Beiträge von Aktenklammer

    Ich sehe es wie Bolzbold und der Großteil der anderen hier: Die eingesetzten Schulbücher muss die Schule zur Verfügung stellen.
    Mit dem Unterrichtsmaterial erkaufe ich mir Zeit und das ist es mir auch wert. Da aber keiner von mir verlangt, dass ich es kaufe, rege ich mich auch nicht darüber auf, dass es von mir bezahlt wird. Ich kann es ja auch alles anders machen.
    Dass ich mir Stifte usw. selbst kaufen soll, finde ich auch blöd und hoffe, dass dies auch mal gekippt wird. Warum der "einfache Lehrer" sich die selbst kauft und z.B. die Schulleitung dies "aus dem Schrank bekommt", ist mir nicht ganz einsichtig. Aber darum ging es in diesem Thread ja nicht, wenn ich mich nicht täusche.

    Zur freien Wahl der Schulform siehe aber auch hier:


    "Ein solcher Anspruch besteht vom Grundsatz her, allerdings „kann die Schulaufsichtsbehörde abweichend von der Wahl der Eltern die allgemeine Schule anstelle der Förderschule oder die Förderschule anstelle der allgemeinen Schule als Förderort bestimmen. Dies setzt voraus, dass die personellen und sächlichen Voraussetzungen am gewählten Förderort nicht erfüllt sind und auch nicht mit vertretbarem Aufwand erfüllt werden können“ (§ 20 Absätze 4 und 5 SchulG). Die Gründe sind gegenüber den Eltern schriftlich darzulegen."
    https://www.schulministerium.n…FAQ-Konvention/index.html

    Ich habe mich bisher bei der Formulierung der Aufgabenstellung in Deutschklausuren immer an die Art der Aufgabenformulierung in den Abiturklausuren gehalten; diese haben ja immer zentrale Aspekte des Bewertungsbogens aufgegriffen bzw. umgekehrt. Notwendig war / ist dies ja durch die relativ "eng" geschnittenen Bewertungsbögen - Die Schüler müssen ja mehr oder weniger bestimmte Aspekte "abarbeiten".


    Bzgl. der Aufgabenstellung im Abitur 2017 habe ich nun aber von jmd. gehört, dass es wieder zurückgehen soll zu Aufgabenstellung des Typs "Analysieren Sie den Text", also ohne weitere Details. Habt ihr Derartiges auch gehört oder gelesen?


    Wenn es stimmt ,dass die Aufgabenstellungen sich dahingehend verändern, verlangt das von den Schülern ja eine größere Eigenständigkeit beim Finden von Untersuchungsaspekten (was ihnen bisher ja auch ein wenig abgenommen wurde), heißt aber zugleich auch, dass die Erwartungen auf dem Bewertungsbögen weniger speziell sein können, was letztlich ja den Bewertungsspielraum wieder etwas erweitert - im positiven wie im negativen Sinne.


    Die Schüler sollen ja in der Q1 noch nicht auf Abiturniveau sein und ein Verfahren könnte sein, die Anweisungen in der Q1 noch umfassender zu gestalten und dann langsam 'zurückzufahren' bis zu einem bloßen "Analysieren Sie ..." und im Unterricht immer wieder auch einzuüben, welche Aspekte sich aus den jeweiligen Texten als interessant erscheinen. Es soll kein Tesching-To-The-Test werden, aber ich möchte die Schüler schon auch möglich gut auch auf die Prüfungen vorbereiten, neben dem allgemeinen Training an und für den Umgang mit Texten und und und. Verändert ihr (im speziellen oder jetzt ggf. konkreten Fall) eure Aufgabenformulierungen sukzessive?

    Danke für eure Ausführungen und Tipps. Ich muss jetzt mal in mich gehen, wie ich diese Lektürereihe gestalte, ob ich tatsächlich mit unterschiedlichen Büchern arbeite oder ob ich zu einem gemeinsam Buch eine Art Portfolio mit Pflicht- und Wahlaufgaben erstellen lasse. Verschiedene Bücher klingt interessant, aber vielleicht probiere ich das erstmal "klein" aus.

    In keinem der drei Kollegium, dem ich bisher "aufs Maul schauen" durfte, habe ich so etwas gehört. Ich bin mir vielmehr ziemlich sicher, dass man irritierte Blicke ernten würde, wenn man sich als Kollege in restringiertem Code ausdrückte.

    Das glaube ich auch; und wenn, dann würde man das nur als Scherz und zwar auch offensichtlich so verwenden. Es würde regelrecht abern und aufgesetzt wirken, wenn man so sprechen würde. Finde ich.

    Ich muss mir noch durch den Kopf gehen lassen, ob ich unterschiedliche Jugendbücher bearbeiten lasse oder ob ich eines für alle auswähle. Im Moment kann ich mir das nicht so recht vorstellen: Du musst dann doch alle Bücher auch gelesen haben, um helfen zu können oder um das Referat bewerten zu können, oder? Und wie gehst du damit um, dass die Bücher evtl. einen unterschiedlichen Umfang oder Schweregrad haben?

    ich mache seit jahren lesetagebücher von 5-12 und habe damit die allerbesten erfahrungen, was bewertbarkeit (--> transparent machen), motivation und arbeitsaufwand für mich angeht. gern auch mal zu unterschiedlichen büchern gleichzeitig in derselben lerngruppe, oft gebunden an ein rahmenthema (z.b. d7: mittelalter). ich lasse gern die ergebnisse anhand einer vorgegebenen gliederung als referat in der klasse vorstellen. ob das ein portfolio ist - keine ahnung. den begriff erlebe ich als sehr schwammig und unscharf. für uns tut's das lesetagebuch voll und ganz.

    Ok, danke. Das klingt ja schon mal motivierend. Meine Hoffnung ist hier auch, dass die Schüler individueller entsprechend ihres Arbeitstempos arbeiten können, da ich einige sehr schnell und zugleich gewissenhaft arbeitende Schüler und zum anderen manche extrem langsam arbeitende Schüler habe.
    Lässt du die Arbeiten am Lesetagebuch nur in der Schule anfertigen oder auch zuhause? Sonst besteht ja die Gefahr, dass bei einigen eher die Eltern als der Schüler das Lesetagebuch anfertigt. Eine Freundin hatte so etwas letztens in Kunst - das Produkt, das in der Schule angefangen wurde (ein Bild), war ein erkennbar anderes als das, das wieder zurück in die Schule kam, nachdem es Zuhause fertig gestellt werden sollte. Es passte auch nicht zu dem, was der Schüler sonst zu leisten fähig ist.

    Ein ähnlicher Fall liegt wohl auch hier vor, trekkie. Ich bin hier aber hin und her gerissen: Zum Einen finde ich es gut, wenn jemand nicht pauschal sagt "X kann ich nicht" oder "Fremdsprachen sind nicht meine Stärke". Ich selber hatte eine Lehrerin, die mir in ihrem Fach immer wieder suggeriert hat, dass ich da nicht gut bin und ich habe es übernommen und mich dort zum Clown entwickelt. Erst später habe ich das in Frage gestellt, auch weil ich z.B. in diesem Fach in Teilen Urkunden bekommen habe, sodass ich nicht so schlecht gewesen sein kann. Eigentlich sollte jemand auch etwas versuchen dürfen, wo er möglicherweise Schwierigkeiten hat. Bei mir war es z.B. so, dass ich zu Sprache A nie eine tiefere Beziehung bekommen habe, alles mühsam lernen musste, während ich zu Sprache B von Anfang an ein gutes Verhältnis hatte und - gefühlt - das Lernen fast von selbst passiert ist. Es handelt sich bei dem Fach im konkreten Fall um ein Differenzierungsach, es kann nach 2 Jahren auch einfach nicht weitergewählt werden. Zum Anderen sollte man sich aber natürlich auch nicht mehr Steine in den Weg legen als nötig.
    Ich mache mir hier eher Gedanken, dass die Schülerin von Klasse zu Klasse älter wird und eine eventuelle LRS einfach nicht erkannt wird, weil es immer wieder mit "lernt nicht" erklärt wird, sodass irgendwann die Möglichkeiten einer Förderung sehr beschränkt sind.

    Hat sich denn euer Schulleiter expliziter dazu geäußert, was er unter der Betreuung von Semesterpraktikanten versteht? Ich fände es im Unterricht der jüngeren Klassen einen Praktikanten dabei zu haben, den man ja auch aktiv am Unterrichtsgeschehen beteiligen könnte bzw. dem man dort auch kleine Stundenteile geben könnte, sodass er sich erproben kann bzw. ein Gefühl für das, was "Unterricht ist", bekommt. In den höheren Klassen wäre es m.E. schwieriger, einen Praktikanten einzubinden.
    Prinzipiell finde ich aber, dass die Betreuung eines Praktikanten Teil des Berufs ist und man gewissermaßen ja auch mal "Praktikant" war und froh über eine Betreuung war.

    Da ich keinen Entwurf für eine Lehrprobe schreibe, wüsste ich ganz einfach gerne, ob jemand von euch es sich interessanter für die Schüler vorgestellt hat als es am Ende war. Ich sehe keinen Sinn darin darzulegen, was daran abstrakt interessant sein könnte, ich will lediglich wissen, ob es vielleicht mehr verspricht als es scheint. So habe ich bei anderen Dingen bereits festgestellt, dass es mehr verspricht als es hinterher ergibt und umgekehrt. Sollte danach mal jemand fragen, werde ich dann meinen Senf dazu beitragen.
    Ebenso wüsste ich gerne, ob es letztlich dann doch - obwohl man zuvor Kriterien vorgegeben hat - schwierig(er) ist, ein Portfolio "gerecht" zu bewerten, weil es doch mehr produktionsorientierte Anteile enthält. Ich habe bisher wenig Erfahrung mit der Bewertung von produktionsorienten Anteilen. Insofern würde ich mich über eine kurze Einschätzung auf Grund von Erfahrungen freuen - nicht mehr und nicht weniger. Es soll mir keiner meine Lehrprobe stricken oder Ähnliches.

    Mein nächstes Unterrichtsvorhaben soll sich um ein Kinder-/Jugendbuch drehen, im Auge hätte ich im Moment "Emil und die Detektive".
    In diesem Zusammenhang überlege ich, ob ich statt einer Klassenarbeit nicht mal ein 'individuelleres' Produkt erstellen lasse und begleitend ein Portfolio mit unterschiedlichen Aufgaben bearbeiten lasse.
    Da ich so etwas noch nie gemacht habe:
    Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht?
    Ist es für die Schüler motivierend?
    Lässt sich ein solches Portfolio sinnvoll und "gut" korrigieren?

    Wir gerieten heute darüber in eine Diskussion. Eine Kollegin hat in der 6 eine Schüler mit attestierter LRS und sie muss nun mit den Eltern alles besprechen. Als ich ihr erläuterte, dass in einer Grammatikübung, wo die Schüler z.B. die korrekte Grammatikform einzusetzen ist, ein "chercher" oder "cherche" oder "cherchee" statt "cherchez" falsch wäre, weil es hier um die korrekte Anwendung der Grammatikform geht und nicht um Rechtschreibung, fragte sie mich nach konkreten Quellen.
    Ich frage mich aber auch, was man in "freien" Texten macht. In einer Fremdsprache ist es m.E. schwieriger zu entscheiden, ob ein Fehler ein Rechtschreibfehler oder ein Grammatikfehler ist (eindeutiger wäre aber ja z.B. "bautiful" oder "baeutiful" statt "beautiful". Ich finde alles recht schwammig. Und bei der Klassenkonferenz und im Gespräch mit den Eltern ist es ja sinnvoll, möglich handfeste Kriterien zu haben.

    Hallo, ich suche zum einen explizite Formulierungen zum Umgang mit einer diagnostierten LRS in der 6. Klasse bei Fremdsprachen.
    Im LRS-Erlass heißt es ja, dass die Rechtschreibleistungen in Deutsch und in anderen Fächern nicht berücksichtigt werden darf. Aber wo wird die Grenze gesetzt zwischen Fehler durch Nicht-Lernen, 'normales' Nicht-Können und Fehler durch LRS, z.B. Wenn in einer Grammatikübung "Vous trouver" statt "Vous trouvez" geschrieben wird?
    Wo und wie differenziert ihr zwischen LRS-bedingt und nicht-LRS-bedingt oder differenziert ihr da gar nicht oder ...? Alles, was ist bisher gefunden habe, ist ziemlich schwammig.

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