Beiträge von Aktenklammer

    Das ist mir dann so peinlich, ich kann denen als Sek.I/II-"Kraft" ja nichts von wahnsinnigem Produktbedarf für die Schüler erzählen (für mich gibt es den enorm, ich bin so pleite, ich würde am liebsten meine Blätter im Mikro-Format beschreiben, damit ganz viel drauf passt).

    Ich fange mal an .... Was ich jetzt genau bin, weiß ich nicht (ich habe ja, wie ich wohl schon öfters geschrieben habe, erst ein ganzes LA-Studium gemacht, mir dann nach einem Besuch zum Anmelden für das Staatsexamen gedacht, dass ich doch nicht Lehrerin werden wollte, weil man mir ja eine Promotion vorgeschlagen hatte und ich das noch interessanter damals fand. Also habe ich den Magister gemacht. Nach der Promotion hat es mich, AUCH auf Grund der schlechten Arbeitsmarktchancen und vor dem Hintergrund, dass mir das Unterrichten an der VHS Spaß machte, dann doch ins Referendariat gezogen. Nun stecke ich drin, es macht mir oft Spaß, oft frage ich mich aber auch, ob ich es - das Unterrichten - jemals "gut" machen werde, weil ich auch die Verantwortung so groß und die Anforderungen hoch empfinde. Didaktik und Unterrichten lernt man meiner Meinung nach aber erst in der Schule, das von der Uni hat nicht viel gebracht.
    Die Schwierigkeit für Quer- oder Seiteneinsteiger besteht meiner Meinung nach u.U. darin, dass sie deutlich mehr "runterschrauben" müssen. Ich bin durch die Promotion und anderes wissenschaftliches Schreiben in den letzten Jahren immer zum "Bohren bis in die letzte Ecke" gezwungen gewesen, genau das ist jetzt falsch, ich kann ein Thema in der Schule nicht bis ins Letzte erfahren.

    Ich sitze gerade über den Deutscharbeiten und muss feststellen, dass manche Schüler immer ungefähr im gleichen Noten-Bereich sind und andere so schwanken. Die Arbeiten sind natürlich aber auch unterschiedliche Bereiche, Grammatik, kreativ, Perspektivenwechsel, Zeitungsbericht etc. Ich schreibe mir immer vorher einen Erwartungshorizont, worauf ich achten will, was geleistet werden soll. Aber es gibt z.B. eine Schülerin, die immer weiter nach unten wandert. Man könnte nun ja sagen, dass ich jede Arbeit ansehe, ob dass jemand immer automatisch in einem Notenbereich steckt, egal, was er oder sie schreibt. Mich macht das ganz unsicher, obwohl ich zu den Noten stehe und mir auch andere, denen ich die Aufsätze vorgelesen habe, mir zustimmen.

    Mir geht es auch so, ich habe auch noch sooooo viel zu tun, stelle mir den Wecker um etc. - vielleicht hätte ich gestern Nacht auch nicht mehr "Sein und Haben" schauen solllen - ich bin weiter gekommen, aber nicht bis zum Ende und den Videorekorder habe ich vergessen mitzunehmen :(

    Liebe Sunrise,
    das Referendariat scheint eine "anfällige" Zeit für Trennungen zu sein. Ich "wurde" auch von meinem Freund "getrennt" und dachte erst, dass das das schlechteste sein konnte, was mir passieren konnte. Für mich war es im Nachhinein das einzig Richtige, mir geht es seitdem viel besser, obwohl ich während der gemeinsamen Zeit gar nicht gemerkt habe, dass es mir nicht gut geht. Auch wenn es wahrscheinlich kein Trost ist: es wird hoffentlich bald wieder bergauf gehen!

    ... der Planung? Ich habe einige Seiten in meiner Arbeit, auf denen ich darstelle, was ich mir vorher gedacht habe, wie das Lerntagebuch aussieht, etc.
    Schreibe ich da: "Den Schülern WURDE .... an die Hand gegeben", "Es WURDE xxx ausgewählt, weil ..." oder eher "Den Schülern WIRD ..."? Ich wechsle zwischen Gegenwart und Vergangenheit hin und her. Schwierig ist es auch, wenn man etwas erklärt, was man sich gedacht hat, was sich aber vielleicht im Nachhinein als Falsch-gedacht herausstellt.

    Ich schreibe bei allgemeineren Aussagen, die nicht nur für mich gelten, "die Lehrperson", bei Dingen, die meine konkrete Sache angehen, "ich". In der Tat klingt es sonst ja auch komisch und unnötig gestelzt.


    Warum stellt ein Seminar sowas eigentlich nicht mal zusammen? Es sind doch sicher immer wieder dieselben Fragen und Probleme, die sich stellen.

    ... wenn man die Staatsarbeit z.B. am Tag nach dem letzten Abgabetag abgibt? Kriegt man dann eine 6? Das steht nirgendwo. Es heißt immer nur, dass man es dann und dann abzugeben habe und dass der Poststempel zur Not auch reicht.

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