das an die Tafel geschrieben, die Buchstaben unterstrichen und gesagt, sie sollten sich etwas für ihren Namen überlegen ... 1 Minute Stille, dann "MUSS das immer mit 'e' sein?" .... Abgesehen davon, dass 1/3 meinte, ihm fiele nichts ein, konnte schon Nr. 2 meine Sache nicht wiederholen, geschweige denn was Eigenes hinzufügen.

    Das Klopapierrollen-Spiel - jeder Schüler soll ich ein paar Blatt Klopapier von einer Rolle nehmen, ohne dass sie wissen, wofür. Nicht zu viel und nicht zu wenig. Dann sollen sie zu jedem Blatt etwas von sicher verraten. Das hat in meiner 5. Klasse gut funktioniert ... und als einziges. "Ich packe meinen Koffer" ist in die Hose gegangen ...

    Genau genommen hat das Kind eine reine Realschulempfehlung. Da die aber geschlossen wird und nicht bei aufnimmt, war alles klar für die Realschule im Nachbarort, dann aber hat sich das Kind quergestellt, weil es aufs Gymnasium wollte, wo es auch aufgenommen wurde. Die Klassenlehrerin wollte dann noch von der Gesamtschule überzeugen. Erfolglos.
    Ich fürchte einfach, dass es auf dem Gymnasium nicht klappt und dann ist es Scheitern. Auf der Gesamtschule wäre der Weg "gerade"

    Ich hab den Eindruck, dass du dich ein bisschen viel verrückt machst. Du hast jetzt so viele Anfragen gestellt zu Förderbedarf, Differenzierung und co: Du arbeitest an einem Gymnasium, daher ist für dich der Lehrplan Gymnasium bindend. Alles andere wird sich im kommenden Schuljahr zeigen. Falls 1/3 der Klasse nicht in der Lage sein sollte, deinem Unterricht zu folgen, müssen sie eben in den sauren Apfel beißen und die Schule wechseln. Das mag mancher hart finden und du wirst viele Elterngespräche führen müssen aber so ist nun mal unser Schulsystem.

    Es mag sein, dass ich mich zu verrückt mache, aber in einer Klasse, in der ohnehin schon viele Schüler mit Realschul- oder nur eingeschränkter Gymnasialempfehlung sind, ist ein Kind mit sonderpädagogischem Förderbedarf ohne sonderpädagogische Unterstützung schon ein zusätzlicher "Unsicherheitsfaktor". Und mal schwups ein Drittel der Klasse wieder von der Schule zu befördern wird auch nicht "sinnvoll" sein ...

Werbung