Beiträge von Aktenklammer

    Da ich Cassiopeias Thread nicht sprengen will, ein neuer: Ich schmiere mir regelmäßig unabsichtlich Kreide ins Gesicht und überlege, ob ein Kreidehalter Abhilfe schaffen würde Da Cassiopeia ihre verkauft, gehe ich ja mal davon aus, dass sie für sie nicht der wahre Jakob sind. Welche Erfahrungen haben die anderen damit gemacht?

    Ich habe zwar ein Tablett, genauer gesagt ein IPad , aber die Verbindung zum Schuldrucker ist mir noch nicht gelungen. Auf die Schnelle werde ich nicht herüberreichen können :/ Zu diesem Verfahren werde ich auch die Kollegen nicht bewegen können. Wir flitzen in der Regel den Vormittag über mehr oder weniger eingebunden durch die Schule, hier noch was zu erledigen, da noch ein Gespräch, was essen, Toilette usw. Ihr kennt es ja.
    Ich dokumentiere das Verhalten immer, habe auch die Kollegen gebeten, es in ein an meinem Platz liegendes Heft einzutragen. In der Klasse im Pult kann ich es nicht lassen, weil ich nicht weiß, ob und wie sehr das Pult als "unantastbar" von den Schülern respektiert wird und durch die Fünf-Minuten-Pausen ist nicht immer jemand lückenlos im Raum.

    Meine Tafelbilder entstehen im Feintuning aber spontan, sprich ich bemühe mich, die Ergebnisse der Schüler und Schülerinnen an die Tafel zu bringen, möglichst auch ihre Formulierungen (es geht um Deutsch), damit es nicht so wirkt, als würde ich sowieso nur das an die Tafel bringen, was ich mir vorher überlegt habe. Wenn ich das Kind richtig einschätze, dann würde es ihm aufstoßen, wenn an der Tafel nicht genau das steht, was auf seinem Blatt (wo ich ja nur erahnen kann, was von den Schülern kommt).
    Die Überforderung kommt ja durch verschiedene Aspekte zusammen. Unter anderem auch durch den im Vergleich zur Grundschule schnelleren Wechsel von Fächern und Lehrpersonen, die Taktung in 45 Minuten, das Fehlen einer durchgängigen Bezugsperson, fehlende Begleitung des Schultags von Zuhause (Gesprächsbereitschaft, zu leistende Unterschriften oder Bemühung um Unterstützung, personelle Ausstattung usw. Es gibt vor Ort eine Schule, die diese Bedingungen deutlich eher erfüllen würde, aber dagegen hat man sich gesträubt und nun sind da auch die Kapazitäten "dicht".
    Das Kind wurde "über" der Schulform-Empfehlung der GS angemeldet; da haben manche Schüler auch schon ohne weitere Herausforderungen auf persönlicher Ebene manchmal zu kämpfen.

    z.b. kann das kind das tafelbild selbst fotografieren und dann zuhause nachtragen? dann ist man auf seine spezifischen probleme eingegangen und trotzdem kann das kind sich nicht vor dem abschreiben 'drücken' (so denn wirklich keine feinmotorischen probleme vorliegen). und vor allem kann man dann schnell und unaufgeregt weiter unterricht machen...


    vielleicht kann auch das kind für dich teile des anschriebs übernehmen?

    Teile des Anschriebs würde/kann ich das Kind nicht übernehmen lassen - Es schreibt SEHR langsam, SEHR krakelig und hat ja deutliche Probleme mit der Rechtschreibung. Durch das Warten und die möglicherweise gehäufteren Korrekturen wäre das glaube ich kontraproduktiv.
    Ein Handy oder ähnliches besitzt das Kind nicht, dass es täglich eine Kamera (weiß auch nicht, ob die Familie eine besitzt) mitbringt, halte ich für ziemlich unrealistisch.

    Nein, ADS ist nicht diagnostiziert, im Bescheid steht allgemeiner, dass sonderpädagogischer Bedarf durch emotionale und soziale Probleme besteht.
    Ich habe zunächst versucht, dem Kind zu erklären, dass alle unterschiedliche Schriften haben und dass sie sich daran gewöhnen wird und dass es ihr bald keine Schwierigkeiten mehr machen wird bzw. habe ihr dann, weil sich keine 'Lösung' abzeichnete, zunächst geraten bei ihrer Tischnachbarin zu schauen und letztlich habe ich gesagt, dass ich das Tafelbild fotografieren werde. Das war aber vielleicht falsch.
    Ab nächster Woche wird es zumindest drei Mal in der Woche eine (sozial)pädagogische Hilfe geben und es soll eine Schulbegleitung beantragt werden (Gespräche mit der Stadt geführt).


    Alias, wie hätte ich denn besser reagiert?

    Ich glaube eher, dass Frauen sich oft von selber automatisch in der Rolle sehen, dass im Zweifelsfall erst mal sie "ran" müssen, wenn es ein Problem gibt. Und sich gleichzeitig dann aber auch darüber ärgern. Wenn sich so etwas dann über Jahre in einer Beziehung eingespielt hat, ist es schwierig(er), da wieder rauszukommen (ist ja letztlich bei allem so).

    Ich habe gestern in schönster Sonntagsschrift in der 5. Klasse Ergebnisse an die Tafel gebracht. Bis auf ein Kind (mit e.-s. Förderbedarf) konnten es wohl alle lesen; (vorher war bereits großes Geschrei, es wisse nicht, was es tun solle, am Ende war in 15 Minuten trotz weiterer Hilfestellung nichts aufgeschrieben worden). Es kam dann die Klage (von dem einen Kind), meine Schrift sei nicht lesbar, es habe eine ganz andere Schrift gelernt usw. Es schrieb dann auch nichts ab.
    Da das Kind wohl deutliche Rechtschreibschwächen hat u. in Zeitlupe schreibt und ich - laut Angabe der Eltern - einige Kinder in der 5. Klasse habe, die Rechtschreibschwierigkeiten (von Leseschwierigkeiten habe ich nicht gelesen, aber das kann ja evtl. daran liegen, dass die Eltern begrifflich nicht genau formulieren) haben (ich wollte mir die Texte bisher noch nicht genauer anschauen, weil es bisher um Ankommen, Entdecken usw. ging und ich nicht sofort 'korrigieren' wollte), frage ich mich nun, ob es vielleicht insgesamt bestimmte Dinge gibt, die ich an der Tafel besser / anders machen soll, um das Lesen u.ä. zu erleichtern.
    Ich schreibe bisher so ordentlich wie möglich (und meine Kollegen sprechen mich eigentlich auch oft an, ich würde immer so ordentliche Tafelbilder machen), arbeite mit Farben zum Unterstreichen oder Hervorheben, mit Symbolen, erstelle Listen und versuche, an den richtigen Stellen ganze Sätze oder nur Teilsätze zu schreiben.
    Bei meiner Internetsuche habe ich nicht viel Verwertbares gefunden.
    Deswegen meine Frage an euch: Was hat sich bei euch bewährt?

    (Die Stunde zum Thema Selbstvertrauen hat heute - entgegen meiner Sorgen - übrigens gut geklappt :) Ich hatte betont, dass jeder seine Antworten auf dem AB zu den Fragen "Was sind Dinge, die schon kannst oder gerade lernst?", "Was magst du an dir selber oder was schätzen andere an dir?", "Wie oder wo zeigst du im Alltag, was du kannst oder dass man sich auf dich verlassen kann?" vorlesen kann, aber nicht muss. Das Kind fragte dann zum 3. Punkt noch einmal nach, wo sie denn zeigen konnte, dass man sich auf es verlassen kann, und zog von dannen, als ich ihm ein paar Ideen gegeben hatte. Nachdem ein Mädchen sich nach der Bearbeitungsphase meldete und seine Einträge zum Thema "Verantwortung" vorlesen wollte, wollte das Kind auch vorlesen und las zwar genau meine Tipps vor, strahlte aber stolz :)

    Ich merke, dass ich schon sehr lange nicht mehr in einer 5 unterrichtet habe ... die Schüler sind zwar erst seit ein paar Tagen da, aber ich finde meine - im Übrigen bisher sehr angenehme und nette - Klasse megalangsam ... im Schneckentempo gehen die Blätter herum, sie bleiben irgendwo liegen, jeder kramt seelenruhig vor sich hin usw. .... Heute hat es 25 Minuten gedauert, bis sie es geschafft hatten, ihre Deutsch-Klassenarbeitshefte aus der Tasche zu holen, in einen Schrank zu legen und zu begreifen, dass der blaue Schnellhefter - wie auf dem Materialbrief bereits benannt - für die Englisch-KA ist, diesen ggf. umzubeschriften und in den Schrank zu legen.


    Wie lange rechnet ihr immer so ein, bis sich das Tempo etwas an die weiterführende Schule angepasst haben sollte?

    Für mich ist das alles neu und ich habe plötzlich ein Kind vor mir stehen, das mir fast komplett anders als die anderen zu leben scheint. Während die anderen sehr interessierte Eltern haben und kaum hinterherkommen beim Erzählen ihrer Hobbys, Interessen und Aktivitäten, steht ein Kind vor mir, das mir zuflüstert, es habe den Steckbrief nicht ausfüllen können, es habe gar keine Hobbys und sie machten eigentlich nicht was Zuhause und gemeinsam. Lieblingsessen, Lieblingsspiel? "Ich weiß nicht ..." In den letzten Tagen habe ich mehrfach gemerkt, dass es auch Eltern gibt, die sich nicht interessieren. Das kannte ich nicht.
    Insofern mache ich mir vielleicht auch ein bisschen zu viel Gedanken :rotwerd:

    Unsere 5. Klassen haben in der Woche eine Stunde "Lions Quest", in den nächsten Stunden geht es um die Stärkung des Selbstvertrauens. Die im Ordner befindlichen Materialien verlangen von den Schülern meines Erachtens ein relativ hohes Maß an "bei sich sein", "in sich hineinspüren" usw., sie müssen viele Ich-Aussagen treffen, aber sich eben auch in andere hineinfühlen.
    In der Klasse ist auch ein Kind mit Förderbedarf im sozial-emotionalen Bereich (sonderpädagogische Unterstützung gibt es nicht), insofern ist ein Training an sich ja sicherlich gut. Ich frage mich nun aber, ob ich mit einem so intensiven Training wie es das Lions Quest vorsieht, das Kind nicht auch etwas überfordere und man hier nicht eigentlich kleinschrittiger oder 'abgemilderter' vorgehen muss?

    Nachdem wir heute die Klassenregeln erstellt haben und über Reaktionen auf Nicht-Einhaltung und alles Pipapo gesprochen haben, zeichnete sich ab, dass die Schüler gute Erfahrungen mit diesen Rückmeldungen mit den Feldern Grün-Gelb-Rot gemacht haben, wo die Schüler bei unerwünschtem Verhalten in den gelben oder roten Bereich wandern. Die Lehrerin scheint dies aber selbst erstellt zu haben, weil die Schüler mir etwas aufmalten, was wie ein großes Blatt mit vier Feldern aussah (es gab noch das weiße Startfeld).
    Habt ihr so etwas schon mal gebastelt? Lohnt sich das im Vergleich zur Investition von 30 Euro bei timetex? Wenn ja, wie habt ihr das gebastelt (ich bin nicht so begabt ...)

    Nochmal die Nachfrage: Mein Kollege behauptet, es müsse für die Gewährung des Nachteilsausgleiches bei LRS ein EXTERNES Gutachten her, ich finde aber nirgendwo die Aussage! Ich sehe nur, dass die Schule diese Diagnose stellt (und dann gewissermaßen selbst erkennt, dass ggf die Rechtschreibung nicht bewertet wird. Was stimmt?


    Wenn Eltern ein externes Gutachten haben, bestimmt aber dennoch die klassenkonferenz die Art des nachteilausgleichs, oder?


    Dieses Dokument bezieht sich ja allgemeiner auf den NTA, zB bei Behinderung, sonderpäd. Förderbedarf
    http://www.brd.nrw.de/schule/g…ausgleich_an_Schulen.html

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