Das Problem bleibt eines, solange es a) keine offizielle Zeiterfassung der geleisteten Arbeitszeit gibt und b) weit mehr Aufgaben in der Schule zu erledigen sind, als vom bestehenden Personal zu schaffen sind.
Das führt dazu, dass sich Kolleg:innen selbst abgrenzen müssen oder sich aufreiben im Alltag und weit über das Soll gehen.
Wenn Kolleg:innen fragen, ob es Entlastung/A14 gibt, beobachten sie, dass einige Kolleg:innen an der Schule dies für außerunterrichtliche Aufgaben erhalten, andere nicht (an Grundschulen bekommt keiner was, da kommen solche Fragen seltener, aber der Wunsch nach Entlastung ist trotzdem groß).
Aus der Frage nach Entlastung spricht die Überlastung oder die Wahrnehmung, dass es ein Ungleichgewicht bei den Entlastungen gibt.
Treffen die Überlegungen nun das Personal, das sich einfach besser abgrenzt?
Oder bekommt man diese Antworten, weil sich die mit Entlastungen besser abgrenzen und nicht für weitere Aufgaben bereit stehen, sondern an andere verweisen?
Ich finde die Diskussion und die Gedanken dazu außerordentlich schwierig. Sieht man (in der SL) wirklich die Aufgaben der anderen und kann man einschätzen, wer sich regulär abgrenzt und wer ständig unter dem Soll bleibt?
Kann man wissen oder erfahren, dass jemand sich rauszieht und aus welchen Gründen das geschieht?
Fällt es unter Fürsorge, wenn man maßregeln (oder ändern/beeinflussen) will, dass jemand sich zu wenig einbringt? Ist es dann auch Fürsorge zu maßregeln, wenn jemand viel zu viel macht?
Dazu gehört auch, dass man die Aufgaben anderer gerne unterschätzt. Vieles, das locker aussieht, ist ein Zeitfresser, weil man die Arbeit dahinter nicht kennt und nicht erkennt. Und anderes hat man für sich selbst vielleicht anderes arrangiert, weil man dies als effizienter bewertet, das muss aber damit nicht für alle anderen gelten.