Beiträge von Palim

    Am Anfang lässt man sich gern verleiten,

    mit der Zeit lernt man am Aha-Erlebnis,

    man hat schon mehr Material und braucht nicht alles neu,

    man kann besser wählen, was man wirklich benötigt.


    Die Schule könnte ggf. Sachen kaufen, wenn es Lehrwerke oder Artikel sind, kann man über die Beiträge für online-Anbieter nachdenken, die aber auch die Schule bezahlen kann.


    Dazu:

    Es gibt unzählige freie Materialien im Netz, ich bemühe mich, damit auszukommen.


    Wenn du bei einem großen online-Anbieter kaufst, waren es vielleicht nicht nur Bücher, andere Sachen für die Klasse kann auch die Schule kaufen und man muss mehrfach überlegen, ob man es wirklich benötigt: Merkzettel bemühen oder verlinken und erst 2 Wochen später sichten, dann hat sich schon vieles relativiert.


    Wenn es Material ist: fragen, wer es in der Schule hat, und ausleihen.

    Meinem Empfinden nach kann man aber "integrativen Unterricht" erst machen, wenn die Basis stimmt. Eine Gedichtsanalyse ist kein GRAMMATIKunterricht, sondern die (bewussten) Grammatikkenntnisse sind Bestandteil meiner Analysekompetenz.

    Vermutlich gehen wir von verschiedenen Unterrichtsszenarien aus.

    Man kann ja die sprachlichen Unterschiede thematisieren und dann daran die Grammatik zum Gegenstand machen, um anschließend dieses Wissen zur Textproduktion nutzen zu können.

    Für die Meta-Ebene brauche ich die Fachbegriffe, für die Anwendung eher nicht, wohl aber das Wissen um die Strukturen.

    Kommt mir sehr bekannt vor.


    In NDS ist es vergleichbar, aber die Kinder wechseln die Schule nicht mehr, sondern bleiben.

    Jede Schule sollte eine Grundversorgung durch eine Förderschullehrkraft haben, wenn denn genug Stunden da wären.


    Die Vorgaben, wann ein Verfahren eröffnet werden darf, werden immer enger, obwohl sich der Erlass nicht ändert, auch bei uns gibt es nun Vorgaben, die letztlich zu einer 3jährigen Beschulung ohne Begutachtungen führen.

    Nach Erlasslage dürften diese Kinder dann gar nicht zieldifferent beschult werden.


    Alles sehr arm …

    … und eine Umsetzung der Inklusion, die ohne Ressourcen auskommen muss und dann verglichen wird mit Systemen mit gut ausgestatteten Förderschulen, die es hier jedoch vorab auch nicht gab.

    Mir ist dieser "integrative Grammatikunterricht" so zuwider. Einerseits führt es dazu, dass die allermeisten Deutschlehrer*innen nur alibimäßig die Grammatik behandeln (ich spreche von der weiterführenden Schule, nur da habe ich Einblicke und Kenntnisse!), andererseits geht es ja nicht nur darum zwei mal einen Konjunktiv I in einem Bericht richtig verwendet zu haben oder einen Konjunktiv II in einem Lied erkannt zu haben, sondern auch Metawissen zu haben, um Texte zu interpretieren.
    Die Nutzung von einem bestimmten Verbmodus in einer Rede muss erkannt und bestimmt werden. Die gehäufte Nutzung von Adjektiven oder Nomen hat eine bestimmte Wirkung. Rhetorik ist heute wichtiger denn je. Sprache IST Macht und zu merken, wie man sprachliche Wendungen, Stilfiguren, usw.. erkennt, um Machtstrukturen zu entlarven, ist Empowerment.

    Du beschreibst doch in unterschiedlichen Fällen integrativen Unterricht.


    Anders ist es, wenn man eine Regel lernt, um sie an Beispielsätzen umzusetzen, die jedoch in keinem Zusammenhang zu einem Text stehen. Dann kann man die Grammatik (hoffentlich), kann sie aber nicht zielgerichtet in der Kommunikation einsetzen, im schlimmeren Fall kaum kommunizieren, nur Papier-Grammatik gelernt hat.

    Das wollte man hinter sich lassen, aber es ist vorstellbar, dass darüber das Wissen um die Meta-Ebene zu kurz gerät … oder immer weniger Schüler:innen Fähigkeiten mitbringen und ausbilden, etwas zu ergründen und zu hinterfragen.

    Wenn die Kinder schon Deutsch könnten und ein Wissen ÜBER Sprache hätten, wäre ich als Fremdsprachenlehrkraft auch sehr happy.

    Meiner Meinung nach entwickelt sich das Bewusstsein darüber gerade MIT dem Erlernen einer Fremdsprache.

    In der Herkunftssprache ist es ein Beschreiben dessen, was man tut, in der Auseinandersetzung mit einer Zweitsprache findet man Unterschiede und erkennt darüber, dass es eine Meta-Ebene benötigt, um über sprachliche Strukturen zu sprechen.


    Mir ist bewusst, dass es auch im Deutschunterricht Grammatik-Themen gibt, aber man kann vieles bewältigen, ohne die Zusammenhänge zu kennen, weil man die Sprache beherrscht. Womöglich gelingt es auch in der Zweitsprache, wenn man sie intuitiv erlernt (oder daraus entstehen die üblichen Fehlerquellen).

    Oft ist im Deutschunterricht zu beobachten, dass Kinder nicht nach Regeln vorgehen, sondern die Anwendung (oder Rechtschreibung) kennen und die Regel gar nicht benötigen, manchmal auch nicht lernen. (Beim Rechnen gibt es ähnliche Vorgehensweisen, auch dann, wenn Kinder sich nicht vom Zählen lösen - sie zählen zuerst die Aufgabe und leiten nachträglich vom Ergebnis die Rechenschritte ab, die sie zuvor nicht nutzen.)

    Bedingungen für Klassenarbeiten für Schüler, die nach den üblichen Richtlinien unterrichtet werden, gehören in NDS in den Nachteilsausgleich, der in einer Klassenkonferenz festgelegt wird.


    Hier geht es um FöS Lernen, was in Sachsen benotet wird, und darum, dass die Schüler:innen sehr unterschiedliche Fähigkeiten mitbringen.


    An sich stellt sich doch die Frage, wie man stark differenziert und dennoch eine Note daraus entwickelt, die - innerhalb der Richtlinien der FöS Lernen - vergleichbar bleibt.

    In Nds habe ich das Problem nicht, da ich Berichtszeugnisse schreibe, in denen steht, was das Kind nun kann. Es gibt auch die Möglichkeit, bei Kindern mit starken Teilbereichen zu schreiben, dass sie die Anforderungen übertreffen oder in diesem Bereich nach den Richtlinien der Grundschule bewertet werden können.

    Im Text zum Arbeitsverhalten kann ich zum Ausdruck bringen, wie das Kind mitgearbeitet hat, zudem bleibt der Bemerkungs-Text.


    Das scheint in Sachsen anders zu sein.

    Wenn es Richtlinien und Curricula mit zeitlichen Angaben gibt, müsste man danach bewerten.

    Ob man Noten aussetzen kann, wurde bisher nicht genannt.

    Kann man? Also kann man in der FöS Lernen in Sachsen Nachteilsausgleiche ansetzen und/oder Noten aussetzen?

    Es ging doch um eine Abstimmung hinsichtlich Grundschulen.

    Die sind 1-4-zügig, mag sein, dass es irgendwo auch noch größere Systeme gibt.


    Schwierig wird es wegen der Teilzeitkräfte und unterschiedlicher Umsetzung der Inklusion,

    dazu gibt es Förderlehrer:innen in BY, die vermutlich als Lehrkräfte gelten, zumal sie reguläre Unterrichtsfächer eigenständig übernehmen,

    Referendar:innen, die weniger als ein halbes Deputat abdecken,

    und verschiedene Vertretungsregelungen in den BL, eher mit anderem Personal, in NDS heißen sie pädagogische Mitarbeiter:innen, haben einen Stundenpool und werden zu nicht-lehrendem Personal gezählt, weil sie beaufsichtigen sollen, nicht aber unterrichten. In Berlin gibt es dagegen wohl ganztägig Erzieher:innen in den Schulen, die für Beaufsichtigung zur Verfügung stehen.

    Ganztag und Quoten dazu, wie viele Stunden darin durch Lehrkräfte übernommen werden, müssten auch bedacht werden.

    Entlastungsstunden sind in den Grundschulen (in NDS) so rar, dass man sie vernachlässigen kann, die SL hat selbst in zweizügigen GS noch ein Deputat, das eine Klassenleitung möglich (und je nach Versorgung auch nötig) macht.


    Ich habe es so verstanden, dass es um einen einfachen Überblick gehen soll.

    Da ist es doch bei 8 oder auch 16 Klassen noch zu überblicken, was passiert, wenn eine Lehrkraft fehlt.

    Hat man mehr als 1 Lehrperson pro Klasse, kann man darüber eine Vertretung regeln, hat man sie nicht, ist niemand abkömmlich für die fehlende Lehrkraft und man muss jedes Mal jonglieren, SL gehen in Klassen, Klassen werden zusammengelegt, Klassen werden gleichzeitig auf dem Schulhof/in der Turnhalle beaufsichtigen, es sei denn, es steht zusätzliches Personal für die Aufsicht bereit.

    Aber auch das weiß ich doch als Lehrkraft, weil es mich oder meine Klasse betrifft.

    Wer übernimmt denn eure Klassen, wenn ihr krank oder zur FoBi seid?

    Und wer begleitet den Ausflug, zusätzlich zu euch als Lehrkraft?


    Wenn es um Ausflüge geht, hat man eine Lehrkraft pro Klasse oder sind dann weitere Lehrkräfte übrig, die mitfahren und unterstützen können?

    Möglich sind dann noch andere Begleitpersonen, die nicht zu den Lehrkräften der Schule gehören.

    Ich habe mit Schulbegleiter:innen zusammengearbeitet, bei denen ich mich absolut darauf verlassen kann, dass sie keine Lösungen vorgeben,

    und mit anderen, bei denen ich mir nicht sicher bin oder war.


    Leistungserhebungen kann man auf verschiedene Weise bekommen, wenn ich sicher gehen will, kann ich auch eine Aufgabe unter meiner Aufsicht/ im Klassenverband lösen lassen.


    Ansonsten schließe ich mich dem Berweis darauf, dass das Kind offenbar schwerwiegende Probleme hat, an.

    Wie eben im anderen Thread gefragt: woanders nicht?

    Kinder mit Unterstützungsbedarf GE bekommen keine Noten,

    Kinder mit Unterstützungsbedarf LE bekamen in den Grundschuljahren in NDS keine Noten und bekommen sie nun auch an den Regelschulen nicht unbedingt, die Zeugnisse sind Lernberichte.

    Wir erteilen Noten, wenn die Kinder Arbeiten nach Regelschul-Niveau mitschreiben können - dann eben entsprechend der Bewertung - oder Noten nach Richtlinie der FöS Lernen (wenn es sinnvoll erscheint, den Kindern über Noten eine Rückmeldung zu geben).

    das sind Grundsätze von Leistungsbewertung und gelten für jedes Kind gleichermaßen, das hat nichts mit Differenzierung zu tun.

    Ja, die Grundsätze gelten,

    aber man kann doch verschiedene Arbeiten zusammenstellen, je nach Richtlinie, nach der unterrichtet wird.


    Wobei es für mich eher so klingt, dass alle SuS der Schule den Unterstützungsbedarf Lernen haben.

    Gibt es an diesen Schulen in Sachsen Noten?

    Ich handhabe es in der Regelgrundschule so, dass Kinder Noten bekommen oder zieldifferent ohne Noten mit Berichtszeugnissen beschult werden.

    Meine Schülerschaft bekommt unterschiedliche Aufgaben, vor allem in Deutsch und Mathe, weil sie sich in unterschiedlichen Zahlenräumen bewegen (zählend bis 10, rechnend bis 1000) und weil sie erste Silben lesen oder dicke Bücher.


    Wenn Kinder mit Unterstützungsbedarf Lernen mitarbeiten können, bekommen sie angepasste Klassenarbeiten mit leichterem Wortmaterial oder für das Schreiben Wortspeicher oder Satzfragmente zur Unterstützung.

    DaZ-Kinder wechseln je nach Vermögen zwischen DaZ-Material und Deutsch-Material, sobald eine Mitarbeit erfolgreich erscheint.


    Nachtrag: Bei uns erhalten Kinder mit Unterstützungsbedarf Lernen (im Normalfall) keine Noten, ich kann aber Bewertungen oder auch Noten geben und jeweils dabei vermerken, dass es um andere Richtlinien geht).

    Kannst du das für dein Bundesland erläutern?

    Die Teilzeitler haben so viele unterschiedliche Deputatsstunden, die genaue Zahl weiß "Ottonormallehrer" doch gar nicht,

    Die Stunden stehen doch im Stundenplan, warum weiß man sie nicht?

    Entlastungsstunden werden in der Konferenz benannt, die sind also auch bekannt.

    Geht es um die Besetzung nach Erlass oder um die realistische zum Tag X?

    Ich habe jetzt für Tag X abgestimmt,

    an sich die FöS-Lehrkräfte außer Acht gelassen, wobei sie auch beide gerade für längere Zeit erkrankt sind und die Stunden nicht ersetzt werden.


    Eine 1:1-Versorung sehe ich schon als Glücksfall, da wir mehrere Jahre mit einer schlechteren Versorgung hinter uns haben.

    Geht es um die Besetzung nach Erlass oder um die realistische zum Tag X?

    Zählst du FöS-Lehrkräfte voll dazu, auch wenn sie nur für einen Tag kommen und 2 oder 3 Schulen anfahren… oder zählen sie nicht dazu, weil sie für die Inklusion abgeordnet sind, offiziell aber zu ihrer Fö-Schule oder ihrem Verteil-Büro gehören?

    Habe neulich beim letzten Mal darauf bestanden, die normale Krankmeldung auch in den Ferien zu bekommen - krank ist krank.


    Wenn am Ende dann doch noch 6 Wochen zusammenkommen, muss ein BEM angeboten werden und könnte ein bisschen Luft verschaffen.

    Außerdem sind lange WE oder Ferien kein "Urlaub" und andere Arbeitnehmer:innen werden im Urlaub auch krank und krankgeschrieben.

    Das ist echt verrückt,

    ... Förderschulen waren bei uns schon lange vor der Umsetzung der Inklusion ohne Lehrkräfte, mussten Klassen zusammenlegen und sich irgendwie um die Kinder kümmern, die nach langem Prozedere an ihren Schulen landeten, ohne zuvor zieldifferent unterrichtet werden zu dürfen.


    Können wir nicht einfach die Inklusion

    ... vernünftig ausstatten und Möglichkeiten finden, die Kinder gleichsam einzubeziehen und gut fördern zu können?

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